Floppi,
ich wollte dir nicht die Worte im Mund verdrehen, sondern nur meine berechtigten Zweifel anmelden, ob das Geschichtswissen deutscher Schüler über dem der amerikanischen liegt - auch auf außenpolitischen Gebieten, wo du mir ja nicht zustimmst (schließlich beschäftigen sich die Amerikaner deiner Meinung nach nur mit ihrer eigenen Geschichte, auf deutschen Schulen wird sich mit jeglicher Geschichtsbildung IMO zu wenig beschäftigt).
Original geschrieben von Thomas Spohr
@TimM: Nicht nur eine rückständige Rechtsauffassung, sondern auch noch die entsprechende Sexualmoral; scheinbar lebst du in der falschen Zeit!
Wenn du damit meinst, dass es sexualmoralisch rückständig ist, es nicht in Ordnung zu finden, Links auf Pornoseiten in ein Forum, das jedem registrierten Nutzer, gleich welchem Alters, zur Verfügung steht, dann bin ich da wohl etwas rückständig.
Wenn du meine Postings in Whine & Cheese durchliest, wirst du leicht feststellen können, dass ich bestimmt nicht prüde bin, aber das geht in meinen Augen einfach zu weit: die Reaktionen der Bladeforumnutzer hast du ja mitbekommen, so ganz alleine stehe ich mit meiner Ansicht also nicht.
Zum Thema: menschenverachtend finde ich, wenn man Mörder nach soundsoviel Jahren auf freien Fuß setzt und das Ausbruchrisiko inhaftierter Schwerverbrecher in Kauf nimmt und damit die gesamte Bevölkerung gefährdet.
Statistisch gesehen kommt alles vor, auch Morde durch Polizisten, oder nicht?
Sollte deshalb die Institution Polizei abgeschafft werden?
Deswegen ist auch Tinolitos Behauptung, Fehlverurteilungen würden mich nicht stören, vollkommen falsch.
Fehlverurteilungen sind wahrscheinlich deutlich seltener als Morde durch verurteilte und wieder freigelassene/ausgebrochene Wiederholungstäter.
Original geschrieben von Tinolito
Du solltest vielleicht mal genauer hingucken, bevor Du die USA hier als Vorbild anführst. Unter Berücksichtigung aller Faktoren ist klar belegt, dass ein Schwarzer in den USA eher zu Tode verurteilt wird als ein Weisser.
Kannst du das belegen?
Wenn dies tatsächlich so ist, dann ist das natürlich ein Punkt, der geändert werden muß. Ein unabhängig von Hautfarbe, Herkunft und sozialem Stand arbeitendes Rechtssystem ist natürlich Grundvoraussetzung für ein faires Strafrecht, nicht nur bezüglich der Todesstrafe, sondern aller Strafen.
Nidan,
ob Voltaire gegen die Todesstrafe war, weiß ich nicht, ich finde nur dieses Zitat gut, ganz unabhängig davon, was der Mann sonst gesagt/getan hat. Meine Mutter ist auch gegen die Todesstrafe, trotzdem heisst das ja nicht, dass sie mir deswegen weniger bedeutet.
Ich verstehe durchaus, dass es hier nicht nur um Statistiken geht und habe mich mit dem Thema beschäftigt, aber ob Massenmörder noch Menschen sind, wage ich stark zu bezweifeln. Außerdem mache ich mir mehr Gedanken um wehrlose Opfer als um Täter. Mit den möglichen weiteren Opfern eines potentiellen Mehrfachtäters habe ich wesentlich mehr Mitleid als mit dem Täter selbst.
Ich glaube dir durchaus, dass der Aufenthalt in einem Gefängnis alles andere als angenehm ist, aber solange Massenmörder TV, Playstation, Radio/CD-Player und neben einem warmen Bett auch regelmäßige Mahlzeiten bekommen, während die Familien, die durch den Täter möglicherweise den ater verloren haben, nicht nur seelisch, sondern auch finanziell leiden müssen, ist das meiner Meinung nach einfach nicht in Ordnung.
Es hat wohl schon seinen Grund, dass viele Obdachlose sowohl hierzulande als auch in den USA Verbrechen gehen und sich absichtlich erwischen lassen, um im Knast eine warme Unterkunft für den Winter zu finden.
Hayates Argument, dass eine Hinrichtung teurer sein soll, als jemanden 50 Jahre und (viel) länger in ein Hochsicherheitsgefängnis zu sperren, welches von zahlreichen Wächtern gesichert wird und mit teuren elektronischen Ausbruchssicherungen ausgestattet ist, kann ich nicht ganz glauben, dazu hätte ich gern eine Quelle.
Die, die mir bekannte Fälle zitieren, bei denen in der Tat die Todesstrafe augenscheinlich die teurere Lösung war, führen die hohen Kosten teilweise auf teure Berunfungsverhandlungen zurück. Würde aber ein Häftling, der lebenslänglich im Gefängnis sitzt, nicht ebenso durch alle juristischen Distanzen gehen wie jemand, der der Vollstreckung der Todesstrafe entgegensieht?
Das zum Tode Verurteilte zu lange in der Todeszelle sitzen, bevor die Strafe vollstreckt wird, ist allerdings meine Ansicht. Diese Wartezeit sollte man verkürzen, weil dann die Ausbruchsgefahr verringert wird, die Angehörigen des Opfers früher soweit wie irgend möglich damit abschließen können und auch, weil dadurch Kosten gesenkt werden.
Ich sehe einfach nicht die geringste Veranlassung, dass der Steuerzahler mehr als irgendwie nötig zahlen muß, um Mörder und Vergewaltiger durchzufüttern.