Messerforum Edition von Culilux

Ich verstehe durchaus güNefs Vorschlag/Wunsch und lerne auch (wie fast immer!) durch seinen Beitrag, aber da kommen wir ja schon in den Bereich der persönlichen Vorlieben und hier auch schon in Gegenden, die geschätzt der Preisklasse >300€ oder sogar Customs vorbehalten ist.
Ich war eben wirklich sehr zufrieden mit der Schneidleistung meines 24er Gyutos bei Möhren und bei Zwiebeln. Wird Zeit, dass ich mein Santoku der ersten Serie mal wieder zurückbekomme zum Vergleich.

Die Verrundung des Santoku-Profils kommt vielleicht der "Ein-Messer-Fraktion" zugute, weil dadurch besser zu wiegen ist. Vielleicht auch gut so, da der "Viel-Messer-Fraktion" ja eh nicht dauerhaft zu helfen ist. Ich erfreue mich dann des alten Profils mit Chopping-Flatspot. Damit habe ich es immerhin erstmals durchgeführt und traue es mich nun auch mit anderen Messern, sogar mit klassisch europäischen Kochmessern.
 
Also ich finde die Wünsche in einem umsetzbaren Rahmen.
Ein Messer mit flacherem Profil wäre sicher eine gute Erweiterung. Dünnen Schliff bis vorn durchziehen halte ich auch für durchaus realistischen Wunsch.
Und >300€ Klasse? Ein Takamura R2 Santoku kostet (noch) 139€, das 18er Kochmesser 149€ und die sind auch vorn dünn und kommen flacher.
Oder nimm die Kyohei Shindo Messer, welche @güNef vorgestellt hatte, dann bist du sogar in der <100€ Klasse mit Santoku, Bunka oder 21er Gyuto.

Flacher, vorne dünn und mit Besenstil, bitte. 😜
 
Hallo zusammen,
nachdem ich hier zwar länger nicht aktiv war aber ab und zu doch gerne mal mit lese bin ich nicht drum herum gekommen mir auch eines zu bestellen. Da meine Frau die großen guten Messer oft liegen lässt sollte es das 13cm werden, vielleicht bekomm ich sie damit ja doch noch soweit das sie regelmäßig scharfe Messer nutzt.
Nunja, ich bin etwas enttäuscht. Daher die Frage in die Runde, wer hat denn noch ein 13cm? Sind eure auch Recht dick oder ist das nur mein Exemplar?
Finish finde ich für ein Messer der Preisklasse super, es ist auch akzeptabel scharf. Jetzt nicht vergleichbar mit meinen frisch geschliffenen, aber wenn es das gewesen wäre, dann würde ich mich auch in meiner Ehre gekränkt fühlen ;). Schärfe ist also sehr in Ordnung, aber die Dicke nicht.
Auf den ersten Blick schien mir die Fase schon Recht hoch zu sein und meine Messung, auch wenn sie nicht wirklich professionell durchgeführt wurde, ergab etwas im Bereich 0,3 bis 0,4 Dicke. Nicht was ich erwartet hatte...

Also sind eure 13cm dünner? Bin gerade hin und her gerissen zwischen:
- ein Austauschmesser anfragen
- einfach Retoure
- selbst ausschleifen


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Mein Petty hat durchgehend 0,2 im Spitzenbereich 0,25.
Frag einfach H. Gordner an, ob er es Dir gegen ein dünneres austauschen kann. Er ist normalerweise sehr kooperativ, auch wenn nirgends eine bestimmte Maximaldicke über der Wate versprochen wird.
 
Danke schon mal für die Antwort. Zwischen 1,75 und 3,5 liegen halt gefühlt Welten im Schneidgefühl, auch wenn es eigentlich nur ein klein wenig Material ist. Gegen 0,25 hätte ich wahrscheinlich auch nichts gesagt aber ich bin gerade nochmal durch, ich hab an jeder Stelle über 0,3, da bin ich jetzt nicht arg weit von einem beliebigen anderen Messer in der Preisklasse weg.
 
Auf den ersten Blick schien mir die Fase schon Recht hoch zu sein
Das ist bei meinem tatsächlich ähnlich, Dicke hatte ich noch nicht gemessen. Performance liegt bei meinem Petty im Bereich okay bis gut . Kann Dir heute Abend auch noch ein Vergleichswert liefern, würde schätzen knapp unter 0,3 mm.

