Servus,
Ich hab das ja auch gar nicht als Kritik gemeint, sondern nur als Feststellung.
deine Wahrnehmung ist deine Wahrnehmung und es ist dir selbstverständlich unbenommen diese hier öffentlich zu machen, machen ja alle anderen auch, einschließlich mir.
Aus Erfahrung weiß ich aber, das bei Serienmessern eine gewisse Schwankungsbreite immer gegeben ist und die Beurteilung immer nur für das eigene, erhaltene Exemplar gilt. Bei dieser Serie gibt es hier aber eine Vielzahl an Käufer und man kann je nach Erfahrungsstand und persönlicher Kriterien nachlesen, was wem aufgefallen ist, gefällt oder nicht gefällt. Mir ist der leichte Überstand der Niete auch aufgefallen, ich habe es wie du angemerkt, aber es nicht als weiter störend oder gar notwendig behebbar empfunden. Was ich ( für mich ) beheben muss, ist der Schliff. Da die Dicke an der Wate im letzte Viertel der Schneide an der Spitze zunimmt und zwar um ein 1/10mm, wird deshalb in der flachen Kurve zur Spitze die Breite der Schneidfase im Vergleich zum Rest der Schneide zunehmen, wenn der Schneidenwinkel beibehalten wird, was mich als Freak etwas stört. Wäre die Schneide durchgehend homogen geschliffen und die Dicke konstant, oder minimal abnehmend, das sieht man dann auch optisch an einer gleichbleibenden Fasenbreite. Natürlich kann man das maskieren, oder zumindest versuchen und den Schleifwinkel von Hand an dieser Stelle steiler Stellen, wenn man misst bevor man schleift, aber das hat auch seine Tücken. Noch dazu macht die Schneidfase an meinem Exemplar leichte Wellen, was auf keinen konstanten Druck und keinen konstanten Winkel bei Schleifen schliessen lässt. Ich vermute es wurde von Hand geschliffen/geschärft entweder auf Steinen oder am Bandschleifer, aber nicht mit System. Das ist aber extrem penibel betrachtet und spielt für andere eine völlig untergeordnete Rolle, ich versuche nur immer das auch so darzustellen. Jedes Messer das man selbst geschliffen hat, dem Schliff vertraut man einfach mehr. Das kann man machen, wenn sich der Originalschliff als nicht Standfest genug zeigt und sich verformt, kollabiert, einbricht, oder was auch immer. Oder man macht es gleich zu Beginn. Ich hab jetzt ein wenig damit geschnitten, ein paar Testmöhren, ein wenig Rohkost und heute weichen Fisch ohne harten Brettkontakt, da ist noch alles easy. Die nächsten Tage möchte ich das Messer selbst schärfen und dann mal eine zeitlang damit werken. Als leidenschaftlicher "Chopper" muss ich mich halt umstellen, aber Vielseitigkeit hat noch nie geschadet.
Gruß, güNef