Workhorse für die Arbeit

@Besserbissen: Du erwartest jetzt aber nicht wirklich, dass das bestellte schmale Messer nagelgängig ist. Das Teil ist 28,5mm breit und der Anschliff ist kleiner als Hälfte der Klinge also vielleicht 13mm breit. Auf diesen 13mm verringert sich die Dicke der Klinge von 2,2 mm auf Watendicke. Selbst wenn du den Anschliff flach auf den Stein legst und schleifst bis die Wate weg ist, buckelt die Schneide wegen des steilen Anschliffs höchstens 1mm hoch. Viel beweisen lässt sich damit nicht. Aber wahrscheinlich hast du es deswegen nicht gekauft, wenigsten nicht hauptsächlich deswegen, sondern weil so ein kleines Teil eher dem entspricht, was du brauchst. Um zu überprüfen, ob der China VG 10 was taugt, hätte ich ein breiteres gekauft, wo der Anschliff gleichmäßig bis zum Rücken durchgeht.
 
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Habs gerade nochmal nachgeprüft. Meines buckelt durchgängig, bis auf die letzten 20mm vor der Spitze. Die Spitze schleifen sie etwas lieblos. Viel zu dick. Geht nur widerwillig in eine Zwiebel.
Aber das Bißchen ist leicht selbst zu beheben.
 
#Bibo und #tiffel
Danke für die Info! Bei der nächsten Ali-Bestellung sehr wichtig zur Kalkulation, ob es noch viel teurer werden kann.
 
"Aber das Bißchen ist leicht selbst zu beheben."
Beheben kann man das schon. Bloß das Finish ist das Problem. Bei mir zumindest und wenn dann noch Damast dazukommt, verschwindet die Zeichnung fast ganz. Das heißt selbst wenn du bloß vorne was wegnehmen willst, musst du das gesamte Messer bearbeiten, damit es gleich aussieht. Oder man lebt halt damit, dass das Finish keinem neuen Messer mehr entspricht.
 
Beheben kann man das schon. Bloß das Finish ist das Problem. Bei mir zumindest und wenn dann noch Damast dazukommt, verschwindet die Zeichnung fast ganz. Das heißt selbst wenn du bloß vorne was wegnehmen willst, musst du das gesamte Messer bearbeiten, damit es gleich aussieht. Oder man lebt halt damit, dass das Finish keinem neuen Messer mehr entspricht.
Da wäre ich aber gespannt, wie du das behoben hast. Ein Bild wäre super.
Ich hab das noch nicht gemacht. Ja, der Damast wird vorne nicht mehr sichtbar sein. Aber da das Messer eine Polierte Oberfläche hat, wird man das zumindest so hinkriegen, dass es nicht stark auffällt.
Wenn ich es mache, werde ich vorher-nacher Bilder machen.
 
Du erwartest jetzt aber nicht wirklich, dass das bestellte schmale Messer nagelgängig ist. Das Teil ist 28,5mm breit und der Anschliff ist kleiner als Hälfte der Klinge also vielleicht 13mm breit. Auf diesen 13mm verringert sich die Dicke der Klinge von 2,2 mm auf Watendicke.
Nee. Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass diese Messer besonders gut ausgeschliffen sind (was die Aussage über die dicke Spitze bestätigt).

Der V-Schliff, also die Sekundärfase, ist bei allen Messern aus dem Walz-Damast-Stahl des China-Herstellers sehr ähnlich. Ich würde sogar sagen, er ist unanhängig von der Klingenhöhe. Man sieht das ziemlich gut anhand der dicht aneinander liegenden Damast-Linien: auf einen schmalen Bereich nimmt die Klingendicke schnell ab.

Egal, wie hoch die Klinge insgesamt ist - der Anschliff ist immer gleich. Deine 13 mm passen da sicher ganz gut und gelten sowohl für das Petty als auch für das Gyuto.

Für mich ist "nagelgängig" auch nicht der heilige Gral. Deswegen schreibe ich "dünn ausgeschliffen".
 
Und von voll nagelgängigem VG10 Klingen aus Massenproduktion würde ich schon mal ganz generell die Finger lassen..

grüsse, pebe
 
Man sieht das ziemlich gut anhand der dicht aneinander liegenden Damast-Linien: auf einen schmalen Bereich nimmt die Klingendicke schnell ab.
Ganz genau. Das ist zumindest ein Anhaltspunkt an dem man erkennen kann, wie so ein Messer geschliffen ist und wie breit der Anschliff ist. Der These, dass alle Messer dieser Art einen Anschliff von 13mm haben, möchte ich allerdings nicht zustimmen. Hier z.B. wird dein kleines Messer zusammen mit einem Kochmesser verkauft. Auf den Fotos sind beide nebeneinander abgebildet und da sieht man deutlich, dass der Anschliff beim großen Messer breiter ist, die Damastlinien sind weiter auseinander und auch die Mittellage ist deutlich breiter, obwohl derselbe Damaststahl benutzt wird. Wie hoch der Anschliff geht ist bei solchen Messern eine Gestaltungsfrage. Bei Hammerschlag oder Kurouchi-artigen schwarzen Klingen sieht man den Anschliff deutlich. Es gibt aber auch andere Damastmuster, die gleichmäßig bis zum Rücken gehen und die dann wenigstens der Möglichkeit nach einen V-Schliff bis zum Rücken haben können. Auch bei glatten Monostahlklingen ist die Chance auf V-Schliff höher.

"dünn ausgeschliffen" ist unpräziser als nagelgängig. Nagelgängig ist ungefähr unter 0,2mm. Ich finde deshalb schon, dass "nagelgängig" eine brauchbare Eingrenzung ist, auch wenn es nicht unbedingt das allein selig machende Kriterium ist.

