Review - Nesmuk Soul Kochmesser 180 mm Mooreiche

Hi Gabriel,
wie immer ein toller, sachlicher, informativer Bericht über ein sehr interessantes Messer.
In Feinschmecker Zeitungen oft als Weltbestes Küchenmesser gelobte und dann so eine Performance.
Da hat die Marketing Abteilung einen besseren Job gemacht als die Werkstatt.
Danke fürs vorstellen.
Gruß Klaus
 
Servus,

Deshalb würde mich interessieren, wie das Messer sich schlägt, wenn die vorderen drei Milimeter ballig auf etwa 0,15 mm ausgedünnt würden. Mit durchschnittlich 0,3 hinter der Wate kann es einfach seine Anlagen nicht ausspielen. Das wäre wie wenn man einen 500 PS Motor in einen Wagen einbauen würde, dann die Geschwindigkeit aber auf 160 km/h drosselt. Schade um die verschenkte Performance. Wenn dich in ein paar Jahren mal der Ehrgeiz packt und du meinst da müsste noch was gehen, dann würde mich ein Update interessieren.

da brauchen wir uns nichts vormachen, da würden viele Laser alt aussehen! Da gebe ich dir völlig recht, da ist ein exzellenter Geometrieverlauf nicht konsequent durchgezogen worden, warum liegt auf der Hand! Mit 0,30 hinter der Wate hat man noch einigen Puffer gegen missbräuchliche oder falsche Handhabung.

Dazu kommt noch, dass ein ballig gegen Null ausgeschliffenes Nesmuk trotz miesem FR auf jeden Fall leichter schneidet als im Originalzustand! Aus meiner Sicht schreit dieses Messer förmlich nach dem letzten Kick, also einem dezenten Dünnschliff um das Potential voll auszuschöpfen. Kombiniert mit einem etwas gröberem Finish der Flanken, so wie Kamo sie bei seiner Kamo-To-Serie geschliffen hat, dann kann das Messer nur gewinnen. Wenn es SB1 ist, dann hält das auch eine dünne Kante.

Das hätte natürlich auch eine optische Veränderung zur Folge, aber Jürgen Schanz kriegt das gewiß ansehnlich hin.

Gruß, güNef
 
Wenn mich der Ergeiz passt, dann kann ich das ja mal zu Herrn Schanz geben... (werd ich jetzt aber nicht machen, um eure Neugier zu befriedigen ;))
Da Lars Scheidler ja nun auch Teil des Teams ist, kann er ja mal sein eigenes Werk optimieren.

Das wird aber wohl erstmal noch ein wenig dauern, bis ich noch eine gute Alternative im Block stehen habe. Hoffe, ihr beeilt euch mit dem PA von Jannis :hehe:

@tiffel: Du hast recht, zum Griff haben wir noch gar nicht viele Wort verloren. Also ich finde den wirklich toll. Ein super Gefühl, was natürlich noch viel besser zum Tragen kommt, wenn man nicht im Pinchgriff arbeitet, was ja aber die von mir und von dir bezeichnete Zielgruppe auch wahrscheinlich gar nicht kann. Ich übe mich gerade dran, aber wenn ich nicht überlege, verfalle ich noch in alte Gewohnheiten und fasse nur den Griff an.

Gruß
fabstar
 
@ Gabriel

Schöne Vorstellung über ein noch schöneres Messer...:D

Das Nesmuk ist eine Design-Ikone und hat IMHO den Bunka Hype in Deutschland ausgelöst.
Viele Messermacher haben dieses Design auf Kundennachfrage kopiert. Wie ich finde oft nur mit mäßigem Erfolg. Gäbe es das Messer mit deutlich mehr Klingenlänge, wäre ich wahrscheinlich schon längst schwach geworden.

Ich gehöre ebenfalls zu den Kunden, die man mit einer gelungenen Optik ködern kann.
Zuerst muss mir ein Messer gefallen. Erst dann kümmere ich mich um die Performance.
Wenn man Kochen als etwas Sinnliches betrachtet, möchte man auch ein adäquates Werkzeug dazu benutzen. Was nutz mir die tollste Schneidleistung, wenn das Messer scheiße aussieht und keine Emotionen weckt. Es mag Menschen geben, denen eher der pragmatische Ansatz liegt.

