küchenmesser machen mal von anfang an...

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hier mal auf dem bild meine holzraspeln zur griffbearbeitung. von links nach rechts zuerst die microplane raspel mit einem groben und feinem blatt. der vorteil dieser feile, sie trägt wenn man will viel ab. aber durch ihre -zig messerchen welche gehärtet sind (60 hrc) gibt es keinerlei staub und die gefeilte holzfläche ist völlig ohne riefen. ich benutze sie als letzte feile vor dem schliff mit schleifpapier.

die shintofeile ist eine perfekte feile/raspel für den schnellen abtrag. mit 2-3 hieben habe ich 1-2 mm je nach holz abgetragen. sie verstpopft so gut wie nicht und lässt in der schärfe nicht nach. ich habe mir ihr schon problemlos bronze in form gebracht. ich benutze sie auch aufgelegt zum planschleifen wie im film gezeigt.

wo ich die kleinere feile gefunden habe, weiß ich nicht mehr. sie hat einen groben belag wie aus korunt. sie ist perfekt um übergänge holz/ne-metalle zu schleifen.

diese feilen/raspeln ziehe ich jedem band und tellerschleifer aus dem baumarkt vor. mit den feilen ist schneller und genauer zu arbeiten wie mit diesen billigbandschleifern für 70-80 euro. die feilen sind teuer, aber lohnen sich allemal. am teuersten ist so ein bandschleifer der unbenutzt in der ecke steht, weil er nichts taugt.

im hintergrund diverse schlüsselfeilen für die bearbeitung von zwingen oder details am messer und griff. die feilen sind von grobet
( http://www.dick.biz/ ) und teilweise aus den usa.

im film sieht man den einsatz vom läppler. ein geniales teil um feinste ecken/kanten an den unmöglichsten stellen punktgenau und kantenscharf an der klinge oder zwinge zu schleifen. klar geht das auch mit einem holzstöckchen. aber durch das mm genaue verschieben des schleifbändchens ist das einfach besser und spart schleifpapier. auch ist der druck perfekt zu dosieren.

raspeln.jpg

bild 58
 
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Küchenmesser von Anfang an

Hallo Akiem, tolle Beiträge und Deine Videoclips - vom Feinsten.
Gruß Dietmar
 
Hast du ja toll hinbekommen, jetzt muss ich mir wohl oder übel auch noch diese Microplane Raspel kaufen ;)
einfach genial das Teil!

Mich würd allerdings noch interessieren wo man diesen "läppler" kaufen kann :)

Danke! Wieder mal ein super Beitrag! :)

edit:
hab den Varioläppler bei Dick gefunden! erscheint mir aber relativ teuer! vorallem die Ersatzschleifbändchen schlagen mit 2,03€ pro stück (oder sind es mehrere?) ja ordentlich zu buche!
 
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Hallo akiem,

Schönes Filmchen!!!!!
obwohl ich normalerweise alle Schleifarbeiten am Bandschleifer mache, interessiere ich mich jetzt auch für die Shinto Feile. Wo hast du die gekauft?

Es sieht so aus, als ob man für den Läppler sehr schmale Schleifbänder braucht. Klebst du dir Schlefbandstreifen dafür entsprechend zusammen?

Gruß Tobi
 
danke dietmar, cham, moppekopp (-:
cham den läpler habe ich hier vom örtlichen händler. dick hatte oder hat ihn auch. ich habe für die schleifbändchen 1.80 bezahlt. ja ist nicht billig, aber du nimmst sie ja auch nur in speziellen situationen wie geschrieben. die standzeit der bändchen ist hoch und da sie ja immer mm weise nach vorne geschoben werden, ist die ausnutzung bei 100 %. ich habe mir auch schon ein bändchen zusammengeklebt, funktioniert auch. für mich gibt es für punkt- und kantengenaues schleifen nix besseres, als dieses teil. moppekopp die shintofeile habe ich von http://www.shokunin.de
 
gestern ist meine tischbohrmaschine angekommen. eigentlich bin ich ja der geborene HANDwerker, aber diese maschine ist einfach nur geil.
es ist die einzige maschine bis jetzt in meiner kleinen werkstatt. das andere gelumpe wie auf den thread eingangsfotos, ist alles als unbrauchbar hinausgeflogen.


