Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Danke für euer Willkommen und das rasche Feedback!

Ui, die Fotos sind eindrücklich :eek:

Ja, ich wäre wohl auch jemand, die sich über die Ausbrüche als langhaltende Schärfe freuen würde. Aber ich bin ja hier um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.
Also werde ich meine Entscheidung jetzt nicht mehr anzweifeln, die 150 Euronen + 15 EUR für 3x Mikrofase investieren und schauen wie ich damit zurecht komme.
Nachdem meine Messer sich bis jetzt auf dem untersten möglichen Niveau bewegen, ist alles Weitere ein Upgrade.
 
Es ist ja auch kein großer Akt, diese Minischäden mit wenigen Zügen wieder rauszuschleifen, wenn man es denn kann.
Das stimmt. Ist in dem Fall aber auch gar nicht nötig, das gezeigte Kyoto rasiert immer noch Armhaare und ist schärfer als neue Werksschliffe vieler Solinger Premiumhersteller. (Was nicht nur etwas über die Qualität von Culiluxmessern sagt, sondern auch, dass weder der Unterarmhaartest noch typische Küchenanwendungen besonders scharfe Messer erfordern.)
 
Ist ein Culilux Gyoto oder Santoku übrigens geeignet, einen ganzen Hokkaido Kürbis zu zerkleinern (Kerne!)? Bzw. eine Knoblauchzehe zu zerquetschen?

Oder braucht's dafür ein Chef-/Kochmesser europäischer Bauart? Von meiner Schnitttechnik (schiebend/drückend) bin ich eindeutig der Typ für gerade Schneiden, und die finden sich glaub ich eher bei asiatischen Messern. Aber wenn die meine heißgeliebten Kürbisse nicht schaffen, muss noch was anderes her.
 
Mit Mikrofase taugt so ein Culilux für fast alles. Auch für einen Kürbis.
Erst da, wo gefühlt schon leichter Missbrauch besteht, sollte man aufhören.
Ich probiere selbst immer gerne die Grenzen aus. (bei Messern, die mir gehören, und nicht zu kostbar sind)
Beim Entfernen von harten, zu dunkel getoasteten Stellen an schweren Vollkorntoastbrötchen habe ich bei den Culilux ohne Mikrofase sofort Ausbrüche produziert.
Abgesehen von solchen Härtetests sind die Culilux wirklich gutmütig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Mikrofase taugt so ein Culilux für fast alles. Auch für einen Kürbis.
Erst da, wo gefühlt schon leichter Missbrauch besteht, sollte man aufhören.
Ich probiere selbst immer gerne die Grenzen aus. (bei Messern, die mir gehören, und nicht zu kostbar sind)
Beim Entfernen von harten, zu dunkel getoasteten Stellen an schweren Vollkorntoastbrötchen habe ich bei den Culilux ohne Mikrofase sofort Ausbrüche produziert.
Abgesehen von solchen Härtetests sind die Culilux wirklich gutmütig.
Ok danke, wenn dieses Vorhaben Aufschrei von dir verursacht und ich deshalb nicht wegen (Messer)Missbrauchs angezeigt und aus dem Forum gejagt werde, mach ich auch mal wie ich glaube.

Kürbis: Schneiden! Vor und zurück und hoch und runter. Nicht rechts und links und vor allem nicht drehen und prokeln.

Knoblauch: Flanke auflegen und drücken. Nicht mit dem Messer draufhauen.

Ich mache beides mit fast allen meinen Messern
Erwischt - ich drehe und heble mit meinen Messern bei Kürbis schon mal, was aber glaub ich mit meinem Billigstwerkzeug nicht anders möglich ist.
Werde darauf achten... Knoblauch drücken ok lese ich gern, ich haue ohnedies nie. Doch, Messer in Kürbis stecken und diesen dann auf's Schneidbrett hauen, aber das ist halt der mangelnden Schärfe geschuldet. Freiwillig mach ich das nicht, v.a. weil der Kater dann immer höchst verstört reagiert.
 
So, jetzt habe ich also seit einer Woche die 3 Culilux Kyoto mit Mikrofase am Messerblock in täglicher Verwendung. Und bin NICHT zufrieden.

