Waffen-/Werkzeugtrageverbot Hamburg

Dass sich die Tatorte verschieben, in weniger überwachte Gebiete,
ist ein häufig angebrachtes Argument. Dies lässt sich aber genausowenig
belegen...

Ich will ja auch gar nichts belegen. Ich kann ja nur sagen, was ich weiß und sehe. Nürnberg ist ja hinsichtlich der Gewaltkriminalität Schonraum - aber es ist doch klar: Wenn ein Gebiet stärker überwacht und kontrolliert wird, was soll dann denn passieren, außer das die Jungs und Mädels woanders hin gehen. Als hier die Streifen und die Sitte verstärkt mal Wohnmobile kontrolliert hat :steirer:, haben die Mädels halt stattdessen Wohnungen angemietet. Früher waren die illegalen Puffs an den Autobahnzufahren im Waldweg, jetzt sinds halt in Wohnungen hier um mich rum :irre: Das merkt halt keiner, weil nicht Mei-Ling auf den Klingenschildern steht. Und damit ists aus dem öffentlichen Blick. Aber das Geschäft geht weiter. Und so ist das IMO eben auch mit der Kriminalität.

Ich kann für mich persönlich nur die Lanze brechen und sagen, dass
mir, in Sachen Aufklärung (auch der Zugriff), die Videoüberwachung
sehr viel gebracht hat.

Mal den grundsätzlichen Gedanken außen vor, dass natürlich eine 100% Überwachung mit implantierten RFID Chips sicher den Zugriff und die Aufklärung erleichtert, und zudem wunderbar viele neue Beamtenstellen geschaffen werden könnten ;) - klar ist das in Teilbereichen so. Kann ja auch der besseren Koordinierung dienen, siehe zB auf Volksfesten. Da fühle ich mich aber auch nie unsicher, weil ich mich da auch nicht unsicher fühlen muss. Besoffene Gröler sind kalkulierbar.

Unsicher fühle ich mich, wenn ich - auch hier im Schonraum Nürnberg - nachts ner Gruppe gelangweilter Jugendlicher begegne, die sich schon den ganzen Tag langweilen und eben vollkommen unkalkulierbar sind. Ich bin da halt ungern Spiel und Spaßobjekt.

*Die* sind doch das Problem. Mit nem "echten" Kriminellen kann ich wunderbar am Biertisch hocken, der hat andere Probleme, als mich ohne Grund dumm anzumachen. Aber bei vollkommen unkalkulierbaren Irren hilft mir eben keine Videoüberwachung, sondern erstmal ich mir selber und ein paar Streifen und Zivile mehr in der Öffentlichkeit. Und längerfristig eben nur ein Konzept, was man denn mit genau diesen Leuten macht und wie mans verhindert. Hey, die waren, sind oder werden bald auch Eltern sein. Was bitte glaubst Du, geben die ihren Kindern mit. Na Danke Mahlzeit.

Pitter
 
Aber Verbrechen werden damit durchaus
verhindert.

Ein Beitrag vorher:

Dies lässt sich aber genausowenig
belegen, wie der tatsächliche Nutzen einer Videoüberwachung.

Mal hü mal hott, wie's gerade passt? Belegen lässt sich nichts, aber Verbrechen werden ganz prima verhindert? Ja wenn eh schon alles wurscht ist...

Das ist keine Diskussion, sondern beleidigtes Festhalten am eigenen Standpunkt, der schon deswegen so toll sein soll, weil man sich beruflich so prima damit auskennt. Mann, Mann, Mann
 
Und längerfristig eben nur ein Konzept, was man denn mit genau diesen Leuten macht und wie mans verhindert. Hey, die waren, sind oder werden bald auch Eltern sein. Was bitte glaubst Du, geben die ihren Kindern mit. Na Danke Mahlzeit.

