Die USA leben aber ein anderes Modell sehr erfolgreich vor- "three strikes & you are out", d.h. drei Gewaltverbrechen bedeuten automatisch lebenslang- und zwar unbedingt.
hmm... ja, is'n artikel in der zeit(!?) gewesen... in CA(Californien) gibts dieses, sehr erfolgreich - die haben pro kopf 10x mehr häftlinge als wir.... also ich weiss nicht, entweder bei uns laufen hunderttausende schwerverbrecher rum, bei denen sitzen haufenweise unschuldige im gefängnis, oder deren gesellschaft ist derart pervertiert, das die da alle zu 'massenmördern' werden.
three strikes and you are out heisst übrigens auch: zwei schwere verbrechen vor einführung dieser regelungen, 20jahre später einen schuh-diebstahl - 'an you are out' und zwar 'for lebenslänglich' .... okay, manchmal darfst du nach ~40-50 jahren einen antrag auf vorzeitige entlassung stellen, also mit 95, oder so, wenn du dann noch lebst...
entschuldige, so eine gesellschaft kann nur total pervertiert sein - wie kann man hunderttausende menschen für ihr ganzes leben in ein gefängnis stecken.....
Dort hat man eben erkannt, daß das Verbieten von potentiellen Tatgegenständen (Messer, Schußwaffen, Hunde, etc.) nichts bringt, sondern, daß es die habituellen Gewalttäter sind, die Opfer um Opfer fordern... Europa ist noch meilenweit davon entfernt.
auch nich schlecht...... wir haben in europa also deswegen weniger morde, weil ... *äh*.... nochmal bitte .. also alle leute ins gefängnis stopfen die potentiell gefährlich sind (besonders diese bauarbeiter mit den dicken oberarmen) um dann so zu enden wie in CA, _die mehr geld für gefängnisunterhaltung als für ihr bildungssystem ausgeben_(sic!!) ... und dafür dürfen alle anderen mit schusswaffen rumlaufen ... sorry, aber das ist _KRANK_.... es gibt doch nicht nur von langer hand geplante auftragsmorde der mafia, die sich zig illegale waffen besorgen... wie viele ehemänner/frauen werden mit dem eigenen gewehr, wie viele hausbesitzer von überraschten einbrechern mit der eigenen waffe ermordet?
nirgends helfen zu rigorose massnahmen, würde man alle schützenvereine un schusswafen ganz verbieten, wäre sicherlich auch keinem geholfen, man hääte wohl mit aufblühender mafia zu kämpfen, aber die amerikanische regleung kann dann wohl auch nicht ganz richtig sein....
zur Todesstrafe allgemein ist auch noch etwas zu sagen. aus akuter schreibfaulheit bemühe ich hier zur einbringung neuer sichtweisen erst mal amnesty, aber wenn die diskussion weitergeht, wird auch mein eigener schmalz weitergehen...
Die Todesstrafe in den USA ist...
* WILLKÜRLICH: Nur etwa 1% der in den USA begangenen Morde hat die Todesstrafe zur Folge;
* RASSISTISCH: Jedes Rechtssystem spiegelt die Vorurteile der Gesellschaft wieder, die es repräsentiert. Fälle mit der Kombination weißes Opfer und schwarzer Täter führen bis zu 6 mal häufiger zu Todesurteilen als bei umgekehrter Konstellation;
* UNFAIR: Diejenigen, die sich am wenigsten selbst verteidigen können, werden am häufigsten verurteilt. Neunzig Prozent aller zum Tode Verurteilten waren zu arm, um sich einen Wahlverteidiger leisten zu können. Von Gerichten beauftragte Pflichtverteidiger sind oft unerfahren, inkompetent und unterbezahlt;
* FEHLERBEHAFTET: Seit 1900 wurden in den USA mindestens 450 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Mindestens 23 Unschuldige wurden tatsächlich hingerichtet. Von 1973 bis 1999 wurden 84 Menschen aus den Todestrakten entlassen, deren Unschuld schließlich nachgewiesen werden konnte;
* WIRKUNGSLOS: Keine glaubwürdige Studie hat jemals bewiesen, dass die Todesstrafe Gewaltverbrechen wirkungsvoller abschreckt als andere Strafen. US-Bundesstaaten, die häufig Hinrichtungen vollstrecken, haben im Durchschnitt höhere Mordraten als Bundesstaaten, die die Todesstrafe abgeschafft haben;
* GRAUSAM: Alle Hinrichtungsmethoden können zu einem langsamen und qualvollen Tod führen. Exekutionen degradieren und brutalisieren alle an dem Prozess Beteiligten;
* ÜBERHOLT: Es gibt einen weltweiten Trend, die Todesstrafe abzuschaffen. Die Vereinten Nationen haben ihre Mitgliedstaaten wiederholt aufgefordert, die Todesstrafe vollständig abzuschaffen;
* UNANGEMESSEN: Alternative Strafen existieren, die dem legitimen Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft nachkommen. Mörder umzubringen lehrt die Menschen nur, dass Rache gerechtfertigt ist und dass Gewalt eine angemessene Antwort auf gewalttätiges Verhalten ist;
* POLITISCH BEEINFLUSST: Staatsanwälte, Richter und Gouverneure sind gewählte Beamte. Ihr Verhalten in Todesstrafenfällen wird oftmals durch den Wunsch beeinflusst, gegenüber einer besorgten Wählerschaft "tough on crime" erscheinen zu wollen;
* WENIGER POPULÄR ALS ANGENOMMEN: Meinungsumfragen belegen, dass die Befürwortung der Todesstrafe deutlich abnimmt, wenn alternative Strafen angeboten werden, z. B. lebenslänglich ohne die Möglichkeit der vorzeitigen Haftentlassung;
* EINE VERLETZUNG INTERNATIONALEN RECHTS: 24 US-Bundesstaaten lassen die Hinrichtung von Menschen zu, die zum Zeitpunkt der Tat minderjährig waren. Internationale Menschenrechtsstandards verbieten derartige Exekutionen ausdrücklich;
* TEUER: Prozesse, die mit einem Todesurteil enden können, sind langwierig und kompliziert. Gleiches gilt für die Berufungsschritte. Studien belegen, dass es 2 – 6 mal teurer ist, ein Todesurteil an Stelle von lebenslanger Haft zu verhängen;
* EINE MENSCHENRECHTSVERLETZUNG: Jede Hinrichtung unterläuft das Prinzip fundamentaler und universeller Menschenrechte. Die Todesstrafe stellt den angeborenen Wert jeden menschlichen Lebens in Abrede und setzt den Respekt für menschliche Würde herab. Sie ist eine grausame, entwürdigende und sinnlose Strafe.