Grund: FR erst oben beim Gehämmerten, bis dahin schiebt sich alles nach oben und verteilt sich dann chaotisch, egal welchen Griff und welche Schneidetechnik ich anwende. Somit schneide ich alles, wofür ich zum Zerkleinern mehr als einen Schnitt brauche und was daher in Form bleiben soll (Zwiebel, Sellerie, Kartoffel, Zucchini, sprich alles größer als Karottenscheibchen und somit tatsächlich fast alles) weiterhin mit meinem mittlerweile leidlich scharfen 5 EUR Messer von Aldi.
Das braucht zwar mehr Kraft und ist nicht Pinch Grip tauglich weil Schneide und Griff auf einer Linie, aber da bleibt alles schön in Form.

Schärfe, Griff, Gewicht, Balance alles gut. Aber von der Performance her für mich gar nicht optimal.
Der Messerblock ist nett und SEHR magnetisch, d.h. ich bringe nicht mehr als die 3 gekauften Messer auf eine Seite, weil sie sich sonst gegenseitig anziehen und zusammenrutschen, was den Schneiden wohl wenig zuträglich ist.

Mache ich was falsch? Oder geht's anderen ähnlich? Welche Alternativen gäbe es für mich? Kai Shun Classic? Tamahagane? Herder gefällt mir nicht.
3 Messer wären schon nett, eines mit 11-13 cm für die tägliche Schnibbelei, ein 16 oder 18 cm Santoku für Größeres, und ein Kochmesser/Gyuto für alles, wo ich eine längere schmälere Klinge brauche.
 
Ist für einen Flachschliff jetzt nicht so ungewöhnlich und passiert bei so ziemlich allen meinen Messern - mal mehr mal weniger. Selbst bei meinem ballig geschliffenen Schanz wandern feuchte, klein geschnittene Lebensmittel häufig nach oben. Es bleibt eher die Frage ob sich das Schnittgut leicht abstreifen lässt oder fest saugt. Im Zugeschnitt sollten Kartoffeln allerdings liegen bleiben. Ist zumindest bei meinem Culilux so.
Sauberen FR bekommst du bei auf FR optimierten Messern...
Gruß Ray
 
Hi. Schnittgut wie Kartoffeln, die so liegen bleiben sollen überrede ich duch sanften seitlichen Gegendruck dazu so liegen zu bleiben. Zugschnitt hilft dabei.

Bei Zwiebeln hilft die 'nicht bis zum Ende schneiden' Technik. Also erst längs bis fast zum Ende auf der Wurzelseite schneiden. Dann quer runter schneiden.

Mit Herder hast du mMn noch viel weniger Spaß mit FR. Mein Santoku, das ich auch echt gerne mag, saugt alles an.

Ich habe ein, nicht mehr benutztes Tamahagane Tsubame Santoku. Das ist weniger dünn ausgeschliffenen und hat ein tiefer runter gehendes Hammerschlag Finisch. Das ist da schon besser, schneidet aber halt nicht so leicht, wie Herder und Culilux.
 
So, jetzt habe ich also seit einer Woche die 3 Culilux Kyoto mit Mikrofase am Messerblock in täglicher Verwendung. Und bin NICHT zufrieden.

Grund: FR erst oben beim Gehämmerten, bis dahin schiebt sich alles nach oben und verteilt sich dann chaotisch, egal welchen Griff und welche Schneidetechnik ich anwende. Somit schneide ich alles, wofür ich zum Zerkleinern mehr als einen Schnitt brauche und was daher in Form bleiben soll (Zwiebel, Sellerie, Kartoffel, Zucchini, sprich alles größer als Karottenscheibchen und somit tatsächlich fast alles) weiterhin mit meinem mittlerweile leidlich scharfen 5 EUR Messer von Aldi.
Das braucht zwar mehr Kraft und ist nicht Pinch Grip tauglich weil Schneide und Griff auf einer Linie, aber da bleibt alles schön in Form.

Schärfe, Griff, Gewicht, Balance alles gut. Aber von der Performance her für mich gar nicht optimal.
Der Messerblock ist nett und SEHR magnetisch, d.h. ich bringe nicht mehr als die 3 gekauften Messer auf eine Seite, weil sie sich sonst gegenseitig anziehen und zusammenrutschen, was den Schneiden wohl wenig zuträglich ist.

Mache ich was falsch? Oder geht's anderen ähnlich? Welche Alternativen gäbe es für mich? Kai Shun Classic? Tamahagane? Herder gefällt mir nicht.
3 Messer wären schon nett, eines mit 11-13 cm für die tägliche Schnibbelei, ein 16 oder 18 cm Santoku für Größeres, und ein Kochmesser/Gyuto für alles, wo ich eine längere schmälere Klinge brauche.
Interessant. Danke für die Info.
Ich selber kann das so nicht bestätigen aufgrund dessen das ich "nur" das Petty habe und es nur für Hähnchen(brust) putzen/parieren nutze. Da tritt natürlich das Problem nicht so auf.

