Messerforum Edition von Culilux

Keine Ahnung, ich finde eine Winkelabweichung von +- 1 Grad pro Seite nicht schlecht. Das ist jetzt nicht ungenau in meinen Augen.

@Doldini
Wie hast du denn gemessen und was ist denn du die Messgenauigkeit von deinem Messsystem?
 
Wie hast du denn gemessen und was ist denn du die Messgenauigkeit von deinem Messsystem?
Mit einem DIY Goniometer.
Zeigt aber die gleichen Werte an wie der von Schleifjunkies.

Goni.jpg
 
Man kann auch sagen, sie sind nicht gut geschliffen.
Für den einen bedeutet nicht gut geschliffen, daß er messtechnisch Abweichungen vom Ideal gefunden hat.
Für den anderen bedeutet es, dass ein Messer nicht gut schneidet.
Und dahingehend sollten Deine Aussagen eben nicht fehlinterpretiert werden.
Nur daruf wollte ich hinweisen.
Wenn Du meinen Text zu ende gelesen hättest, wüsstest Du, das ich immer noch von diesen Messern überzeugt bin.
Hab ich. Gerade deshalb kann ich die Härte Deiner anderen Aussage nicht ganz nachvollziehen.
Dazu gehört meines Erachtens eine Einordnung, inwiefern diese Unzulänglichkeiten schlechter sind, als das, was man üblicherweise so bekommt.
Und gerade das sind sie eben nicht.
 
@Doldini
Cool, dass du so ein Gerät gebaut hast.
Ich frage mich nach wie vor, wie groß die Messgenauigkeit der Konstruktion ist.
Sagt der Hersteller von dem Originalprodukt in seiner Anleitung etwas dazu?
Ansonsten frage ich mich, wie sicher gestellt wird, dass die Klinge richtig ausgerichtet ist.
Nicht, dass am Ende das Messer leicht schief eingespannt ist und der reale Winkel auf beiden Seiten 11 Grad ist und man 10 und 12 Grad misst.
 
Dazu gehört meines Erachtens eine Einordnung, inwiefern diese Unzulänglichkeiten schlechter sind, als das, was man üblicherweise so bekommt.
Und gerade das sind sie eben nicht.
Interesse halber in den Raum gefragt (also jetzt nicht nur an dich gerichtet):
Wie viel Grad Toleranz ist denn üblich bei den Schneidewinkel von Serienmessern?
 
Ich finde doldinis Kritik berechtigt. Goniometer oder nicht, sieht man doch auch ohne ganz deutlich auf den Bildern oder?
 
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Ich finde doldinis Kritik berechtigt. Goniometer oder nicht, sieht man doch auch ohne ganz deutlich auf den Bildern oder?
Ich interessiere mich dafür, wie genau die Messwerte sind, ob es systematische Messfehler gibt und was übliche Fertigungstoleranzen beim Schneidewinkel von Serienmessern sind.
Dieser Kontext fehlt mir um die genannten Werte sinnvoll interpretieren zu können.

Gerade, da das Ziel ja ist, dem Hersteller die Möglichkeit zur Verbesserung seiner Produktion zu geben stellt sich die Frage, wie genau die Messungen sind.
 
ich frage mich grad ob die Schneide bei dem Messer vom Foto überhaupt mittig ist, weil auf den Bildern ist die fase auf einer Seite ca. doppelt so breit wie auf der andern. Ob da 1 Grad winkelabweichung allein ausreicht?
 
Hallo zusammen,


am Rande zu Offtoppic:
Beruflich habe ich mit Schraubtechnik zu tun. Auch da sind wir bei den Anzieverfahren und vor allem bei der Prozessfähigkeitsuntersuchung in einzelnen Grad beim Messen unterwegs.
Da sind Gedanken, wie @BertDasBrot sie hat an der Tagesordnung.
Ich frage mich deshalb auch Folgendes:
- Ein Kreis hat bekannter Weise 360°
- Eine analoge Uhr, ebenfalls ein ganzer Kreis, hat 60 Minutenstriche
- Teilt man 360Grad durch 60 Minuten, dann bleiben 6 Grad/Minute

Für ein Grad muss man somit die Minutenstriche nochmals durch 6 teilen.