Pitter

DAS genau ist das Problem, hier in Mannheim ist es ähnlich, es hat einen Riesenstreit gegeben, letztendlich haben sie die Kameras installiert und die Kriminalität wurde nur weiter vom Stadtkern weg verlegt. Und ganz ehrlich, Siggii, nichts gegen dich, aber wie soll denn eine solche Kamera ein Verbrechen verhindern? Da wird lediglich versucht, den Bürgen in den Konsummeilen Sicherheit vor zu gaukeln.
Ich sehe ein, dass es bei der Aufklärung hilft, obwohl ich nicht glaube, dass der Prozentsatz an gefilmten Verbrechen gemessen an der Gesamtzahl so hoch ist.
Das Ganze ist eher ein gesellschaftliches Problem, wie pitter es schon angesprochen hat. Und eine vernünftige Lösung ist durch die weitreichenden Kürzungen im Sozialbereich in den letzten Jahren nicht in Sicht.
Streetworker und SozPäds sollten wieder vermehrt auf auf potenziell kriminelle Jugendliche eingehen können, aber die Stellen werden ja sogar noch gekürzt...
Ein hoffentlich kühles Plätzchen wünscht euch
chIntz
 
Ein Beitrag vorher:

Mal hü mal hott, wie's gerade passt? Belegen lässt sich nichts, aber Verbrechen werden ganz prima verhindert? Ja wenn eh schon alles wurscht ist...

Das ist keine Diskussion, sondern beleidigtes Festhalten am eigenen Standpunkt, der schon deswegen so toll sein soll, weil man sich beruflich so prima damit auskennt. Mann, Mann, Mann

Willst du mich eigentlich veräppeln? :argw:

Lies mal genau meine Beiträge durch und such dir nicht aus, was dir
gerade passt! Man das kann ich ja leiden, völlig sinnfrei.

Beide Zitate können unbenommen stehenbleiben. Die Videoüberwachung
kann definitiv Verbrechen verhindern und hat dies auch schon getan.
Fragt sich nur, ob es im Hinblick auf den generellen Grundrechtseingriff
Sinn macht (wie bereits geäußert!!!). Ob der Kriminalitätsrückgang
tatsächlich im Verhältnis steht oder sich eben nicht rechtfertigen lässt,
das ist fraglich.

Es ist richtig, dass die Videoüberwachung umstritten ist, und ganz
bestimmt kein Allheilmittel.

Ne?! :mad:

@chIntz

Verbrechen verhindern?

Ist doch in den vorgenannten Links bereits erwähnt worden, dass
bestimmte Delikte rückläufig sind (Taschendiebstahl z.Bsp.). Gut,
Diebstahl ist nur ein Vergehen...aber daran hänge ich mich jetzt mal
nicht auf.

@Pitter

Ganz ehrlich, vor solchen Typen habe ich auch Bammel. :(
 
Hey, die waren, sind oder werden bald auch Eltern sein. Was bitte glaubst Du, geben die ihren Kindern mit. Na Danke Mahlzeit.

Was die ihren Kindern mitgeben?

Die geben ihren Kindern genau das Handwerkszeug mit was nötig ist um in einer völlig kaputten Gesellschaft irgendwie zu überleben.

Und die nächsten Jahre werden zeigen wer das Rennen macht.
Diejenigen die noch an dieses System glauben und brav in eine leere Rentenkasse einzahlen oder diejenigen die nur an sich selber glauben und denen es egal ist was passiert.

Die Richtung, die unsere Regierung derzeit einschlägt macht für mich leider deutlich, dass Bildung und soziale Verantwortung nicht die Tugenden der kommenden Generation seien sollten.

Und ganz ehrlich: mir sind ein paar Kameras in der Innenstadt scheißegal, wenn bei mir zuhause ein Briefumschlag reintrudelt in dem sich ein Strichcode für meinen Junior befindet und ein nettes Begleitschreiben, dass mich an irgendeine versäumte "Pflichtuntersuchung" erinnert. Mit dem unkomisch formulierten Hinweis, dass, wenn wir das nicht nachholen man uns einen Hausbesuch angedeihen lassen wird:teuflisch

Und das diese Kameras ein schlechter Scherz sind, war doch schon vor 20 Jahren klar.
 
Man das kann ich ja leiden, völlig sinnfrei.

Beide Zitate können unbenommen stehenbleiben.

Dann lass es doch mit der Sinnfreiheit. Wenn zwei unmittelbar widersprüchliche Aussagen unbenommen stehen bleiben dürfen, kann logisch gesprochen keine richtig sein. Das nenne ich sinnfrei!

Nenne mir ein Verbrechen, das durch eine Videokamera verhindert wurde. Merkst Du's? Schon logisch unmöglich. Du kannst bestenfalls statistische Zusammenhänge behaupten.

