Typische Designsünden? Was törnt euch ab?

Hallo zusammen,

wenn mir ein Messer gut gefällt, ich es aber letztendlich nicht kaufe, dann liegt es oft am Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei einem Messer für z.B. 80 Euro kann man erwarten, dass es keine Fehler hat wie wackelnde Klinge o.Ä. Schönheitsfehler wie schiewe Klinge, Grähte am Plastik- oder Kratongriff sind für mich ebenfalls ein großes Manko wegen dem ich nicht schon selten das Interesse an einem Modell verlorem habe, egal bei welchem Preis. Ist klar, dass ein Byrd für 40 Euro keine Schönheit ist und deshalb nicht makellos ist, dafür bekommt man auch für den Preis nicht viel besseres. Bei einem Spyderco für z.B. 100 Euro sollten Grähte am Griff oder blinde Stellen wirklich die Ausnahme sein. Ansonsten, würde ich sagen, liegt die Schönheit im Auge des Betrachters.

Gruß, Messerelton.
 
Es gibt kein Messer, welches mir jetzt einfällt, an dem ich sagen könnte: 'das ist hässlich'

Dieses hier finde ich allerdings maßlos übertrieben :lechz:

wenger.jpg
Danke an Wenger für das Bild​
 
1. Tantoklingen.
2. Zu kantige Formen, welche der Ergonomie nur abträglich sind.
3. Diese Flut von (Serien-) Damastmessern. Ein klassisches Messer mit schöner Damastklinge gefällt mir gut, aber heute glaubt fast jeder Messermacher oder -hersteller, er müsse unbedingt irgendwas mit/aus Damast herstellen. Oft kommen dann Modelle heraus, welche ohne Damastklinge schöner wären.
4. Brecheisen welche als Messer verkauft werden. (Klingenstärke 7mm etc. ...)
 
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Spyderco C115CFP T-Mag ....

... hätte ein ideales EDC werden können, wenn da nicht die vollkommen missratene Verriegelungsart (was ja keine Verriegelung sein sollte) wäre ...

Eine Feder wie bei Victorinox (ohne feststellbare Klinge) anstelle des (zu schwachen) Magneten wäre klassischer aber besser gewesen ...

Grüsse, Serge
 

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Schön ist, was gefällt müßig solch eine Diskussion und mit Verlaub auch sehr dumm
silmaril
 
Schön ist, was gefällt müßig solch eine Diskussion und mit Verlaub auch sehr dumm
silmaril


Hallo simaril,

Bin ich völlig entgegengesetzter Meinung :
Hätte zum Beispiel bereits jemand vor mir meine Aussage zum Spyderco T-Mag hier geschrieben :

Ich hätte mir das teure Spyderco sicherlich nicht angeschafft, obwohl es mir absolut gefällt.

Was soll ich aber mit einem Messer, was absolut gefällt, wo aber eine "neuartige Verriegelung, die keine Wirkliche ist" , wo die Klinge schlechter offen hält als bei jedem älteren Victorinox ?


Eine leichte Erschütterung reicht aus und die Klinge ist freischwebend ...
Hätte ich in der Form nicht vermutet ... und wäre froh gewesen, hätte mich jemand davor gewarnt ....

Also eine echte Designersünde ... sollte jedermann wissen dürfen ???

Grüsse,
Serge
 
... Hätte zum Beispiel bereits jemand vor mir meine Aussage zum Spyderco T-Mag hier geschrieben : ... Was soll ich aber mit einem Messer, was absolut gefällt, wo aber eine "neuartige Verriegelung, die keine Wirkliche ist" , wo die Klinge schlechter offen hält als bei jedem älteren Victorinox ? ... Hätte ich in der Form nicht vermutet ... und wäre froh gewesen, hätte mich jemand davor gewarnt ....

Also eine echte Designersünde ... sollte jedermann wissen dürfen ???...
Regelmäßiger Forenbesuch und aufmerksames Lesen kann durchaus Enttäuschungen vorbeugen - siehe: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=42704&highlight=t-mAG ;)

Die mangelhafte Haltefähigkeit der Klinge ist in meinen Augen eher ein Konstruktionsmangel denn eine Designsünde.
 
hmm, sicher bin ich da rigoros letzlich orientiere ich mich atm etwas an der derzeitigen Messerwelt, die derzeitigen Messerdesigns orientieren sich doch nun wirklich an dem , was der "nomale Mensch"(nicht) braucht. Schau ich mir atm die Messerdesigns mal so an hab ich so das Feeling ich kille ewig Hasen,Wildsäue , Elche und Elefanten oder schnetzel Badematten(ein großer Spass immer nach dem Aufstehn). Naja oder es werden Folder gebaut,die würde man sie aus der Tasche ziehn den normalen Bürger zur Flucht veranlassen würden und im übrigen eine Diskussion "Messer ein Werkzeug" mehr als fragwürdig erscheinen lassen dürften.
MfG
silmaril
 
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Hallo Peter,

Antwort war ja eigentlich gedacht, dass ich eher der Ansicht bin, dass es sich hier um einen sinnvollen Thread handelt, und nicht wie der Vorschreiber geschrieben hat, dass völlig sinnlos wäre ...


