Rat Cutlery IZULA

Ahoi Proty, von einer läppischen Blechdose läßt sich ein Izula doch nicht erschüttern :haemisch: Ist auch bestimmt ne schöne Methode die Beschichtung zu entfernen.
Grooz Excalibur
 
ok, jetzt bin ich zuversichtlich :D izula II ist bestellt, morgen gehts ab zum überweisen und mitte der woche ist es hoffentlich auch schon da :) dann knöpf ich mir als erstes einen ziemlich stacheligen busch in graten vor, denn ich schon lange im auge habe :haemisch:
 
Well done, Proty. Du wirst es nicht bereuen. Mir tut nur der arme Busch leid ( HarHar ). Berichte doch mal von Deinen Erfahrungen, wenn Du das Teilchen getestet hast-würde mich freuen.
Vorfreude ist die schönste Freude :super: Excalibur
 
jap, ich schreib was zu meinen erfahrungen :D ich glaube ich geh in den wald und tob mich aus :teuflisch hoffentlich ist die vorfreude nicht die schönste freude, wär schade sonst ;)

Proty
 
Schnitthaltigkeit Izula

Guten Abend.

Nachdem hier im Forum so oft vom ESEE Izula geschwärmt wurde, habe ich mir ein solches zugelegt und bei der letzten Trekkingtour einem intensiven Gebrauchstest unterzogen.

An diesem Messer stimmt fast alles. Scharf wie nix anderes, Geometrie und Beschichtung top, Scheide passabel,... nur....

Die Schnitthaltigkeit lässt stark zu wünschen übrig!

Zwar ist das Messerchen fix nachgeschäft- aber trotzdem. Müsste ein Messer aus 1095 Carbonstahl nicht im Vergleich schnitthaltiger sein als übliche rostfreie Gebrauchsstähle (z.B. 154CM, 440C, ATS34), aus denen meine sonstigen Messerchen bestehen?

Wärmebehandlung danebengegangen oder ist meine Denkweise verkehrt?:argw:

Sorry, wenn die Frage trivial erscheint, hatte bisher kein 1095er Messer.

Danke für eine Rückmeldung!
 
Es ist wohl so, dass die Messer nicht besonders hoch gehärtet werden, um möglichen Missbrauch und damit möglichem Brechen vorzubeugen.
Das könnte eine Erklärung sein. Mich stört die Schnitthaltigkeit jedoch auch. 2 Kartons zerlegt und nix geht mehr....


Gruß,
weedpeet
 
@bitbabel: kurz gesagt nein 1095 ist nicht schnitthaltiger als 440c zb. Denn Chrom als Legierungselement dient nicht nur der Korrosionsbeständitgkeit sonder bildet beim Härten auch Großkarbide die sich positiv auf die Schitthaltigkeit aber negativ auf das Nachschärfverhalten auswirken. Dazu gibts aber noch einige Threads hier von den Stahlprofis a lá U.Gerfin und Konsorten.
 
Nunja... Schitthaltigkeit und Schärfbarkeit sind wirklich gegensätzlich. Ein absoluter Kompromiss, wenn man sich für ein Messer entscheiden muß.

Wenn man mich aber fragt, was mein Izula besser kann, dann antworte ich meistens ganz klar: "Schneiden bis dein Messer nicht mal mehr zum Butter teilen reicht." (Ausgenommen Messer mit SB1 Stahl- der Stahl ist echt der Hammer - vom Jürgen in Perfektion)

Der Stahl vom Izula ist nach meinem Epfinden jedoch absolut praxistauglich, denn selbst auf den angefeuchteten Rand, einer gewöhnlichen, Bierflaschen konnte ich mein Izula 1 für den normalen Gebrauch hervorragend abziehen.
Dabei hatte ich vorher noch damit Bäume, im wahrsten Sinne des Wortes, gefällt.
Ich bin mehr als überzeugt!

Das Izula II reizt mich zwar auch, aber lohnt sich das wirklich?

1. Micarta mag ich nicht. Das ist mir zu unpersönlich.
2. Falls ich es dann aber verändere, könnte ich mir auch ein Custommesser nach eigener Vorgabe leisten.
3. Forms follow not funktion........................

