First Impressions - Kamo-to Solisten Santoku 135 mm

Boas,

wir hatten wie gesagt noch Möhren. Und keine Ruhe im H….! Also das Office von Herder locker übern Sinter und ganz leichter 1-Micron-Diamantabzug. Nürburgring am Papier, tip top Armrasur, ganz unser Schnuckelchen!!

Das „Thin Lizzy“ unberührt, so wie es Dimm prof-geschärft angeliefert hat. Das Kamo unberührt, wie es gestern auf Schnitt gebracht wurde. Zur mentalen Vorbereitung und Generierung höchster Wettkampf-Sensibilität haben wir dann zunächst den Rest vom gestrigen Möhrensalat verspeist :glgl:

Dann aber: Gesparschälte dicke Möhren aufs Brett. Erstmal das Office. Geht sauber durch wie erwartet. Glasklare Scheiben. Thin Lizzy rauscht durch die Möhre. Kamo-Feeling kommt auf. Das Kamo „schiebt“ durch die Möhre. Hallelujah!

Bei diesem ersten Durchgang bleibt das lütte Herder 1922 Office - lange Zeit unsere persönliche Referenz für cooles Schneiden von Apfel, Möhre und Konsorten - deutlich links liegen (auf dem Brett hier rechts :eek:).

„Thin Lizzy“ überrascht und stellt den morgendlichen Apfel-Check in den Schatten der Möhre. Es liegt gefühlt irgendwie gleichauf mit dem Kamo. Neue Möhren aufs Brett. Klinge um Klinge!! Es kristallisiert sich nach diversen Schneidversuchen im Druck- und Zugschnitt, Scheiben-Abschneiden und Scheiben quer Durchschneiden allerdings am Ende ein deutlich spürbarer Vorteil des Kamo heraus. Liegen beide im Zugschnitt auf Augenhöhe, ist das Kamo im Druckschnitt besser. Es „schiebt“ durch die Möhre, während das „Lizzy“ - der Veranschaulichung wegen übertrieben ausgedrückt - durch die Möhre bremst. Ähnlich wie beim Apfel „klebt“ die Klinge. Nicht so deutlich, aber gut nachvollziehbar. Geometrie hin oder her. Unser bisher ungeschlagener - und gekrönter :steirer: - Möhrenkönig bleibt das Kamo …

Wer beim Schneiden von feuchtem und sperrigem Schnittgut maximalen Spaß haben will, sollte es nicht versäumen, mal bei Kamo nachzufragen :adoration:. Sollte es ein Messerchen geben, was das 135er Kamo-to Santoku auf unserem Tresen beim Gemüseschnippeln deutlich überbietet an Schneidfähigkeit und -freude, bitte her zu uns ins Roadhouse. Da sind wir aber mal gespannt …


Möhren-Checkup der nächste

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@Dimm

Danke für Deine ausführlichen Infos. Wir lernen dazu!!


Greetz Johnny & Rock'n'Roll
 
Lizzy, wenn die Schneidengeometrie noch da ist, kann wunderschön Haare spalten. Du kannst das, hoffe ich, mit sauber. Leder (s.o.) testen (abziehen). Auch danach wird die Klinge weniger effektiv schneiden (vergleichen mit „aggressiven Schneidfasen“), wenns um Zugschnitte geht.

Druckschnitte mit Lizzy sind effektiv, wenn Du nicht tief (bis ca. 0.5- 1 cm tief) schneidest. „Tiefer“ haben ballig geschliffene Klingen vorteile.

Kamo habe ich benutzt, die WB fand ich subjektiv gut (verglichen mit vielen jap. Messer). Da ich das Messer auch unsachgemäß benutzte (zum Brot schneiden), nervten mich viele feine Ausbrüche sehr. Daher hab ich die Klinge umgeschliffen und keine Ausbrüchen mehr gesehen.
Schneidwinkel am Anfang habe ich nicht gemessen.

Ist interessant, was weiter kommt.:)
 
@Dimm

Genau das habe ich festgestellt. Je dicker die Möhre wurde am Ende, je besser schnitt das Kamo ab. Am deutlichsten war der Druckschnitt-Unterschied beim dicken Apfel ...

Mal sehen, was noch kommt ...

Gruß R'n'R
 
Boas,

wie es weitergeht?? Nun, wir haben ja noch etwas Potential. Und Angst. Wer hörte noch nicht von der Angst des Torwarts vorm Elfmeter? Hatten wir uns mit dem Erwerb des Kamo-to Santoku ein Eigentor geschossen? Insofern, daß wir ab sofort jeden anderen unserer vergangenen Messerkäufe verfluchen müssen? Eigentlich wollten wir das gar nicht so genau wissen. Aber es hilft ja alle nix.

Also sind wir das Schanz-Ding angegangen. Haben das badisch dünngeschliffene und filetierte Custom Petty und das ebenso behandelte Santoku Little Slim einer eingehenden Papierprobe unterzogen. Und den Sinter vom Haken genommen. Kurz darauf kam wieder das Grinsen auf. Cut!! Nürburgring. Dann haben wir das Leder und die Paste aus der Tüte genommen. Trotz Dimms Warnung, wir würden uns das ganze Messer versauen. Verkratzen!! Wenige Züge - so drei oder vier je Seite an beiden Messern - haben dann ein Ergebnis hervorgebracht, das wir in etwa so beschreiben können.

