Feinripp´s Messerbastelecke

Feinripp

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Mein 1. Entwurf und Fortschritte..

Hi Leute,
zur allgemeinen Belustigung werde ich in diesem Thread mal mein 1. Messerbastelvorhaben vorstellen.
Im Verlauf werden dann immer mehr Infos hinzukommen, wenn Interesse besteht. Ich möchte die "alten Hasen" des Forums ja nicht langweilen, finde solche Posts jedoch für uns Probemember sehr hilfreich.
Bin für jeden Tipp oder Hinweis dankbar ;-) Nur zu..
An dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Leute die sich die Mühe gemacht haben, Tutorials zu verfassen, ich denke da an HankEr und andere. Und die vielen kompetenten Tipps die ich hier gefunden hab.
Und die Anregungen und...und..
Ich bitte die eher schlechte Qualität der Bilder zu entschuldigen..
Also hier ist der Entwurf auf Papier gezeichnet:

http://www.germowitz.com/basteln/messer1/messer015.jpg

Geplant ist ein Fixed mit einer Gesamtlänge von 190 mm
Klingenlänge 90mm
Material 1.2842 ( Recknagel 50x5x500 Rohmaterial)
Klingenstärke 4 mm, nach vorne verjuengend..
Klingenhöhe 34mm
Griffmaterial Rosenholz
Edelstahlbeschlag

Soll ein Gebrauchsmesser für den Schwiegervater werden..

Ausgeschnitten aus Pappe:
http://www.germowitz.com/basteln/messer1/messer017.jpg

Und auf den Stahl gezeichnet..
http://www.germowitz.com/basteln/messer1/messer018.jpg

wird fortgesetzt..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Feinripp,

du kannst dir einiges an Sägearbeit ersparen und Material sparen, wenn du deine Schablone bündig an eine der Seiten des Bandstahls zeichnest.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, planst du die Dicke des Stahls von 5 auf 4 mm bei der fertigen Klinge herrunter zu schleifen. Dabei allerdings einen planen "fulltang" zu erzielen ist ohne entsprechende Übung im Feilen ,oder ohne Bandschleifer mit Planschleifeinrichtiungn (für die etwas faulen Leute wie mich) nicht so ganz einfach.

Gruß Tobi
 
Hi Moppekopp,
jau genau das hab ich auch schon bemerkt. Zu spät.. ächz!

Hier nun der ausgeschnittene und konturgefeilte Rohling.
Auf dem Bild kann man auch die Rosenholz Stücke sehen..

http://www.germowitz.com/basteln/messer1/messer019.jpg

Ich hab dummerweise 5 mm Material bestellt und nun muss ich auf 4 mm im griffbereich runter. Und nach vorne noch mehr. Genau davor hab ich auch ziemlichen Bammel. Und auch was den Klingenanschliff angeht, da bin ich mir auch nicht sicher ob ich das so hinbekomme. Wird sich zeigen.
Meine Ausrüstung:
Wirklich viele und auch gute Feilen, Schraubstock gross und klein, Ständerbohrmaschine, Schleifbock (die mit den zwei Scheiben).
Bandschleifer hab ich nur so ein Handgerät von Bosch, ist eher nicht so geeignet..
Und Geduld.
 
Laß es bei 5mm Materialstärke und zieh den Klingenschliff bis zum Rücken hoch, das gleicht den Schneidwinkel aus.

Bist du sicher, daß der Griff ergonomisch optimal ist? Sieht etwas ungewohnt aus...
 
@Flaming-Moe: Ich hab den Griff mit Genehmigung meiner Tochter aus deren Knetmasse geformt. Ich fand er passt optimal in die Hand, auch mein Schwiegerpapa fand ihn angenehm.
Ich werde eventuell die Wölbung hinter der Zeigefinger-Mulde noch etwas wegnehmen, sieht wohl ein bisschen zu bauchig aus?!
Durch die weichen Kurven schränkt er auch nicht so ein, wie bei manchen stark akzentuierten Griffen.
Meine Gattin meinte: "das sieht aus wie ein pummeliges Küchenmesser" :teuflisch
Deswegen bin ich auf Eure Meinungen gespannt. Ich fand es so mal ein wenig anders als üblich und mir gefällts. Wegnehmen kann ich ja noch..

Danke
Ralf
 
Wenn der Griff gut in der Hand liegt, laß ihn so. Es sah nur ungewohnt aus, aber die Optik ist bei nem Messer das wirklich rangenommen wird, eh zweitrangig.

