Ich hab mir das Juma nochmal genau angeschaut,
Es hat ein durch die ganze Stärke durchgehendes Muster, Lagenaufbau scheidet somit aus.
Wie man bei (1) sieht besteht das Grundmuster aus regelmäßigen Sechsecken, die bei (2) stärker Zusammengedrückt und bei (3) gedehnt sind ,wodurch sich der Schlangeneffekt ergibt.
Jedes Stück ist etwas unterschiedlich im Muster, eine Sechseckige Grundstruktur ist jedoch immer irgendwo erkennbar. Das Zeug muss ja irgendwie relativ rationell Herstellbar sein, sonst lohnt es sich nicht. Ich gehe mal davon aus dass dabei mit einem Block mit dem regelmässigen Sechseckmuster angefangen wird, die Musterverformung wird dann danach irgendwie eingebracht, durch vorsichtiges rühren, zusammenpressen was auch immer. etc.
Das "Netz" zwischen den einzelnen Sechsecken hat Überall die gleiche Farbe wohingegen die Sechsecke noch eine Farbvariation aufweisen können, besser zu sehen ist das beim braunen Juma, hab da gerade kein Detailfoto, sorry.
Bevor man nun an die Musterungverformung geht müsste erstmal geklärt sein wie man ein so regelmäßiges Grundmuster herstellt. Es sind auf jeden Fall zwei verschieden Pigmentierte Komponenten ,(das"Netz" und Sechsecke) die auf bisher Unbekannte Weise kombiniert werden. Es gab ja schon verschiedene Vorschläge, a la Netz einlegen und Hochziehen, Lochblech etc.
Snipperles Versuche scheiterten bisher daran, dass die einzelnen Komponenten ineinander verlaufen beim Aushärten ,da zu flüssig.
Die richtige Konsistenz scheint sich also eher in Richtung ziemlich Pastös zu bewegen(ich denk da z.B. an Zahnpasta

) um zu verhindern dass die Komponenten ineinander verlaufen. Bei normalem Epoxy ist dieser Zeitpunkt nur schwer Abzupassen und schon kurz vor Aushärtung. Das wäre für eine Maschinelle Produktion nur mit Schwierigkeit umzusetzen, verpasst man den Zeitpunkt, funktionierts nicht wie gewünscht und gibts ne Störung ist die Maschine voll mit ausgehärtetem Harz.
Ich gehe mal davon aus ,dass ein Harz eingesetzt wird welches nicht Zeitbasiert aushärtet sondern nach Fertigstellung des Rohlings durch ein anderes System ausgehärtet wird, z.b. Hitze oder UV oder?. Das ist natürlich nur ne Annahme , Ich bin kein Kunststofftechniker und weiss nicht was heute noch alles Maschinen und Materialmässig möglich ist.
Was mich auch noch etwas stutzig machte bezgl. dem Einsatz von "normalem" Epoxy ist die Aussage , das Material läßt sich thermoplastisch verformen. Ich denke mit normalem epoxy geht nix mehr mit heissmachen und verformen nach dem aushärten ohne Verlust wesentlicher Eigenschaften.
Wenn man ich mal den Hersteller des Zeugs anschaut (Laut Datenblatt :Bachmann Kunststoff Technologien) und schaut was der Hersteller sonst noch so produziert fallen einem die Maschinen auf.
http://www.bktgermany.com/Download/maschinen/Proinfo_DG10-2010.pdf
2-8 Komponenten Dosier-, Misch- und Gießanlagen zur rationellen Verarbeitung von flüssigen
reaktiven Kunststoffen wie Polyurethane, Epoxidharze, Polyesterharz usw.
Die modulare Bauweise erlaubt die Verarbeitung aller herkömmlichen 2-3 komponentigen Kunststoffen, gießen oder sprühen von reaktiven Beschichtingen, verkleben und vergießen von Form-, Geräte- und Elektronikbauteilen, auftragen von Dichtungsschäumen und Isolierungen. Unterschiedliche Antriebs- und Dosiergetriebe in Verbindung mit verschiedenen Mischköpfen
Ich gehe davon aus, das das Juma im Spritzverfahren hergestellt wird. Dazu werden wohl die zwei verschieden gefärbten Komponenten in einem speziellen Mischkopf gleichzeitig gespritzt, irgendwas mit vielen sechseckigen Röhren/Löchern für Komponente 1 und gleichzeitig Zuführung von Komponente 2 (Netz) in den Zwischenräumen. Die Verformung des Sechseck-Grundmusters erfolgt dann danach.
Das Eingesetzte Harz bleibt weiterhin mysteriös aber ich gehe wie gesagt von einer relativ Pastösen Konsistenz aus und um bei Störungen die teure Maschine nicht voll mit ausgehärtetem Harz zu haben halte ich an eine Andere Aushärtemethode als rein Zeitbasiert für wahrscheinlich.
Das Ganze ist natürlich nur Spekulation meinerseits, aufgrund dessen halte ich aber eine "Homemade" Version von Juma mit "normalo" Eopxy für äusserst schwierig es sei denn jemand hat ne wirklich geniale Idee.