Messerforum Edition von Culilux

Ich würde vermuten, der Händler liest hier mit und wird die Mängel bei der nächsten Charge ändern. Die Pins einige sekunden mehr schleifen ist vermutlich nicht das problem.
 
Servus,

Wenn das jemand stört, mich zum Beispiel, ist das ein wichtiger Hinweis vor dem Kauf und sollte erwähnt werden.

ich bin auch ein gnadenlos scharfer Finish-Kritiker, bei hochpreisigen Custom's sowieso, aber auch bei teueren Serien, Kleinserien. Milder im Urteil werde ich immer wenn das Gesamtpaket in einer Preisregion ist, wo andere keine Hand rühren würden. Klar ist Chinaware grundsätzlich deutlich unter den Preisen hierzulande und wir wissen auch alle warum das so ist, aber das korreliert oft mit der Qualität. Chinafertigung ist immer öfter qualitativ extrem gut, und auch bei diesem Messer sehe ich das so und zwar immer mit dem Preis um Hinterkopf.

Ich bin auch dafür, das man jeden Makel/Mangel beschreibt den man wahrnimmt, aber immer im Kontext und in Relation zum Gebotenen und dessen Ursprung. Mir wurde oft ein Herder-Bashing unterstellt, dabei habe ich auch nur meine Erfahrungen berichtet, auch hier mit dem Preis im Hinterkopf und da sieht das Verhältnis zum Gebotenen wieder ein wenig anders aus.

Mittlerweile wird Kritik generell immer komplexer, weil man die Lohnverhältnisse und die politischen Umstände verschiedener Hersteller aus aller Welt immer schwerer miteinander vergleichen kann und entweder darauf Rücksicht nimmt, oder es unterlässt und nur noch die Ware beurteilt. :unsure:

Gruß, güNef
 
Nach Österreich war der Postbote etwas länger unterwegs aber es ist alles vor Weihnachten angekommen.

2 x Petty und ein Sandoku - ich hab echt nix zu meckern. Messer sind scharf, sauber verarbeitet, so wie es sein soll! Der Kontakt mit Hrn Gordner vorbildlich, hier ist der Kunde König.
Ich hoffe es kommen noch weitere interessante Produkte!

LG, Michael
 
Wenn das jemand stört, mich zum Beispiel, ist das ein wichtiger Hinweis vor dem Kauf und sollte erwähnt werden.
Ich weiß ja nicht, wie groß die Fertigungsstreuung bei den Nieten ist, und wie weit die bei Dir überstehen. Bei den Exemplaren,die ich bekommen habe, nimmt man die leichte nicht-Bündigkeit im normalen Handling überhaupt nicht wahr. Nur, wenn man mit dem Fingernagel über die Stelle fährt, stellt man fest, dass da was ist. In meinem Falle also nur sehr wenig entfernt von perfekt.
 
Das eingedreckte Messer kann komplett mit heißem Wasser und Spüli wieder hygienisch sauber gemacht werden. :super:
So sehen meine Puzlappen für Messer aus, meine "Lebensgefahr" ist begeistert......
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Milder im Urteil werde ich immer wenn das Gesamtpaket in einer Preisregion ist, wo andere keine Hand rühren würden. Klar ist Chinaware grundsätzlich deutlich unter den Preisen hierzulande und wir wissen auch alle warum das so ist, aber das korreliert oft mit der Qualität. Chinafertigung ist immer öfter qualitativ extrem gut, und auch bei diesem Messer sehe ich das so und zwar immer mit dem Preis um Hinterkopf.
Ich hab das ja auch gar nicht als Kritik gemeint, sondern nur als Feststellung.
Das Messer bekam von mir ja eine Kaufempfehlung.
 
Mit dem Fingernagel bleibe ich bei den Nieten nicht hängen, also ein Stufe ist da nicht bei meinen Messern. Ich bemerke nur, dass da eine Struktur ist, als ob die Nieten das Griffmaterial etwas gestaucht hätten.

KORREKTUR 2.1.2022: Mein Fingernagel bleibt an den Nieten hängen. Sichtbar ist die Stufe mit bloßem Auge aber nicht.
 
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Ist das Brett auch von Culilux? Falls ja, welchen Eindruck macht es?
ja sind sie,

ich bin gelernter feinmechaniker und habe sofort nach dem auspacken gedacht....für das geld , wow

es ist sofort zu sehen hier wurde nicht nur ma eben mit einer cnc machine ne nut reingefräst , nein
vielmehr hat sich jemand die mühe gemacht nach dem fräsen das ganze brett nochmal händig nachzuarbeiten.
alles ist sauber entgratet sämtliche kanten sauber mit HAND gerundet.
vor dem verpacken wurde gar nochmals frisch geölt.

wertige sichtbare handarbeit ....für den preis unschlagbar


 
Servus,

Ich hab das ja auch gar nicht als Kritik gemeint, sondern nur als Feststellung.

