Hallo zusammen,
ich muss jetzt mal was loswerden:
Erstmal zum Thema: Die Idee, neue Mechanismen zu erfinden, find ich reizvoll und interessant. Unterm Strich jedoch finde ich auch, dass die Messerszene durch dieses Gesetz sozusagen in die Steinzeit zurückgebombt wird. Das merkt man schon daran, dass man kaum Zweihandfolder findet, die nicht über Holzschalen, Messingbacken und ne 420er Bowieklinge verfügen

Neue Materialien bleiben also noch auf der Strecke - sofern die Hersteller nicht noch nachziehen, was ich schwer hoffe.
Was Messer allgemein betrifft: Bisher musste ich noch nie ein Messer so schnell zur Hand haben, dass ich es nicht mit beiden Händen hätte öffnen können. ABER: Ich fühl mich wie ein Kindergartenkind, entmündigt durch Papa Staat und fühle mich in einer Freiheit eingeschränkt.
Desweiteren hab ich bisher immer Einhandmesser getragen, einmal wegen der Materialien und zum zweiten wegen der Bequemlichkeit und dem Feuerwehrprinzip: Gut zu haben, vllt braucht mans ja doch mal
Ich würde ansonsten schön den Mund halten momentan. Wenn man bedenkt, wie wenig die Allgemeinheit, insbesondere Politiker und die zuständigen Beamten über KLingen wissen (erwiesenermaßen), dann sollten wir uns vllt damit zurückhalten, ihnen momentan die AUgen zu öffnen, was raffinierte Verschlussysteme angeht. Es erinnert mich ein wenig an die Butterflys, die ja vor allem wegen des eindrucksvollen Aufschleuderns berühmt-berüchtigt und deshalb verboten worden sind.
Bei Messern scheint zu gelten: Je eindrucksvoller/technischer, desto gefährlicher
Was mir allerdings aufällt, ist der Tenor dieser Diskussion: "Wieso noch weiter rüber nachdenken, in ein paar Jahren wird eh alles verboten. "
Ich finde das falsch. Die Schweiz lockert zum November ihr Gesetz bzgl der Einhandmesser, da es niemanden weitergebracht hat, keinen Effekt hatte. Vllt sollten wir uns mal bei den Schweizern erkundigen, auf welchem Wege es geschafft wurde, dass das Verbot gelockert wird.
Insofern denke ich, dass es vllt auch bei uns möglich sein wird, dass Politiker Vernunft annehmen, besonders, wenn man sie auf die näheren Hintergründe hinweist, ihnen die Augen für unsere Gemeinschaft aus friedlichen Messerbenutzern öffnet.
Und zuguterletzt, wenn sich herausstellt, dass ein solches Verbot keinerlei Auswirkungen auf die Kriminalitätsrate haben wird. Da gibts andere Gebiete, an denen was getan werden muss.
ich seh das ein wenig als Aktionismus, als auch als einen Versuch der Politik, etwas gegen die Gewalt zu tun. Dummerweise haben sie halt das falsche Ende der Wurst erwischt und treffen die Falschen. (Gründe sind bekannt und hier schon oft erörtert worden; wer schert sich um ein Verbot von Klingen, wenn er eh mist damit bauen will etc. )
Daher meine Ansicht zusammengefasst:
1. Neue Techniken, Mechanismen ja, gerne, aber noch zurückhalten.
2. Zurück zum positiven Denken, alles andere bringt uns nicht weiter. Segelstreichen bringt nichts angesichts des "Feindes"
Wenn sogar die Schweizer vernünftig werden, dann vllt auch die unseren
