Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Weil es vorhin noch um auf Null ausgeschliffene Klingen ging mal eine Verständnisfrage: Wird eine Klinge, die einen V-Schliff bekommt, aber nicht auf Null ausgeschliffen wird, wie die normalen Kyotos, tatsächlich nicht auf Null ausgeschliffen, sodaß gegenüber vom Klingenrücken ein "Klingenbauch" übrig bleibt, an den dann die Schneidfase geschliffen wird? Oder macht man da den V-Schliff auch auf Null, nimmt dann aber mit dem Anbringen der Schneidfase soviel weg, daß die Klinge nicht mehr auf Null ausläuft?
 
Letzteres. Denn man braucht erstmal eine Linie, damit dann eine gleichmäßig dicke Wate entsteht.
Es würde äußerst schwierig sein, exakt z.B. 0,1mm bis an die Schneidkante heran zu schleifen.
Heutzutage mag das theoretisch mit irgendwelchen Laserdickenmessgeräten möglich sein.
Früher aber auf jeden Fall kaum machbar und auch viel zu aufwendig. Denn man müsste ja mehrmals messen,
um nicht zuviel wegzunehmen. Da ist es einfacher zu schleifen bis ein Grat da ist und dann die Seite zu wechseln und das selbe zu tun
und anschließend die Schneidfase anzubringen.
 
Bei mir waren auch Mikroausbrüche da. Der Anschliff ist eine Katastrophe. Von den Gratresten mal abgesehen. Auch ich überlege ob ich sie zurück schicke. Werde sie mir heute genauer anschauen was die Geometrie anbelangt, dann wird entschieden. Sogar bei Authentic Blade war der Anschliff besser. Die Bretter sind top. Riechen die ersten paar Tage etwas komisch, hat sich aber schnell wieder gelegt. Gebraucht hätte ich sie zwar nicht aber besser eines mehr als zu wenig. Ein Brett dient nur als Erhöhung, das große unten für Teig kneten gedacht. Die beiden in weiß für Fleisch. Die Steine im Hintergrund sind nur Dekoration. Wie sagt man: ordentlich Holz vor der Hütte?
 

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Bei mir waren auch Mikroausbrüche da. Der Anschliff ist eine Katastrophe. Von den Gratresten mal abgesehen. Auch ich überlege ob ich sie zurück schicke.
Jetzt sind wir wieder an dem schon häufiger diskutierten Punkt, ein Messer zurückschicken zu wollen, weil des ein Wenig an der Finalisierung des Anschliffs hapert.
Sorry, aber wer das tut, hat eigentlich nicht die Reife für ein Messer dieser Art.
Denn erstens ist das, was da missfällt in wenigen Handgriffen beseitigt, und zweitens wird sich ein vergleichbarer Zustand auch nach sehr überschaubarer Nuzungsdauer wieder einstellen.
Spätestens dann ist die Fähigkeit gefragt das mit einem Touchup wieder in Ordnung zu bringen.
Das ist für mich so, als wollte man ein neues Auto zurückgeben, weil zu wenig Scheibenreinigungswasser eingefüllt wurde.
 
Das sehe ich schon anders. Die Schanzedition mal ausgenommen, sollten Culiluxmesser ohne Einschränkungen für jeden bei Beachtung der beigelegten Pflegehinweise nutzbar aus der Box kommen (und das sind sie auch bei mir und nach allem, was ich gehört habe, bei meinen Bekannten, denen ich sie empfohlen habe, auch).

Ob die Ansprüche bei den beiden zu hoch sind, weiß ich nicht, dafür müsste man die konkreten Exemplare sehen. Aber einen sauberen Schliff, der erstmal nicht nachgearbeitet werden muss, sollten Messer mit Anfängertauglichkeit wie Culilux haben. Ob das Messer in ein paar Monaten sowieso auf den Stein, zum Bekannten oder zum Profi muss, spielt dabei erstmal keine Rolle.

Der richtige Autovergleich wäre hier eher, dass man vor der ersten Fahrt erstmal neue Reifen aufziehen oder einen kompletten Ölwechsel durchführen muss. Ist auch irgendwann nötig, aber beim Kauf einens Neuwagens kann der Händler sich nicht darauf verlassen dürfen, dass der Käufer das erstmal selber macht.
 
Ob das,was hier beanstandet wird, von einem Normalkunden überhaupt wahrgenommen würde, wage ich zu bezweifeln. Natürlich sollte ein anständiger Anschliff Standard sein, und das ist er ja bei Culilux auch. Aber solche Exemplare , bei denen das mal nicht so ist, muss man auch nicht überbewerten. Da fragt man um 5 euro Preisnachlass an und gut isses.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mei,

würde meinen, man kann ein Messer derart nicht unabhängig vom Preis beurteilen. Und. Die wenigsten Laser verlassen die Werkbank mit einem zweifelsfrei tauglichen Anschliff. Im Gegenteil.