Bin mal gespannt auf die Fortschritte. Der 1.2842 läßt sich gut feilen.
Mit gescheiten Bändern ist er allerdings auch mit nem Handbanschleifer zu bearbeiten. Heiko Häß hat schon unzählige Messer auf nem fest montierten Handbandschleifer gemacht.
 
also wenn ihr den Entwurf grausam findet, oder sonst etwas auffällt, bitte auch schreiben. Ich bin hart im Nehmen ;-).
Am Wochenende werd ich mal versuchen den Klingenschliff anzufangen, und eventuell das ganze Material noch herunterzuschleifen..
ich stell die Ergebnisse dann hier ein, auch wenns in einer Katastrophe endet..
Gruß
Ralf
 
nr. 1

mir gefallen sowohl der entwurf als auch das material.
die größe finmde ich sehr praxistauglich.

aber wenn du nicht schon etwas mehr übung im feilen hast, würde ich keine schwalbenschwanzpassung zwischen edelstahlbacken und schalen versuchen.
stumpf voreinander und eine dünne schicht fiber dazwischen ist optisch auch ansprechend und sieht besser aus als eine nicht passende schwierigere verbindung.

bin auf das fertige teil gespannt.

bernd
 
Danke Darley!
Welche Fiberfarbe würdet ihr nehmen? Klar, erst mal muss ich die anderen Hürden nehmen, aber ich muss das Fiber ja noch bestellen.

Hmm.. Das mit der Schwalbenschwanzpassung werd ich mir wohl noch mal überlegen..Das Gute an so einem Eigenbau ist, wenns nicht passt, man es immer noch mal neu versuchen kann..solange Material da ist. Wenn ich mich allerdings jetzt beim Klingenschliff verhau.. dann wars das..für diesen Rohling.

Ralf
 
Hallo Ralf!

Wie wärs mit klassisch rotem Fiber? Der Entwurf gefällt mir übrigens ausgesprochen gut! Sieht handlich und sehr brauchbar aus.

Das mit dem Klingenschliff kriegst Du auch noch hin. Wenn Du fürchtest, selbigen zu vermurksen, dann arbeite langsam. Dir läuft schließlich nix davon ;)

Bin schon auf das fertige Messer gespannt!

Gutes Gelingen,

Robert
 
Hallo Feinripp,

Dein Entwurf gefällt mir gut, aber ich würde auch die Wölbung hinter der Fingermulde etwas wegnehmen. Wie breit ist das Messer an der Stelle zwischen Fingermulde und Messerrücken, auch hier erscheint mir das Messer noch etwas stark, kommt aber drauf an wie groß die Hände der Besitzers sind. Ich habe bei meinem ersten Messer auch den Fehler gemacht, daß die Breite des Griffes zu stark war, ein zu großer Griff ist nicht gut bei der Verwendung des Messers.
Darley hat auch recht mir der Schwalbenschwanzgeschichte, und als Fieber würde ich auch wie Rolf zu rot tendieren, andere Farben werden evtl. zu hart oder wenn sie nicht zum Holz passen sieht das Ganze vielleich kitschig aus. Einfach mal dran halten.
Wenn Du dich an einem Rohlinh mal verhaust ist das keine Schande, dann wird es halt ein anderes Messer, was solls, da wärst Du bestimmt nicht der Erste und hier in guter Gesellschaft.

Gruß Kuno
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Tipps, Leute.
Der Griff ist im Moment von Fingermulde zu Rücken gemessen: 27 mm.
Ich denke ihr habt Recht, ich werde den Griff und vor allem diesen Huppel hinter der Zeigefingermulde noch etwas verschmälern.

Ausserdem schleife ich grade über die gesamte Länge das Material herunter sodass sich der Rohling zur Spitze hin immer mehr verjüngt.
Funktioniert besser als gedacht..

Obwohl beinahe waers schon vorbei gewesen, ich hab meinen Handbandschleifer verkehrt herum in den Schraubstock eingespannt und dann den Stahl mit den handschuhbewehrten Händen gleichmässig aufgelegt. Dabei ist mir natürlich einmal das Werkstück entglitten und in den Schlitz (dort wo das Schleifband in die Maschine eintaucht) reingeflutscht. Ahhhh.... bis ich ausgeschaltet hatte, war gut 1 mm tief Klinge weg in der Mitte! Das war knapp..
Ist mir ganz am Anfang passiert und so konnte ich das noch abtragen..

Stay tuned...

Ralf
 
Feinripp schrieb:
ich hab meinen Handbandschleifer verkehrt herum in den Schraubstock eingespannt und dann den Stahl mit den handschuhbewehrten Händen gleichmässig aufgelegt.
Handschuhe sollte man bei drehenden Werkzeugen eigentlich nie anhaben. Die Gefahr daß sich dieser verheddert und die Hand in die Maschine zieht ist doch zu hoch (selbst schon passiert).
 
