Welche Körnungen bei den Shapton Glass Stones sind sinnvoll?

edit: Nein, 8K machen keinen Sinn. Und zwar ist feiner als 2-3K für Küchenmesser ein Overkill und zweitens von Hand Schleifen bis 8K ist sinnlos.
Ich merke a) einen Unterschied zwischen Shapton Pro 2k zu 8k und b) warum sinnlos wenn man den Winkel ganz gut gehalten bekommt? :rolleyes:: wäre der 5k "besser" hätte ich den vielleicht genommen und keine 8k, aber dieses Verallgemeinern finde ich nicht passend. Ich wetze auch nicht und nehme lieber den 8k Stein dafür, bleibt der Winkel auch konstanter..jeder so wie er kann und will.

@Maphiko von DMD gibt es Diamantplatten (150/400 und 400/1200) die kann man dafür ganz gut nehmen, erhältlich auch im großen Fluss. Ich hab erstere, die 150er Seite auch schon zum Ausdünnen mehrerer Messer benutzt. Mit 25cm Länge auch ganz angenehm zu nutzen.
Deine P400 Platte kannst du dazu auch nehmen/probieren, dazu kaufen kann man immer noch
 
Ich merk schon, irgendwie hab ich nicht so viele Anhänger für die Glass Stones 😅 Vermutlich weil sie dünner sind und daher das P/L Verhältnis eher schlecht ist?
Vielleicht, aber sie sind auch sehr hart und verbrauchen sich langsam. Man kann sie auch benutzen, bis sie dünner sind als andere Steine, die dann schon brechen könnten, was bei den Shapton Glass durch die Glasplatte verhindert wird.

Ich mag die Shapton Glass (hab 500 und 4000) schon gerne, aber das Schleifgefühl muss man halt mögen.
 
Ich merk schon, irgendwie hab ich nicht so viele Anhänger für die Glass Stones 😅 Vermutlich weil sie dünner sind und daher das P/L Verhältnis eher schlecht ist?
Ich hab die Shapton Glass mit 220, 500, 1K, 3K, 6K, 8K und 10 und benutze sie mit dem Nowi-System. Ich kann nur sagen, sie sind a) effektiv und b) bequem zu verstauen. Nennenswerten Verschleiß oder Hohlschleifen hab ich in den letzten 4 Jahren nicht feststellen können. Das Schleifgefühl ist schon recht rauh, ich kenne aber die Naniwa Pro nicht und damit keinen Vergleich zwischen den beiden Fabrikaten.
Weicher und damit im Handling angenehmer sind andere Steine, die ich auch noch habe: (z. B. Suehiro Cerax mit 1K, 3, Rika= 5K, Snowwhite= 8K).
Letztendlich machen alle ihre Arbeit gut und setzen sich kaum zu. Ich würde bei den beiden Fabrikaten (Naniwa vs Shapton Glass) keine Wissenschaft daraus machen ;-).
LG Ulrich
 
Ich merke a) einen Unterschied zwischen Shapton Pro 2k zu 8k und b) warum sinnlos wenn man den Winkel ganz gut gehalten bekommt?
Ich habe auch nicht geschrieben, dass man keinen Unterschied zwischen 5K und 8K merkt. 8K und höher habe ich früher für meine Rasiermesser verwendet. Ab 5K hast du so gut wie keinen Materialabtrag mehr. Du schleifst deine Klinge nicht mehr, du polierst sie. Ich behaupte jetzt mal, dass ein sauber durchgeschliffenes Messer mit einem 1K Stein genau so scharf, wenn nicht sogar noch schärfer ist als ein Messer, dass durchgängig von 1K bis 8K geschliffen und poliert wurde.

Natürlich darf jeder seine Klinge polieren, aber es ist nicht nötig das zu tun. Wenn man sich bis 8K durcharbeitet, dann hat man einen winzig kleinen Vorteil in der Schnitthaltigkeit. Für dich mag das einen Sinn ergeben, für mich nicht. Wie du schon gesagt hast: jeder wie er mag.

