Eine Alternative oder Schund? [Tosa-hocho]

tosa-hocho schrieb:
Hi,
freut mich, daß du zufrieden bist.
Tip:1000 schleifstein plus Lederriemen reicht eigentlich und spart ne Menge Zaster. ich habn 1000/6000, benutze aber eigentlich nur die 1000 Seite - rasurscharf, mußt halt mit dem Druck bischen variabel umgehen, den Rest macht der Lederriemen, der ist auch in der Anwendung superbequem.
Gruß tosa-hocho

so mache ich es auch und habe die besten erfahrungen damit gemacht. im geschäftlichen bereich auch mit dem wetzstahl. aber das sind einfachere messer wie sie auch in metzgereien benutzt wrden.

mittlerweile auch am bandschleifer.
 
pitter schrieb:
Jawoll, schon da. Bin gerade fertig. Etz langts - Bilder vorab, ich schreibe morgen was dazu.
Das Mikroskop Bild zeigt eine Klinge, bei der die Lagen nicht sauber verschweisst wurden. Das ist eine Demo Klinge und soll den Aufbau zeigen. Auf den Messern, die zu Kaufen sind, gibts solche Fehler natürlich nicht!.

Grüße
Pitter
Hi Pitter, Ich been neue and findet diese Forum super. Meine deutsch ist nicht sehr gut so endschuldingung.
Ich habe eine par fragen.
Wie hart ist die klinge, ist das sehr dünne und auch gewicht.
Last but not least, wie schneid es?
Vielen dank
 
Erst mal zu den Fragen: Gewicht zB von dem 165mm ZAKURI Funayuki 120Gramm, Klingenrücken über der Schneide 3.5mm bis unter 1mm. Ist zur Spitze hin ausgeschmiedet.
Falls jemand noch bestimmte Details sehen möchte, bitte Info an mich, dann mache ich die Bilder heute noch. Die Messer müssen wieder zurück.

Mein Eindruck.
Ich fange mal mit dem negativen an. Was mir nicht gefällt, ist die Zwinge aus Kunststoff :rolleyes: Hätte selbst nicht gedacht, dass ich mich daran stosse. Insoweit finde ich es top, dass die Messer zukünftig optional auch mit einer Zwinge aus anderen Materialien angeboten wird. Meinetwegen hätte es kein Horn sein müssen, Messing, Blechring hätts auch getan. Nur eben kein Plastik.

Das wars mit dem negativen. Die Messer kommen scharf geschliffen. Die Lagen der Klingen - dreilagiger Aufbau, weich-hart-weich - sind sauber feruerverschweisst, irgendwelche Macken (Einschlüsse, nicht verschweisste Stellen) sehe ich nicht. Anschliff/Schneidlage ist exakt mittig.
Das Finish der Klingen ist roh und urtümlich, oben noch die Schmiedehaut, ab circa der Hälfte abgeschliffen, die Schneide selbst ist nochmal feiner poliert. Da kann man jetzt lange philosophieren, was eine gut polierte Klinge zur Schnittfähigkeit beiträgt. Aber hallo, die Teile kosten im teuersten Fall 60EUR - für ein geschmiedetes, dreilagiges Messer. Da setzt sich keiner stundenlang hin und poliert die auf Hochglanz. Wers braucht, kann das ja selber machen. Mit viel Geduld wird das schon :steirer:

Wie es schneidet - ich werde das ZAKURI Funayuki in 165mm behalten - muss sich erst noch zeigen. Im Moment komm ich nicht zum Kochen ;) Für mich ungewöhnlich ist die Kopflastigkeit. Hab ich
mir doch extra die Güde Messer angeschafft, die durch die integrale Konstruktion nicht ganz so kopflastig sind, wie die meisten anderen Messer.
Die Anfassqualität ist jedenfalls gut. Hinter der Klinge ist Platz für den Zeigefinger, gibt mehr Kontrolle, wenn man was feines Schneiden will. Die Griffe haben auf einer Seite eine "Ecke" - damit rutscht man auch nicht auf dem Holz rum, wenn man mal feuchte Hände hat.

Bin mal gespannt, auch aufs Nachschärfen. Wassersteine liegen hier, aber ich kenn mich, bin eh wieder zu faul. Im Moment schärfe ich immer mehr mit den EZLAPS -> http://www.ezelap.com/ezefold.htm. Ich habe die Super Fine/Medium Kombination. Sollte man erstmal mit ein paar alten Messern ausprobieren, bis man die richtige Haltung drauf hat. Am Anfang eiert man auf der Schneide rum - ich zumindest. Nach den ersten Versuchen musste ich immer mit dem Sharpmaker korrigieren ;) Aber man gewöhnt sich schnell dran. Dann schleift man auch recht flott und bekomme feine Schneiden hin. Trocken oder Nass geht beides, ich nehm immer viel Wasser, schadet nie.

