Culinux Kobe Kochmesser 20cm ....14C28N

@ebenezer

Nach geschweisst sieht das beim Culilux nicht aus....


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Ja, hart aufgelötet wäre auch eine Vermutung meinerseits. Hätte nur erwartet, dass man dann bei der Ansicht von oben oder unten leichte Farbunterschiede im Material an der Verbindungsstelle sehen müsste.
Da kann ich nichts erkennen.
 
@ebenezer: Die Kröpfe werden bei Zwilling stauchgeschmiedet. Das sieht aber hier nicht so aus, wegen des roten Rings, der oben und unten unterbrochen ist. Ich hab mir ein paar Videos von Reibschweißverfahren angesehen. Meistens wird da etwas gedreht. Die Reibung könnte theoretisch wie beim Holzschweißen auch durch schnelle Vibration entstehen. Was dagegen spricht ist, dass beim Reibschweißen seitlich immer etwas glühendes Material rausgedrückt wird, das wäre aber bei einer Klinge von vielleicht 3mm eher nicht ratsam. Es könnte so eine Art Stauchschmieden sein, bei dem das Backenmaterial in glühendem Zustand aufsattelt und dann mit hohem Druck verbunden wird. Also schon sowas wie ein Gesenk, bloß dass nicht das ganze Messer im Gesenk landet, sondern nur der Teil am Übergang zur Klinge. Letztlich weiß ich es einfach nicht.

Auf Knifeaddicts Foto sieht man jetzt jedenfalls, dass der Metallring hinter dem roten Ring nicht mit der Klinge verbunden ist. Da ist so eine haarfeine Trennlinie. Auf der anderen Seite des Rings gibt es diese Trennlinie nicht. Ich vermute, dass der rote Ring sowas wie Epoxydharz oder sonst irgendein Kunststoff ist, der Toleranzen zwischen den Griffschalen und den Backen ausgleichen soll. Der hintere Metallring gehört sozusagen zur Griffschale und die Backen sind fest mit der Klinge verbunden. Der rote Ring füllt die Lücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber cool das dort drauf eingegangen wird 👍
Zeigt das man sich dort mit der Sache auch auseinander setzt.
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Halb dachte ich mir schon, dass ich zu kompliziert denke. Der scheinbar durchgehende Erl hat mich auf eine falsche Fährte geführt.
Wegen der Kosten muss es einfach konstruiert sein.

Ich kopier mal das wichtigste hierher:
- Erl und Kropf bestehen aus einem Edelstahl-Gussteil
- Das Gussteil wird mit der Klinge verschweisst.
- Die Ringe werden mit dem Kropf verschraubt und die Fugen mit Kleber geschlossen.
- Die Griffschalen werden nach traditioneller Art mit Nieten befestigt.

Zur Laserline: nein, die muss nicht sein. Die soll die Klinge nur interessanter aussehen lassen und visualisieren, dass dies kein "normales" deutsches 3-Nieten-Messer ist, sondern das Konzept der Klinge deutlich näher an einem japanischen Yobochoh ist.
Ich finde wirklich nicht, dass die Laserlinie optisch schlecht aussieht. Insofern wäre das Ziel die Klinge interessanter aussehen zu lassen erreicht.
Es ist nur immer so, dass der Anhänger der klassischen Moderne in mir rebelliert, wenn etwas nach etwas aussieht, was es nicht ist. z.B. Fliesen in Holzoptik.
Hier wird auf eine Härtelinie oder eine dreilagige Konstruktion angespielt. Man sieht natürlich, das es das nicht ist und letztendlich auch nicht sein will.
 
Heute ist mein Culilux Kochmesser geliefert worden. Schon der erste Eindruck des Messers vermittelt mir, dass es mit großer Sicherheit meine anderen beiden Chinesen hinsichtlich Schneidleistung toppen wird.
Der Winkel der Fase ist auch mir zu sensibel, und ich würde auf jeden Fall auch eine Microfase anbringen. Auch mit der Verarbeitung des Messers wäre ich grundsätzlich zufrieden. Nur leider habe ich ein Exemplar erwischt, bei dem die Klinge verschliffen ist. Der Schneidenverlauf hat im Bereich der Spitze und des Kehls zwei konkave Bereiche, die auf der Schneidunterlage hohl liegen. Deshalb habe ich mich entschieden, das Messer umzutauschen ohne es auszuprobieren. Der erste Eindruck reichte, um zu wissen, dass ich ein gutes Exemplar dieses Messers auf jeden Fall haben möchte. Da ich schon immer der Meinung bin, Hersteller egal welchen Produkts können ihre Qualität nur dann optimieren, wenn sie Kundenrückmeldungen unmittelbar erhalten, habe ich Culilux sofort angeschrieben. Obwohl meine Mail erst 17:23 Uhr raus ging, hatte ich keine halbe Stunde später ein kostenloses Retourenetikett, ein freundliches Antwortmail mit einem Dank, dass ich den direkten Kontakt gesucht habe, sowie die Zusage, mir sofort morgen ein gutes Exemplar zuzuschicken. Die Leute dort haben also offensichtlich nicht nur einen hohen Anspruch an ihr Produkt und die Kundenzufriedenheit, sondern bieten auch noch einen erstklassigen Service! Hut ab, weiter so!
Weiteres dann, wenn das Gutexemplar vorliegt.
 