Gruß
 
So, mein Petty ist auch angekommen.
Von der Bestellung bis zur Auslieferung 3 Tage, da kann man nicht meckern.
Gleich vorweg, das Messer bekommt von mir keine Empfehlung.
Die Pins am Griff stehen noch mehr vor wie beim Santoku, für mich ein nogo.
Der Schliff ist richtig grauselig. Die 10° Fase ist schon sehr unregelmäßig. Der Höhepunkt ist aber die Microfase, sehr unregelmäßig und nicht bis an's Ende durchgeschliffen, auf beiden Seiten, vorne wie hinten.
Das Santoku war Otb schärfer wie das Petty, was mich bei dem grauenvollem Schliff auch nicht wundert.
Das einzig Gute an dem Messer ist die Schneide. Sehr gut verarbeitet und gerade bis an die Spitze, was das Santoku nicht war.
Normalerweise schick ich so ein Messer zurück.
Ich werd's aber auf 15° umschleifen und dann bekommt's der Junior für seine Studentenbude.
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Mit meinem Erfahrungsbericht schließt sich der Kreis zu meinem ersten Beitrag hier im MF zum Culilux-Santoku. Damals fiel mir positiv auf, dass es schneidfreudiger war als mein erstes ordentliches Kochmesser, ein 20cm Burgvogel Oliva in dünner Variante. Inzwischen habe ich das Burgvogel durch Selberschleifen auch schneidfreudiger hinbekommen, so dass der Unterscheid nicht mehr so groß ist wie damals. Durch rohe Kartoffeln z.B. gleitet es jetzt auch ohne zu haken und Möhren machen nur ein leichtes Reißgeräusch.

Das 24cm Gyuto lässt sich sehr gut handhaben. Bei Möhren und Pastinaken fällt es auf, dass es geschmeidiger hindurchgeht als das Burgvogel. Wirklich relevant ist dies für mich aber nur bei Längsstreifen. Dadurch, dass ich dabei weniger Kraft aufwenden muss, ist es für mich auch ein Sicherheitsgewinn. Scheiben lassen sich natürlich auch leichter schneiden, aber das geht auch mit dem Burgvogel schon befriedigend gut mit nur geringfügig höherem Krauftaufwand. Bei weicherem Schnittgut wie Paprika oder Tomate ist der Unterschied für mich praktisch nicht relevant, auch wenn er da ist. Bei Zwiebeln kann ich zwar dünnere Scheiben schneiden, aber brauche ich das?
Daumendicke Möhren habe ich auch choppen können, da brauche ich keinen größeren Flatspot. Das geht mit dem Burgvogel so nicht.
Ab und zu erinnerte mich ein "Pling"-Geräusch, welches ich vom Burgvogel nicht kannte, daran, dass diese erhöhte Schneidfreude durch erhöhte Empfindlichkeit erkauft wird. Wildes Kräuterwiegen mit linker Hand auf dem Messerrücken ist daher wohl eher den robusteren Messern vorbehalten. Unterm Taschenmikroskop habe ich auch geschätzt 5 kleine Ausbrüche über den Schneidenverlauf gefunden. Als Schneidbrett diente mir ein Frankfurter Brett aus Esche-Stirnholz.
Für mich muss die Klinge nicht dünner sein und auch das Profil passt mir.

Zum Petty kann ich nicht viel sagen. Ich habe einfach keine Erfahrung mit Messern dieser Größe. Ich assoziiere damit ein Skalpell, wenn ich es in die Hand nehme. Es schneidet gut, aber dünne Zwiebelscheiben bekomme ich auch mit dem großen hin. Mal sehen, ob ich diese Art Messer noch wertzuschätzen lerne.

Anders als in meinem nun ergänzten Beitrag 248 geschrieben, bleibt mein Fingernagel doch an den Griffnieten hängen. Allerdings stört es mich weiterhin nicht.
Einen Verbesserungsvorschlag habe ich: Die Geschirrtuch-Killer-Ecke am Übergang Schneide zu Kehl droht nicht nur Geschirrtücher zu verletzen, sondern beim Petty auch meinen Daumen, wenn ich mal umgreife oder in der Hand schneide. Da könnte man vielleicht auch noch etwas abrunden.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich keine weiteren Messer mehr brauche. Dieses 24cm Gyuto ist für mich gut genug und fürs Kräuterwiegen und für gröbere Arbeiten nehme ich sicherheitshalber das Burgvogel. Oder auch, wenn mir einfach nach etwas Abwechslung ist. Ein "Genusschneider" bin ich nicht, daher brauche ich auch keinen Laser. Vor meinem geistigen Auge erscheint bei dem Begriff Tine Wittler, wie sie quälend langsam einen Dekorationsgegenstand auf die freie Stelle der Wohnung stellt. Ich werde nicht betont langsam schneiden, um eine empfindliche Schneide zu schützen.
Weitere Messer-Fotos werden mich also kalt lassen und ich werde stattdessen wieder mehr Inspirationen aus Essen-Fotos holen :)
 
