Lumapower: erschreckende Verarbeitungsqualität der Driver

Hallo,

ich möchte euch ein Bild vom Treiber meiner Lumapower M1 zeigen:

M1 Treiber ungereinigt
p1000839zn9.jpg


M1 Treiber gereinigt
treiberm1dj3.jpg



Ich habe den Treiber nicht aus Neugier ausgebaut, weil das gar nicht so einfach ist, sondern weil ich bei Vergleichsmessungen bemerkt habe, dass der Treiber nicht mehr regelt, sonder nur noch DD macht.
Mit 18650: 650mA, mit 2xCR123: 950mA...das waren mal ~450mA, als der Treiber noch funktionierte.

Also habe ich die Platine ausgebaut; dazu habe ich zwei Hilfsbohrungen von 1,5mm gemacht, die Platine vom Messing Ring entlötet und dann mit einem Bernstein Federhaken (Typ 2-132) aus gedrückt.

Da ich ohnehin nur 18650 Akkus verwende, habe ich die Platine durch einen linear Regler ersetzt. Dieser wirkt wie ein Vorwiderstand mit Strombegrenzung und ist ideal für einzellige Lampen mit LiON Akku.
Entgegen den Angaben von DX ist der Betrieb mit 2xCR123 möglich, aber unwirtschaftlich, weil viel Energie verschwendet wird.
Datenblatt




Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Arbeit Heinz:super:

Nein, nicht die von Lumapower, die von Dir:irre:

Wieviel Srom geht jetzt an die LED?
Ich bin mal gespannt, wie Du auf Dauer mit dem linearen Regler zufrieden bist.

Viele Grüße

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Tom
 
Hallo Tom,

ich habe den linear Regler mit mehren LEDs getestet. Der maximale Strom, den eine Board mit drei AMC7135 Chips zu lässt ist 1000mA.

Wieviel Strom mit einer voll geladenen (4,20V) 18650 Zelle fließt, hängt von der Vf der LED ab.

Mit einer SSC-P4 H-bin beträgt der Strom ohne linear Regler ~1,25-1,45A, je nach Exemplar.
Der linear Regler begrenzt sicher auf 0,99A und verschwendet damit, in der ersten Phase der Entladung der 18650 Zelle, Energie.

Ich habe mich deshalb für eine I-bin Seoul LED entschieden, bei der am Anfang (4,20V) 0,95A fließen; somit wird fast keine Energie verschwendet; nur ~0,1W

Der Spannungsabfall am linear Regler ist sensationell gering und beträgt an diesem Punkt nur ~0,1V (gemessen) und entspricht damit den Herstellerangaben.

Je weiter die 18650 Zelle sich entlädt, desto besser wird die Energie Bilanz...

Die Lampe ist zu Beginn heller als Serie und folgt dann der Entladekurve der LiON Zelle, bei optimaler Effizienz.
Überstrom durch die LED wird zuverlässig verhindert, auch wenn man 2xCR123 verwendet. Die Effizienz ist dann allerdings dahin, weil die Spannungsdifferenz in Wärme verbraten wird.


Heinz

Nachtrag: Zwei Tage nach dem Umbau kann ich die 950mA nicht mehr reproduzieren. Einen Messfehler schließe ich aus.
Es sind jetzt nur noch ~800mA mit einer vollen 18650...Der linear Regler arbeitet weiterhin einwandfrei, wenn ich 5V aus einem Netzteil einspeise, oder 2xCR123 verwende, werden 990mA erreicht. Derzeit habe ich keine Erklärung für dieses Verhalten; eine Erhöhung der Vf der LED kann ich mir nicht vorstellen, weil diese sich nach einigen Dutzend Betriebsstunden ehr verringert; zumindest ist das bei LUXIII so. Überhitzung kann ich mir auch nicht vorstellen, da die LED solide montiert ist.