Das Urteil „katastrophal“ geniesse ich mit Vorsicht, solange ich keine mikroskopische Betrachtung vorgelegt bekomme.

Davon ab, sind solche Messer auch nicht für“ normale“ Kunden gedacht und gehören genau genommen auch nicht in die Hände von Unbedarften, die keine Microfase setzen oder einen Schliff säubern können.

In Eurem Beispiel wird der Führerscheinneuling mit Lambo direkt auf die Rennstrecke gesetzt - da ist der erhöhte Reifendruck noch das geringste Problem.

grüsse, pebe
 
Ob das,was hier beanstandet wird, von einem Normalkunden überhaupt wahrgenommen würde, wage ich zu bezweifeln. Natürlich sollte ein anständiger Anschliff Standard sein, und das ist er ja bei Culilux auch. Aber solche Exemplare , bei denen das mal nicht so ist, muss man auch nicht überbewerten. Da fragt man um 5 euro Preisnachlass an und gut isses.
Ja, eben das können wir mangels Bildern und weiteren Infos gar nicht beurteilen.

Aber zumindest einer der beiden hat sich zuvor als "beginnenden Kochmesserfan" bezeichnet, und da sollte man zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, das mit dem Messer wirklich etwas nicht stimmt. Wäre ja auch gar nicht schlimm, Produkte, die die Specs verfehlen, wird es immer geben, und manchmal landen sie sogar beim Kunden. Wichtig ist, was Hersteller und Verkäufer daraus machen und lernen.

Davon ab, sind solche Messer auch nicht für“ normale“ Kunden gedacht und gehören genau genommen auch nicht in die Hände von Unbedarften, die keine Microfase setzen oder einen Schliff säubern können.
In der derzeitigen Diskussion geht's nicht um die Schanzedition, sondern um die normalen Kyotos von @BMW Karl und @C.H.K. , und die sind offensichtlich schon für "normale" Kunden gedacht.

Schließlich
1. wirbt Culilux sinngemäß mit "ein bisschen Luxus für jeden",
2. lassen die verwendeten Materialien (sehr zäher Stahl, sehr rostfreier Stahl, wasserunempfindliche Griffmaterialien) auf eine beabsichtigte Anfängertauglichkeit schließen,
3. hat sich Culilux einen Ruf als Marke für mehr oder weniger ambitionierte Anfänger erarbeitet, wir empfehlen die Dinger ja nicht umsonst in nahezu jeder Kaufberatung.
 
Jetzt meckert dich nicht wegen meiner Meinung.
Könnte ich einfach Bilder hochladen, hätte ich es längst getan.

Nur nal so am Rande. Ich habe das gerade ausgepackte Messer einem jungen Mann gezeigt, der so gar keine Ahnung von Messern hat und der hat sofort gesagt, da sind ja Macken drauf! Die hat er gesehen bevor ich sie gesehen habe.
Leider musste ich sagen - recht haste und habe blöd geguckt.
Aber mir geht es auch gar nicht so sehr um diese Mikroausbrüche oder Minimacken und es liegt mir fern, das Messer schlecht machen zu wollen.

Es gefällt mir auch nicht so, finde es ziemlich hoch im Vergleich zu meinen anderen Messern. Es könnte gern etwas kleiner sein. Das kommt natürlich auch noch hinzu.
MIR reicht die Qualität nunmal nicht so ganz.
Ich bin aber auch anspruchsvoll, ist mir seit vielen Monden bekannt!

Das Messer ist für den Preis sicherlich gut oder sogar sehr gut....
 
Schließlich
1. wirbt Culilux sinngemäß mit "ein bisschen Luxus für jeden",
2. lassen die verwendeten Materialien (sehr zäher Stahl, sehr rostfreier Stahl, wasserunempfindliche Griffmaterialien) auf eine beabsichtigte Anfängertauglichkeit schließen,
3. hat sich Culilux einen Ruf als Marke für mehr oder weniger ambitionierte Anfänger erarbeitet, wir empfehlen die Dinger ja nicht umsonst in nahezu jeder Kaufberatung.

Herr Gordner kommt aus dem Marketing, da würde ich ihm keinen Strick aus ambitionierter Werbung drehen wollen.