Ihr macht es einem aber wirklich schwer hier zu wiederstehen!!
... Aber ich (versuche) standhaft zu bleiben und auf das 24ger zu warten. Ich hoffe das wird ähnlich gut performen.

Was man bisher so gesehen hat, bin ich ziemlich verblüfft. Culinux scheint ja in allen Bereichen (bisher) Angebote zu haben die schon fast außer Konkurrenz sind.

Ich hoffe das deren angekündigtes Schneidebrett ebenfalls gut ist... :D

Bezüglich des vorgestellten Messers:
Diese Ausbuchtung im Kehl, ist das nur Optik oder hat es einen Vorteil in der Handhabung?
 
Ihr macht es einem aber wirklich schwer hier zu wiederstehen!!
... Aber ich (versuche) standhaft zu bleiben und auf das 24ger zu warten. Ich hoffe das wird ähnlich gut performen.

Was man bisher so gesehen hat, bin ich ziemlich verblüfft. Culinux scheint ja in allen Bereichen (bisher) Angebote zu haben die schon fast außer Konkurrenz sind.

Ich hoffe das deren angekündigtes Schneidebrett ebenfalls gut ist... :D

Bezüglich des vorgestellten Messers:
Diese Ausbuchtung im Kehl, ist das nur Optik oder hat es einen Vorteil in der Handhabung?
Die Ausbuchtung macht den Pinch Gripp bequemer...
 
Halb dachte ich mir schon, dass ich zu kompliziert denke. Der scheinbar durchgehende Erl hat mich auf eine falsche Fährte geführt.
Wegen der Kosten muss es einfach konstruiert sein.
Ja, einfach muss es sein, aber auch halten. Diese Naht ist schon kritisch zu sehen, und da braucht es viel Know how und die richtige Wahl der Schweisstechnik, damit das hält. Sollte auf jeden Fall eine Schweisstechnik mit minimaler Wärmeeinbringung sein. Entweder Lasern oder Reibschweissen. Das Bild zeigt eine große Materialanhäufung nach der Schweissung. Das spricht dafür, dass der Schweissbereich erweicht und dann zusammengepresst wurde. Könnte durchaus Reibschweissung sein. Messer auf diese Art zu fertigen habe ich bisher nirgends sonst gesehen.
 
Sollte auf jeden Fall eine Schweisstechnik mit minimaler Wärmeeinbringung sein.
Das sagt der Hersteller/Michael selbst:
CONS: Der größte Nachteil geschweißter Messer besteht darin, dass die beim Schweißen entstehende Hitze das Materialgefüge im Bereich der Schweißnaht verändert und damit die Gefahr von Korrosion oder gar Bruch erhöht. Durch einen speziellen Fertigungsablauf und eine teurere Technologie kann das Korrosions- und Bruchrisiko jedoch vollständig ausgeschlossen werden.

Die überwiegende Mehrheit der Messer mit Kropf (bolster knives) mit mehrlagigen Klingen ist geschweißt, ebenso wie die meisten in China hergestellten Messer mit Kropf.
Das spricht dafür, dass der Schweissbereich erweicht und dann zusammengepresst wurde.
Ja, das sehe ich auch so. Wie beim Pressstumpfschweissen z.B. siehe auch Widerstandsschweißen.
 