In meinen Augen ist aber das Izula als fertiges Gebrauchsmesser unschlagbar. Der Preis ist ein Traum und die restlichen Komponennten könnten nicht besser sein. Da legt ein Helle schon mal die Ohren an.

Das Izula-Set habe ich mir selbst gespart. Da gibts im Fachhandel wesentlich bessere Dinge. Bei - Holsterbau.de und Outdoormesser.de werdet Ihr fündig. Zwar nicht billiger, aber trotzdem um ein vielfaches besser.

In diesem Sinne............
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja... Schitthaltigkeit und Schärfbarkeit sind wirklich gegensätzlich. Ein absoluter Kompromiss, wenn man sich für ein Messer entscheiden muß.

Jedes Stahl-Messer ist grundsätzlich mit einem Diamant- oder Keramik-Stab schärfbar. Jedes, selbst eine S90V-Klinge.

Wenn ich nun aber so oder so mein Messer auch immer scharf bekomme, würde ich ein Messer mit hoher Schnitthaltigkeit vorziehen. Es ist nichts lästiger, als wenn man nach 2 Kartons kleinmachen oder einmal Feuermachen schon wieder nachschärfen muss.

Das Izula ist dermaßen schnell stumpf, im Vergleich mit meinen anderen Messern schlicht nervig. Und: jedes mal schärfen kostet Material. Mein Izula ist bereis 20% kleiner geworden. Wie ärgerlich ist das denn?

Ein aus meiner Sicht leider nicht so tolles Messer für 60€ ist teuer und nicht günstig...

Das Izula-Set habe ich mir selbst gespart. Da gibts im Fachhandel wesentlich bessere Dinge.

Also immerhin gibts unter anderem ne Paracord für den Griff und ein Magnesiumanzünder für ca. 10€ dazu. Die Frage ist ja nicht ob es etwas besseres gibt, sondern ob der Preis okay ist. Und das ist er aus meiner Sicht schon. Also für das Set.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe hier ne "älteren" Rat Izula...
Über den Schnitthaltigkeit kann ich nicht meckern.
Der Originalschliff war nicht so toll..
Nun es kann nicht mithalten mit s90v oderso, aber es bleibt länger als 2 Kartons scharf, ich benutze meine Kartons übrigens wieder ;) Umwelt usw.
Aber auch nach Feurholz machen und EDC Aufgaben ist die kleine Ameise immer noch scharf.
Ich weiss aber nicht ob ESEE ne anderen Wärmebehandlung bei den neuen Modelle macht.

Just my 2 Cents :steirer:

Gruß,
Tri
 
Hallo bitbabel.

...Jedes Stahl-Messer ist grundsätzlich mit einem Diamant- oder Keramik-Stab schärfbar. Jedes, selbst eine S90V-Klinge.
Das ist richtig, aber bei einem Messer wie dem Izula zählt auch, wie leicht es nachschärfbar ist. Nicht immer hat man in der freien Natur einen Schleifstab zur verfügung. Im Notfall sollte man auch mit einem simplen, rumliegenden, flachen Stein eine Gebrauchsschärfe dranschleifen können. Es stellt sich hier die Forderung nach guter Schnitthaltigkeit bei gleichzeitiger, einfacher Nachschleifbarkeit - und nicht nach maximaler Schnitthaltigkeit um jeden Preis.

...Es ist nichts lästiger, als wenn man nach 2 Kartons kleinmachen oder einmal Feuermachen schon wieder nachschärfen muss.