Die Materialien sind nicht anfängertauglich, sondern daily tauglich. Aus dem gleichen Grund nutzen viele MFler häufig ein K5 mit POM - trotz vorhandener Japaner & Co. Meine ich.

Ich gehöre ja bekanntermaßen zu denen, die kein Culilux haben und auch künftig keines kaufen, aber hier finde ich schon, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte.

Nagelgängige Kochmesser sind und bleiben Klingen für‘s kundige Publikum und sind per se nicht anfängertauglich. Und dafür braucht‘s artgerecht halt mehr, als bissl mit dem Dick Saphir rumzuwedeln.

grüsse, pebe
 
Jetzt meckert dich nicht wegen meiner Meinung.
Könnte ich einfach Bilder hochladen, hätte ich es längst getan.
Tu uns doch bitte mal den Gefallen und lade die Bilder z.B. hier Upload Image — Free Image Hosting (https://imgbb.com/) hoch und verlinke sie dann hier im Thread.
Ich kann mir schon vorstellen, dass du halt unter Umständen ein Montagsmodell erwischt hast und anhand der Fotos können hier mehr Leute Auskunft geben, ob das normal ist oder eher nicht.
 
Herr Gordner kommt aus dem Marketing, da würde ich ihm keinen Strick aus ambitionierter Werbung drehen wollen.
Nö, an Versprechen muss man sich messen lassen. Macht Culilux meiner Ansicht nach eigentlich auch. Komme aber auch aus der Produktentwicklung - der natürliche Feind von Marketing und Vertrieb ;)

Nagelgängige Kochmesser sind und bleiben Klingen für‘s kundige Publikum und sind per se nicht anfängertauglich.
Na dann ist ja gut dass Culilux zwar dünn, aber nicht nagelgängig dünn sind, zumindest nicht die, die ich besitze (außer der Schanzedition) bzw. persönlich in der Hand hatte
 
Natürlich sollte ein anständiger Anschliff Standard sein, und das ist er ja bei Culilux auch.
Bei der Kyoto-Reihe ist er das leider nicht und der Hersteller bekommt es nicht besser hin. Da waren und sind die Kobe auf einem ganz anderen Level. Wenn die Mikrofase vom Hersteller aufgelegt werden könnte wäre die Standard, jedes Messer händisch nacharbeiten wäre ein Fulltime-Job. Der überwiegende Teil der Käufer achtet aber nicht auf eine gratfreie, geschlossene Schneide weil sie nach ein paar Mal Nutzung und spätestens beim Wetzen eh anders aussieht. Die 20-22° Schneidenwinkel sind auch bewusst so gewählt weil sie sich länger scharf und dünn anfühlen ohne es tatsächlich zu sein, kleine Mikroausbrüche wirken da für manche eher noch wie mehr zahnig bissig.
Ab Werk sind die Ausbrüche aber teilweise schon ohne Hilfsmittel ersichtlich und den Grat spürt man, nichts was den Profi abschreckt aber einen Neuling verunsichert
Na dann ist ja gut dass Culilux zwar dünn, aber nicht nagelgängig dünn sind, zumindest nicht die, die ich besitze (außer der Schanzedition) bzw. persönlich in der Hand hatte
Die Streuung ist das durchaus groß, ich hatte schon welche am oberen Ende gehabt die nicht nägelgängig waren, aber auch Exemplare die durchaus nägelgängig waren, fast Shiro Kamo Niveau, über dem Daumennagel gezogen buckelte die Sekundärfase.
 
Na dann ist ja gut dass Culilux zwar dünn, aber nicht nagelgängig dünn sind, zumindest nicht die, die ich besitze (außer der Schanzedition) bzw. persönlich in der Hand hatte

Merkwürdig.

Im Eröffnungsthread sind 3 Modelle mit unterhalb 0,1mm vorgestellt. Laserlike und eine Klasse dünner als Herder K5.

Jetzt sind sie doch eine Klasse weniger dünn als diese? Was denn nu?

grüsse, pebe
 
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Ich kann mir schon vorstellen, dass du halt unter Umständen ein Montagsmodell erwischt hast und anhand der Fotos können hier mehr Leute Auskunft geben, ob das normal ist oder eher nicht.
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Und nochmal, ich denke ihr stellt meine Aussage zu den Mikroausbrüche deutlich heftiger dar als ich sie empfinde.
Sie sind ein bisschen Schade, aber nix wildes. Finds Messer halt insgesamt nicht so toll. Ihr kennt das vielleicht, man schaut drauf - entweder passts oder es passt nicht!

Ich schicke es zurück und werde in der Tat mal so ein Shan zu versuchen. Ist mein letzter Versuch bezüglich günstiger Messer.😊
 
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