Und von voll nagelgängigem VG10 Klingen aus Massenproduktion würde ich schon mal ganz generell die Finger lassen.
Na ja. Mein icebear Ganzstahlsantoku mit VG10 Mittellage aus Japan ist auch nagelgängig und ein Industriemesser. Welche Massen da vom "Band" laufen, kann ich allerdings nicht sagen.
Wenn ich es mache, werde ich vorher-nacher Bilder machen.
Das wäre super.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es die icebears nicht mehr gibt, oder weil die Firma dicht gemacht hat? Gut dann korrigiere ich meine Aussage: "Welche Massen da einst vom "Band" gelaufen sind, kann ich allerdings nicht sagen." Ändert inhaltlich aber nichts.
 
Egal, wie hoch die Klinge insgesamt ist - der Anschliff ist immer gleich. Deine 13 mm passen da sicher ganz gut und gelten sowohl für das Petty als auch für das Gyuto.
Da irrst Du Dich. Das Chefmesser ist gleichmäßig vom Rücken zur Schneide ausgeschliffen. Nur Richtung Spitze verlässt die entweder selbst der Mut, oder sie haben Angst vor Kundenreklamationen aufgrund allzu robuster Handhabung.
 
Das Chefmesser ist gleichmäßig vom Rücken zur Schneide ausgeschliffen.
Ist das so? Das Damast-Muster sieht vielmehr so aus, als würde vom Rücken bis ca. 15 mm über der Wate nur wenig passieren. Hast du mit einem Messschieber nachgemessen? Wie dick ist den die Klinge an der Stelle, ab der die dicht aneinander liegenden Linien beginnen?
 
Du hast recht. Da habe ich mich optisch verschätzt. ;)Der Anschliff von 1,8mm Stärke auf 0,2mm Stärke passiert auf einer Breite von 20mm. Aber das von Dir bestellte ist auf jeden Fall steiler angeschliffen und nicht so fein ausgeschliffen. Da gibt es zwischen den unterschiedlichen Serien und Preisklassen innerhalb Xinzuos Programm schon erhebliche Unterschiede.
 
Mann, mann, mann.

Jetzt gibt‘s also bei Ali für 20-40 Euro, verzollt und geliefert, perfekt gemachte VG10 Küchenmesser, die im Gegensatz zu den Großserien nagelgängig und auch noch bestens durchgeschliffen und verarbeitet sind, grad so als kämen sie aus der Profi Manufaktur.

CNC Technik kann ja nicht sein, das funktioniert preislich auch mit angeketteten Sklaven im Keller nicht.

Oder habe ich etwas überlesen?

grüsse, pebe
 
Ich habe übrigens vom Chefmesser ein zweites Exemplar für meinen Sohn gekauft. Hat ebenfalls 0,2mm über der Wate. Scheint also kein Glücksfall zu sein, sondern Serienqualität.
 
Jetzt gibt‘s also bei Ali für 20-40 Euro, verzollt und geliefert, perfekt gemachte VG10 Küchenmesser, die im Gegensatz zu den Großserien nagelgängig und auch noch bestens durchgeschliffen und verarbeitet sind, grad so als kämen sie aus der Profi Manufaktur.
Ich bin auch echt mal gespannt. Meines ist heute auf die Reise gegangen. Zumindest einen Schritt weiter, als beim letzen Mal ;-)
 
Jetzt gibt‘s also bei Ali für 20-40 Euro, verzollt und geliefert, perfekt gemachte VG10 Küchenmesser, die im Gegensatz zu den Großserien nagelgängig und auch noch bestens durchgeschliffen und verarbeitet sind, grad so als kämen sie aus der Profi Manufaktur.
Das Messer von ebenezer kostet ja 55-60€. Dass die xinzuo gut verarbeitet sind, ist kein Geheimnis mehr. Bloß dass es eine zuverlässig nagelgängige Serie gibt, wäre für mich jedenfalls eine Überraschung.
CNC Technik kann ja nicht sein, das funktioniert preislich auch mit angeketteten Sklaven im Keller nicht.
Du meinst mit angeketteten Sklaven lässt sich billiger produzieren? Oder meinst du CNC-technik wird eingesetzt, um den Leuten das Arbeiten leichter zu machen. Maschinerie wird im Kapitalismus (auch in der chinesischen Variante) eingesetzt, um Lohnkosten zu sparen und zwar genau dann, wenn der Lohnanteil pro Stück größer ausfällt als die anteiligen Kosten der Maschine (bis sie verschlissen oder moralisch verschlissen ist), die sie ersetzt. Deshalb wüsste ich nicht warum dort keine CNC Technik zur Anwendung kommen soll, denn es drückt den Kostpreis. Wahrscheinlich braucht es eben beides. Produktive Maschinerie und niedrige Löhne. Vakuum Härteöfen haben sie ja auch schon.
 
Mein Arbeitgeber liefert seit Jahrzehnten Maschinen nach China, die haben die selbe Ausstattung wie westliche Unternehmen.... Seid nicht so Blauäugig. Wenn die Stückzahl stimmt kommen Maschinen zum Einsatz, billig ist das dann schon, nur das Programmieren, verpacken etc. spart hier immens Geld ein.

Das angebliche VG 10 Laminat wird auch in China nicht von Hand geschmiedet, bzw. genauso wie in Japan überhaupt nicht. Und wenn es geschmiedet werden würde so währen das auch nur 5 Minuten Arbeit, die auch nicht mehr kosten... Sieht man ja gut an traditionellen chinesischen Cleavern die noch von Hand (Lufthammer) geschmiedet werden und ähnlich viel Geld kosten wie die Industriell hergestellten Klingen.

P.
 
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