Einen Ausbau der LED möchte ich nicht in Erwägung ziehen, weil das verbaute Exemplar eine wunderbar Lichtfarbe hat und bei 800mA auch hell genug leuchtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Heinz, ich war nur neugierig, ob Du auf die Brückenschaltung verzichtet hast;)

Viele Grüße

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Tom
 
Brückenschaltung ???

Damit alle drei AMC Chips wirksam werden, sind zwei Lötbrücken auf dem Board erforderlich...

Meinst Du diese?


Heinz
 
Genau Heinz, ich hätte getippt, Du hättest den Höchststrom mit frischem Akku weiter unten angesiedelt als die ~1A und auf die Brücken verzichtet.;)

Viele Grüße

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Tom
 
Hallo Tom,

man könnte nur eine Brücke setzen und damit den Strom auf 700mA begrenzen, aber dann würde sich, in der jetzt gewählten Konfiguration, die Energie Bilanz verschlechtern, weil zu Beginn der Entladung Strom in Wärme verwandelt wird, statt in Licht.
Das Regelverhalten wäre zwar besser, aber eben zu Lasten der Effizienz.

Will man nur 700mA durch die LED zulassen, würde ich eine LED mit höhere Vf wählen, damit die Zeit in der die Begrenzung durch den linear Regler statt findet so kurz wie möglich ist.



Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hilti :Wär es platzmäßig möglich in die M1 nen GD1000(buck/boost) Treiber einzubauen, den ich hier noch rumliegen habe? Damit die Lampe mit
18650ern reguliert läuft?
 
Hallo rollin,

das original Board hat einen Durchmesser von 17mm. In der Höhe ist reichlich Platz, etwa 10mm.

Der GD1000 Treiber hat 0,55 Inch, etwa 14mm und passt damit nur, wenn ein Zwischenring verwendet wird.


Wenn die M1 mit 1A durch die LED betrieben wird, erwärmt sie sich erheblich; wenn sie vollgeregelt betrieben wird, vermute ich dass sie zu heiß wird.
Außerdem stiege dann der Strom durch den Akku, damit auch durch den Schalter, gegen Entladeende des Akkus auf über 1A.
Der Schalter ist aber nur für max. 750mA zugelassen.


Nebenbei:
Ich halte vollständige, flache Regelung bei LiON Akku Lampen nicht für sinnvoll, weil der Akku gerade dann höchsten Strom liefern muss, wenn ihm die Kraft dazu ausgeht.
Anders sieht es bei Lampen mit primär Zellen aus, da hilft die Regelung den letzen Rest Energie aus den Zellen zu saugen, bevor sie entsorgt werden.



Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich benutze die M1 auch nur kurzzeitig um Hausnummern zu beleuchten.
Zu dem zweck habe ich mir auch ne aspherische Linse bestellt. Der taktische Schalter der M1 sieht doch recht simple und robust aus, sicher das der nicht mehr als 750mA verträgt?
 
Hallo rollin,

der taktische M1 Schalter unterliegt dieser Beschränkung nicht, er ist gut für mehrere Ampere.


Heinz
 
Hat schon mal jemand eine Jetbeam-Lampe von innen gesehen? Vielleicht sind die ja besser verarbeitet als die Fenixe.
 
Hallo,

ich habe meinen Post#84 um einen Nachtrag ergänzt, der einige Fragen aufwirft.

Falls jemand eine Idee, oder Erfahrung dazu hat: bitte melden.


Heinz
 
Hallo Heinz, ich hatte damals durch kurzzeitig zu hohe spannung an der LED (nicht viel) das ergebnis das sich die VF sich massiv erhöht hat, also bei normal ansteuern nur noch sehr dunkel, die waren dann hin, vielleicht ist sowas in der art passiert, war öfter so, erst sehr hell, dann nur noch normal, aber nur bei den LuxIII kam es vor. ansonsten nur mal testweise Drähte ab und an eine andere, und nochmal an allen Stellen messen.
Auch bei der Jil LR war es so, sie hat eine LED mit sehr kleiner VF Spannung, da sie mit einer Batterie ja ewig leuchtet, da ich diese eh umbauen wollte habe ich einfach mal einen Akku rein geseckt, hat auch sehr schön geleuchtet, aber mit einer Batterie nie wieder, nur dunkel, also passieren kann es schon.
 