@ fabstar

Ich würde an deiner Stelle das Messer von Jürgen Schanz ausdünnen lassen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 5% des Anschaffungspreises. Dann hast du ein wunderschönes Messer kombiniert mit einer tollen Performance. Was will man mehr.

Gruß, kup
 
Moin Gemeinde,

Nesmuk, ja welch Name, ich gehe in jeder Stadt in jeden laden, der die Messer führt und bin regelmässig fasziniert

und enttäuscht, denn die Verarbeitung entspricht bestenfalls einem "normalen" Tosa-Hocho, die Zakuris sind da schon besser.

Den Klingenrücken und Erl eines 2.000,- oder 5.000,- Euro Messers nahezu unbearbeitet zu sehen, enttäuscht, die feine Maserung des 480 Lagen Damastes hingegen hebt sich wohltuend über die in Deutschland zumeist angebotene 300-Lagen-Plumpheit ab.

Der oft gepriesene beidseitige Hohlschliff der Excklusiv-Serie ist häufig kaum erkennbar... What a shame!

Gerade eingepasst sind die Klingen auch nicht immer, und in sich verdrehte habe ich auch schon gesehen!

Hätte ich die Kohle, kaufte ich mir dennoch jedes Damast-Nesmuk, ich finde sie einfach faszinierend, aber auf keinen Fall ihren Preis wert. :)
 
Teil des Teams war.
Oh, das wusste ich nicht... na dann war es ja nur ein kurzes Gastspiel.

@kup: deswegen bereue ich es auch nach Gabriels Review nicht. Es hat mich halt optisch geflasht beim ersten Anblick. Das Diamor oder die Damast-Messer toppen das noch einmal (optisch), aber da wäre mir das auch zu viel Kohle für ein Messer.

@ güNef: Da ich noch keine Erfahrung mit den extrem ausgedünnten Klingen habe, traue ich mich noch nicht. Zwar choppe ich ohnehin nicht, sondern arbeite in der Regel im Druck- oder Wiegeschnitt, aber will meine Messer auch nicht wie ein rohes Ei behandeln(zumindest habe ich die Angst, das dann tun zu müssen). Auch hatte ich bis vor kurzem nie im Zugschnitt gearbeitet, aber nachdem ich Krassis Viedeos gesehen habe, hab ich es mal probiert. Finde, das geht eigentlich ganz gut. Und hier macht sich m.E. auch der fehlende FR weniger negativ bemerkbar. Bei Kartoffeln ist es mir auf jeden Fall positiv aufgefallen, nachdem ich mich das erste mal gerade beim Karoffelschneiden (dünne Scheiben für ein Gratin) über den nicht vorhandenen FR aufgeregt habe.

Hierzu (FR) noch eine Anmerkung: gerade bei Möhren finde ich die Performance des Nesmuk eigentlich ganz gut. Aber auch hier kommt es wahrscheinlich auch auf die Schnitttechnik an. Wenn ich gemütlich meine Möhren schnibbel, dann bin ich immer beeindruckt, wie geräuschlos das Messer hindurchgleitet. Entgegen Gabriels Kritik, hatte ich bislang noch nicht das Gefühl, da mehr Druck ausüben zu müssen - im Gegensatz zu anderem Gemüse... was für fette Möhren hattest du da eigentlich, Gabriel ;)

Ein Wort möchte ich aber noch zu Gabriel loswerden: Der Kontakt zu dir war absolut klasse!!! Es haben mich einige Freunde doof angesehen, dass ich mein Messer zu einem "wildfremden" für ein Review schicke. Danke dafür und die vielen Tipps, Empfehlungen und Hinweise auch außerhalb des Nesmuk :super:

Eins verspreche ich aber hiermit schon: sollte ich das Messer tatsächlich dünnschleifen lassen, dann würde es (wenn Interesse besteht) auch mal seinen Weg nach Wien finden, damit auch du, güNef dir mal einen Eindruck verschaffen kannst. Aber nicht über die 18 cm "lästern". Ich weiß, dass dir das zu wenig ist :)