Beim Schraubenanziehen als auch beim Weiterdrehen frage ich mich, wer so präzise arbeiten kann.

Das frage ich mich an der Stelle der Schleifdiskussion auch.

Mit Hilfsmitteln in einer Einzelfertigung sicher leistbar, wenn der Teilepreis hoch genug sein kann.
Bei einer Großserienfertigung, bei der die Kosten durch viele verkaufte Teile getragen werden, bestimmt auch.
Bei allem was dazwischen liegt, da bin ich mir unsicher.

Ohne dass ich es näher weiß, gehe ich bei Culilux davon aus, dass Sie von der Stückzahl her zu "allem dazwischen" gehören.

Meine Einstellung:
Würde mich die Sonderedition einen ordentlichen Aufpreis kosten - ich würde mal 25€ für 30 Min. Arbeit+Geräte ansetzen - dann wäre ich penibeler.
Wiederum bei gleichem Preis, wie der Großserie, sehe ich eher darüber hinweg.
Ich erinnere mich an einen anderen Thread hier, mit gerade diesem Thema.

Allerdings, da gebe ich @Doldini Recht, Feedback kann dem Hersteller weiterhelfen, wenn er Schlüsse für sich daraus zieht.
Einer könnte auch sein, keine Sonderserie mehr anzubieten. Viele andere Schlüsse sind auch möglich.

@ebenezer verstehe ich ebenso. Der unbedarfte Leser, der über die Googelsuche auf diese Berichte stößt sollte anschließend nicht denken, er würde ein Kochmesser erhalten, das einen Schliff gleich einem Brotmesser erhält, überspitzt formuliert.

Lange Rede gar kein Sinn, ich denke:
- Für den größten Teil der Bevölkerung sind die Standard-Culilux eine Bereicherung
- Für jemanden, der "mehr" will aber finanziell nicht weiter oben einsteigen will oder kann, für den sind die Forum-Edition-Messer was
- Für Experten und alles darüber hinaus gibt es andere tolle Dinge zu erwerben.

Nebenbei: mein einziges Messer von Jürgen und Teuerstes (ich gebe es zu) ist an der Spitze auch nicht 100%. Ohne Lupe erkennbar. Habe ich reklamiert? Nein. Ich würde es beim Schneiden nicht merken, wenn die Spitze 100%ig wäre.


Nur meine Meinung. 😇

Grüße NineFinger
 
Für den einen bedeutet nicht gut geschliffen, daß er messtechnisch Abweichungen vom Ideal gefunden hat.
Für den anderen bedeutet es, dass ein Messer nicht gut schneidet.
Und dahingehend sollten Deine Aussagen eben nicht fehlinterpretiert werden.
Nur daruf wollte ich hinweisen.

Hab ich. Gerade deshalb kann ich die Härte Deiner anderen Aussage nicht ganz nachvollziehen.
Dazu gehört meines Erachtens eine Einordnung, inwiefern diese Unzulänglichkeiten schlechter sind, als das, was man üblicherweise so bekommt.
Und gerade das sind sie eben nicht.
Oma Erna interessiert das nullkommanull wenn die eine Seite der fase doppelt so breit ist wie die andere solange das Messer gut schneidet. Jetzt macht die Fa. Cullilux aber auch Werbung mit diesem Forum voller Nerds. Da muss man mit rechnen das es den einen oder anderen stört.
 
@ebenezer verstehe ich ebenso. Der unbedarfte Leser, der über die Googelsuche auf diese Berichte stößt sollte anschließend nicht denken, er würde ein Kochmesser erhalten, das einen Schliff gleich einem Brotmesser erhält, überspitzt formuliert.

