es geht jetzt weiter mit dem kochmesser. den aufbau des griffes ist in bild 21 zu sehen. ich habe seitlich auf das holz den erl aufgezeichnet wie er zum schluss im innern des griffes zu sitzen hat. einfach zu orientierung und man weiß während des arbeitens immer wo die "richtige" seite ist. auf der stirnfläche vom holzblock habe ich die bronzezwinge aufgelegt und in der schnittmitte vom ausgefeilten erldurchbruch, durch die bronzeplatte das holz angekörnt. griff in die ständerbohrmschine eingespannt und mit dem 6 mm bohrer auf endtiefe des erls vorgebohrt (etwa 3 mm zugabe in der tiefe). dann mit einem 9 mm bohrer aufgebohrt, allerdings 3 cm kürzer, da sich der erl nach hinten verjüngt. achtung: die bohrmaße ergeben sich aus meinem messer. bei einem anderen messer müssen die maße neu bestimmt werden. ich musste auch etwa 2 mm leicht schräg bohren, das war durch den erl vorgegeben. ich wollte eine 100 % flucht messerrücken > griff haben. das muß nicht unbedingt sein. aber ich wollte mir mal wieder zusätzlich arbeit verschaffen (-:
mit der kleinen lochfeile habe ich die flanken des bohrloches gerade gesägt. das geht mit der kleinen säge schnell und problemlos. immer wieder zwischendurch den sitz des erls mit aufgesteckter zwinge probieren. schnell ist mal etwas zu viel abgesägt. der erl sollte wenig spiel haben. wenn der erl bis auf 2-3 mm passt (also vorne an der zwinge hervorschaut), ist es in ordnung. diese 2-3 mm (nicht mehr) werden mit einem leichten hammerschlag auf das holzende, nachdem der kleber verteilt wurde überbrückt.
bild 26
den 2 komponeten kleber habe ich erstmal direkt ins fertige bohrloch gegeben und mit einem schaschlikspieß (ehefrau> küche>stehlen...) durchgemischt. die entfetteten !! teile auch dünn mit kleber eingestrichen und alles mal zusammengesteckt. hat bei mir gepasst. also leichten hammerschlag auf den griffrücken, nochmals die flucht (messerücken > oberkante holzklotz > ebenso links und rechts) kontrollieren und alles mit der schraubzwinge fixiert. der kleber kann ruhig vor dem endrichten ganz leicht anziehen. ihr (will heißen ihr neuanfänger, die profis hier wissen das) tut euch dann leichter. ich habe vorher auch die sichtseite der bronzezwinge und die schwer zugängliche sichtbare untere seite des messererls so gut wie fertig gemacht. nachher kommt mann zum schleifen und polieren viel schlechter dran.
tip: ich habe ja den bronzefeilstaub siehe bild 18 (das wort habe ich gerade erfunden, glaube ich) aufgehoben. den habe ich als füllmaterial auf die kleinen sichtbaren spalten an der bronzezwinge gegeben. war eigentlich fast nicht nötig. wenn ihr sowas mal macht, macht es erst nach dem aushärten des griffes. den staub in die spalten und vorsichtig sekundenkleber darauf. ist besser wie gleichzeitig mit dem geklebten griff (geschmiere und rumgefummel).
bild 27
lehrgeld 2: ich würde mir keine billige tischständerbohrmaschine mehr kaufen. klar die funktioniert gut und einigermaßen präzise. aber das teil vibriert und rumpelt durch den riemenantrieb, daß anwesende frauen einen orgasmus bekommen können, oder die wand mitschwingt. das teil kommt zu i-bei. besser einen ordentlichen bohrständer kaufen, eine bohrmaschine (kein schlagbohrer die ist nicht so präzise) mit drehzahlregulierung. da ist auch besser edelstahl oder gehärtetes mit zu bohren. vorallem poltert, rumpelt und vibriert da nix. vielseitiger einsetzbar ist die bohrmaschine sowieso. also gehe ich mal wieder einkaufen.
weiter geht es dann demnächst mit einem kleinen film von der ganzen aktion. der ist aber noch nicht ganz fertig.