Dem TO ging es auch darum die Kosten tief zu halten. Die sehr feinen Steine bei Shapton sind im Vergleich zu den eher groben Steinen unverhältnismässig teuer. Just saying.

Gruss Ulli
 
. Ich behaupte jetzt mal, dass ein sauber durchgeschliffenes Messer mit einem 1K Stein genau so scharf, wenn nicht sogar noch schärfer ist als ein Messer, dass durchgängig von 1K bis 8K geschliffen und poliert wurde.

Ist es nicht.

Es ist gröber, damit stärker „sägiger“ als eine polierte Klinge und kann damit bei bestimmten Lebensmitteln, wie Tomate, als Vorteil wahr genommen werden.

Wer fein gefinishte Klingen hat und diese vor Gebrauch mit 3 Zügen abzieht, hat gar keine Nachteile - so wie ich. Haben die Klingen einen wirklich sauberen Grundschliff, kann der Hobbykoch diesen bei umsichtigen Gebrauch meist sehr lange bei Laune halten.

Richtig ist, von Hand mit Banksteinen geschliffen, ist bereits der zweite Stein ein Risiko, den bereits ordentlichen Schliff wieder zu versauen.

Mit voll nagelgängigen, hochgehärteten Klingen kann man nach einem 1.000er oder auch nach einem Sieger Longlife arbeiten, ist aber aus meiner Sicht billige M+S Reifen auf den 911er montieren - was ja für die Innenstadt zufriedenstellend funktionieren kann und den äußeren Schein wahrt.

Der japanische Profikoch dünnt beim Nachschärfen gleichzeitig aus, nach 3 Jahren ist das Messer dann durch und wird entsorgt. Hier im Forum dagegen raten wir grundsätzlich dazu, sowenig als möglich Material zu entfernen.

Nach mehrmaligen Durchschleifen mit dem 1k Stein ist von der 0,1mm dünnen Fase am Shiro Kamo nicht mehr viel übrig. Natürlich sind auch 0,11 bis 0,15 mm immer noch leicht schneidend, aber dies ist bestenfalls eine Schadensbegrenzung..

An einem Solinger mit 0,7mm Fase gilt diese Betrachtung grundsätzlich ebenso, wenngleich mit wesentlich weniger dramatischen Auswirkungen. Fett wird fetter.

Wir wissen, dass die Deckschicht an frisch ausgelieferten Messer selten gut und dass sich auch aus anderen Gründen schnell Microausbrüche an den dünnen, hochgehärteten Klingen zeigen.

Daraus resultiert die Empfehlung einen Shapton 1K oder Naniwa 800 für ebensolche und einen Shapton 5K oder Naniwa 3K für‘s Finish oder zum Nachziehen zu nehmen. Oder eben Steine, die eine vergleichbare Körnung haben.

Ein Shapton 2K, der einem feinen 1K entspricht, ist eine mögliche Sololösung, die ich persönlich aber eher im Bereich der wetzbaren Klingen ansiedeln würde.

Just my 2 Cents

grüsse, pebe
 
Ich behaupte jetzt mal, dass ein sauber durchgeschliffenes Messer mit einem 1K Stein genau so scharf, wenn nicht sogar noch schärfer ist als ein Messer, dass durchgängig von 1K bis 8K geschliffen und poliert wurde.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung, wenn es um das Freihandschärfen geht. Vielleicht erreicht man mit der Progression bis zum 8k eine höhere Schärfe, man verliert aber an Standzeit weil der Schliff an Qualität verliert. Mit jedem feineren Stein entsteht auch eine Facette an der Sekundärfase. Im besten Fall poliert man mit einem 8k genau die Schneide (Kante), im schlechtestes Fall verrundet man sie.
Was in der Küche auf jeden Fall auffällt, ist, dass Highend-Schärfe nur wenige Schnitte hält.