Natürlich habe ich deinen (wirklich tollen) Beitrag zum T-Mag auch gelesen, aber erst, nachdem ich das Spydie bereits hatte, und Nachforschung betrieb, ob es sich etwa um ein defektes Messer handeln könnte ...

Hat mir in der Hinsicht dann geholfen, dass ich Bestätigung erfahren habe, dass es sich wirklich nicht "um ein ideales Konzept" handelt ... und mich damit abfinden konnte ... ich mag das T-Mag trotzdem !

Am Meisten ärgert ja fast, dass es sich beim T-Mag um ein absolut tolles Messer handelt, die Carbon-Schalen supertoll, und das gesammte Messer ein tolles Bild abgibt.
Ich würde mich schon auf Design-Fehler behaupten, da es sich ja soweit um das 1te Modell mit Magnetverriegelung handelt, kein Nachfolger erschienen ist, und die ältere Konstruktionsweise "a la Victorinox" der neuen Idde der neueartigen verriegelung zum Opfer gefallen ist.


Sinnvoll dagegen finde ich zum Beispiel diese Idee (für nicht verriegelbare Klinge, oder zumindest abschaltbare Verriegelung ...):

Zufallskauf : Schrade SLW1 Lake & Walker (Herbertz 137910) limited

Für die Sammlung gekauft alleine aus dem Grund, da ich ein Schrade darin haben wollte, und dieses das Einzige Schrade ist, was mir gefällt.


Verwundert : Das Messer hat einen kleinen Schieber, wo :

--- Der Liner bei geöffneter Klinge und betätigt blockiert werden kann, also erst wieder entriegelt werden kann, wenn der Schieber wieder zurückgeschoben wird.

Ok, ein alter Hut, andere Folder haben dies auch, aber :

--- Der Liner kann mit dem Schieber auch so blockiert werden, dass er überhaupt nicht mehr wirksam ist, also keine Verriegelung der Klinge mehr passiert => Taschenmesser

Trotzdem hält dann die Klinge immer noch besser offen als beim T-Mag, ähnlich wie bei einem Victorinox, also Federwirkung ...

Dass dieses Konzept sich nicht weiter verbreitet hat finde ich irgendwie schade ...

Grüsse,
Serge
 

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@ el Dirko
Design per Definitione ist eine Sache in Kombination Schönheit +Gebrauchstüchtigkeit , hab ich mal so gelernt-
"Schön ist, was gefällt müßig solch eine Diskussion und mit Verlaub auch sehr dumm" ist ja wie eine Dikussion über Musik hmm da wird es niemals einen Konsens geben und was toernt denn ab? Der Eine mag Goldeinlagen in Klingen der Andere nicht , wie willst denn das bewerten? Ich denke Designsünden gibt es nicht, das liegt im Auge des Betrachters(angelehnt an H. Böll)
Mfg
silmaril
 
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[senf=an]
Ein schöner Thread um sich mal ein bissl auszulassen, ich muss schon sagen! :hehe:
Mir persönlich gefällt absolut überhaupt nicht:
1. Die gesamte Produktpalette von Spyderco. Habe bisher keines gesehen, das mir auch nur annährend gefällt.
2. Beinahe alle Folder mit nem Loch als Öffnungshilfe in der Klinge.
3. Griffschalen in schrillen Farben oder gar kribbelbunte Farbkombinationen.
4. Messer mit einer übertriebenen Bowie-Form...hab leider kein Vergleichsbild, hoffe ihr wisst, was ich meine.
5. Alles, was einfach nur unzweckmäßige Übergröße hat, so z.B. diverse "Western Bowies". Schrecklich!

Das war's soweit...vorerst^^

Schöne Grüße aus'm Thüringer Wald,
Ace
[senf=aus]
 
die designsünde wo ich mich nicht anfreunden kann....ist der griff de ak-springmesser von böker....obwohl zum anschauen find ich es gut...aber zum arbeiten damit oder als edc oder was auch immer..find ichs grauslig..
 
... Design per Definitione ist eine Sache in Kombination Schönheit +Gebrauchstüchtigkeit , hab ich mal so gelernt [...] Ich denke Designsünden gibt es nicht, das liegt im Auge des Betrachters ...

Zur Frage, ob es denn überhaupt Designsünden gibt, so kann ich mich der obigen Meinung nicht anschließen. Schließlich ist ein Messer primär ein Werkzeug. Und damit kommt man zum Prinzip "Form follows function". Wenn nun durch bewusst eingesetzte Designelemente die Funktionalität eines Werkzeugs beeinträchtigt wird, ist dies eine klare Designsünde. Hat man also ein Gebrauchsmesser zu designen, darf man bewusst nur diejenigen Designelemente verwenden, welche der Funktion dienen, oder sie zumindest nicht stören.