Lange Rede gar kein Sinn, ich denke:
- Für den größten Teil der Bevölkerung sind die Standard-Culilux eine Bereicherung
- Für jemanden, der "mehr" will aber finanziell nicht weiter oben einsteigen will oder kann, für den sind die Forum-Edition-Messer was
Auch für den größten Teil der Leute, die den Weg hier ins Forum finden, und die einfach nur auf der Suche nach einem sehr guten Kochmesser zu erschwinglichem Preis sind, sind sie eine Bereicherung.
Anders herum stelle ich mir die Frage, wie viele der Käufer der Culilux Messer wohl bereit wären, für einen messteschnisch besseren Schliff, von dem sie aber mangels übersteigerter Sensibilität eines echten Nerds im Gebrauch nix merken würden, sagen wir mal 10€ mehr pro Messer zu bezahlen?
Ich behaupte mal, so gut wie keine. Also macht der Mehraufwand für den Anbieter und auch für das angepeilte Marktsegment keinen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nochmal daran erinnern, wie die Forumsedition der Culilux Messer entstand, mit welchem Anspruch und welcher Motivation sie umgesetzt wurde, und welche Ansprüche aus dieser Historie heraus eben nicht gerechtfertigt sind.
Alles begann mit einer Messervorstellung von @knifeaddict in der er ein 20er Culilux Kochmesser sehr positiv vorstellte.
Einige Forumsteilnehmer -darunter auch ich - kauften daraufhin so ein Messer, um sich selbst ein Bild zu machen.
Überwiegend wurden die Eigenschaften der Messer auch von den weiteren Testern im Forum als sehr gut bewertet, ja häufig als gesamtheitlich bestes Messer dieser Preisklasse eingestuft.

Es gab einige Rückmeldungen zu optischen Details, die hier im Forum als optimierungswürdig gesehen wurden, wie zB. die aufgelaserte Härtelinie und die übergroße Beschriftung.
Auch auf tatsächlich vorhandene Qualitätsmängel einzelner Exemplare, wie zB. Overgrind im Bereich der Spitze und des Kehls wurde hingewiesen.
Messer mit diesen Mängeln wurden sofort und ohne Diskussion ausgetauscht, und daran gearbeitet, derartiges zukünftig zu vermeiden.

Es entstand die Idee, eine Serie aufzulegen, die die optischen Vorlieben der Forumsteilnehmer besser trifft. Als kleines Zuckerl obendrauf wurde noch angeboten, eine Microfase anzubringen, die das Beißen
des Messers ins Schneidebrett verringern sollte. Mit keinem Wort wurde angeboten, oder gewünscht , die Sekundärfase des Messers grundsätzlich zu verändern.
Die Messer der Forumsedition durchlaufen den identischen Schleifprozess, wie die normale Serie, mit den identischen Fertigungstoleranzen.
Schließlich wurden die Messer hier im Forum ja für ihre Schneideigenschaften gelobt und nicht kritisiert.

Auch kostet die Forumsedition trotz separatem Handlingsaufwand und in Deutschland angeschliffener Microfase keinen Cent mehr, als die Normalversion.
Ebenso wurde die Kritik an den leicht überstehenden Griffnieten, die praktisch nur im Forum und nicht aus dem normalen Kundenfeld zu hören war beherzigt, und auf das im Vergleich zu Micarta
teurere G10 umgestellt. Für die ganze Serie, und ohne Preiserhöhung für den Kunden.
Als berechtigt wahrgenommene Qualitätsmängel werden also sehr ernst genommen, und daran gearbeitet.

Was den Anschliffwinkel der Sekundärfase und dessen Toleranz angeht, so kenne ich keinen einzigen Hersteller, der hierzu Versprechungen macht, oder 2 Grad mehr oder weniger als Grund zu berechtigter Kritik akzeptieren würde.
Wer war schon mal in einem Messerladen und hat gesagt: Das Messer ist zwar sauscharf, aber die Symmetrie des Anschliffwinkels gefällt mir nicht so gut. Da fehlen 2 Grad.
Eine geradezu groteske Vorstellung.

