Moin Leute!
Schön, daß Euch die Messer auch gefallen. So kann man aus jedem Messer ein Unikat machen und das mit relativ geringem Aufwand! Die OPINELS bieten sich wegen der Kosten dafür sehr gut an.
Machen kann man das mit allen C-Stählen. C60, C70, C75, 1095, O1 - also alle NICHT rostfreien. Diese Klingen laufen - wenn unbeschichtet - alle irgendwann an. Besonders bei Kontakt mit säurehaltigen Lebensmitteln. Senf, Ketchup, Zwiebeln, Zitronen, löslicher Kaffee, etc. Kommt der Carbon Stahl mit diesen Säuren in Kontakt, oxidieren diese mit der Oberfläche und bilden eine Patina.
Der Stahl muß vorher entfettet werden z.B. mit Bremsenreiniger und ich gehe immer kurz mit einem Putzvlies drüber.
Senf nehme ich normalen Mittelschrafen, vorher aber gut schütteln oder umrühren. Durch die pastöse Konsistez kann man Senf relativ gut "formen", wobei z.B. Essig oder Kaffee nur zum ganzflächigem Schwärzen taugt. Zum auftragen von Senf kann man nehmen: Pinsel, Spritze, Wattestäbchen, etc. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt! Aber weniger ist mehr. Also je feiner der Auftrag, desto feiner das Muster! Die Kunst liegt darin, alles "zufällig" aussehen zu lassen. Da wo Senf ist findet eine Oxidation statt, da wo keiner ist nicht oder nur wenig. Dieses Zusammenspiel bringt die Muster hervor. Nach 30 Minuten kann man schon brauchbare Ergebnisse erreichen. Da muß man aber selber ein Gefühl für kriegen, den jeder Senf und jede Klinge reagieren anders. Wenn es nicht gut aussieht einfach abschleifen (500 bis 800er Körnung) und auf ein neues.
Zum völlständigen schwärzen mit löslichem Kaffee braucht man die Mischung "extreme Dröhnung" und ca. 4 Std. Da kann man die freien Bereiche mit einem wasserfestem Stift auftragen und danach wieder entfernen.
Nebenwirkung: wenn man den Dreh raus hat, macht es süchtig!
Ich besorge mir morgen auch wieder 2 Hände voll OPINELs.