Am 1.1.2001 waren in den USA insgesamt 3726 Menschen zum Tode verurteilt.
Davon waren 57 Frauen und 72 zur Tatzeit Minderjährige.
46,14% waren Weiße, 42,81% Schwarze und 8,8% Hispanics. Fälle mit einem weißen Opfer und einem schwarzen Täter führen 6 mal häufiger zu Todesurteilen als bei umgekehrter Konstellation.
Neunzig Prozent aller zum Tode Verurteilten waren zu arm, um sich einen Wahlverteidiger leisten zu können. Von Gerichten beauftragte Pflichtverteidiger sind oft unerfahren, inkompetent und unterbezahlt.
Die Todesstrafe kann in 38 der 50 Bundesstaaten verhängt werden, auf Bundesebene (25 Verurteilte) und nach Militärstrafrecht (7 Verurteilte).
Die größten Todestrakte sind in Kalifornien (591 Verurteilte), Texas (448 Verurteilte) und Florida (387 Verurteilte)
Mehr als 90 zum Tode Verurteilte wurden seit 1973 aus US-Todeszellen wegen erwiesener Unschuld entlassen. Manche waren nur noch Tage von ihrer Hinrichtung entfernt, saßen bis zu 20 Jahren im Todestrakt. Seit 1900 wurden mindestens 23 Unschuldige tatsächlich hingerichtet.
Zahlreiche psychisch Kranke und Gefangen mit geistiger Behinderung sitzen in US-amerikanischen Todestrakten, viele sind hingerichtet worden. In den meisten Bundesstaaten lässt der Geisteszustand von Verurteilten deren Hinrichtung zu, wenn diese begreifen können, dass sie ein Verbrechen begangen haben und hingerichtet werden sollen.
wer sagt: "ja ich weiß um die praktischen probleme, aber vom prinziep her ist es trotzdem richtig" kann die sache gar nicht verstanden haben. es sind gerade die _praktischen_ 'probleme' die die todesstrafe zu solch einer willkürlichen und grausamen strafe machen. und diese praktischen probleme sind auch nicht auszuschließen.
Fehlverurteilungen kommen möglicherweise vor, das bestreite ich nicht. Allerdings ist diese Zahl sicherlich niedriger als die der Wiederhlungstäter, die nur aufgrund fälschlich positiver Sozialprognosen oder einem geglückten Gefängnisausbruch weiter morden können.
die formulierung 'sicherlich' lässt mich schließen das du eigentlich überhaupt keine ahnung hast ob das so ist, aber diese version passt besser in dein weltbild.
ehrlich gesagt bin ich ganz anderer meinung; ich werde mich bei gelegenheit mal um etwas gesichertere fakten als 'sicherlich' kümmern.
wie du oben entnehmen kannst sind allein in den USA 23 menschen hingerichtet worden, die garantiert unschuldig waren, und dabei ist es so das das justizministerium noch nie sehr erpicht darauf war besonders viele justizirrtümer aufzudecken.
die akutelle diskussion hatte ja ursoprünglich eine studentenorganisation ausgelöst, die in eigenen(!!!) forschungen die unschuld mehrerer todeskandidaten bewiesen haben. daraufhin hat der gouverneur von illinois eine untersuchungskomission mit diesem heiklen thema befasst, die nur ein noch erschreckenderes bild ans licht brachte woraufhin der gouverneur es moralisch nicht mehr vertretbar fand weiterhind die todesstrafe zu vollstrecken.
um zum 'sicherlich mehr' zurückzukommen: zumindest aus DE sind mir nur 2-3 fälle bekannt, in denen ausbrecher oder wiederholungstäter aufgrund falscher studien noch mehr menschen umbrachten. jeder dieser fälle wurde dick und breit von der presse ausgeschlachtet - ich kann mir nicht vorstellen, das die sich einen dieser fälle entgehen lassen haben.