Unendliche Weiten - ein Schleifsystem?

Alles diskutabel. Wie immer.

Hier ist jedoch ausschließlich die Frage, auf welche Weise ein erstes gscheites Messer, ein hochgehärtetes leicht schneidendes, scharfgehalten wird.

Der Eine braucht die leistungsfähige Spitze, Andere benötigen chopping Qualität..

grüsse, pebe
 
Seilschneiden ist häufig kein Wettbewerb sondern Vergleich, daher Freihandschleifen kontraproduktiv ist.

Für Seilschneiden bringen sowohl Dünnschliff als auch Balligkeit keine Vorteile.

Es gibt aber auch hier gewisse Grenzen und bei über ca. 0,6 mm über Schneide hat man weniger Spaß beim Schneiden.

Für Jagd bringt (für PM- Klingen) Balligkeit auch wenig Vorteile, da die Schneide selbst viel wichtiger ist.

Flachschliff ist einfacher und schneller qualitativ hochwertig nachzuschärfen, was Jager mögen.
 
Alles diskutabel. Wie immer.

Hier ist jedoch ausschließlich die Frage, auf welche Weise ein erstes gscheites Messer, ein hochgehärtetes leicht schneidendes, scharfgehalten wird.

Der Eine braucht die leistungsfähige Spitze, Andere benötigen chopping Qualität..

grüsse, pebe
Das hier wäre meiner Meinung nach der aktuelle Stand der Diskussion, wenn man auch die Kosten berücksichtigt:

Wenn es kostengünstig sein soll und es egal ist, ob die Klingenflanken verkratzen, die Mousepad-Methode mit Schleifpapier.
Summe ca. 30,- €

Wenn man etwas mehr Geld ausgeben möchte, ein Edge Pro Klon z.B. Ruixin, am besten mit zusätzlichen Naniwa- oder Shapton-Steinen.
Summe ca. 100,- €

Wenn Geld keine Rolle spielt und die absolute Perfektion angestrebt wird, winkelgeführten Systemen mit Schwenkarm ala Bogdan, Nowi, Suntravel Schleifding 2.0, oder Messerguide Wing.
Dazu dann noch gescheite Steine z.B. Atoma 400 Diamant und Shapton Pro 1.000, 2.000, 5.000 und 8.000.
Summe ca. 900 bis 2.000 €

Banksteine freihand kann man nicht wirklich empfehlen, weil die Ergebnisse stark vom Talent, Lernfähigkeit und Gedult des Benutzers abhängen.
Die Lernkurven können durchaus lang und problembehaftet sein.
Da werden einige bestimmt aufgeben, bevor sie vernünftige Ergebnisse erreichen.

Zum scharfhalten für zwischendurch, kann man zu jeder Lösung dann noch den Dick Micro Superfeinzug Wetzstab (ca. 70 €) und/oder Sieger Longlife 28 cm Sinterrubin Schleifstab ca. 85 € dazu nehmen.
 
Da Du ja offensichtlich an der Verunglimpfung von Roamn Landes festhälst und nicht bereit, Dich mit dem Thema weiter grundsätzlich auseinanderzusetzen, ist das auch besser so!

R'n'R
Eine Verunglimpfung kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Genau die gleiche Frage zum extrem stumpfen Winkel im Scheitel der Parabel hatte ich auch im Kopf. Eine Argument dafür (abgesehen von „Roman hat’s gesagt.“), warum die Parabel (gerne auch gestreckt) besser sein soll als die aus den zwei Ästen zusammengesetzte mit einer Spitze unten, würde mich wirklich interessieren.

Viele Grüße
Rossi
 
Wenn ein Realschulabsolvent diese grundsätzliche (in rot markierte) Behauptung liest, dann müssen ihm die Haare zu Berge stehen! .....
Für mich werden Leute (hier R. Landes) durch solchen Äußerungen sofort unglaubwürdig.

Wie ich bereits angemerkt habe, ist es hier der Ton, die Art und Weise, die ich mit Verunglimpfung meine. Die grundsätzliche Infragestellung der gesamten Person.