Lob und Dank

Also in erster Linie wollte ich schonmal sagen, dass ich keine Ahnung von Messern habe.
Aber da ich wegen meines Berichtes einiges darüber herausfinden muss, bin ich schon einmal dankbar für diesen Beitrag.
Ich fand ich so interessant, da man von sowas richtig gut etwas mitbekommt. Daher hoffe ich, ist es nicht schlimm wenn ich das auch teils als Quelle nehme.
Aber auch großes Lob. Auch wenn ich nicht weiß um was es bie diesem Fiber geht, finde ich alleine die Vorlage ziemlich gut.
Also nicht aufgeben :p
Vielleicht bekommt ja gerade jetzt irgendwo jemand in Düsseldorf eine 1 wegen diesen Beitrags :D
 
Hallo MysticWerewolf,

Fiber ist eigentlich vulkanisierte Zellulose in verschiedenen Farben und in der Stärke 0,8 mm oder 1 mm am gebräuchlichsten. Fiber wird z.B. als farbliche Nuance zwischen Griffmaterial und Klinge eingesetzt.
Verwende mal die Suchfunktion und gebe dort Fiber ein, hier im Forum gibt es dazu schon viele Beiträge.

Gruß Kuno
 
Update...

Hi Leute,
so nun ist der Rohling plangeschliffen und verjüngt sich von 4,5 mm am Ende des Griffes auf 3,5mm an der Spitze.
Dies hab ich mit Feilen, einem Bosch Handschleifer und zuletzt auf Schleifleinen ganz gut hinbekommen.
Dann ging es los mit dem Klingenanschliff, und da habe ich dann das erstemal den Ernst des Messermach-Erlebens kennengelernt.
Es ist ausgesprochen schwer, eine saubere Kante am oberen Ende (also die Stelle an der der Klingenanschliff in den geraden Rücken übergeht) hinzubekommen. Da ich anfangs nur mit Feilen arbeitete, bin ich zwei /dreimal über Stellen drübergerutscht die ich eigentlich nicht schleifen wollte.
Durch erneutes Planschleifen auf Schmirgelleinen bekommt man das aber weg.
Als ich den ungefähren Winkel der Schneide, bis ungefähr 1 cm unter dem Rücken hingefeilt hatte, war die Schneide natürlich mächtig ballig.

Dies lässt sich gut feststellen indem man mit Edding die Fläche bemalt und dann mit einem planen Gegenstand die Schneide entlang fährt.
 

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Durch einige Ratschläge von JensJ und Beiträge hier im Forum von anderen "Feilgöttern" habe ich dann einen Anschlag am Ricasso angebracht, um den nicht noch mehr zu vermurksen. Ebenso habe ich die Art und Weise wie ich feile geändert. Ich ziehe mit der Feile (gute Mühlsägefeile) parallel zur Schneide mit hohem Druck, dadurch hat man eine bessere Kontrolle der Feilenneigung. Danke Jens.
Dann habe ich mich etwas an dem Lansky Schleifset vergangen. Die Coarse Stones sind recht gut geeignet der balligen Schneide entgegenzuwirken. Mit diesen recht schmalen Schleifsteinen kann ich gezielt in der Mitte der Schneide Material abtragen. Dies geht zwar höllenlangsam, aber egal. Und man muss peinlich darauf achten dass die Lanskysteien plan sind! Die Lansky Tischhalterung hab ich als Anschlag genutzt und um den Rohling zu fixieren, dazu hab ich erst das Messer darin eingespannt und dann das Ganze im Schraubstock festgemacht.

Also wie gesagt, ich ziehe den Hut vor den Leuten die eine saubere Schneide mit ordentlicher Kante mit Feilen hinbekommen. Ich sollte doch mal über einen Bandschleifer nachdenken.

Wird fortgesetzt..
 

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Das sieht doch schon ganz gut aus! Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, hast du dann sogar oben am Kingenanschliff einen Anschlag/Schutz angebracht...ist der nicht zu sehr im Weg, oder hast du das nur zum Nacharbeiten gemacht?
Weiter so :super:

Jens.
 
@Jens:
Ja ich benutze den Tischhalter des Lansky als Anschlag oben. Er ist nur denn im Weg wenn ich quer zur Schneide schleife, da ich aber längs drübergehe mit Schleifleinen (um eine Feile gelegt) und den Lansky Steinen bekomm ich oben eine relativ saubere Linie. Es ist fummelig das genau einzustellen, man muss halt schauen wo Material abgeht und dann verschieben.
Ideal wäre eine Art Schleifwerkzeug, das ungefähr die Breite der Schneide hat und mit dem ich auch ordentlich Material abnehmen kann. Sowas hab ich noch nicht gefunden. Ich machs wie gesagt z.B. mit Schleifleinen (zerschnittenes Schleifband) um das obere Ende der Flachfeile gelegt.
 
Was für ein Gefummel. :D

Zu meinen Feil-Zeiten hab ich anfangs ein paar Grifflöcher gebohrt und dann mit 2 Holzschrauben den Rohling an die Tischkante geschraubt.
Hält bombenfest und ist lang nicht so fummelig, wie ich mir deine Vorrichtung gerade vorstelle... :)
 
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