Auf die weiter oben gestellte Frage, welche Winkeltoleranzen denn Marktüblich sind kommt keine Antwort, weil es dazu keine Erhebungen gibt.
99% der Kunden sind happy, wenn ein Messer sauscharf ausgeliefert wird. Und das restlich Prozent, vielleicht sind es auch nur 0,1% schleift sich ohne den Hauch einer Kritik selbst den Winkel in der Genauigkeit an, den es haben möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den Anschliffwinkel der Sekundärfase und dessen Toleranz angeht, so kenne ich keinen einzigen Hersteller, der hierzu Versprechungen macht, oder 2 Grad mehr oder weniger als Grund zu berechtigter Kritik akzeptieren würde.
Wer war schon mal in einem Messerladen und hat gesagt: Das Messer ist zwar sauscharf, aber die Symmetrie des Anschliffwinkels gefällt mir nicht so gut. Da fehlen 2 Grad.
Eine geradezu groteske Vorstellung.


Auf die weiter oben gestellte Frage, welche Winkeltoleranzen denn Marktüblich sind kommt keine Antwort, weil es dazu keine Erhebungen gibt.
Mein Bauchgefühl sagt mir ebenfalls, dass ein paar Grad abweichung nicht unüblich sind.
Wenn ich dann noch in den Kontext zieht, dass nicht sicher ist, in wie weit die abgelesenen Werte überhaupt mit den tatsächlichen Werten korrelieren messe ich den abgelesenen Werten keine Bedeutung bei.

Das ganze ab davon, dass auch ein paar Grad Winkelabweichung in der Regel überhaupt keine Rolle spielen.
Wenn wir vom Handschliff reden brauchen wir garnicht damit anzufangen und selbst bei einem Schleifsystem ist eine Abweichung von weniger als einem Grad noch lange kein Selbstläufer.
 
Ich habe von Culilux jetzt 2 Kochmesser und ein Santoku und die schneiden prima. (y)
Ich käme nie auf die Idee irgendwelche Winkel nachzumessen - schneiden müssen die.
Der "normale" Benutzer schert sich sicher auch nicht drum.
Da wir hier aber in einem Fachforum für Schneidwaren sind, kann es durchaus trotzdem vorkommen. Jedoch, welchen Nutzen bringt das? :unsure:

Bei Hochpreismessern ist das vielleicht ein Kriterium für den sensiblen Besitzer der dann auch Perfektion erwartet.
Man sollte aber nicht vergessen, von welchem Preissegment wir hier reden, da gibt`s sonstwo eher sehr karge Kost. :)

Nichts für ungut, wollte niemandem auf die Füße treten und lasse natürlich jedem seine Sichtweise und Meinung 🥂 - wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich mit meinen Culilux äusserst zufrieden bin und sie auch weiterempfohlen habe. (Ebenfalls zu deren Zufriedenheit.)
 
Ich käme nie auf die Idee irgendwelche Winkel nachzumessen - schneiden müssen die.
Ein praktischer Ansatz, ohne Frage. Meine Culilux Messer haben um 120 Bess out of the box. Das bewertet auch die Culilux Tabelle als gut. Aber die ca. 10° Schleifwinkel der Kobe Edition werden die meisten Schneidunterlagen überfordern. das könnte zu Ausbrüchen an der Schneide führen. Das führt dann aber zu der Frage, wie man so ein hartes Messer mit ca. 62 HRC nachschärft.
 
Bei 10 Grad Schleif-, also 20 Grad Schneidenwinkel bietet es sich sowieso an, eine Mikrofase mit 18 Grad je Seite (wenn man die Wahl hat) anzuschleifen. Der 14c28n ist kein besonders zickiger Stahl und mein Culilux spricht auch auf einen Wetzstahl gut an - sprich die gehärtete Oberfläche mit den Zügen nimmt Material von der Schneide ab.

Zu den Abweichungen der Sekundärfasen: die können auch im Primärschliff, also dem Schliff der Klingenflanken begründet sein: dann hilft auch kein System, weil eine Klinge im Grunde nie absolut symmetrisch geschliffen ist.
 
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