deine Wahrnehmung ist deine Wahrnehmung und es ist dir selbstverständlich unbenommen diese hier öffentlich zu machen, machen ja alle anderen auch, einschließlich mir. ;) Aus Erfahrung weiß ich aber, das bei Serienmessern eine gewisse Schwankungsbreite immer gegeben ist und die Beurteilung immer nur für das eigene, erhaltene Exemplar gilt. Bei dieser Serie gibt es hier aber eine Vielzahl an Käufer und man kann je nach Erfahrungsstand und persönlicher Kriterien nachlesen, was wem aufgefallen ist, gefällt oder nicht gefällt. Mir ist der leichte Überstand der Niete auch aufgefallen, ich habe es wie du angemerkt, aber es nicht als weiter störend oder gar notwendig behebbar empfunden. Was ich ( für mich ) beheben muss, ist der Schliff. Da die Dicke an der Wate im letzte Viertel der Schneide an der Spitze zunimmt und zwar um ein 1/10mm, wird deshalb in der flachen Kurve zur Spitze die Breite der Schneidfase im Vergleich zum Rest der Schneide zunehmen, wenn der Schneidenwinkel beibehalten wird, was mich als Freak etwas stört. Wäre die Schneide durchgehend homogen geschliffen und die Dicke konstant, oder minimal abnehmend, das sieht man dann auch optisch an einer gleichbleibenden Fasenbreite. Natürlich kann man das maskieren, oder zumindest versuchen und den Schleifwinkel von Hand an dieser Stelle steiler Stellen, wenn man misst bevor man schleift, aber das hat auch seine Tücken. Noch dazu macht die Schneidfase an meinem Exemplar leichte Wellen, was auf keinen konstanten Druck und keinen konstanten Winkel bei Schleifen schliessen lässt. Ich vermute es wurde von Hand geschliffen/geschärft entweder auf Steinen oder am Bandschleifer, aber nicht mit System. Das ist aber extrem penibel betrachtet und spielt für andere eine völlig untergeordnete Rolle, ich versuche nur immer das auch so darzustellen. Jedes Messer das man selbst geschliffen hat, dem Schliff vertraut man einfach mehr. Das kann man machen, wenn sich der Originalschliff als nicht Standfest genug zeigt und sich verformt, kollabiert, einbricht, oder was auch immer. Oder man macht es gleich zu Beginn. Ich hab jetzt ein wenig damit geschnitten, ein paar Testmöhren, ein wenig Rohkost und heute weichen Fisch ohne harten Brettkontakt, da ist noch alles easy. Die nächsten Tage möchte ich das Messer selbst schärfen und dann mal eine zeitlang damit werken. Als leidenschaftlicher "Chopper" muss ich mich halt umstellen, aber Vielseitigkeit hat noch nie geschadet.;)

Gruß, güNef
 
@güNef und @Doldini Ich bin sehr froh, dass ihr solche Beobachtungen mit uns teilt. Wie ich geschrieben habe, sind mir diese kleinen "Mängel" nicht aufgefallen. Offensichtlich fehlt mir die Erfahrung solche Details zu entdecken. Um so wichtiger ist es, dass ihr - die das können - das macht. Daher vielen Dank für eure Bemühungen.

Ich wünsche allen Lesern des Messer Forums eine schöne Weihnachten.

Gruss

Ulli
 
Servus,

heute habe ich das MF-Culilux neu geschliffen. Mit 18,5° Schleifwinkel begonnen auf 1k. Nach beidseitiger Gratbildung, den Grat 5-4-3-2-1 entfernt, dann den Winkel auf 18,7 erhöht und mit 5k geschärft, selbes Ritual und Final mit 8k abgeschlossen. Die Schneide ist jetzt meinen Ansprüchen gerecht, die 8k waren nicht notwendig, ich wollte nur wissen wie das so dahingeht. Für meine Umstände und Anwendungen ist das Messer jetzt präpariert. Ich nehme es zu einer kleinen Runde am 05.01.23 mit, dort wird noch ein anderes Exemplar zu begutachten sein und viele weitere Gyutos halt anderer Massstäbe. Man wird sehen, wie sich das Culilux ordentlich geschärft gegen viel teureres Material schlagen wird. ;)

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Gruß, güNef
 
Ich nehme es zu einer kleinen Runde am 05.01.23 mit, dort wird noch ein anderes Exemplar zu begutachten sein und viele weitere Gyutos halt anderer Massstäbe. Man wird sehen, wie sich das Culilux ordentlich geschärft gegen viel teureres Material schlagen wird. ;)
Ich bin sehr gespannt, zu welchem Ergebnis ihr kommt!
Das Schliff mit 18.7 Grad war das Hinzufügen einer Mikrofase auf die 18.5 Grad?
 
Ich bin sehr gespannt, zu welchem Ergebnis ihr kommt!
Das Schliff mit 18.7 Grad war das Hinzufügen einer Mikrofase auf die 18.5 Grad?