Wie Roman Landes das genau gemeint hat, müßtest Du ihn schon selbst fragen. Adresse und Telefonnummer findest Du hier.

R'n'R
 
Last edited:
Hallo!

Um wieder auf die ursprüngliche Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ein Aspekt ist meiner Meinung nach noch nicht (ausreichend) beleuchtet worden (oder vielleicht doch, man verliert hier schon mal den Überblick, wenn man nicht täglich rein schaut):

Es macht einen gewaltigen Unterschied, wer der/die Suchende ist. Das kann man aus der Ferne aber nicht zweifelsfrei beurteilen. Ich beschenke regelmäßig Freunde mit Küchenmessern und oft werde ich nach meinem Rat, wenns um Neuanschaffungen geht, gefragt. Da ist für mich - das steht hier aber eh nicht zur Disposition - immer eine der ersten Fragen, wie das mit dem Scharfhalten so aussieht. Und je nachdem, wer der Fragende ist, empfehle ich Unterschiedliches. Mein bester Freund, studierter Maschinenbauer und leidenschaftlicher Oldtimer-Restaurator, hat sich auf meine Empfehlung hin einen Kombistein vom japan-messer-shop gekauft und war damit innerhalb kürzester Zeit in der Lage, all seine Messer auf eine tolle Gebrauchsschärfe zu bringen. Der ist handwerklich geschickt und lernwillig, wieso soll ich dem was anderes als einen Bankstein empfehlen? Dem gegenüber steht z.B. mein Cousin, ein Bürohengst wie er im Buche steht, dem hab ich damals, als ich noch keine geführten Systeme kannte, einen Spyderco Sharpmaker empfohlen, bis heute nutzt er den für seine Küchenmesser, klappt auch wunderbar.

Ich denke, diese beiden Extrembeispiele verdeutlichen, dass wir hier keine Allgemeingültigkeit ableiten können, dazu muss man die fragenden Personen kennen.

Greez,
Wischi
 
@WISCHI
Stimmt!
Hier hätte:
...
Banksteine freihand kann man nicht wirklich empfehlen, weil die Ergebnisse stark vom Talent, Lernfähigkeit und Gedult des Benutzers abhängen.
Die Lernkurven können durchaus lang und problembehaftet sein.
Da werden einige bestimmt aufgeben, bevor sie vernünftige Ergebnisse erreichen.
...
Banksteine freihand kann man nicht wirklich als Standard empfehlen, weil die Ergebnisse stark vom Talent, Lernfähigkeit und Gedult des Benutzers abhängen.
Die Lernkurven können durchaus lang und problembehaftet sein.
Da werden einige bestimmt aufgeben, bevor sie vernünftige Ergebnisse erreichen.
Wenn man aber weiß, dass der zu Beratende handwerklich begabt, lernbereit und geduldig ist, kann man im durch vorschlagen, es mal mit einem günstigen Bankstein für den Anfang zu versuchen.
Wenn er damit erfolgreich ist, kann er sich ja hochwertigere Schleifsteine zulegen
.
 
Unter dem Kombistein vom JMS empfehle ich nichts, da man sonst in den „wer billig kauft, kauft 2x“-Bereich kommt. 50 € für einen S&G-Stein in der Qualität ist schon bestes P/L-Verhältnis. Dazu noch eine Dia-Platte, falls es mal gröber sein muss und zum Abeichten und gut ist.
 
Weise gesprochen, Wischi.

Mit Menschen, die ich persönlich kenne, halte ich es ebenso. Nur - es war ausserhalb des MF noch keiner dabei, der erstens einen hochgehärteten Japaner und zweitens den Umgang mit Banksteinen lernen wollte.

Meiner Erfahrung nach sind die meisten davon beeindruckt, wenn das Messer an jeder Stelle sauber durchgeschliffen ist, dass die Schärfe bis in die Spitze an beliebiger Stelle abrufbar ist. Uniso nach Test aller 10 Messer an der Hauptleiste - die sind alle sauscharf, durchaus auch zu scharf.

Der Rest ist dann; wie sieht es aus, wie liegt es in der Hand, was kostet es. Die Frage, dass die Messer nicht von alleine scharf bleiben, muss stets ich ansprechen. Aber gut, diese Menschen sind auch nicht im MF.