Das Izula ist dermaßen schnell stumpf, im Vergleich mit meinen anderen Messern schlicht nervig. Und: jedes mal schärfen kostet Material. Mein Izula ist bereis 20% kleiner geworden. Wie ärgerlich ist das denn?
Das ist allerdings inakzeptabel, aber ich versichere Dir, mein Izula hält die Schärfe wesentlich länger. Unvernünftigerweise habe ich es rasierscharf geschliffen. Nach 2 Kartons rasiert es noch immer. Nach ein paar Kartons mehr rasiert es nur noch leidlich, aber nach Abziehen auf dem Lederriemen ist die Ursprungsschärfe in etwa wieder hergestellt.
Ich vermute stark, dass bei Deinem Modell bei der Wärmebehandlung etwas schief gegangen ist. Oder aber die älteren Messer sind besser.
(Uihh, das reimt sich sogar ;) )
 
Es stellt sich hier die Forderung nach guter Schnitthaltigkeit bei gleichzeitiger, einfacher Nachschleifbarkeit -

Ich bin nun absolut kein Stahlexperte, aber ich dachte immer Schnitthaltigkeit und Nachschleifbarkeit hängen letztlich von einem einzigen Parameter ab, nämlich der Härte des Materials.

Und deswegen kann man nicht beides haben bzw. steht Schnitthaltigkeit und Nachschleifbarkeit in direktem umgekehrten Verhältnis zueinander.
Korrigier mich bitte wenn das zu trivial gedacht ist.
 
Je schnitthaltiger der Stahl ist, desto schwieriger ist er ist er im Regelfall nachzuschleifen, das stimmt schon.
Spricht man von nur einer bestimmten Stahlsorte, stimmt es auch, dass Schnitthaltigkeit und Nachschleifbarkeit hauptsächlich von der Rockwell-Härte abhängen.
Aber Schnitthaltigkeit und Nachschleifbarkeit hängen auch von der Stahlsorte ab. Einfach ausgedrückt, nicht jeder Stahl ist bei gleicher Rockwell-Härte auch gleich "zäh".
Zudem können Stähle nicht beliebig hoch gehärtet werden. Beispielsweise ist mein Linder Super Edge aus ATS34 auf 60HRC gehärtet, bei vielen Stahlsorten ist eine so hohe Rockwellhärte gar nicht zu erreichen. Jedenfalls nicht, ohne dass sie beim Schleifen Ausbrüche zeigen.
 
Einfach ausgedrückt, nicht jeder Stahl ist bei gleicher Rockwell-Härte auch gleich "zäh".
Zudem können Stähle nicht beliebig hoch gehärtet werden. Beispielsweise ist mein Linder Super Edge aus ATS34 auf 60HRC gehärtet, bei vielen Stahlsorten ist eine so hohe Rockwellhärte gar nicht zu erreichen. Jedenfalls nicht, ohne dass sie beim Schleifen Ausbrüche zeigen.

Zähigkeit bezeichnet bei Stahl doch die Eigenschaft, wie er auf mechanische Belastung, z.B. verbiegen, reagiert ohne zu brechen. Das Gegenteil dazu wäre dann Spröde. Relativ zähe Stähle sind meist Kohlenstoffstähle aufgrund des feinen Stahlgefüges. Dafür ist die Schnitthaltigkeit bei solchen Stählen nicht ganz so hoch wie bei rostträgen Stählen. Diese wiederrum sind aufgrund des Chroms, was nicht nur korrosionsbeständigkeit schafft, sondern auch Großkarbide im Gefüge bildet, eher Spröde. Sie neigen also bei mechanischer Belastung, wie hebeln oder hacken, eher zu Ausbrüchen als rostträge Stähle.
Im Messermagazin war mal der Vergleich zwischen Chris Reeve Professional Soldier und Pohl Fohrce C1. Obwohl der D2 von Pohl Force mir 59HRC(waren mal 61HRC) eine höhere Härte als der S30V Stahl von Reeve(55-57HRC) aufwies, war der S30V schnitthaltiger. Das wäre dann mit dem Herrstellungsverfahren Sintern zu erklären. Dabei wird Stahl nicht gegossen und geschmiedet, sondern Stahlstaub unter Gasdruck bis kurz vor die Schmelzgrenze gepresst.