Beim Systemschliff kann man den Zielwinkel nehmen und für jeden Stein den man vorher nimmt 0,2 Grad abziehen. So stellt man sicher immer gleich die Schneide zu treffen und man erspart sich Zeit. Also wenn ich 18° beim 5K haben will, nehme ich 17.8° am 3K, 17,6° am 2K und so weiter.
 
Servus,

Bevelbox drauf, einstellen und fertig oder rechnest du den halben Messerrücken weg?

du hast es schon richtig erklärt. Den Messerrücken bei einer Dicke von rund 2.0mm ohne Taper lasse ich ausser acht. Es geht mir in der Tat nur um die Sicherstellung das ich wirklich die komplette Schneide durchschleife. Ab 5k erspürst du kaum mehr einen Grat der dir sagt du bist durch, mit einem minimalen steiler gestellten Winkel, nach jeder Progression bist du immer auf der sicheren Seite. 100%ig technisch perfekt ist es natürlich erst wenn du die Rückendicke mit einbeziehst, praktisch aber nur akademischer Natur. So wie die Schneide jetzt beschaffen ist, ist das gut scharf und sauber aufgebaut, das endet aber alles wieder, wenn das Messer gewetzt wird, was ich vorhabe. Daher keine "sinnlose" technische Perfektion mehr, von meiner Seite. Andere können das natürlich bis zum Exzess betreiben, auch dafür habe ich vollstes Verständnis, ebenso für einen "ungefähren" Handschliff. Ich denke, ich befinde mich irgendwo in der oberen Hälfte der Möglichkeiten und mir genügt das heute völlig. ;) :super: :steirer:

Gruß, güNef
 
Last edited:
Servus,

noch ein Nachtrag zur Geometrie von meinem Culilux-MF-Exemplar: Heute ist ein klarer, sonniger Tag mit blauem Himmel und ich konnte mir das Ergebnis meiner Schleiferei bei Tageslicht und unter der Lupe ansehen. Die Schneide ist im Bereich der Mitte der Klinge über weite Strecken nagelgängig, bis zum Kehl nimmt das dann leicht ab. In Richtung Spitze braucht es immer mehr Druck gegen den Fingernagel bis nur noch die Schneidfase an sich auslenkt, aber nicht mehr darüber. Das bestätigen auch meine Messungen. Es ist also nicht wirklich gelungen, eine gleichmässig-dünne Geometrie anzuschleifen, aber es wurde zumindest versucht. Einen homogenen Dünnschliff als Zielgeometrie, da gehört viel Erfahrung oder eine reproduzierbare Methodik dazu, so ganz einfach ist das ja nicht herzustellen. Das sieht man hier wieder ganz deutlich. Das Profil rettet diesen Schliff insofern, da genau an jener Stelle der Schneide, die beim Wiegen am meisten zu tun bekommt, auch die schneidfähigste Stelle der Geometrie ist. Die Spitze ist für meinen Geschmack und für meinen Gebrauch leider etwas zu dick, für alle die wirklich nur wiegen allerdings kein wirklicher Nachteil.

Das Profil eignet sich nur zum wiegen und ist mir zu wenig universell, vor allem weil die Spitze für einen flüssig-leichten Zugschnitt nicht fein genug ist und es keinerlei Flatspot zum choppen gibt. Könnte ich an Culilux einen Wunsch für die nächste Charge äussern, dann ein etwas flacheres Profil, das ein klassisches choppen möglich macht, einen homogeneren Schiff/Geometrie und eine feiner ausgeschliffene Spitze. Was ich nicht weiß ist, ob andere Exemplare homogener ausgeschliffen sind und eine feinere Spitze haben als mein Exemplar??? Das Profil dürfte bei allen gleich sein.

Gruß, güNef
 
Die Geometrie meines 24ers deckt sich recht genau mit Deiner Beschreibung. Kann sein, dass ich mittelfristig die Spitze noch auf Banksteinen etwas ausdünne. Viel fehlt ja nicht...

Mit dem Profil an sich bin ich hoch zufrieden. Passt optimal zu meiner Schneidtechnik.
Vielleicht wäre es ja mal eine Idee, von einem Grundmesser innerhalb einer Serie z.B. 20er oder 24er Gyuto unterschiedliche Schneidenprofile anzubieten.
Eines mehr für Freunde des Wiegeschnitts, das andere eher zum Choppen.
Gibt es Serienhersteller, die sowas machen?
 
Last edited:
Für die Freunde des Choppens gibs doch das Santoku?

Naja, kein Flatspot:
"Wir haben das Klingenprofil bei den Santokus in der neuen Auflage in Ihrem Sinne (kein Flatspot) angepasst. Ich hoffe, dass das in der Serienfertigung so umgesetzt werden kann. Das Risiko eines Overgrinds wird mit dem neuen Profil deutlich reduziert und eventuell fehlerhafte Exemplare bei der finalen Kontrolle aussortiert.
 
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