Servus,
der Meinungsaustausch zwischen Dimm und Wastl liest sich spannend, vor allem weil beide einen völlig unterschiedlichen Ansatz und Zweck verfolgen. Dimm schärft mit exakt gewähltem Schneidenwinkel und einer präzisen Führung, mit dem Zweck eine zweckentsprechende Schneidefase anzuschleifen dessen Oberflächengüte und Winkel über die gesamte Länge gleichmässig verläuft und mit 200facher Vergrößerung kontrolliert wird. Machmal mit "offener" Schneidfase um das Messer für einen Zugschnitt zu optimieren, manchmal mit einer "geschlossenen" und polierten Schneide um eine hohe Schneidhaltigkeit zu erreichen oder eben mit dieser Klinge bevorzugt im Druckschnitt zu schneiden. Man braucht sich nur die stundenlang dauernden Belastungstest zur Schneidhaltigkeit seiner verlinkten russischen Videos anzusehen. Hier ist Präzision im Schliff alles, natürlich immer die Stähle vorausgesetzt die für solche Zwecke taugen.
Wenn ihr die Begrifflichkeiten vielleicht noch abgleicht, dann ist das alles sehr interessant!
Das ist ja dein Credo, möglichst lange, möglichst effizient mit wenig Substanzverlust der Klinge Tag für Tag zu arbeiten. Ich mach das im Prinzip ähnlich, wenn auch in viel kleinerem Massstab, aber einige hier schließen jenseits einer 6.000er Körnung ab und schwören darauf. Liegen die falsch....?
Eine "sägende" Schneide hat ja nicht nur Vorteile, ist aber schneller herzustellen als eine "geschlossene" und polierte Schneide, von daher zumindest praktikabler und an einem universellen Kochmesser sicher nicht die schlechteste Lösung, bis man irgendwann genau die passende gefunden hat.
Gruß, güNef