VEB Leegebruch Jagdgarnitur Art.Nr. 84 S

@natto Doch, so funktioniert das. Natürlich kann man ein historisches Stück ohne den Besitzer betrachten. Der TO könnte, ihm persönlich bekannte Informationen hinzufügen, das wäre hier sogar sehr erhellend.
Stimmt, Und vielen Interessierten ist der Hintergrund bekannt. Ein paar Mitglieder haben noch persönliche Erfahrungen beigertagen, vielen Dank. Für mich ist das wie eine Bestätigung einer bekannten Geschichte.

Spannender finde ich persönliche Erlebnisse, Aus dem Blickwinkel kann ich Geschichte besser nachvollziehen. Ein freundlicher Austausch mit @Thomas1964 hätte ein paar neue Informationen beitragen können. Das kann helfen den Fund besser einzuordnen. Ich denke so weit meinen wir das selbe.


naja, einerseits.... doch andererseits: gabs das ofiziell zu kaufen? Wer durfte jagen...? Heisst: für wen wurde das gebaut? Schöner Koffer, aber trotzdem eher gespaltenes Gefühl bezüglich der Historie. Trotzdem natürlich tolles Zeitdokument.
Ab hier beginnt die Diskussion über die Rolle des ursprünglichen Besitzers in der DDR. Das kann als Vorwurf oder Angriff verstanden werden. Oder große Betroffenheit auslösen. Jedenfalls hat sich der TO seit diesem Post nicht mehr gemeldet. Und das kann ich gut verstehen. Das meinte ich mit, "so funktioniert das nicht".

Ich bin da auch betroffen. Bei mir geht es darum, wie mein Umfeld mit der braunen Vergangenheit umgegangen ist. Und @feuervogel69 hat sicher auch Gründe für seine engahierten Posts.

Und wat nu?
Vielleicht gibt es ja noch mehr Menschen, die etwas aus eigener Erfahrung beitragen können.
 
Ab hier beginnt die Diskussion über die Rolle des ursprünglichen Besitzers in der DDR.
Wobei so ein Diskurs wenig ergibig ist, wenn er rein spekulativ bleibt.
In Berlin, direkt am Alex, gab es den größten Jagdausstatter. Dort hab ich mir als Kind die Nase am Schaufenster plattgedrückt, da lagen die Leegebruch Koffer im Schaufenster.
Und dort gingen damals auch Westler gerne shoppen und deren Devisen wurde auch gerne genommen, wurde mir von ein paar älteren Jägern berichtet.
 
Wobei so ein Diskurs wenig ergibig ist, wenn er rein spekulativ bleibt.

Und dort gingen damals auch Westler gerne shoppen und deren Devisen wurde auch gerne genommen, wurde mir von ein paar älteren Jägern berichtet.
Und die Alliierten deckten sich dort auch ein...
Haben sie dann stolz präsentiert, wenn sie aus dem Geschäft kamen.

Habe aus den USA einige Leegebruch Seltenheiten gekauft.
 
Alte DDR Weisheit:

In Berlin gab es alles.
In anderen Orten auf Zuteilung.

In meinem Bezirk gab es bei großen Jagdmessern hauptsächlich Mühlhausen, Leegebruch unter dem Ladentisch.

Jagdtaschenmesser von Leegebruch, gab es bei mir im Ort, im Kaufhaus.

Für gewisse Funktionäre gab es gravierte Stücke zum Kauf und als Präsente.

Jedoch, gab es auf Staatsjagden selbst für Helfer, Treiber usw. zum Teil gravierte Jagdtaschenmesser von Leegebruch und Mühlhausen.

Selbst für Forstarbeiter gab es die polierte Leegebruch Axt als Präsent.

Und zum Thema Jagderlaubnis und dem Beitrag Politik.
Alter Spruch damals, ohne Parteibuch wirst Du nichts.
Den Förster den ich kenne:
Er weigerte sich seinerzeit in die Partei einzutreten und dadurch wurde ihm die persönliche Jagdwaffe nicht genehmigt.

Kampfgruppen der Arbeitklasse, das ist Quatsch.
Da ging praktisch jeder rein um dem Reservistenwehrdienst zu umgehen 😉
 
Ein komplettes Set offenbar in Bestzustand. Glückwunsch!
EVP 650,- M, 1. Qualität. Nun stellen sich die Fragen woher und für wen? Der Threadstarter schreibt „aus einem Nachlass“. Nicht mehr. Muss er auch nicht. Würde mich trotzdem interessieren. Wie bei allen Sammlungsstücken. Der historische Kontext ist erst das Salz in der Suppe. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich, ich formuliere möglichst neutral, um eine höher gestellte Person der DDR handelt. Meine Verwandten sprachen von „Bonze“. Gegen Export spricht die Angabe eines EVP in Mark.
Danke für die Diskuss

Der Eigentümer war als Foronvertreter und hat diesen Koffer auf der Leipziger Messe von Kollegen bekommen/gekauft/getauscht
 
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