Ich wollte smallmagnum jetzt nicht korrigieren, sondern ein wenig ergänzen;)
 
... Einfach ausgedrückt, nicht jeder Stahl ist bei gleicher Rockwell-Härte auch gleich "zäh".
Na gut, an der Wortwahl soll es nicht scheitern. Ersetzen wir also "zäh" durch "schnitthaltig", dann sind wir genau bei diesem, Deinen Beispiel angelangt.
...Im Messermagazin war mal der Vergleich zwischen Chris Reeve Professional Soldier und Pohl Fohrce C1. Obwohl der D2 von Pohl Force mir 59HRC(waren mal 61HRC) eine höhere Härte als der S30V Stahl von Reeve(55-57HRC) aufwies, war der S30V schnitthaltiger.
Das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Der S30V ist also zäher :p
 
Ich bin nun absolut kein Stahlexperte, aber ich dachte immer Schnitthaltigkeit und Nachschleifbarkeit hängen letztlich von einem einzigen Parameter ab, nämlich der Härte des Materials.

Das ist so vereinfacht, dass es falsch ist. Ganz falsch, was das Schärfen angeht. Vor allem, welches "Material" in der Schneide meinst Du, da gibts mehrere ;)

Einen auf 67HRC gehärteten Kohlenstoffstahl schleife ich schneller auf Rasierschärfe, als ne 61HRC Klinge aus ZDP189. Den Kohlenstoffstahl schleife ich notfalls an nem Kieselstein, für CPM Stähle sollte es Diamant oder Keramik sein.

Der S30V ist - wenn, denn ich zweifle immer ein wenig an den Prüfverfahren, vor allem wenns dann an die Praxis geht - deswegen schnitthaltiger als der D2, weil er mehr Karbide in der Schneide hat. Zumindest solange er die Karbide in der Schneide hat. Wenn die Schneidenwinkel verschieden sind, kannst den Vergleich gleich wieder in die Tonne kloppen, weil dann der flachere Schliff länger *seine* Schärfe behält, als der steilere. Der aber mit einer anderen "Schärfe", besser Schnittfreudigkeit, anfängt. Das überlagert die Materialeigenschaften.

Der S30V ist also mitnichten "zäher" als der D2. Denn das einzige was man sagen kann ist, dass das Messermagazin sagt, im vorliegenden Fall unter genau den beschriebenen Bedingungen war das S30V Messer (!) schnitthaltiger.

Um das mal klipp und klar zu sagen, weil ich das auch schon diskutieren musste: Das Problem solcher "Tests" und Berichte ist, dass man meint, man müsse für die dumme Leserschaft ein absolutes Punktesystem als Ergebnis bringen. Dabei sind weder die Testverfahren klar, die Relevanz für die Praxis sowieso nicht - und wenn dann Schnitthaltigkeit so getestet wird, dass jemand mit der Hand schneidet, hörts mit objektiven Kriterien sowieso auf. Dass die Testmuster neben dem Stahl noch andere Variablen haben, die sich auf die Schnitthaltigkeit auswirken, wird unterschlagen.

Seriös wäre es, Sachverhalte offen zu lassen, die offen sind. Man versucht aber gerne zu objektivieren, was man schon aufgrund der Methode nicht quantifizieren kann. Der Mist schlägt dann natürlich hier auf "aber da steht doch..." Und Galileo schreibt davon ab ;) Schlägt dann auch hier auf.


Pit"jamei, wenns so einfach wäre, gäbs ja nix zum Schreiben"ter
 
Ich habe auch die Erfahrung gemacht dass die älteren Ratten schnitthaltiger sind. Ich habe ein "altes" Izula welches gut schnitthaltig ist, mein Esee-4 hingegen weist ein ähnliches Verhalten auf wie vom TO beschrieben. Abhilfe hat ein polieren der Schneide gebracht, ob das jetzt daran lag weiss ich nicht aber subjektiv hält es jetzt länger durch.
 
Ich hab vor einem Jahr gekauft und habe keine Ahnung aus welchem "run" mein Messer ist, aber meine Ameise wird auch sehr schnell "stumpf".

Ich dachte zuerst, es lieg an meinen sehr rudimentären Schleifkentnissen, dass ich einen Grat immer wieder umlege oder so, aber auch nach einem kleinen Urlaub beim Profi wirds nicht besser.

Wobei die "verlorene Schärfe" immer noch ausreicht für alles draußen.

Es macht halt nur ein Bisschen weniger Spaß.
 
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