So, heute kam wie versprochen die Ersatzlieferung für mein beanstandetes Culilux Kochmesser. Dieses Exemplar ist tadellos gefertigt, nichts zu beanstanden. Es klappert auch nichts.
Ich habe bisher nur dicke, knackige Karotten damit geschnitten, aber das reicht ja schon mal für eine schnelle Beurteilung.
Das Messer schneidet nochmal erkennbar leichter, als mein Fangzuo. Gleitet mit geringem Widerstand und ohne Knacken durch die Karotten. Die Dicke der Klinge am Rücken liegt bei 2,2mm, das Fangzuo bei 1,7mm. Der Taper Richtung Spitze ist bei beiden Messern in etwa vergleichbar. Die Dicke über der Wate liegt vom Kehl bis ca 3cm vor der Spitze liegt beim Culilux zwischen 0,12 und 0,15mm. Beim Fangzuo sind es 0,15-0,20mm.
Richtung Spitze steigt die Dicke über der Wate dann beim Culilux auf 0,20mm an, beim Fangzuo sogar auf 0,25mm. Das Culilux hat also überall die Nase etwas vorn. Allerdings erhoffe ich mir vom Culilux aufgrund des 14C28N langfristig eine erheblich geringere Neigung zu Mikroausbrüchen als beim VG10 des Fangzuo. Wenn sich das so bewahrheitet, dann ist das Culilux natürlich die viel bessere Wahl.
Auch die schnelle Verfügbarkeit aus Deutschland, der direkt mögliche Kontakt zum Anbieter, dessen perfekter und verzögerungsfreier Service bei Beanstandungen bei sogar noch günstigerem Preis als ein risikobehafteter Direktimport aus China lassen keine Zweifel offen, dass dem Culilux-Messer eine uneingeschränkte Empfehlung gebührt.
Für mich der einzige kleine Wermutstropfen liegt am hinteren Ende des Griffes, aber das ist eine sehr persönliche Sache. Ich gleife das Messer in einer Handhaltung die dem Pinchgrip entspricht, greife dabei aber nicht bis auf die Klinge über, sondern Daumen und Zeigefinger liegen auf den Metallbacken an vorderen Ende des Griffs. Dadurch liegt das etwas scharfkantige und leicht nach außen geschwungene Griffende auf meinem Handballen und schmeichelt dort nicht gerade. Wer aber kleinere Hände hat, oder weiter vorne im Pinchgrip greift, der bemerkt davon nichts. Für den Pinchgrip scheint mir der Griff ideal geformt.
 
Dadurch liegt das etwas scharfkantige und leicht nach außen geschwungene Griffende auf meinem Handballen und schmeichelt dort nicht gerade.
Du musst ja Hände wie Baggerschaufeln haben ;-)

Wer aber kleinere Hände hat, oder weiter vorne im Pinchgrip greift, der bemerkt davon nichts. Für den Pinchgrip scheint mir der Griff ideal geformt.
Die Kante hinten merkt man dann natürlich nicht, aber in diesem Fall wollen die Wellen im unteren Bereich des Griffs nicht so Recht zu den sie umfassenden Fingern passen. Abgesehen davon, dass dann ca. 2 cm des Griffs hinten aus der Hand ragen. Für mich persönlich ist das Messer etwas zu grifflastig, der Griff insgesamt zu lang.
 
Du musst ja Hände wie Baggerschaufeln haben ;-)
Eigentlich im Normalen Bereich. Handschuhgröße 11 oder so.
Das Thema Gewicht oder Schwerpunktslage nehme ich gar nicht wahr. Mag aber daran liegen, dass ich nicht so dynamisch schneiden kann wie ein Profi.
Bei meiner Geschwindigkeit konnte ich bisher keine Präferenzen für die Schwerpunktslage feststellen.
 
aber in diesem Fall wollen die Wellen im unteren Bereich des Griffs nicht so Recht zu den sie umfassenden Fingern passen. Abgesehen davon, dass dann ca. 2 cm des Griffs hinten aus der Hand ragen.
Die hinteren Finger liegen wenn man in die Klinge übergreift, dann eben auf dem ansteigenden Bauch statt in der Senke. Das verhindert immerhin ein rausrutschen des Messers nach vorne. Es kommt auch drauf an wie ausgeprägt die Wellen unten sind. Ist das nicht immer so, dass hinten 2cm rausschauen, wenn man in die Klinge übergreift. Um das zu verhindern müsste der Griff nur zum Übergreifen konstruiert sein und das bringt immer etwas merkwürdige, stummelschwänzige Formen hervor.

Ebenezers Problem kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn bei mir der kleine Finger in der Kuhle am Ende liegt, dann liegt das Griffende immer frei und kommt mit dem Handballen nicht in Berührung. Oben ist das Griffende nicht nach außen geschwungen, nur seitlich (wenig) und unten (stark). Seitlich hat das nur eine gestalterische Funktion und könnte wahrscheinlich ohne größere Beeinträchtigung der Gestalt geändert werden.

Das Greifen am Griff wird vom Hersteller übrigens als "Hammergriff" bezeichnet, was m.E. falsch ist. Niemand greift ein Messer wie einen Hammer oder ein Handbeil. Höchstens ein Hackmesser greift man so. Eben wenn man eine schlagende Bewegung ausführen will.
 
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Für den Hammergriff gibt es unterschiedliche Interpretationen. Mal mit Daumen auf dem Griff, mal daneben. Ich denke, es geht um die Grundsätzliche Anordnung der Hand. Beim Hammergriff ist eher die Daumenwurzel senkrecht über dem Griff, beim Pinchgrip eher die Wurzel des des Zeigefingers. Den Hammergriff mit Daumen auf dem Griff oder dem Übergang zur Klinge verwende ich, wenn ich viel Druck ausüben muss. Für normales Schneiden eher die Pinchgrip Haltung, aber eben nach hinten versetzt.
 
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