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hallo in die schnippelaffine runde,

ich bin neu hier und schneide (auch in der küche) bisher nahezu alles mit meinem perceval l08. (bei backwaren und für's grobe kommt ansonsten noch ein brotmesser zum zug.) da ich mir manchmal doch etwas mehr klinge als beim l08 wünschen würde, habe ich ein culilux santoku aus der messerforums-edition erworben. davon hatte ich mir eine ähnliche slice-performance wie beim perceval erhofft. verglichen mit diesem ist das culilux jedoch (gefühlt) ein derber spaltkeil und hat mich ziemlich enttäuscht:

  • zwiebeln und knoblauch ließen sich ganz passabel zerkleinern
  • bereits bei zucchini konnte von leichtem schnitt allerdings keinerlei rede sein (mal abgesehen von dem umstand, dass die scheiben und stifte recht penetrant an der klinge klebten)
  • selbst kleine möhren waren nicht knackfrei zu schneiden

(alles im achtsamen zugschnitt, welcher meine präferenz ist)

daraufhin brach ich den test einiger maßen desillussioniert ab und habe das messer für den rückversand gereinigt und direkt wieder eingepackt.
schade!
denn (um nicht nur zu meckern) der griff schmiegte sich wunderbar in meine hand (sowohl beim pinchgrip als auch im hammergriff) und auch den gerundeten klingenrücken empfand ich als sehr angenehm.

waren meine erwartungen denn wirklich so völlig daneben und das culilux ist tatsächlich einfach nicht das richtige messer für mich? oder hatte ich womöglich nur pech und habe eine gurke erwischt?

über eure fachkundige einschätzung würde ich mich sehr freuen und bedanke mich herzlich für eure zeit!

entschuldigt und berücksichtigt bei etwaigen antworten bitte, dass ich kein knifenerd bin und mich unter anderem mit den termini nicht gut auskenne.

beste grüße,
ickis
 
habe eine gurke erwischt?
Das wäre leichter zu beantworten, wenn Du die Dicke der Klinge über der Wate gemessen hättest. Hattest Du eines aus der Forumsedition oder das normale? Über Culilux oder über Amazon bestellt?
Über Amazon kann es eher sein, dass Du ein nicht so tolles Exemplar erwischt hast. Ich selbst hab mein Santoku noch nicht ausprobiert, weil ich vorwiegend mit den Gyutos schneide. Nach den Berichten zu urteilen, erwischt man beim Santoku eher mal ein nicht so tolles Exemplar, als bei den Gyutos. Vielleicht solltest Du bzgl. Deines Santokus mal direkt mit H. Gordner von Culilux Kontakt aufnehmen.
 
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@ickis Hallo erstmal und willkommen im MF.

Meine Antworten auf deine Fragen wären jeweils: kann sein. Es ist mir klar, dass dir das wenig weiterhilft. Es verdeutlicht aber, dass deine Fragen zu beantworten nicht einfach ist, resp. sehr viel in deine Aussagen hineininterpretiert werden muss.

Mir scheint die Rücksendung deines Santokus etwas übereilt. Der Griff passte, der Stahl ist sehr gut, nur die Schärfe war für dich ungenügend. Wie @ebenezer schrieb, es kann eine ganz normale Serienstreuung gewesen sein. Möglich. Wenn ich dir raten würde, das Messer zu schärfen, wäre dies insofern nutzlos, da du das Messer bereits zurückgeschickt hast.

Bei allem Verständnis für deine Enttäuschung, aber zu fragen nach dem du etwas getan hast, ist so sinnvoll wie leeres Stroh dreschen. Daher mein gutgemeinter Rat: bitte frage einen Ticken früher.
 
Servus,

reden wir hier über einen Vergleich L08 Folder und einem Culilux Santoku im Zugschnitt, also schräg zum Brett und Richtung Körper durch eine dünne Möhre gezogen???