metabo.jpg

bild 59


aber die metabo ist was feines. leise wie ein rasierapperat, absolut präzise und vibrationsfrei. perfekt mit dem elektronischen drehzahlregler zu bedienen. drehzahlen für die werkstoffe an der front und im blickfeld. schwenkbar links und rechts und natürlich in der höhe. mit 28 kg ein schweres und solides teil. ich denke ich habe für mich das maximum gekauft. dank an rumag für die selbstlose unterstützung und beratung ((-:

metabo2.jpg

bild 60
 
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ja thomas sowas ist aber heutzutage nicht mehr selbstverständlich.
darüber reden, es aber zum schluß auch tun sind zweierlei dinge.

((-:
 
jetzt sind ja die "nordischen" messer nicht so mein ding. aber eines machen muß ich schon, damit ich wenigstens mitreden kann (-:


nord.jpg

bild 61
 
Ein Gott des Eisens und des Holzes sprach eines Tages: "Heut ist mir der Tag zu lang, ich geh jetzt ein Messer bauen."

Hasen" :staun: "fuss
 
Einfach großartig!

Hallo akiem, :super:
ich habe so ab und zu ins Messer-Forum geklickt um mir Anregungen und Tipps zu holen - heute habe ich mich registriert um einen Kommentar zu deinem Tread abgeben zu können -
"Einfach großartig!" trift es meiner Meinung nach am Besten!
Du bezeichnest dich als Anfänger - was ich hier sehe sieht nicht nach Anfänger aus! Auch die Videos sind klasse und sehen eher nach Sicherheit und "du weißt was du tust" aus. Und die Ergebnisse: Nochmal - "Großartig!" mein absoluter Favorit ist das 3. mit 8eckigem Ebenholzgriff - schlichte Eleganz in perfekter Form und Verarbeitung, aber auch alle anderen sind toll!
Fühle mich inspiriert und motiviert - hoffe in ein paar Jahren gelingt mir etwas das nur halb so gut wird. :ahaa:

Gruß
mamic
 
so, nun ist es passiert !
akiem, deine bildergeschichte hat bei mir den ausschlag gegeben,
es selbst einmal zu versuchen.
besonders deine werkzeug-tipps sind für einen anfänger
gold wert. ich habe mich stunden lang durch diese "bibel"
geschmökert und auch in anderen threads tolle ideen
und anregungen gefunden.
hier dann auch gleich meine frage:
du hast in deinem "klebefilmchen" den epoxi-kleber im
griff gemixt, schreibst aber später -nicht machen-.
wie bekomme ich den kleber nach dem anmischen
flächig, ohne viel sauerei und verlust, in den griff hinein ?

ich stelle mir vor den kleber einzufüllen, um ihn dann
durch langsames eindrücken des spitzerls aus dem griff
zu quetschen, damit möglichst keine lufteinschlüsse
entstehen. richtig ?

schöne grüsse.
 
kiel schrieb:
du hast in deinem "klebefilmchen" den epoxi-kleber im
griff gemixt, schreibst aber später -nicht machen-.
wie bekomme ich den kleber nach dem anmischen
flächig, ohne viel sauerei und verlust, in den griff hinein ?

ich stelle mir vor den kleber einzufüllen, um ihn dann
durch langsames eindrücken des spitzerls aus dem griff
zu quetschen, damit möglichst keine lufteinschlüsse
entstehen. richtig ?

Das hab ich mich auch schon gefragt, wollte aber mit meiner Frage warten, bis ich selbst soweit bin (bisher bin ich am Ausschleifen der Klinge :super: )
Ist Epoxy überhaupt flüssig genug um es in den Griff "fließen" zu lassen? Ich kenn bisher nur 2 Komponentenkleber von Patex und wenn das eine ähnliche Konsistenz hat, stell ich mir das recht schwierig vor!

Von mir auch ein großes Danke! Dieser Thread hat mich auch dazu gebracht, mein erstes Messer anzufangen! :)
Und die Tipps sind einfach unersetzlich!
 