Einen schönen Spruch habe ich über Autokäufe gehört: Alles über 10.000 € ist nur noch emotional.
Passt beim Schärfen auch: Alles über 3k…
 
Einen schönen Spruch habe ich über Autokäufe gehört: Alles über 10.000 € ist nur noch emotional.
Passt beim Schärfen auch: Alles über 3k…

Yup. Dann braucht man sich aber auch nicht Fachforum zu tummeln, wo genau diese Unterschiede zelebriert werden..

So gesehen braucht auch niemand neue Messer, weil - eine Atoma 400 alles richtet, oder?

grüsse, pebe

Edit. @Besserbissen
Das ausgerechnet Du bei jeder Gelegenheit dieses Totschlagargument heraus holst, finde ich befremdlich. Ein Messer muss prinzipiell nur Schneiden. Nahrung muss prinzipiell nur Energie liefern.
Die Mehrheit ist mit Pommes, Pizza und Kantinenfraß ohne Mangelempfinden glücklich. Und doch versuchst Du mit Kochkursen ein Verständniss und Wissen zu einer Essenskultur zu vermitteln, die über die reine Nahrungsaufnahme hinaus geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, das Messerschärfen ist nur der erste, offensichtliche Schritt, wenn man seine Klingen verbessern will. Der Sinn eines Fachforum fängt aber erst dann an, wenn man alle Faktoren, die ein gutes Küchenmesser ausmachen, ins richtig Verhältnis setzt: Geo, Profil, Stahl, Härten, Primärfase usw.

So gesehen braucht auch niemand neue Messer, weil - eine Atoma 400 alles richtet, oder?
Da ist schon was Wahres dran, denn ein altes, an den richtigen Stellen ausgedünntes Messer, wird viele Neue alt aussehen lassen.
 
Yup. Dann braucht man sich aber auch nicht Fachforum zu tummeln, wo genau diese Unterschiede zelebriert werden..

So gesehen braucht auch niemand neue Messer, weil - eine Atoma 400 alles richtet, oder?

grüsse, pebe
Also darf man, weil man sich in einem Fachforum tummelt, bei einer Kaufberatung zur ersten hochwertigen Schleifsteinausstattung keine für den Hobbyisten praxisnahen Tipps geben, weil es nicht das für Profis mögliche letzte Quäntchen Performance herauskitzelt? Auch in einem Fachforum sollte man darauf achten, in welchem Bereich und welchem Thema man gerade unterwegs ist.
 
@Dodger79

Doch natürlich darf man - aber nicht mit der Überschrift, mehr braucht kein Mensch.

Wenn Du Dir die Mühe machst, wirst Du die Beiträge von mir finden, in denen ich ebenso diese „praxisnahen“ Praktiken selbst nutze und beschreibe, aber nicht vergesse dazu zu schreiben, was sie nicht sind. Eben keinesfalls optimal und wenig als Dauerlösung geeignet.

Wenn Du mir schreibst, schärfen eines Japaners über 1K ist Dir zu abgehoben, dann frage ich Dich, was Du mit einem Japaner überhaupt willst, dann bist Du nämlich mit einem dünnen und wetzbaren Solinger bis 2K deutlich besser bedient.

Und schon klar. Die japanischen Köche und Steinehersteller sind alle zu doof, um hier im Forum mitzulesen, sonst wüssten sie ja, dass Schleifen jenseits 1K völliger Quatsch ist, den kein Mensch braucht.

Früher wurde hier oft geschrieben, wer keinen Bock darauf hat, seine Japaner adäquat zu schärfen, soll gefälligst die Finger davon lassen.

Halte ich persönlich für übertrieben.