Hallo Heinz

Ich gehe davon aus, daß Du verschiedene, vollgeladene 18650 ausprobiert hast, um einen Spannungsabfall an der Zelle ausschließen zu können.

Bei einer Strommessung anstelle der Endkappe ist die Genauigkeit nicht so vorhanden wie direkt an der Led, deshalb kann auch durchaus die Ursache im Regler liegen.

Ich glaube nicht, daß die Ursache an der Led begründet liegt.

Interessant wäre der Stromwert an der Led. Wenn Du dort allerdings ein Kabel nicht mehr entlöten möchtest, nimm es einfach so hin und warte ab, ob sich der Umbau bewährt.

Grüße

____
Tom
 
...nimm es einfach so hin und warte ab, ob sich der Umbau bewährt...

Hallo Tom,

das entspricht nicht meiner Art, ich will es immer genau wissen...:ahaa:


Deshalb habe ich die Lampe nochmals zerlegt, um dem Schwund auf die Spur zu kommen.

Als ich die Spannung einer vollen 18650 wieder direkt am LED Modul anlegte, waren die 950mA wieder da. Die 18650 lag dabei in meiner Ladeschale und der Kontakt wurde mit den kurzen Strippen der Ladeschale hergestellt.
Dann habe ich die vergoldete Kontaktfeder und das Messingteil, das den Verpolungsschutz bildet wieder montiert und musste einen kleinen Schwund feststellen. Hmm, die Teile hatte ich bei der Montage in meinen Pfoten und wohl versehentlich mit Fett beschmiert...
Fett entfernt = mehr Strom. Alles wieder zusammen gebaut: da waren es 850mA...:confused:

Um die Story kurz zu machen: Beim Messen des LED Moduls hatte ich die kurzen Strippen der Ladeschale verwendet, beim Messen am Batterierohr die Messleitungen meines ABB Mulitmeters; genau dies machte den wesentlichen Unterschied. Die hochflexiblen, aber auch dünnen Messleitungen haben einen Widerstand, der das Messergebnis verfälschte. Mit dicken, kurzen Messleitungen stellte sich der ursprüngliche Werte ,innerhalb der Toleranz, wieder ein.

Meine Messleitungen sind von Hirschmann und HCK; gewiss kein schlechtes Material, aber ich werde neue Leitungen mit 0,5m und 1,5mm² bestellen um solche Effekte zukünftig zu vermeiden.


Die Welt ist wieder in Ordnung und leuchtet hell...:hehe:



Heinz
 
Einen solchen "Meßfehler" hätte in Deinem Fall kaum jemand vermutet:steirer:

Aber prima, daß Du der Sache auf den Grund gegangen bist und alles wieder im grünen Bereich ist :super:

Grüße

____
Tom
 
Hallo Tom,

es war wohl weniger ein Messfehler, als ein Fehler im Messaufbau...
sowas passiert immer wieder und bleibt vielen verborgen.

Schon mein Ausbilder sagte vor Jahrzehnten:

"Wer viel misst, misst viel Mist"

Vermutlich hat er den Spruch von seinem Ausbilder übernommen...:steirer:


Heinz
 
Wie lange wird es wohl dauern bis die Verbesserungsvorschläge bei Lumapower umgesetzt werden? Wenn ich demnächst eine LM301 bei qualityflashlights bestelle, bekomme ich dann schon eine "neue verbesserte" mit hoffentlich sauberer Platine, oder sollte ich mit der Bestellung besser noch ein paar Monate warten?
 
Wart noch nein Paar Tage, denn ich hab mir die LM301 schon am wochenende geordert und werd sie hoffentlich bald haben.

Weiß hier villeicht jemand wie lange so ein Päckchen von GB bis D braucht?
Ich bin schon ganz :irre: vom warten.
 
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