Konzipiert und baut man nun ein Showmesser (für die Vitrine, aber auch Präsentationswaffen z.B. für Gala-Uniformen), so ist deren primäre Nutzung nun mal das zeigen und ansehen - und somit sind auch Designelemente erlaubt, welche in der Lage sind, die Nutzbarkeit zum Ur-Zweck zu beeinträchtigen. Das kann so weit gehen, dass es Sachen gab, welche nur noch aus Griff und Scheide bestanden, und gar keine Klinge (oder keine benutzbare) hatten. Und selbst dies ist imho keine Designsünde.

Kritisch und "sündenanfällig" wird die Sache also nur dann, wenn das Ziel ist, ein Messer mit irgendeinem Gebrauchswert zu bauen, man aber trotzdem auf Design nicht verzichten will (was ja per se legitim ist). - Konstruktionsfehler ordne ich übrigens definitiv nicht unter die Designsünden ein.

Und deshalb hinterfrage ich auch immer bei der Beurteilung eines Messers, welche Intention hinter einem bestimmten Designelement steht und wäge dann ab. Echte Funktions-kompromittierende Design-Sünden laufen dann bei mir unter dem Label bewusste Konstruktionsfehler. Und die akzeptiere ich nun mal nicht.

-ZiLi-
 
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@ zili
natürlich Design so sagte ich ist Schönheit +Gebrauchstüchtigkeit
die Elemente ,welche ein Messer stylisch machen haben hinter der Gebrauchstüchtigkeit zurück zu stehen. Ausgegangen war ich allerdings auch davon, daß es durchaus Kombinationen dieser Elemente gibt, welche dem einem User gefallen einem Anderen allerdings nicht. Hmm , wird eine uferlose Diskussion.(closed für mich)
MfG
silmaril
 
Was ich wirklich gruselig finde sind Firmenmarken, die auf Damastklingen von Messern geätzt werden und der Größe wegen, höchstens auf Degenklingen passen würden.
Was wirklich unpraktisch ist und mich vom Kauf sicherlich abhält ist eine Kerbe (die manche nun "Schleifkerbe" nennen) zwischen Schneide und Rikasso/Fehlschärfe. Wenn man mit solch einer Klinge was faseriges schneiden will bleibt das schnell in dieser Kerbe hängen.
 
@geonohl: wegen der Klingenbeschriftungen stimme ich Dir VORBEHALTLOS zu. Sowas ist für mich ein Nichtkauf-Argument. Eine dezente Herstellermarke auf dem Ricasso oder in der Nähe des Klingenrückens MUSS da einfach reichen. Und so nebenbei: Solche Herstellerwebung gehört auch nicht auf den Griff, ganz speziell bei den etwas teureren Messern.

Was die Schleifkerbe angeht, so ist das nur eine Frage, WIE diese gemacht ist. Ich selbst mache bei den meisten meiner Messer eine rein, und achte nach einigen Erfahrungen Deiner Art darauf, dass die nicht einfach nur ein halbrunder Einschnitt mit rechtwinkligem, hakeligem Übergang zur Schneide ist, sondern zumindest schneidenseitig schräg ausläuft. Das sieht bei mir mittlerweile immer wie ein leicht schräggestelltes "V" aus und hat sich bewährt.

-ZiLi-
 
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Klingenbeschriftungen - das ist mein Stichwort!

Ich mag sie in jedweder Art aber sowas von überhaupt nicht und leide richtig drunter. Leider scheint der Trend dahin zu führen, dass jeder cm² für Werbung ausgenutzt wird. Wie heißt's so schön: Leben ist Leiden :rolleyes:
 
- gefärbte ( stabilisierte) Knochen in blau pink und grün, die natürlichen Farben verschlimmbessert eben
- Krass gefärbtes Micarta ( siehe D-Micarta, CH-Micarta von J. S.)
- 95% aller Scrimshaws
- Hochglanzpolituren, die nur Fingerabdrücke sammeln ( Im Griffbereich)
- American Tantos
- sog. Tacticals, die dann aber "klassische" Materialien haben, wie Hirsch, Knochen, Damast ( finde ich inkonsequent)
- überladene Messer ( hier noch ne Gravur, da ein Scrim, wilde Materialmixe am Griff etc.)
- Messer mit mehr als 7mm Rückenstärke, die kürzer als 30cm sind ( und MESSER sein sollen)
- Messer ohne Ecken und Kanten, diese Colani-Fraktion
- extrem gleichmässige (Mosaik-) Damaste, Damasteel etc., das sieht so merkwürdig tot aus
- runde ( also nicht vorhandene) Spitzen
- Vitamin C, da hat DJB recht :rolleyes:


Das ist eine spontane Bestands- äh Geschmacksaufnahme, kann gut sein daß sich da was ändert irgendwann. Bitte nagelt mich nicht drauf fest!
 
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