Angenehme Nachtruhe
fabstar
 
Servus,

Eins verspreche ich aber hiermit schon: sollte ich das Messer tatsächlich dünnschleifen lassen, dann würde es (wenn Interesse besteht) auch mal seinen Weg nach Wien finden, damit auch du, güNef dir mal einen Eindruck verschaffen kannst. Aber nicht über die 18 cm "lästern". Ich weiß, dass dir das zu wenig ist :)

dein Angebot ehrt mich und falls es dazu kommen sollte wäre ich mit Freude dabei! :super: Eigentlich mag ich schon eher kleinere Klingen, also alles zwischen 180mm und 220mm, wenn das Profil bei den kürzeren eher flach gehalten ist. Ich habe mir sogar mein 240er Misono UX10 nach reiflicher Überlegung von Jürgen Schanz um 2cm kürzen und den Verlauf der Spitze umschleifen lassen. Natürlich nicht ohne Kehl + Klingenrücken runden zu lassen und mit einem Dünnschliff abzuschliessen. :D

Schanz arbeitet und schleift seit vielen Jahren mit und an SB1-Stahl und weiß wie kein anderer was dieser Legierung zuzutrauen ist und was nicht. Solltest du dich zu einer Verbesserung der Schneidfähigkeit entschließen, führt nach meinem Verständnis keinen Weg an Stutensee vorbei, wenn es um SB1 + Dünnschliff geht.

Lass dich aber bitte von niemanden unter Druck setzten, dass tun zu müssen nur weil ein paar verrückte, zu denen ich mich auch zähle, der ganzen Welt dünne und schneidfähige Messer verpassen wollen! :D

Was den Griff betrifft, hat tiffel schon recht, nicht jeder übergreift eine Klinge sondern manche wirklich nur den Griff und wenn dieser zu dem Zweck überzugreifen (Pinch-Grip) weniger geeignet ist, aber sehr gut konturiert und haptisch schmeichelt, dann ist daran nichts auszusetzen. Vorlieben sind nun mal Vorlieben, egal ob Design, Größe oder Charakteristik eines Messers in seiner Gesamtheit und stehen daher ausser Streit!

In diesem Sinne weiterhin viel Freude mit dem Soul! :super:

"Zitat von tomdoe2701"

Ähnliche Effekte lassen sich auch beim Ashi Nakiri erzeugen wenn man dicke Möhren in 5-6cm lange Stücke trennt, diese etwas quaderförmig zuschneidet und dann in Längsrichtung, mittels Druckschnitt, in 1-2mm dicke Scheiben schneidet (für feine Stifte). Je nach Frische und Konsistenz der Möhre können sich diese großflächigen Scheiben so stark an die rechte Flanke saugen, daß man beim 2. oder 3. Schnitt denkt man würde versuchen mit dem Messerrücken zu schneiden weil sich die Scheiben partout nicht hochschieben lassen wollen. Ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht was da los war.

So feine Stifte schneide ich eigentlich nie, daher ist mir diese Eigenschaft an meinem Ashi-Nakiri noch nicht so negativ aufgefallen! Aber der Schliff ist in der Tat zu 99% "full Flat" und das hat seine Nachteile, ein erhöhter Kraftaufwand beim Schnitt ist mir aber damit noch nicht begegnet weil der Geometrieverlauf konsequent zu Ende geschliffen wurde:

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Ich werde bei der nächsten Gelegenheit darauf achten und Stifte schneiden! :super:

Gruß, güNef
 
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Moin,

danke für eure vielen Kommentare :)

Also das Nesmuk von Schanz überarbeiten zu lassen ist sicher einen Versuch wert, dazu aber folgender Gedanke:

Durch den mangelnden FR kommt es häufiger mal vor, dass man entweder mit Wucht aufs Brett knallen kann wenn man nicht aufpasst oder auch mit stärkerem Druck arbeitet, als es für einen solchen Laser "normal" wäre. Das extreme Ausdünnen ohne die Klingengeometrie an sich balliger zu gestalten könnte also durchaus schief gehen.

Das nur für den Hinterkopf.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich auch für besonders ästhetische Messer zu haben und gebe ohne nennenswerten Performancegewinn auch mal mehr Geld aus und die Damastnesmuks sind schon eine andere Hausnummer. Wirklich den ästhetischen Mehrwert z.B. ggü. einem Damastmesser von Xerxes, Hennicke und Co. und entsprechend den teils vielfach höheren Preis kann ich aber nicht nachvollziehen...