Wie man jedoch von Anfang an zu einer sauber durchgeschliffenen Klinge bis in die Spitze kommt, weiss ich einigermaßen zuverlässig genau.

grüsse, pebe
 
Ich frage mich gerade……Kopfkino an……, was hier wohl los wäre, würde Larrin Thomas sich dahingehend äußern, dass eine mit Winkelführung und Druckkontrolle geschärfte Schneide mit V-Fase, einer balligen, handabgezogenen Schneide in allen Punkten überlegen wäre…..Kopfkino aus….


Gruß The Lem (der flach ballige Klingen mag und gerne mit Micro Fasen stabilisiert)
 
Da ich immer auf der Suche nach Empfehlungen für Anfänger bin, habe ich mir das Work Sharp Guided Sharpening System mit Upgrade Kit gekauft (das wurde hier auch schon vorgestellt). Hier ein kleines Video von mir:

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Geschärft habe ich ein Cermax (vorher moderat ballig ausgedünnt) mit recht dünner Schneidfase.

So bin ich vorgegangen:

20 ° Winkel:
320 Dia (je 3 Schübe bis Grat - dann 3 Wechselschübe mit weniger Druck)
800 Dia (nur Wechselschübe)

ca. 25 ° Winkel
Keramik Stange
Leder mit grüner Paste

Der Stahl des Cermax ist ZDP189 mit HRC66 und ich wollte mal sehen, wie lang die Schneide die Schärfe hält.
 
Das Zählt dann aber noch nicht als Schärfsystem, oder doch ? Das läuft doch nur per Hand ab. Die Auflage (warum macht man sowas z.B. nicht an den Kropf eines Kochmessers ?, währe doch dann sehr einfach, zumindest den passenden Winkel zu bestimmen.

P.
 
Ich habe den empfohlenen Ruixin Pro jetzt eine Weile benutzt und bin positiv überrascht. Für das Geld im Sonderangebot recht brauchbar, das kann man auch Anfängern empfehlen. Um auszuprobieren, ob man mit dem System zurecht kommt, sind auch die mitgelieferten Steine gut geeignet. Zusätzlich kann man dann auch an den billigen Steinen das abrichten üben. Shaptons oder Naniwas kann man dann immernoch nachkaufen, wenn man das Gerät weiter benutzen möchte.
 
Das Zählt dann aber noch nicht als Schärfsystem, oder doch ?
Na klar ist das ein System: Es besteht aus verschiedenen Komponenten und der Schärfprzoess ist in sich (ab)geschlossen.

Ob es ein "geführtes" System ist, darüber kann man diskutieren. Die Schleifplatte ist zwar beweglich gelagert, sodass man eine gebogene Schneide an der Spitze nicht anheben muss, aber den Winkel muss man trotz Winkelschablone an den Enden des Halters beim Schleifen über die Dia-Platte händisch fixieren.
 
Und wie gefällt dir die bewegliche Platte? Auf den ersten Blick war ich ein wenig erschreckt von der Klapperei.
Sagen wir mal so: es macht, was es soll, die Schneide wurde in ähnlichem Winkel bis zur Spitze durchgeschliffen.

Was etwas mehr stört: Das Basis-System kostet ca. 60 €. Darin enthalten ist aber nur die 320er und 600er Dia-Platte. Mit der feineren ist das Schliffbild aber noch recht grob und härteren Stählen besteht möglicherweise die Gefahr von Ausbrüchen.

Der runde Keramik-Stab hat eher die Funktion eines Wetzstahls: er trifft und glättet die Schneidkante, denn der vorgeschlagene Winkel ist etwas größer. Die gesamte Höhe der Schneidfase wird aber nicht geglättet / feiner geschliffen.

Wenn man eine feinere Dia-Platte benötigt, muss man für knapp 50 € das Zusatz-Set kaufen. Dann ist das Ganze schon kein P/L-Tipp mehr.

Für Küchenmesser wäre ein Set mit 320er und 1000er Diaplatte besser.
 
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