(Faszinierend auch, das gerade Vielschreiber immer so empfindlich werden, wenn man ihr Geschreibsel ernst nimmt und inhaltlich überprüft...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ganz kurz zum Thema Bildungspolitik:
Zitat von SpOn:

Förderung für die oberen zehn Prozent: Die Bundesregierung hat ihr nationales Elite-Stipendienprogramm durch den Bundesrat gepeitscht. Kanzlerin Merkel erkaufte sich den bildungspolitischen Erfolg mit Finanzzusagen an die Länder. Verlierer sind die Bafög-Empfänger - die Erhöhung ihrer Hilfen wurde gestoppt

Das spottet jeder Beschreibung, sry für OT, aber ich könnte gerade ko****!
 
Mir persönlich ist ziemlich egal, ob in der Öffentlichkeit (also außerhalb meiner eigenen Wohnung / meines Grundstücks) 10 oder 10.000.000 Kameras aufgestellt werden. Solange damit ein paar Straftaten aufgedeckt werden und die Kosten im angemessenen Verhältnis stehen - bitteschön!

Mich stören nur die Lügen, mit denen solche Gesetze (Kameras, Messer-Verbote) erlassen werden!

Spätestens, wenn sich herausstellt, dass die Anzahl der festgestellten (Gewalt-) Delikte nicht zurückgegangen, sondern sogar gestiegen ist, sollte doch jedem klar sein, dass der versprochene Erfolg ausgeblieben ist!

Anstatt sich dann weitere Lügen auszudenken ("die Anzahl ist nicht gestiegen, wir haben nur mehr aufgeklärt...") sollten die Politiker einfach von Anfang an mit offenen Karten spielen!
 
Pro und Contra von Videoüberwachung zu diskutieren mag ja ein netter Zeitvertreib sein, aber geht es darum eigentlich?

Meine Rechnung ist jedenfalls simpel:

Wir haben nicht zuwenig Kameras, sondern zuviele ungebildete, perspektivlose Menschen, insbesonders Jugendliche.
Sollten die durch Kameras besser Bildungs- und Berufschancen bekommen, häng ich mir noch heute ein paar an die Hauswand...
 
Aber bei vollkommen unkalkulierbaren Irren hilft mir eben keine Videoüberwachung, sondern erstmal ich mir selber und ein paar Streifen und Zivile mehr in der Öffentlichkeit.
Die haben halt den Vorteil, dass sie
1. eingreifen können
2. Nicht alles speichern, was sie sehen.

Kameras können nicht eingreifen, speichern dafür aber eben alles, was passiert (oder haben zumindest das Potenzial dazu).
Und das ist für mich auch der Nachteil von allgemeiner Überwachung. Es wird alles aufgenommen, was passiert, nicht nur die Kriminellen, sondern auch alle Anderen.

Und das führt nachweislich zu Komformität, die eigentlich in einer freien Gesellschaft nicht gewünscht sein kann.
Und längerfristig eben nur ein Konzept, was man denn mit genau diesen Leuten macht und wie mans verhindert. Hey, die waren, sind oder werden bald auch Eltern sein. Was bitte glaubst Du, geben die ihren Kindern mit.
Richtig, dass kostet dann aber evtl. noch mehr Geld als die Polizisten, für die schon keine Kohle da ist und die durch Kameras ersetzt werden
 
Dann lass es doch mit der Sinnfreiheit. Wenn zwei unmittelbar widersprüchliche Aussagen unbenommen stehen bleiben dürfen, kann logisch gesprochen keine richtig sein. Das nenne ich sinnfrei!

Nenne mir ein Verbrechen, das durch eine Videokamera verhindert wurde. Merkst Du's? Schon logisch unmöglich. Du kannst bestenfalls statistische Zusammenhänge behaupten.

(Faszinierend auch, das gerade Vielschreiber immer so empfindlich werden, wenn man ihr Geschreibsel ernst nimmt und inhaltlich überprüft...)

Also nochmal für dich zum mitschreiben: :)

Die Videoüberwachung ist wie bereits bestätigt, geschildert und
selbst erlebt, kein Allheilmittel. Mit ihr gehen viele Probleme einher
(massive Grundrechtseinschnitte).