Aber jetzt zu behaupten, das alles braucht kein Mensch, sei übertriebener Quatsch, geht an der Praxis vorbei, sehe ich - vorsichtig gesagt, problematisch. 😉

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Anfang braucht tatsächlich kein Mensch mehr. Zu viele Steine in der Progression versauen bei einem Anfänger eher den Schliff als ihn zu perfektionieren. Und in einem solchen Thread zur Kaufberatung einer Erstausstattung nach dem (scheinbar obligatorischen) Kombistein verstehe ich diesen Ausspruch "mehr braucht man nicht" genau in diesem Kontext. Bei mir selbst gehen die Körnungen von 150/400 Dia-Platte über 320-800-2000-3000-6000 bei den Wassersteinen, erste Kombisteine und Culilux-Steine nicht mitgerechnet. Ich verstehe deinen Ansatz also sehr wohl, halte ihn hier, um die Kosten für den Einstieg und damit die Hürde, sich mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen, aber für unangebracht.

Ein Hinweis "für den Einstieg empfehle ich folgende 2 oder 3 Steine, später ergibt sich dann mehr und kann dann auch Sinn machen" liest sich doch gleich ganz anders als "wer nicht bis mindestens 8k geht, ist in einem Fachforum falsch".

Vielleicht verstehe ich dich auch einfach nur falsch. Dann bitte ich um Entschuldigung.
 
Genau solche Diskussionen zeichnen ein Fachforum aus. Natürlich nicht mit dem Zweihänder geführt.

Ohne dass ich Öl ins Feuer giessen möchte, für mich ist der Unterschied ob eine Klinge mit einen 2K oder mit einem 5K Stein gefinnischt wurde, in der Praxis kaum wahrnehmbar.

Man muss nicht meine Meinung teilen, ich bin schon froh, wenn jemand eine Meinung hat. Davon lebt dieses Forum.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

Gruss Ulli
 
Zunächst vielen Dank an alle für die ganzen Rückmeldungen und Eindrücke! Mit den Körnungen bin ich auf jeden Fall weitergekommen und werde einen feineren Polierstein auf jeden Fall erstmal aus lassen. Es wird dann wohl ein diese Serien werden: 3x Naniwa Pro in 400/800/3000 oder 3x Shapton Glass in 500/2000/4000. Ich denke was hier jetzt besser oder schlechter ist, ist jetzt eher subjektives Empfinden und muss man einfach persönlich rausfinden. Aber ich bin mir sicher, das beide Sets top sind und zu den gewünschten Ergebnissen führen werden. Eventuell gönne ich mir sogar beide Sets und verschenke ein Set nach dem Testen wieder weiter 🤣 ist ja schließlich bald Weihnachten! 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es. Die Körnungen beider Sets unterscheiden sich im Großen und Ganzen recht wenig. Die Naniwa sind weicher gebunden und tragen sich dadurch schneller ab, müssen häufiger abgerichtet werden, brauchen ein wenig mehr Wasser (ich wässere sie aber trotzdem nicht, sondern gebe halt beim Schleifen ab und zu etwas nach) und produzieren mehr Schlamm. Diese Nachteile werden für manche Leute mit einem besseren Schleifgefühl deutlich überkompensiert. Aber eben nur für manche.
 
Ich werfe noch einmal eine Alternative in die Runde:
400er Atoma
800er oder 1000er Naniwa
3000er Naniwa
Naniwa Steinhalter.

Bekommst du auch alles bei dem Finnen, vielleicht macht er ein gutes Komplett-Angebot.
 
Ich werfe noch einmal eine Alternative in die Runde:
400er Atoma
800er oder 1000er Naniwa
3000er Naniwa
Naniwa Steinhalter.

Bekommst du auch alles bei dem Finnen, vielleicht macht er ein gutes Komplett-Angebot.
Lohnt der Atoma sich denn soviel mehr? Kostet nochmal ein Stück mehr wie der Naniwa 400 🤔 und eine einfache und günstige 400er Diamantplatte zum abrichten hätte ich noch zu Hause.

Nehmt ihr zum abrichten eigentlich eher den Atoma 400 oder den 140er?
 
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