Messer fürs Leben gesucht...?

Doch, er hat nicht nur einen schönen Griff, sondern einen ergonomisch besseren und vielleicht sogar einen individuell angepassten. Griffe scheinen mir an Kochmessern einer der wichtigsten wenn nicht der wichtigste Aspekt, schließlich hat man täglich Kontakt damit und hält und führt das Messer beim Arbeiten da dran. Standartklingen sind hingegen für viele Anwender ja völlig ausreichend.
Das es die Klingen billiger gibt, hilft im Vergleich nicht weiter, da i.d.R. grade bei Billigmessern die Ergonomie der Griffe ja oft sehr viel schlechter sind, als die Klingen.
Ich kann das auch überhaupt nicht nachvollziehen. Natürlich ist ein ergonomischer Griff wichtig, keine Frage. Aber was hilft mir der, wenn die Klinge über der Wate zu dick ist, sich das Messer nicht gescheit Schleifen lässt weil es aus schlechtem Stahl gemacht ist, die Klingenform nicht zur Schneidtechnik passt und und und.....
Ich dachte, dass die Klinge der wichtigste, wenn natürlich auch nicht der einzig wichtige Aspekt, an einem Messer ist, sei Konsens.
Das wichtigste für mich ist, dass ein Messer gut SCHNEIDET, denn dafür ist das Werkzeug konstruiert. Alles andere kommt danach.
 
10% Klingenoptik, [...] und 2% Griffoptik einstufen.
Diesen messe ich bei einem Gebrauchsmesser jeglicher Art genau 0,0% bei und würde schon diese 12% dann für Griffergonomie zuteilen.
In meiner Welt würde ich ca. 80% funktionale Klingegeometrie
In der Welt der meisten Käufer/Nutzer ist diese Funktionalität ja aber gegeben.
Niemals würde ich zugunsten eines noch so tollen Griffes zu einer schlechteren Klinge greifen.
Niemals würde ich bei gleicher Klinge zu einem schlechteren Griff greifen oder diesen akzeptieren.
 
Aber was hilft mir der, wenn die Klinge über der Wate zu dick ist, sich das Messer nicht gescheit Schleifen lässt weil es aus schlechtem Stahl gemacht ist, die Klingenform nicht zur Schneidtechnik passt und und und.....
Aber was hilft es, wenn die Klinge eines Messers für regelmäßigen Gebrauch an der Wate dünn genug ist, sich das Messer gut genug schleifen lässt und aus ausreichend guten Stahl gemacht ist, die Klingenform zur Schneidtechnik passt aber man beim Benutzen davon nix hat, weil ein schlechter oder unpassender Griff nicht zu Schneidetechnik passt oder die regelmäßige Benutzung anstrengend und unbequem ist und der Frust hoch ist, weil man die Eigenschaften der Klinge nicht effektiv nutzen kann, wie gut sie auch sein mag? Und hier geht es immerhin um ein "Messer fürs Leben".
 
Aber was hilft es, wenn die Klinge eines Messers für regelmäßigen Gebrauch an der Wate dünn genug ist, sich das Messer gut genug schleifen lässt und aus ausreichend guten Stahl gemacht ist, die Klingenform zur Schneidtechnik passt aber man beim Benutzen davon nix hat, weil ein schlechter oder unpassender Griff nicht zu Schneidetechnik passt oder die regelmäßige Benutzung anstrengend und unbequem ist und der Frust hoch ist, weil man die Eigenschaften der Klinge nicht effektiv nutzen kann, wie gut sie auch sein mag? Und hier geht es immerhin um ein "Messer fürs Leben".
Schon mal erlebt?
Ich bin relativ pingelig was Griffe angeht und nehm lieber einen schmaleren als einen zu dicken Griff. Hatte schon etliche Griffe, die ich als grenzwertig bezeichnen würde. Aber noch kein Messer, welches ich super fand und gesagt hab, Griff geht gar nicht, darum geht das Messer nicht. Greife im Pinchgrip, also sind Griffe teils eine Randnotiz, stehe aber auf schöne Griffe. Wenn ein Griff nicht passt, kann man ihn meist nachbearbeiten lassen oder einen neuen dran machen. Hab ich kein Problem mit, wenn es ein super Messer ist.
Hab mir bei meinem Watanabe Nakiri einen neuen Griff dran machen lassen, da der alte eine Kunstzwinge hatte und zu leicht war und somit die Gewichstverteilung nicht gut war. Hatte schon über 150 Messer, vorsichtig gesagt in der Hand und hab so ein von dir beschriebenes Problem noch nicht erlebt. Eher ist die Klinge ein NoGo als der Griff.

