Tja..mal einfach so, als Härte-Pausenfüller:
So, viel Neues gibt es nicht. Ich hab den Rohling noch per Hand geschliffen bis ca. 600 er Körnung. Das Messer ist jetzt zum härten beim Claymore (Danke Mann!) . Die Backen hab ich auch schon angefangen..Ich hab schon Rohlingentzug.
Deswegen hab ich auch gleich das Zweite angefangen, sieht anders aus, Bilder vom Entwurf stell ich dann auch hier ein wenns recht ist.
Meine Lieblingsehefrau jammert zu recht über diverse Metallspäne, die es schaffen vom Hobbykeller in die Wohnbereiche zu gelangen, ihre Bedenken wegen evntl. gesundheitschädigender Wirkung von Metallstäuben an Kleidung /Tochter konnte ich zerstreuen. Sie findet daß ich professionelle arztliche Hilfe benötige wegen der Messergeschichte und ich doch ab 22:00 Uhr die Bohrmaschine nicht mehr anmachen soll.. Aber ich finds halt einfach nur toll.
Es ist ja nicht nur die Bearbeitung von einem Stück Stahl, das man in Form bringt, bei dem man sich gestalterisch austoben kann, es ist auch die Auswahl der verschiedenen Materialien und deren Bearbeitung und Beschaffenheit. Dann die ungläubigen Gesichter von diversen Metallern in der Familie die nicht glauben wollen, dass man das mit ein paar Feilen und Geduld als EDV Weichei hinkriegt.
Das alles ist sehr vielschichtig und kann absolut abhängig machen. Mal sehen wie lange das so bei mir noch anhält. Also ich kann jedem der sich mit dem Gedanken trägt auch mal ein Messer selbst zu machen nur ermutigen. Zieht Euch die Forenbeiträge von den erfahrenen Leuten rein, und legt los.
Und was noch wichtig ist, kann ich jetzt nach meinem halben ersten Messer schon sagen:
Lasst Euch Zeit, wenns nicht so läuft mit dem Klingenschliff, arbeitet in kleineren Schritten, Gutes Licht ist wichtig, macht Euch Anschläge und klebt Teile der Klinge ab, wenn ihr an anderen Stellen arbeitet. Ruck zuck ist ein tiefer Kratzer an einer Stelle an der kein Material mehr weg darf. Mit nem dicken Edding öfter die Schleiffläche bemalen, dann sieh man wunderbar wo Material weggeht, bei richtigem Licht sieht mans aber auch so. Zeit nehmen zum ausgiebigen kontrollieren der Ergebnisse. Schiebelehre mit der Kante auf die Schneide legen um zusehen ob der Schliff noch ballig ist, etc..
Vernünftige Feilen / Schleifmaterialien:
Ich hab mir z. B. Gewebe-Schleifbänder von Industrieschleifmaschinen besorgt, gibts manchmal bei *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** günstigst und diese zerschnitten, ist billig und die Qualität ist besser als das Papierzeug. Das leg ich dann um Feilen herum und kann dann sehr exakt an einem Anschlag entlang schleifen.
Mit nem Handbandschleifer kann man den Rohling schön plan bekommen, dazu spann ich den in den Schraubstock ein und leg den Rohling auf..
1,2842 ist ein cooles Zeug..
Also ich könnt noch mehr erzählen, was mir so bis jetzt aufgefallen ist bei meinem ersten Projekt, ich hoffe es kommt nicht komisch rüber wenn ich hier sowas poste nach so kurzer Messerfummelzeit, das meisste steht ja auch schon irgendwo oder hab ich von anderen gelernt aber vielleicht ist es für den einen oder anderen trotzdem interessant.
Bis demnäx
Ralf