So, nun also mein kurzer Bereicht nach einer Woche "Gemüse hacken".
Das Messer ist wunderbar. Ich habe es ein bischen getuned und jetzt schlägt es fast mein Watanabe Nakkiri.
1. Ich habe erstens den Griff von seinem Wachs befreit. Der sah auch nach einer Woche immer noch aus wie Lack

und ich hab ihn heruntergeschliffen. Dann kam die Walnußfarbe richtig gut heraus, also dieses etwas fade und unaufdringliche Braun, eine herrliche Farbe. Ich hab´s dann 2x mit Canaubawachs behandelt und mit Scotchbrit eingearbeitet. Jetzt sieht der Griff richtig klasse aus, Du hast ein super haptisches Gefühl, wenn Du das Ding in die Hand nimmst. Und ich muß zugeben, das Holzmaterial gefällt mir echt besser als Magnolie (obwohl es ja auch da Unterschiede gibt...).
2. ein kleines Problem war der Messerrücken. Der kam "unbehandelt" hier an, war also recht scharfkantig und bei längerem Arbeiten etwas unangenehm. Ich hab den Messerrücken abgerundet (leider bakam ich den Griff weder mit guten Worten noch Gewalt herunter und dachte dann "der Klügere gibt nach") und ordentlich poliert. Jetzt kannste auch 3 kg Karotten oder Kartoffeln ohne Probleme am Stück schneiden.
3. Der Schliff war schon werksseitig sehr, sehr gut (aber für mich etwas grob im Finish). Ich hab mich jetzt drangemacht und an der Schneide etwa 1cm breit hochglanzpoliert. Danach noch einmal mit 1000/6000 ordentlich geschliffen, und jetzt ist es ein Traum. Das Schleifen was etwas mühsam, man merkt schon, das das Stählchen sich etwas wehrt ;-))
Resümee: Ich habe brutto 40 Euro und etwa 1 Stunde Arbeit in dieses Messer investiert. Im Ergebnis ist es traumhaft scharf, liegt hervorragend in der Hand und macht insgesamt einen erhabenen Eindruck. Das Experiment hat sich für mich also vollkommen gelohnt und ich persönlich kann diese Messer mit sehr gutem Gewissen jedem empfehlen! (Nur mein Büderchen fand diese japanischen Griffe völlig unpraktisch, aber der hat von guten Küchenmessern ja eh keine Ahnung

)
grüße
mart