Sauscharfe Messer werden sehr schnell stumpf

Hab noch 2 alte 4-Stern zwilling, die probier ich mal, zum Vergleich.
Sehr gute Polierergebnisse kannst Du mit den Culilux Messern der KOBE Serie erzielen. B-Ware reicht bwstimmt für ein oder zwei Testmesser. Das kurze 13cm Messer bringt schnell Ergebnisse und dann noch ein langes, um die Gleichmäßigkeit zu verfeinern. Die haben 61 bis 63 HRC und sind aus Pulverstahl.
 
Die haben 61 bis 63 HRC und sind aus Pulverstahl.
Im Vergleich zu VG10 ist 14C28N (Kein Pulverstahl, dafür aber feine Karbide) wirklich gnädiger und verträgt auch spitzere Winkel, lässt sich leichter entgraten etc .. Versuch es Mal mit dem Friodur. Hatte von einem Arbeitskollegen seine 4 Sterne Messer zu Hause und fand sie nicht wirklich problematisch (von Hand mit jede Menge Ausbrüchen). Musst ja keine neuen Messer dafür jetzt kaufen
 
Tut mir leid mit dem Pulverstahl. Ich habe die Seite im INET nicht mehr gefunden. Alle Seiten zu dem Stahl haben nichts zu möglichem Pulverstahl gesagt.
Hi, danke! Yep, morgen mach ich mich an die 20Grad, dann werde ich berichten!
Wenn die Klinge so empfindlich ist, würde ich die groben Scheiben weglassen und erst mit einer 600er oder 800er anfangen. Ich habe die Vermutung, dass die groben Scheiben Deine Klinge mürbe machen. Das Polieren hält die Klinge noch aus, aber beim Schneiden zerfällt sie.
Sicher es dauert länger, mit der 600er Scheibe nun wieder umzuschleifen, aber was nützt Geschwindigkeit, wenn die Klinge nicht hält.
 
Also... so schaut die schneide nach dem 400re aus, immer noch kerben aber nicht so schlimm, find ich. man hört beim Schleifen auch keine schönes Schleifgeräusch.

400.jpg



So schauts dann mit dem 1000er aus, wobei ich mich schon frage, ob die Kerben jetzt weggeschliffen sind oder nur mit Metallabrieb aufgefüllt...

1000.jpg


20° winkel.

Servus, Markus
 
jetzt weggeschliffen sind oder nur mit Metallabrieb aufgefüllt...
guter einwand. Gehe mit der Klinge auf ein Chromeoxyd-Filzrad, mache ein paar Züge auf beiden Seiten, Schwärze die Klinge mit dem Edding gehe wieder zurück auf das 1000er Rad für je einen Zug. Nun sollten nur neue frische Riefen zu sehen sein.
 
So, Test gemacht, allerdings mit Filz 0,25, so schaut die Schneide auf dem 1000er aus, nach Filz und nach Edding:


100ß_nach-Filz_Edding.jpg



Schaut für mich so aus, als ob die Ausbrüche wirklich weg geschliffen wurden...

Servus, Markus
 
sieht erst einmal ganz gut aus - nur der Sprung vom 1000er zu 0,25my ist zu groß.
Ich nehme nach 1000er Korn 2-3000 und dann geht es auf 1my und wenn ich möchte (bei den Stählen und Messern, die für sowas gemacht sind) noch einmal 0,5.
Auf dem Bild sieht man noch deutlich die 1000er Riefen bis in die vordere Schneidkante rein. Das geht besser.
Trotzdem sollte bei einem VG10 mit nun angepasstem Winkel auch diese eher noch raue Schärfe durch die Karbide halbwegs halten und diese Schärfe sollte vom Eindruck her sogar ganz gut als Gebrauchsschärfe für diesen Stahl funktionieren.

Bin auf die Erfahrungen gespannt.
 
sieht erst einmal ganz gut aus - nur der Sprung vom 1000er zu 0,25my ist zu groß.
Ich nehme nach 1000er Korn 2-3000 und dann geht es auf 1my und wenn ich möchte (bei den Stählen und Messern, die für sowas gemacht sind) noch einmal 0,5.
Auf dem Bild sieht man noch deutlich die 1000er Riefen bis in die vordere Schneidkante rein. Das geht besser.
Trotzdem sollte bei einem VG10 mit nun angepasstem Winkel auch diese eher noch raue Schärfe durch die Karbide halbwegs halten und diese Schärfe sollte vom Eindruck her sogar ganz gut als Gebrauchsschärfe für diesen Stahl funktionieren.

Bin auf die Erfahrungen gespannt.

Hi!