Die Messer kommen in einer hübschen Schachtel, samt einer kurzen Anleitung. Werd ich heut nochmal Bilder von machen. Ansonsten, wie geschrieben, meldet euch, wenn ihr noch irgendwelche Details sehen wollt.

Grüße
Pitter
 
pitter,

na die makro und mikro aufnahmen sind ja geil :super:

die mikro-afnahmen hast du mit einem mikroskop gemacht,
wie teuer kommt sowas zu stehen, welche digicam kann man anbringen?
 
Pitter,
Danke für deine antwort. Ich würde auch Kaufen eine kleine Messer von Zakuri.
Preis ist sehr gut und wann es scheidet so gut Ich muß nicht so viel Geld ausgeben.
Man konnte eine große Name kaufen für mehr Geld, aber das essen schmeckt genau so gut egal welche Messer man nutz. :D
Dann ich kann mehr Messern kaufen :hehe: :steirer:
 
albino schrieb:
pitter,

na die makro und mikro aufnahmen sind ja geil :super:

die mikro-afnahmen hast du mit einem mikroskop gemacht,
wie teuer kommt sowas zu stehen, welche digicam kann man anbringen?

Guck mal in den thread "Mikroskop zur Schneidenkontrolle" oder so ähnlich :steirer: Mikroskop 200EUR. Im Prinzip jede Digicam, die eine kleine Frontlinse hat. Meine C8080 geht leider nicht, als muss die Knipskiste ran.
Im Prinzip, weil eine Kamera mit Filtergewinde praktischer ist. Warum wieso und warum man die dann anders adaptiert, klären wir besser in dem Mikroskop thread.

@Tradenut: das ist der Punkt! Vernünftige Geometrie, Kohlenstoffstahl, gute Wärmebehandlung und ein Griff hinten dran, fertig. Alles anderes ist Pillepalle und wird funktional nicht besser.

Grüße
Peter
 
albino schrieb:
rolex ist/ hat wirklich keine guten werke (gut schon, aber nicht wirklich, grade so eine note 3). seit jahrzenten, bei den tests der uhrenhefte, sowohl die genauigkeit (schon gesehen, mit 2min,15sek fehl-lauf pro tag!) als auch in den dauertests. (jaeger l.c. zb. setzt da schon andere massstäbe (1-4 sek/tg in der schlechtesten lage) (meine zb. aber halb-quarz "kaliber 630" ca 10 sek pro halbjahr "sommer-winter umst.")
und seit 18,5 jahren an meinem arm.

bald wirds zeit für eine generalüberholung und ewt. ein wechsel zu einer "einfachen" breguet :steirer:


Sorry , ist zwar etwas neben dem Thema , aber als sehr zufriedener Rolex-Nutzer kann ich diese lästerliche Bemerkung nicht unkommentiert stehen lassen !
Meine 15 Jahre alte Datejust läuft nach der letzten Überholung und einer Nachregulierung mit einer Abweichung von +2 Sekunden pro Woche , am Arm .

Selbstverständlich kann jede 5 € Quarzuhr aus dem Supermarkt das besser , aber für eine mechanische Armbanduhr , egal welcher Herkunft oder Preisklasse , dürfte dies wohl nur schwer zu übertreffen sein .

:super:
 
Na schön. Nachdem das "Rolex" Problem jetzt geklärt ist, zurück zum Thema. Weitere OT Beiträge werde ich löschen.

-Walter
 
...habe mal mein 165er Allzweck von Tosa-Hocho jetzt mal drei Wochen
mit hartem Sellerieknollen, Möhren, altem Brot, Tomaten und Paprika gequält bis es nicht mehr scharf war, dann hab ich es heute erst auf einen 1000er Wasserstein (max. 1 1/2 Minute) und dann auf einem 6000er (ein paar mal) geschliffen; zum Schluß noch drei, vier mal über den Riemen und schwupps war es wieder schw....scharf!

Die Klinge scheint also auch von Nichtprofis gut geschärft werden zu können....ging jedenfalls leichter als ich erwartet hätte...
 
Hallo zusammen,

Mein Küchenhelfer ist auch gestern angekommen. Daher meine Frage an die anderen. Auf dem schwarzen Teil der Klinge ist so etwas wie ein Lacküberzug. Läßt sich vielleicht am besten mit dünn aufgetragenem Uhu vergleichen. Habt ihr so ein Zeug auch auf der Klinge?
Ansonsten erster Eindruck
: Rasierscharf out of Box :super:
: Gleichmäßig geschmiedet und geschlieffen :super:
: Plastikzwinge ...naja Geschmackssache :hmpf:

Lieferung ist glücklicheweise entdeckt worden, sie lag einfach auf dem Briefkasten wo sie jeder von der Straße hätte mitnehmen können, danke an GLS :irre:

Ansonsten bleibt nur noch zu meckern das die Aufkleber auf dem Griff mehr als schwer abzubekommen sind und hässliche Rückstände hinterlassen.