Gruß, güNef
 
Ich habe die Info erhalten, ich hoffe ich darf das hier schreiben, das das obere Limit, das das Messer haben darf bzw. was dem Zukieferer zugestanden wird 0,4mm Dicke sind, 3mm oberhalb der Schneide gemessen.
Das ist nicht super Dick, aber auch nicht gerade super dünn. Es gibt aber wohl eine erhebliche Streuung nach unten, was es dünner sein kann, hier wurden ja dicken gemessen da müsste es nach 3mm immer noch nur 0,2mm haben.
Es liegt also wohl im Bereich der Serienstreuung, ob man ein sehr dünnes 0,2mm, oder ein "da kann ich mir ja gleich ein Zwilling kaufen" 0,4mm Exemplar bekommt.
Das erklärt auch die unterschiedlichen Erfahrungen.
Eins ist ja nicht per se besser oder schlechter als das andere, Schneidfreudigkeit gegen Robustheit. Vielleicht ist ja ein selektieren der Messer sinnvoll.
 
Ich habe mir die Mühe gemacht und folgenden Messer 1mm über der Wate gemessen:

Vic Wood Santoku: Spitze 0,2mm Mitte 0,3mm Kehl 0,4mm Preis: 69 CHF = ca. 70 Euro
Culi Santoku 20 cm " 0,24mm " 0.18mm " 0.28mm
Culi Gyuto 20 cm " 0.24mm " 0.20mm " 0.20mm
Culi Gyuto 24 cm " 0.30mm " 0.22mm " 0.31mm

Ich habe die Messer in der Zwischenzeit kurz über den 3000er Glass Stone gezogen und meines Erachtens sind die Messer sehr scharf. Auf jeden Fall für Küchenmesser mehr als ausreichend scharf.
Gerne würde ich von unseren Spezialisten wissen, ob die oben erwähnten Werte für ein Serienmesser akzeptabel sind.

Vielen Dank für eure Bemühungen.

Gruss

Ulli
 
bereits bei zucchini konnte von leichtem schnitt allerdings keinerlei rede sein (mal abgesehen von dem umstand, dass die scheiben und stifte recht penetrant an der klinge klebten)
Mich verwirrt diese Aussage etwas, denn selbst wenn das Messer nicht super dünn ist, sollte es ordentlich durch Zucchini gehen, außer es ist auch noch stumpf.
 
Vielleicht durch die Kleb-Brems-Wirkung. Ich bin ja durchaus Zucchini-affin und die können echt biestig sein an blanken Flanken.

Und Karotten...können auch bei Messern knacken die dünn über der Schneide sind, wenn die danach schnell an Breite zunehmen. Ich frag mich da immer eher ob das Schneiden mit zunehmender Schnitttiefe schwerer wird. Wenn das Messer glatt durchläuft, dann soll die blöde Karotte doch am Ende knacken, was interessiert es. Wenn ich drücken muß, dann nervt es (mich).
 
@Dirk_H Ja, Zucchini sind zickig und kleben gerne an der Klinge fest. Und je höher eine Klinge gebaut wurde, desto besser können sich die Zucchinistückchen an der Klinge festsaugen.
Das lässt sich (beinahe) nicht vermeiden. Ich denke @güNef hat sich über den Foot Release schon einige Gedanken gemacht und auch sehr viel darüber geschrieben.

@JayS Ja, mich verwirrte die Aussage von Icki auch. Aber sein Post war wenig differenziert und mit sehr wenig Infos. Er war halt frustriert und hat hier mal Dampf abgelassen. Meiner Meinung nach können wir jetzt diesen Teil von diesem Thread auch abschliessen.

Viel schlauer scheint mir, dass wir darauf warten was Culilux zu der grossen Serienstreuung sagt und vor allem, wieviel Toleranz Culilux bereit ist zu akzeptieren. So viel ich weiss ist @ebenezer des öftern in Kontakt mit Culilux. Vielleicht hat er bereits diesbezügliche Informationen erhalten.

Gruss

Ulli
 
Apropos Serienstreuung:
Mein Santoku aus der allerersten Serie war gerade an der Spitze auch deutlich dicker als das Kochmesser in gleicher Länge. Im Zugschnitt ! relativ weit vorne angesetzt, kann dann bei einer Klebe-Brems-Zucchini :)und der höheren Klinge als beim Folder mit FR durchaus der erste oberflächliche Eindruck entsteht, daß da "gar nichts geht".
Das ist jetzt insgesamt noch ein wenig rätselhaft...
 
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