Bei meinem Culilux Kobe Gyuto muss ich bei Kartoffeln aber immer im Zugschnitt arbeiten da bei Push sich die Kartoffel komplett fest klebt.
 
Das braucht zwar mehr Kraft und ist nicht Pinch Grip tauglich weil Schneide und Griff auf einer Linie, aber da bleibt alles schön in Form.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht genau, was Du mit "in Form Bleiben" meinst.
Kleine, geschnittene Würfel wandern bei jedem Messer, das nicht schon alleine durch eine dicke Wate spaltet entlang der Flanke nach oben.
Um das zu verhindern braucht es schon erhebliche geometrische Kniffe an der Klinge.
Sowas findest Du nicht bei Serienmessern.
 
Durch das Tsuchime wäre eine mehr konvexe Primärphase für besseren FR kaum möglich ohne viel von der Höhe des Finish zu verlieren. Culilux ist diesen Kompromiss eingegangen und ich finde das Tsuchime hilft schon etwas, verglichen mit einer glatten Oberfläche das sich feuchtes Schnittgut wie Kartoffeln, Zucchini und Gurke nicht komplett fest saugen. Ja, es wandert oft über die Klinge drüber hinaus im Druckschnitt, aber das macht es bei vielen Messern die ich habe (egal ob Nashiji, Tsuchime, KU oder Migaki). Leichter lösen lässt es sich aber durchaus. Wer hier mehr Wert auf FR legt muss eben andere Wege gehen, sei es deutlich ballig/konvex geschliffen oder eben spezielle Maßnahmen (Hook, S/C/B-Grind, Fräsungen etc) die aber deutlich über 50€ pro Messer liegen. Von der Performance her im Sinne von erreichbare Schärfe, Schneidfreude und Schnitthaltigkeit liegt das Messer bei dem Budget ziemlich weit vorne, gepaart mit guter Haptik und Optik. Mein auf FR getrimmtes Messer (Triple C-Grind) ist eine ganz andere Liga, aber in beiden: Performance wie Preis. Von daher, die eierlegende Wollmilchsau ist das Culilux Kyoto nicht, aber nicht schlechter als manches Messer das 150-250€ kostet, auch beim Thema FR.
 
So, jetzt habe ich also seit einer Woche die 3 Culilux Kyoto mit Mikrofase am Messerblock in täglicher Verwendung. Und bin NICHT zufrieden.

Grund: FR erst oben beim Gehämmerten, bis dahin schiebt sich alles nach oben und verteilt sich dann chaotisch, egal welchen Griff und welche Schneidetechnik ich anwende.
Das wird bei jedem sehr dünn ausgeschliffenem Messer passieren. Bei "groben" Kochmessern nach klassisch Solinger Bauart sind die Messer so dick, dass eine Spaltwirkung erzielt wird, aber der Schnitt ist halt nicht leicht. Bei dünnen Klingen wird der Schnitt deutlich leichter, aber das Schnittgut schert nicht ab. Das ist dann eine Frage der "Schneidphilosophie", was man bevorzugt.

Wirklich guter Foodrelease kostet Geld, da diese Klingen aufwändiger gearbeitet sind und für Liebhaber einer schicken Optik gibt es im Serienbereich dann nichts. Wer auf Optik weniger Wert legt, kann zu Glestain greifen, die funktionieren hinsichtlich FR wirklich gut. Bei mir der Grund, warum ich trotz dünner Messer bis hin zu Takamura so gut wie immer zu meinem Glestain greife. Es schneidet nicht so herrlich leicht, aber man kann durcharbeiten und muss nicht ständig Schnittgut von der Klinge Streifen. Da ist man dann aber auch locker beim 5fachen Preis.
 
Glestain ist ein guter Tipp für ein Serienmesser mit sehr gutem FR. Sakai Takayuki Grand Chef gibt's ähnlich wie Glestain auch mit durchaus effektiven Riesenkullen.

Die üblichen kleinen Kullen, die viele andere Messer haben, bringen meiner Erfahrung nach exakt Null.

Da die Kullen bei Glestain und dem Grand Chef aber in beiden Fällen nur einseitig für Rechtshänder eingeschliffen sind, kenne ich für Linkshänder keine vergleichbare Option.
 