Aber für 34 Euro meiner Meinung nach ein gutes Geschäft :D

Grüße B123
 
ich denke dieser belag ist der zunder, oder anders formuliert "die schmiedehaut"

lass sie drauf, sie ist etwas rostunanfälliger als wenn sie weg ist ;)
 
Habe mir im Kaufrausch dort auch ein Messer bestellt.
Wollte mal ein günstiges zum testen nehmen. Schließlich habe ich vorher noch nie geschliffen oder so.
Daher sollte nun ein einfaches Nakiri Standard mein Versuchsobjekt werden.
Über die Schleiftechnik mache ich mich jetzt hier mal ein wenig schlau!
 
marcy schrieb:
...habe mal mein 165er Allzweck von Tosa-Hocho jetzt mal drei Wochen
mit hartem Sellerieknollen, Möhren, altem Brot, Tomaten und Paprika gequält bis es nicht mehr scharf war, dann hab ich es heute erst auf einen 1000er Wasserstein (max. 1 1/2 Minute) und dann auf einem 6000er (ein paar mal) geschliffen; zum Schluß noch drei, vier mal über den Riemen und schwupps war es wieder schw....scharf!

Welche Technik hast Du beim Schleifen angewandt?
 
Zuletzt bearbeitet:
so, jetzt hab ich mein Messer auch in Händen. hab mich für die F165 Variante entschieden 40e incl. Lieferung ist ein guter Preis.

Erste Eindrücke:
1. es ist zunächst mal größer als ich erwartet habe, werde es später mal nachmessen.
2. Gewichtsverhältnis ist sehr angenehm, gut kopflstig, wie ich es bei de jap. Messern mag.
3. Die Schneide: das ist IMHO keine Schmiedehaut sondern eher sowas wie Zapon-Lack. Hat wohl den Vorteil, das es im Vergleich zur Schmiedehaut recht glatt ist und gleicht den Nachteil des Hammerfinishs (raue Oberfläche gleitet ja schlecht durch´s Schneidgut und rostet ganz gut....) aus (so zumindest wohl der Plan der Macher) -> muß ich aber sobald wie möglich entfernen, ich mag da keinen Lack haben
Aber blöd ist; die Schneide ist mehr als leicht nach rechts gebogen (Differenz ein paar mm) und das kannste nicht mehr richten. Also werde ich damit leben ;-) Planschleifen auf dem Wasserstein wird aber wohl schwierig werden...:-(

Der Schliff ist zwar scharf, aber recht grob, den kann man mit dem Wasserstein in jedem Fall noch besser machen.

Die Schneidegeometrie ist sehr gut. Als Universalmesser für mich die Idealform. Auch die etwas gestreckte Länge im Vergleich zu einem Santoku ist klasse. Einziger Wehmutstropfen hier ist die Spitze, die ist leicht gerundet. Muß ich mich bei feinen Schneiden erst dran gewöhnen.

4. Der Griff: Wenn ich jetzt schriebe, eine Katastrophe, wäre das bestimmt übertrieben... aber die Plastikzwinge ist fehlerhaft und nachlässig verarbeitet (an einer Stelle eingerissen, Spritzansatz (oder so etwas)und verkratzt), das Holz wohl auch lackiert. Auch das muß man mögen... Der Griff sitzt "fast" gerade und die Scheide ist sauber eingelassen.


Mein Fazit: Vergleicht man das Gerät mit hochpreisigen Japanern, wird man die Unterschiede in Finish schon deutlich sehen. Für 40 Euro butto bekommst Du allerdings nirgends ein besseres japanisches Messer, da bin ich mir (zumindest was meinen Horizont betrifft) ziemlich sicher.
Es ist in jedem Fall eine sehr gute Wahl für jeden, der Alles hat oder gerade anfangen will. Es liegt sehr gut in der Hand und läßt sich auch sehr gut führen. Die erwähnten Mängel sind reine individuelle Eindrücke, im Grunde Marginalien keine würde mich zu einer Reklamation veranlassen. Größtes Manko ist wohl die gebogene Klinge...

Und ich würde das Messer sicher wieder kaufen.
 
Hmm...glaubst du nicht, dass eine gebogene Klinge ein Reklamationsgrund ist?
Ich würd mich nicht damit abfinden wollen...