2K Epoxidharz kann durch vorsichtiges erwärmen fast so dünn wie Wasser gemacht werden, z.B. UHU Endfest 300. Es gibt aber auch Epoxiharz zum vergiessen, daß schon entsprechend flüssig eingestellt ist. Wenn das Epoxiharz erwärmt werden soll, nicht die Variante nehmen, die eine Topfzeit von 2 oder 5 min hat, sonden 24 h zum aushärten braucht, da Wärme den Aushärteprozess beschleunigt.
 
guten morgen forumiten (-:

danke hasenfuss, mamic933, cham für die motivierenden zuschriften und natürlich rumag für die sachkundige beantwortung der kleberfrage.

zur kleberfrage noch kurz: das anrühren im griff selbst war nur eine einmalige anwendungsweise, da es in diesem fall ein "riesenloch" war. bei dem grobmotorischen beispiel war das loch so groß, da hat der kleber mehr "gekeilt" als geklebt. hält aber bombenfest. ich benutze das deba als grobmesser auch zum hacken in der küche. ansonsten soll 2 k kleber bei präzisen klebungen seperat gemischt werden und auch genau dosiert (mischungsverhältnis) werden. ins loch mache ich ihn wie rumag es beschrieben hat. nicht kalt verarbeiten und ein schaschlikspieß zum nachdrücken ins loch hilft immer. ich nehme eher weniger kleber, als daß er beim eindrücken des erls aus allen ritzen quillt. das sollte nicht sein. man kann ja auch problemlos den erl nochmals aus dem loch ziehen und kleber entfernen, wenn man merkt, daß beim eindrücken zuviel kleber verwendet wurde. kleberrückstände immer sofort vor dem trocknen entfernen. ich benutze küchentücher und bremsscheibenreiniger oder 70% isoprop.

mamic 933 und kiel fangt einfach an mit dem messer machen. ist einfacher, als man beim lesen von postigs oder bücher sich das vorstellt. was mystisches oder geheimnisvolles ist auch nicht dabei. da wird viel zu viel kokolores darüber geschrieben (speziell über japanische schmiede). es ist ein handwerkliches schaffen, wie es ein bäcker, koch oder dreher auch macht. als vorraussetzung sollte eine gewisse vostellungsgabe und etwas künstlerrische veranlagung da sein. aber die braucht jeder handwerker. 2 linke hände sollte man auch nicht haben. also technisches geschick oder vorbildung ist bestimmt wichtiger als kaufmännisches geschick. sicherer umgang mit werkzeugen, also arbeitschutz wie zum beispiel "keine handschuhe an der (ständer)bormaschine", sollte man wissen oder sich beibringen lassen. ein kurs bei einem schmied schadet da auch nicht.

was ich anderst machen würde? ich würde mehr gespräche mit schmieden oder messermachern, handwerkern wie dreher, fräser , maschinenbautechnikern etc. vor beginn des 1. messers führen. das spart einfach geld. ich habe bestimmt über 500 euro für falsch gekauftes werkzeug, maschinen oder material in den sand gesetzt. das kann man besser investieren. aber mittlerweile habe ich ja genügend wissen beigebracht bekommen, dank der unterstützung von 4-5 forenmitgliedern und etwa 10 personen ausserhalb dieses forums.

beim schmieden gehe ich da jetzt etwas anderst vor. ich lasse mir einfach mehr zeit bevor ich mir meine eigene kleine schmiede einrichte und hole mir infos vorher. im moment schmiede ich in einer scheune bei einem landwirt. klappt prima, mittlerweile habe ich schon 4 halbintegrale und 3 schalenrohlinge fertig. einen gebrauchten amboß habe ich auch bekommen. er wollte nur 1 kiste wein der heinz ((-:

aber das gibt ein 2. thema "amateurschmieden mal von anfang an" ich sehe in diesem bereich auch keinerlei probleme. ausser man braucht platz und kann das schmieden nicht im 3. stock eines mehrfamilienhauses betreiben. aber da wohne ich ja nicht (-:


ich denke das thema küchenmesser hier wird demnächst von mir abgeschlossen und dient dann nur noch zum gelegentlichen erfahrungsaustausch. ein film folgt noch und 2 oder 3 messerbeispiele. dann mache ich urlaub, dann wird wie ein wilder schmied auf vorrat geschmiedet und ich denke mal ende des jahres beginne ich den thread für amateurschmiede (-:

ich habe schon einiges an filmmaterial (es ist nicht schlecht geworden) und denke an eine dvd, da sich ein helfer für das schneiden und nachvertonen angboten hat (-:

in diesem sinne immer schön feilen, raspeln, bohren, dengeln und
schönes wochenende (-:

noch ein kleiner tip:
lattenrost ist keine geschlechtskrankheit.
wer anderes behauptet lügt!

akiemschrift.jpg

bild 62
 
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Hallo akiem,

erstens möchte ich dir für deine tollen tipps danken und dir meine bewunderung für die schönen arbeiten mitteilen :super: .
zweitens würde mich interessieren, woher die klinge für das yanagiba stammt, da ich mir ein solches auch machen möchte.

lg, Herbert
 
Schade! Ich hätte gerne noch mehr von dir gesehen, akiem!
Vielleicht könntest du ja ab und an trotzdem mal das ein oder andere von dir fertiggestellte Küchenmesserchen hier posten? :)
(Wo bewahrst du die denn alle auf? :D Ich hab ja schonmal ein Bild von deinen zwei von redcloud an der Magnetleiste gesehen - damals schon eine beeindruckende Auswahl - aber jetzt erst mit deinen ganzen Selbstgemachten?)

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf deinen Schmiedethread! :)

noch was vergessen:

DANKE!
 
naja cham es ist ja fast alles gesagt und so ganz ist das thema ja noch nicht beendet. du fragst wo ich die ganzen selbstgemachten messer aufbewahre. na da gibt es soviel nicht was ich aufbewahren kann. ich gehe folgendermaßen vor. ich mache erstmal fast von jedem messer 3 stück. das 1. behalte ich, das 2. verschenke ich an bekannte und freunde, das dritte verkaufe ich annähernd zum selbstkostenpreis (oft ist auch das 1. weg). ich mache das ja aus spaß an der arbeit und nicht um geld zu verdienen. von knapp 20 verschiedenen selbstgemachten sind mir geradmal 4 stück geblieben.

und viele messer an der magnetleiste heißt ja nicht, daß du mit allen arbeitest. mein hauptmesser ist das herder hechtsäbel, das kleine kasumi officemesser, das brotmesser und ein deba. alles in klingenlänge unter 22 cm. ich persönlich halte nicht soviel von schwertern in der küche. das überlasse ich den show- und werbeköchen im fernsehen. klar für spezielle aufgaben, die aber nicht alltäglich sind, habe ich auch das eine oder andere langschwert.

---

herbert1970 die yanagiba klingen habe ich von brisa/finland. sind 1a laminatklingen in perfekter qualität. ich bin sehr zufgrieden damit. sind nicht billig, um die 60 euro und in stainless 70 euro. im moment sind die aber nicht lieferbar. ende april wieder. die rostfreien etwas später.
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schönen abend noch

mich freud es, daß euch die kleine messergeschichte ...mal von anfang an... gefallen hat (-:
 
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achso 'ggg
ich hab mir jetzt deine Küche komplett mit Messerchen tapeziert vorgestellt ;)

Der Hechtsäbel wird ja wirklich von jedem gelobt...muss mir das Teil glaub wirklich mal genauer ansehn!
Aber mal sehn, mein erstes Messerchen ist ja nun auch in Arbeit (bin grade am Rohling ausfeilen) und das obwohl morgen mein Abi beginnt (war super entspannend neben der ganzen Lernerei! :super:) ;)
 
hier mal ein gemüsemesser. rostfreier stahl hrc 62. griff aus rosenholz.
das holz ist hart und dicht. lässt sich prima schleifen. zwinge aus messing und büffelhorn.

usuba2.jpg

bild 63



usuba.jpg

bild 64
 
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