Glestain ist ein guter Tipp für ein Serienmesser mit sehr gutem FR. Sakai Takayuki Grand Chef gibt's ähnlich wie Glestain auch mit durchaus effektiven Riesenkullen.

Die üblichen kleinen Kullen, die viele andere Messer haben, bringen meiner Erfahrung nach exakt Null.

Da die Kullen bei Glestain und dem Grand Chef aber in beiden Fällen nur einseitig für Rechtshänder eingeschliffen sind, kenne ich für Linkshänder keine vergleichbare Option.
Glestain gibt es auch für Linkshänder, in Europa z.B. bei korin-france.fr. Ist aber bauartbedingt natürlich immer entweder oder, beidhändig geht da nicht.
 
Danke für die Infos! Ich bin Rechtshänderin, insofern kein Thema. Offenbar handle ich mir mit dem Schneidespaß einige Nachteile ein. Bei meinen Billigmessern habe ich bezüglich FR keine Probleme, die sind auch nicht dick, aber schon eher ballig und mit einem recht breiten bzw. hohen... hm, wie heißt das, ist das der Anschliff? Also Mikrofase, Primär- (oder ist das bei vorhandener Mikrofase dann die Sekundär-)Fase? Und darüber dann eben so ein schräger gebürsteter Teil, bis die Klinge gerade rauf zum Messerrücken geht. Und im schrägen Teil lässt die Klinge dann das Schnittgut quasi "fallen", sodass es mir die geschnittenen Teile nicht hoch- bzw. über das Brett zieht, sondern schön in Reih und Glied lässt, damit ich dann im rechten Winkel dazu nochmal schneiden und auf die Hälfte zerkleinern kann.

Aber ich werde weiter experimentieren.
 
Aber ich werde weiter experimentieren.
Du kannst auch einfach beim Streifen schneiden mit dem Zeigefinger über die Klinge greifen, und das Schnittgut am Platz halten.
Mit ein wenig Übung und Technik kriegt man das schon so hin, daß man sich die Streifen nicht auf dem Brett neu zusammen legen muss.
Aber ich gebe Dir absolut Recht. Wenn alles einfach so liegen bliebe, das wäre schon das Ideal.
Es gibt schon einige Messer, die dem recht nahe kommen.
Da sind dann aber schon mehrere Hunderter, aber eher noch jenseits 1K fällig.
Alles handgefertigt von wenigen kundigen Machern, und nicht von der Stange käuflich.
 
Danke für die Infos! Ich bin Rechtshänderin, insofern kein Thema. Offenbar handle ich mir mit dem Schneidespaß einige Nachteile ein. Bei meinen Billigmessern habe ich bezüglich FR keine Probleme, die sind auch nicht dick, aber schon eher ballig und mit einem recht breiten bzw. hohen... hm, wie heißt das, ist das der Anschliff? Also Mikrofase, Primär- (oder ist das bei vorhandener Mikrofase dann die Sekundär-)Fase? Und darüber dann eben so ein schräger gebürsteter Teil, bis die Klinge gerade rauf zum Messerrücken geht. Und im schrägen Teil lässt die Klinge dann das Schnittgut quasi "fallen", sodass es mir die geschnittenen Teile nicht hoch- bzw. über das Brett zieht, sondern schön in Reih und Glied lässt, damit ich dann im rechten Winkel dazu nochmal schneiden und auf die Hälfte zerkleinern kann.

Aber ich werde weiter experimentieren.
Hi. Wie es der Zufall will habe ich Heiligabend 2kg Kartoffel mit meinem Kyoto Santoku klein geschnitten und hatte im Zugschnitt 0 Probleme, dass etwas nicht an Ort und Stelle liegen blieb. Ich musste nicht mal mit der Linken nachhelfen. 🤷‍♂️

Im Zugschnitt klappt das bei mir echt problemlos.
 
@Silberweide Hier eine ältere Aufnahme von meinem Messerblock. Ich bekommen locker fünf Messer pro Seite auf den Messerblock.
Vielleicht sind deine Messer einfach zu breit. Mit den Culilux müsstest du mindestens fünf Messer pro Seite auf den Messerblock bekommen.

20221222_141740.jpg


Ich bin mir nicht sicher, ob ich überlesen habe, was für dich wichtig ist bei deinen neuen Messer. Wenn ich mich nicht gewaltig irre, dann hast du nie explizit nach Food Release gefragt.


Gruss Ulli
 
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