Grüße,
Julian
 
Greife im Pinchgrip, also sind Griffe teils eine Randnotiz
Ich auch,deshalb it mir die Griffergonomie so besonders wichtig, da die Kontaktfläche im Pinchgrip eben sehr kleine und damit die Flächenbelastung hoch ist. Wenn mein kleienr Finger keinen Optimalen Kontakpunkt hat, wird das gesamte Handlig in diesem Griff gleich viel schlechter. Fast wie bei einem Rapier, wenn man dessen Klinge nicht präzise mit dem kleinen Finger kontrollieren kann. Auch die Balance ist im Pinchgrip besonders relevant, weil beide Hebelarme um die Klingenwurzel ja besonders lang sind.
 
Vielleicht lassen wir es an dieser Stelle einfach mal so stehen - dass für manche der Griff auch eine herausragende Bedeutung haben kann.

Abschließend vielleicht der objektive Hinweis, dass bei den Japaner bis in die höchste Meister- bzw. Preisklasse in der Regel lediglich ein kantiger Besenstiel dran kommt, der sich nur in Nuancen unterscheiden kann. Der macht aber, was er soll. ;)

grüsse, pebe
 
dass bei den Japaner bis in die höchste Meister- bzw. Preisklasse in der Regel lediglich ein kantiger Besenstiel dran kommt, der sich nur in Nuancen unterscheiden kann
Das fand' ich schon immer faszinierend rätselhaft, vor dem Hintergrund, welches Bohei man grade in diesem Kulturraum traditionell um kleinste Gestaltungsdetails von Blankwaffengriffe so treiben tut ....
 
Und genau hierin könnte denn auch die Antwort liegen - dass diese schlichte Form die universell geeignetste ist.

Bei mehreren hundert Klappern habe ich gefühlt bei dreien die perfekt passende ergonomische Form vorgefunden. Für meine Hand, für meine Gewohnheiten, für mein subjektives Empfinden. So z.B. bei Manix 2 XL, WE Knife Vision R.

Oft in meinen Berichten beschrieben, waren die Greifmöglichkeiten bei vielen eingeschränkter im Vergleich - die Messer aber meistens dennoch brauchbar nützlich einzusetzen. Und immer wieder berichte ich über die Vorteile der gestreckten Form, ohne oder mit wenig Ausformungen der Griffe.

Atelier Perceval Le Francais, Solinger Jagdmesser & Co. bereiten weder großen noch kleineren Händen ausgeprägte Schwierigkeiten beim Greifen.

Ein schönes Wochenende Allen.

grüsse, pebe
 
Bei mehreren hundert Klappern habe ich gefühlt bei dreien die perfekt passende ergonomische Form vorgefunden
Dort ist ja ja aber auch konstruktiv eine diametral gegenteilige Herausforderung, da der freien ergonomischen Gestaltung ja eine Fülle an funktionellen Zielkonflikten gegenübersteht.
 
Spannende Diskussion hier während ich im Kurzurlaub war 😉 tatsächlich hole ich mir keins der erwähnten Messer. Eins hatte ich sogar angeguckt, aber war mir leider nicht scharf genug. Ich hab ja jetzt schon ein paar schöne Teile 🥳
 
Das Santoku ist mittlerweile da und ich liebs voll.
Hab mir jetzt Stöberverbot erteilt, weil ich beim Browsen über ein total schickes Kiritsuke gestolpert bin, dass deutlich über meinem Budget liegt und ich nach den ganzen Käufen auch rational auch einfach nicht mehr rechtfertigen kann.
Ich finde ja, ihr seid schuld 😋🤪
 
Warte mal ab, bis Du vom Messervirus gefoltert wirst, der ist sehr fies und kann nur mit einem neuem messer in schach gehlten werden. Dann gibt es da noch den Schärfevirus, auch was ganz fieses. Dann komt da noch der schleifvirus, der ist besonders ansteckend.
'Der Schärfevirus kann ohne scharfe messer keine ruhe geben.
 