Das ist ja jetzt erst der Stand nach dem 100er. Ich würde ja jetzt auf Diamant 6 und Diamant 3 gehen wenn ich Lust auf ne Polierte Schneide hab und dann entgraten, auf Rockhard 1y.
Das muss ich aber erst noch machen, dann werde ich berichten.

Servus, Makrus
 
So, fertig, ich bin zufrieden. Bess ist zwar "nur" 190, aber das nehm ich in Kauf für eine bessere Schnitthaltigkeit. Papiertest ist super. Gegen da Licht ist auf der Schneide keine Brechung zu sehen.

So schaut die Schneide anch Diamant 6/3 und Entgraten aus:

Final.jpg


Das hat zwar auch mit spitzerem Schneidwinkel so ausgesehenen, aber ich erhoffe mir jetzt doch mehr Robustheit.

Jetzt bin ich mal gespannt, was die nächsten Tage so bringen.
 
entgraten, auf Rockhard 1y.
Als Alternative zu Wattepads geht auch ein ca 10cm langes Stück Kupferrohr Durchmesser 18mm. Das Rohr ca. 45° schräg halten und das Messer senkrecht auf den Umfang stellen. Ähnlich wie beim Edding sollte ein scharfes Messer nicht drüber rutschen, sondern stehen bleiben. Im Gegensatz zu Watte oder Kork kannst Du das Rohr auf den Tisch legen und mit der Schneide das Rohr über den Tisch rollen. Mache das langsam und beobachte den Berührungspunkt Schneide-Rohr. Wenn da noch Grat ist, wird der zur Seite gebogen und im Kontrast zum Kupfer kann man den deutlich sehen. Da hilft eine Lupenlampe mit Tischgestell. Dann weißt Du, wo wieviel Grat ist und kannst entsprechend nachpolieren.
 
Hallo zusammen! Long time no see, aber es gibt News, di euch bestätigen werden!

Nachdem der VG10 ja wohl nicht so das wahre ist, hab ich mir ein weiteres Messer gekauft für die "groben Sachen", ein Güde Alpha Olive. Mit den beiden hab ich jetzt mal den ultimativen Kürbistest gemacht :)

VG10 nach Kürbis: Die Schneide schaut dann so aus, obwohl 20° Schneidwinkel gibt es Ausbrüche, die wenn man weiß, wo sie sind, sogar mit dem bloßen Auge zu sehen sind:

VG10.jpg


Die Schneide des Güde schaut nach dem Kürbis so aus, so hat sie auch neu ausgeschaut: Alles Stabil.

Guede.jpg


Also entweder ist der VG10 bei harten Sachen wirklich so im Nachteil gegenüber einem "weicheren" Euro-Stahl, oder mein "Problemmesser" ist wirklich durch die jahrelangen Schleif-Orgien (Vergewaltigungen) durch.

Für mich heißt das jetzt einfach, dass ich mit den dünnen scharfen Japanern wirklich nur weiche Sachen schneide.
Ja ich weiß, für manche von euch ist das sicher keine neue Erkenntnis ;-)

Servus, Markus
 
Also entweder ist der VG10 bei harten Sachen wirklich so im Nachteil gegenüber einem "weicheren" Euro-Stahl, oder mein "Problemmesser" ist wirklich durch die jahrelangen Schleif-Orgien (Vergewaltigungen) durch.
Ich kann dir nur diesen Artikel hier empfehlen, gerade der Bereich "Toughness" ist sehr interessant....dort wird auch ersichtlich warum VG10 definitiv die falsche Wahl für Kürbis ist.
Testing the Edge Retention of 48 Knife Steels - Knife Steel Nerds (https://knifesteelnerds.com/2020/05/01/testing-the-edge-retention-of-48-knife-steels/)
Mit meinem 24er Culilux (14C28N) hab ich keine Probleme einen Hokkaido zu zerteilen und anschließend noch durch hängendes Zewa zu schneiden, Ausbrüche hab ich bis heute nicht bekommen. Bei einem SG2 oder VG10 (mit gleicher Dicke hinter der Wate) hätte ich bedenken ... nach dem Artikel erst Recht.
 
Der Stahl alleine macht noch kein gutes Messer. Die Kombination aus Material, Geometrie und Wärmebehandlung muss zur Anwendung bzw. zum Anwender passen.
Am Ende ist es immer ein Kompromiss den man eingehen muss. Wunder darf man keine erwarten.

Ein Yanagiba aus VG10 ist keine gute Idee, ein Ausbeiner aus Shirogami auch nicht. Trotzdem sind beides excellente Messerstähle.
Viele der kleinen Messermacher bieten halt das an, was nachgefragt wird. Die Frage nach Sinn und Unsinn tritt dann oft in den Hintergrund. Dazu kommt oft noch das Problem, dass die Wärmebehandlung oft nicht richtig beherrscht wird...

LG, Andreas
 
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