Servus,
Eins verspreche ich aber hiermit schon: sollte ich das Messer tatsächlich dünnschleifen lassen, dann würde es (wenn Interesse besteht) auch mal seinen Weg nach Wien finden, damit auch du, güNef dir mal einen Eindruck verschaffen kannst. Aber nicht über die 18 cm "lästern". Ich weiß, dass dir das zu wenig ist
dein Angebot ehrt mich und falls es dazu kommen sollte wäre ich mit Freude dabei!

Eigentlich mag ich schon eher kleinere Klingen, also alles zwischen 180mm und 220mm, wenn das Profil bei den kürzeren eher flach gehalten ist. Ich habe mir sogar mein
240er Misono UX10 nach reiflicher Überlegung von Jürgen Schanz um 2cm kürzen und den Verlauf der Spitze umschleifen lassen. Natürlich nicht ohne Kehl + Klingenrücken runden zu lassen und mit einem Dünnschliff abzuschliessen.
Schanz arbeitet und schleift seit vielen Jahren mit und an SB1-Stahl und weiß wie kein anderer was dieser Legierung zuzutrauen ist und was nicht. Solltest du dich zu einer Verbesserung der Schneidfähigkeit entschließen, führt nach meinem Verständnis keinen Weg an Stutensee vorbei, wenn es um SB1 + Dünnschliff geht.
Lass dich aber bitte von niemanden unter Druck setzten, dass tun zu müssen nur weil ein paar verrückte, zu denen ich mich auch zähle, der ganzen Welt dünne und schneidfähige Messer verpassen wollen!
Was den Griff betrifft, hat tiffel schon recht, nicht jeder übergreift eine Klinge sondern manche wirklich nur den Griff und wenn dieser zu dem Zweck überzugreifen (Pinch-Grip) weniger geeignet ist, aber sehr gut konturiert und haptisch schmeichelt, dann ist daran nichts auszusetzen. Vorlieben sind nun mal Vorlieben, egal ob Design, Größe oder Charakteristik eines Messers in seiner Gesamtheit und stehen daher ausser Streit!
In diesem Sinne weiterhin viel Freude mit dem Soul!
"Zitat von tomdoe2701"
Ähnliche Effekte lassen sich auch beim Ashi Nakiri erzeugen wenn man dicke Möhren in 5-6cm lange Stücke trennt, diese etwas quaderförmig zuschneidet und dann in Längsrichtung, mittels Druckschnitt, in 1-2mm dicke Scheiben schneidet (für feine Stifte). Je nach Frische und Konsistenz der Möhre können sich diese großflächigen Scheiben so stark an die rechte Flanke saugen, daß man beim 2. oder 3. Schnitt denkt man würde versuchen mit dem Messerrücken zu schneiden weil sich die Scheiben partout nicht hochschieben lassen wollen. Ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht was da los war.
So feine Stifte schneide ich eigentlich nie, daher ist mir diese Eigenschaft an meinem Ashi-Nakiri noch nicht so negativ aufgefallen! Aber der Schliff ist in der Tat zu 99% "full Flat" und das hat seine Nachteile, ein erhöhter Kraftaufwand beim Schnitt ist mir aber damit noch nicht begegnet weil der Geometrieverlauf konsequent zu Ende geschliffen wurde:
Ich werde bei der nächsten Gelegenheit darauf achten und Stifte schneiden!
Gruß, güNef