Ihr habt mich kaputt gemacht 😩 seit zwei Wochen kam kein Messer hier an und ich habe Entzugserscheinungen 🤪 Spaß beiseite. Ich liebe meine neuen Messer, kochen macht wieder richtig Spaß und wo ich zuletzt meist im Supermarkt zum vorgeschnittenen gegriffen habe, kaufe ich wieder unverarbeitet und freu mich vielleicht noch ein zweites oder drittes Messer benutzen zu können 🤣🤣🤣 möglicherweise schnibbele ich bisweilen zu viel und versorge die Nachbarschaft mit 😅 und auch das Brotmesser, zu dem ihr mich beraten habt: 👌

Die Tage hatte ich Gelegenheit ein Nakiri auszuprobieren und das hat mir richtig Spaß gemacht und passt gut zu meinem Schneide- und Ernährungsverhalten. Also: haben will! 😅

Eckdaten: rostträge, japanischer Stil, kein zu empfindlicher Stahl (wobei ich das VG10 Messer extrem gerne mag, bei dem ihr mich für sorgsamen Umgang besonders sensibilisiert habt), bis um die 200€, gerne eine „spitze Spitze“, die Klinge sollte mir optisch Spaß machen (egal ob Form oder Finish), sollte ich mit dem Horl scharf halten können

Folgende Optionen haben sich bisher aufgedrängt. Haben wir da schon einen Gewinner?

Katsumoto 間ノ岳 Ainodake, Nakiri/Chuka-bocho 180 mm (vegetable knife), AUS8 steel (https://www.japaneseknives.eu/a-80682344-/vegetable-knives-nakiri/katsumoto-ainodake-nakiri-chuka-bocho-180-mm-vegetable-knife-aus8-steel/#description)
(Wäre rein optisch mein aktueller Favorit)

Masutani VG-1 Handgeschmiedeter Damast Nashiji Nakiri 16,5 cm - MAS-IC-HANDF-16-NA-RO (https://www.meesterslijpers.nl/de/masutani-vg-1-handgeschmiedeter-damast-nashiji-nakiri-16-5-cm)

Nakiri (https://www.cleancut.eu/butik/knifetype/nakiri/nakiri_katayama-detail)

Nakiri (https://www.cleancut.eu/butik/knifetype/nakiri/nakiri_vg10-3871-4135-detail)

P.S.: dem Kiritsuke habe ich kürzlich widerstanden. Damit ist jetzt ein Nakiri ok, oder? 🤪😉
 
@b.a.t Danke.

@Isa_bell kann leider nicht viel Tipps zu deinem Stahlwunsch geben, da ich traditionell Aogami/Shirogami (mit nur einer Ausnahme) und 180mm Länge bevorzuge.
Meiner bisherigen Erfahrung nach solltest du überlegen was du schneidest. 165mm können da schon mal grenzwertig sein. 180mm mögen dem ein oder anderen bei einem Nakiri vllt übertrieben, doch 1.5cm mehr sind bei manchen Schnittgut 1.5cm mehr Luft. Auch der Rücken sollte am Griff mE nicht zu dünn sein, ca 3mm nach vorn verjüngend halte ich pers. für iO.
Schau dich mal bei tetogi.com oder karasu-knives.com um.
Viel Spaß bei deiner Suche, neko
 
P.S.: dem Kiritsuke habe ich kürzlich widerstanden. Damit ist jetzt ein Nakiri ok, oder? 🤪😉
Ich weiß ja nicht, was du dir noch so alles an Messerformen zulegen möchtest :D::
Wenn es nur noch eins sein soll, dann gib einem Kiritsuke noch eine Chance.
Da bist du ein bisschen universeller aufgestellt als mit einem Nakiri.
Es gibt Exemplare mit ziemlich geraden Schneiden, so dass du eine vergleichbare Schneidtechnik hast wie bei einem Nakiri.
Dazu hast du noch die Spitze, die - z.B. bei Zwiebeln - schon richtig cool ist.

Sollte es mit dem Kaufen so weitergehen wie bei den meisten hier, dann nimm' ein Nakiri; das Kirituske wird folgen 🤗

Viele Grüße
Rainer
 
Zurück