Richtig ist auch, dass Verbrechen verhindert werden können, beispiels-
weise Drogenhandel. Hier kann ich auch persönlicher Erfahrung sagen,
dass es eben nicht unbedingt immer zur Verlagerung kommt; gerade
wenn durch die Videoüberwachung ein sofortiger Zugriff ermöglicht wird.
Gut dazu, braucht man dann noch Beamte an der Videoüberwachung und vor Ort (für mich optimal).
Auch Diebstahldelikte können verhindert werden. Hier kommt es kaum
zu einer Verlagerung.

Vielleicht solltest du dich von dem von mir erwähnten "tatsächlichen"
Nutzen etwas lösen. Dieser bezieht sich nicht auf tatsächliche Verhinderung
von Straftaten, sondern vielmehr auf das Verhältnis zwischen Mittel
und Zweck (Grundsatz der Verhältnismäßigkeit).

BTW, sich an einzelnen Sätzen aufzuziehen, ohne Gegenargumente
(vielleicht auch mit Quellen) zu bringen, ist immer sehr einfach...;)

(und empfindlich werde ich nur, wenn man einfach nur sinnlos gegenbollert...ne :D)
 
Richtig ist auch, dass Verbrechen verhindert werden können, beispiels-
weise Drogenhandel. Hier kann ich auch persönlicher Erfahrung sagen,
dass es eben nicht unbedingt immer zur Verlagerung kommt; gerade
wenn durch die Videoüberwachung ein sofortiger Zugriff ermöglicht wird.
Gut dazu, braucht man dann noch Beamte an der Videoüberwachung und vor Ort (für mich optimal).
Auch Diebstahldelikte können verhindert werden. Hier kommt es kaum
zu einer Verlagerung.

Das würde aber auch bedeuten, daß Menschen an den Bildschirmen sitzen und daß Polizisten in der Nähe sind um sofort eingreifen zu können.

Nachdem ja jetzt der Tat in Solln vor Gericht verhandelt wird, stellt sich natürlich auch die Frage, ob da eine Videokamera was gebracht hätte. Die Täter hat es in keinster Weise gejuckt, daß da sogar andere Menschen zugesehen haben. Und ein Messertrageverbot hätte auch nichts gebracht, in diesem Fall, da gar keine Messer verwendet wurden.

Für mich ist Polizeipräsenz immer noch die beste Methode um Straftaten zu verhindern.

Gruß
Gerhard
 
Das würde aber auch bedeuten, daß Menschen an den Bildschirmen sitzen und daß Polizisten in der Nähe sind um sofort eingreifen zu können.

Gruß
Gerhard

Jepp! Siehe hier...

Gut dazu, braucht man dann noch Beamte an der Videoüberwachung und vor Ort (für mich optimal).

...stellt sich natürlich auch die Frage, ob da eine Videokamera was gebracht hätte. Die Täter hat es in keinster Weise gejuckt, daß da sogar andere Menschen zugesehen haben.

Pitter hats ja auch schon ausgeführt. Wenn du danach gehst, wirst du
immer etwas finden. Du wirst immer Täter haben, die absolut skrupellos
sind. Die Scheuen natürlich nicht vor Kameras und schon gar nicht vor
irgendwelchen Verboten zurück. Dann brauchen wir aber gar nicht
erst drüber zu reden, wenn ich solche Kranken zum Maßstab setze.

:(
 
Aktueller Artikel bei Spiegel.de zur Videoüberwachung:
"Videoüberwachung in Berlin. Kameras außer Kontrolle. Berlin ist zugepflastert mit Zehntausenden Überwachungskameras - die wenigsten jedoch werden selbst überwacht. Selbst Datenschützer haben vor dem Video-Wildwuchs und der Frage kapituliert: Wer filmt hier eigentlich was und wen?"
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,701536,00.html

sowie ein darin verlinkter Artikel vom 14.9.2009:
"Warum Videokameras Gewaltexzesse nicht verhindern"
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648916,00.html


Die Glaubwürdigkeit der zitierten Wissenschaftler kann ich persönlich nicht einschätzen. Herr Körting kommt auch vor. :rolleyes:
Es finden sich zumindest viele Argumente wieder, die auch hier genannt wurden. London wird als Negativbeispiel beschrieben.
 
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