Gruß, Gabriel
 
So feine Stifte schneide ich eigentlich nie, daher ist mir diese Eigenschaft an meinem Ashi-Nakiri noch nicht so negativ aufgefallen! Aber der Schliff ist in der Tat zu 99% "full Flat" und das hat seine Nachteile, ein erhöhter Kraftaufwand beim Schnitt ist mir aber damit noch nicht begegnet weil der Geometrieverlauf konsequent zu Ende geschliffen wurde:

Ich werde bei der nächsten Gelegenheit darauf achten und Stifte schneiden! :super:

Da muss vor allem auch die Möhre entsprechend "bösartig" sein. Der Effekt ist glücklicherweise nicht beliebig mit allen Möhren reproduzierbar. Der erhöhte Druck ist nicht nötig um eine Scheibe abzuschneiden sondern um die vorher geschnittene Scheibe zum Platzmachen zu bewegen.

Gruß
Thomas
 
Die Idee ist mir ja auch kurz gekommen.

Waren denn die Gemüse echt Bio? :haemisch:
Oder taugt das Messer nur für Gemüse aus dem Nesmuk- Gemüseladen? :glgl:

"Wenn der Bauer nicht schwimmen kann liegt es meistens an der Badehose".

Grüße

P.S. Schön sind die Messer von Nesmuk in jedem Fall.
 
Die Idee ist mir ja auch kurz gekommen.

P.S. Schön sind die Messer von Nesmuk in jedem Fall.


Das ist ja eben die Frage, ob ein 2.000,- oder 5.000,- Euro Messer noch "schön" ist, wenn man feststellt, dass Klingenrücken und Erl fast unbearbeitet Kuro-Uchi artig plump sind und die Klinge nicht gerade in der schwarz gewordenen Silberzwinge steckt.......


:hmpf:
 
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Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Homer Simpson hat das mal anlässlich Lisas Kindergeburtstag, bei dem die Anwesenden ihre Händis mit Glitzersteinen aufhübschen durften, so ausgedrückt: Hier könnt ihr eure Händis mit Glassteinen bekleben, damit eure 300 $ Telefone aussehen, wie 10$ Spielzeug.
 
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Also ich habe mich da gerade einfach nur drüber kaputt gelacht :steirer:. Was anderes kann man da doch auch nicht mehr machen. Sinnlose geschmacklose Dekadenz für 16 Riesen...

Edit: Die Variante kostet aus irgendeinem Grund noch mehr :staun:.

Edit 2: Und das praktisch selbe Messer mit der hälfte der Brillianten kostet nochmal 2 Riesen mehr :glgl:. Man hat also auch bei Nesmuk erkannt das weniger mehr ist. Irgendwie jedenfalls :haemisch:
 
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...ich glaube, nun wird es wieder (wie bereits in der Vergangenheit) gewohnt unsachlich, wenn es ums Thema Nesmuk geht. Ich erinnere an das Thema des Threads. Um irgendwelche "Kunst"-Messer mit Brillianten oder sonstigem Schnickschnak geht es hier überhaupt nicht!!

Gruß

fabstar
 
...ich glaube, nun wird es wieder (wie bereits in der Vergangenheit) gewohnt unsachlich, wenn es ums Thema Nesmuk geht. Ich erinnere an das Thema des Threads. Um irgendwelche "Kunst"-Messer mit Brillianten oder sonstigem Schnickschnak geht es hier überhaupt nicht!!

DOCH, genau um die geht es, jeder Marketingstratege wird gern bestätigen, dass der A3 auch deshalb gekauft wird, weil es einen RS3 gibt, dass der 318d auch deshalb gekauft wird, weil es einen M3 gibt....

Die angeblichen Highlights einer Baureihe stellen das Kaufargument dar, das Verlangen des Unterbewussten!!

Nur funktioniert das hier eben nicht, hätte ich gern einen Ferrari "La Ferrari", ja, hätte ich gern ein Nesmuk mit Platinzwinge und Glitzersteinchen, NEIN!

Und mit genau solchen "80.000,- Euro-Bling-Bling-Russen-Araber-Messern" versaut sich der Herr Scheidler seinen Ruf als guter Schmied und den von Nesmuk als SEHR geschäftstüchtiges, aber trotzdem seriöses Unternehmen!

Das 80.000,- Euro Messer steht übrigens nach wie vor zum Verkauf in der Weltstadt "Rheinberg", keine 30 Kilometer von mir wech, nech :), läuft also super mit dem Verkauf solcher Pretiosen auf der 5th Avenue........
 
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