Bin aber schon sehr gespannt, wie viel die Variante mit Büffelhornzwinge kosten wird! :) (ah, ich les grade, dass es 10€ Aufpreis für die ZAKURI's sind - eigentlich fair! :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schneide: das ist IMHO keine Schmiedehaut sondern eher sowas wie Zapon-Lack. Hat wohl den Vorteil, das es im Vergleich zur Schmiedehaut recht glatt ist und gleicht den Nachteil des Hammerfinishs (raue Oberfläche gleitet ja schlecht durch´s Schneidgut und rostet ganz gut....) aus (so zumindest wohl der Plan der Macher)
Alle Schmiede versehen Ihre Klingen mit einem Schutzlack, das ist bei 80% Luftfeuchtigkeit (und mehr) nötig, sonst rosten die, bis sie verarbeitet sind,Vgl.
http://www.mizunotanrenjo.jp/aboutjpknives_e.html
blöd ist; die Schneide ist mehr als leicht nach rechts gebogen (Differenz ein paar mm) und das kannste nicht mehr richten. Also werde ich damit leben ;-)
Verbogen darf die Klinge nicht sein !
Etwas anderes ist ein leichter Verzug der Klinge beim Abkühlen, d.h. die Klinge ist in sich leicht (aber bitte - ganz wenig )gedreht und liegt nicht 100% plan. Das kann in dieser Preisklasse vorkommen.

Der Griff: Wenn ich jetzt schriebe, eine Katastrophe, wäre das bestimmt übertrieben... aber die Plastikzwinge ist fehlerhaft und nachlässig verarbeitet (an einer Stelle eingerissen, Spritzansatz (oder so etwas)und verkratzt), das Holz wohl auch lackiert.

Bitte "Mart" übersetzen, fehlerhaft sollte nicht sein, schicke neuen Griff, sorry.
Der Griff ist gewachst, nicht lackiert.

Gruß Tosa-hocho
 
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Hallo Zusammen,

um das noch mal von meiner Seite kurz klarzustellen. Das Messer ist in dieser Klasse den Preis absolut wert und es war ein sehr guter Deal. Ich habe nur versucht, die ersten Eindrücke möglichst präzise widerzugeben.

Der Griff ist gewachst, das ist dann gut so. Den Lack von der Klinge kann ja entfernen, wer will und ich hab sie mal als Erstes vorsichtig gerichtet. Das ging komischerweise sogar, hätte ich aufgrund des Härtens eigentlich nicht vermutet.

Wie dem auch sei, das Messer ist jetzt bereits auf dem Weg in die schweizer Berge und wird dort eine Woche lang "probegekocht". Nicht von mir sondern meinem Bruder, einem totalen Messerlaien (aber Kochen kann er zumindest ein bischen...). Ich hab es vorher noch mal kurz abgezogen, es ist jetzt erstmal so richtig scharf und ich erwarte eigentlich nur gute Kritiken. Ich werde also in etwa einer Woche berichten können.

@Cham: Nein, ich halte es nicht für eine Reklamation, sonst hätte ich das hier sicher nicht so ausführlich geschrieben, sondern das Ding erstmal zurückgeschickt und mit dem Händler direkt geklärt. Denn im Forum einfach so herumzumotzen, mag ich nicht, das wäre einseitig und unfair. Im Gegenteil, ich würde das Messer immer wieder bestellen und werde das wohl auch in Kürze tun müssen, denn ich vermute mal, das mein Brüderchen das Teil nicht mehr hergeben wird...

@Stefan: ich melde mich per email, wenn´s soweit ist ;-).

schönes WE
Mart
 
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Schild schrieb:
Welche Technik hast Du beim Schleifen angewandt?
Ich hab, wie auf Leo´s Schärfseite beschrieben, das Messer im Winkel von ca. 15 - 17 Grad (hab jetzt nicht nachgemessen) in "Achten" über den Stein geführt...beim 6000er habe ich zu Schluß mehr in Richtung Schneide geschliffen um den Grad kleinzuhalten....

Wenn ich jetzt irgendwas falsch gemacht habt, dann sagt es aber auch! :)
 
marcy schrieb:
Wenn ich jetzt irgendwas falsch gemacht habt, dann sagt es aber auch! :)

Ich würd's mal so sagen: Wenn dein Messer nachher deutlich schärfer war, resp. die von dir gewünschte Schärfe erreicht hat - hast du's richtig gemacht. Auch wenn es Andere vielleicht anders gemacht hätten. Es gibt viele verschieden "Richtig" (Methoden) und eigentlich nur ein "Falsch": Nämlich , wenn das Messer kaputt geht oder die gewünschte Schärfe nicht erreicht wird.
 
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