Zwei Fingerkuppen hauchdünn schmerzfrei entfernt ohne Blut :glgl:. Der nackte Unglauben. Gabriel!!! Da hat er uns aber fein was eingebrockt. SB1 und Diamantpaste auf Leder ergeben zusammen eine brutalstmögliche Mischung! Ob es schärfer geht, mögen wir nicht beurteilen. Ist aber auch nicht wirklich erforderlich. Lebensgefahr beim Gemüseschneiden reicht uns jedenfalls erstmal völlig aus. Wenn sooo verkratzen aussieht, dann mal los. Weiterverkratzen :super:

Ohne Sche… haben wir uns bei der Armrasur mit dem Santoku Little einen Schnitt im linken Unterarm eingefangen. Ist uns noch nie passiert. Die Haare spritzen durch die Gegend. Bei der Gelegenheit haben wir gleich noch das Small Regular Sebenza BG42 und das kleine Hasenfuß-SBH gesintert und dann kurz mit dem diamantenen Leder bedient. Schneller und bequemer kann man’s sich ja wirklich nicht perfekt besorgen :irre:. Das dazu!

Jetzt weiter: Möhren aufs Brett. Gut, daß Platz iss … Koriander auf den Tresen. Konblauchzehen bereitlegen. Einen ollen Rettich von vor drei Tagen und von ebenda zwei rote Paprika, die langen (eigentlich fürs Kono gedacht). Stück Käse noch, halbfesten Emmentaler.

Damit das jetzt nicht Tage dauert, in Kürze die Ergebnisse: Bei der Möhre siegt insgesamt wieder das Kamo. Mit der Spitze des Petty (so die ersten 3 cm) geschnitten, haben wir etwa Gleichstand. Beim Koriander ist kein wirklicher Unterschied festzustellen. Ebensowenig beim Knoblauch. Macht mächtig Freude mit allen drei Kandidaten. Das Schälen der Zehen mit dem ultrascharfen Petty geht exzellent vonstatten.

Das Abschneiden des Strunks der beiden Paprika verläuft 1:1 für Little und Kamo. Das Filetieren erledigt das Petty auf das Erfreulichste. In Streifen schneiden haben alle drei Kandidaten bestens ohne spürbaren Unterschied im Griff. Quer vorher für die mundgerechten Stücke können auch alle gut. Sehr überzeugend auch hier das Little, das wie das Kamo widerstandslos von oben in die Haut- und/oder Fleischseite der roten Lümmel eindringt. Wir haben uns an dieser Stelle zunächst mal den Angstschweiß von der Stirn abgewischt :glee:. Sieht nach Entwarnung aus. Das Kamo wird nicht geschlagen. ABER die Schanzen sind ebenfalls erste Sahne!!!

Jetzt kommt der Kracher. Der bereits etwas gummiartige Rettich wird am leichtesten vom Little durcheilt. In Scheiben, in Streifen und in Würfel. Muß an der Konsistenz liegen. Hier bremst nämlich völlig überraschend das Kamo etwas. Keine Erklärung momentan.

Käse her und Schnitt mit allen, die da liegen. Das Office war auch mit auf dem Brett und hat auch mal probiert, nur so. Jetzt kommt es. Käse vom ganzen Stück schneiden alle mehr oder weniger gleich schlecht ab. Streifen auch. Aber die dann quer in Würfelchen - da gewinnt das Office. Ballig dünngeschliffen auf Null und nix hinter der Wate macht hier den Punkt. Alle anderen etwas schlechter und etwa gleichauf.

Puuhh! Wir haben also ein paar mehr als exzellente Schanzen eingekauft. Die Herder können was. Das Konosuke hat noch Schonzeit ;)! Und das Kamo ist und bleibt der "Möhren-Schieber". Und - beyond Sinter - wollen wir Leder mit Diamantpaste 1 Micron ab jetzt immer im Zugriff. Gabriel!!!


Das Gemüse-Gerödel

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Morgen ist das Konosuke erstmal wieder dran. Allein schon aus Respekt …

Greetz Johnny & Rock’n‘Roll
 
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etzt kommt der Kracher. Der bereits etwas gummiartige Rettich wird am leichtesten vom Little durcheilt. In Scheiben, in Streifen und in Würfel. Muß an der Konsistenz liegen. Hier bremst nämlich völlig überraschend das Kamo etwas. Keine Erklärung momentan.

Wie Du ja schon selber festgestellt hast sind Deine Testkandidaten hinsichtlich güte und Geometrie der Schneide kaum unterscheidbar und vermutlich nur sind noch die Kräfte an den Flanken der Klinge (Reibung und kleben bleiben) sowie Klingengewicht usw spürbar.

Und der Rettich wird vermutlich einfach nicht so feucht sein oder so und daher weniger an der polierten Fläche kleben. Dann wäre poliert wieder leicht im Vorteil ....


OT
So begeistert wie Du von Schärfe und experimentieren bist, solltest Du vielleicht mal in die Thematik der Wettbewerbsmesser fürs Robe Kutting oder frei stehende Wasserflaschen "Killen" einsteigen. Da tummeln sich die richtig "wahnsinnigen" .... :D
Ein messer so zu gestalten dass man sich erst mal durch einige Holzscheite hackt um anschließend acht Wasserflaschen in einem Zug zu spalten stellt nochmal ganz andere Anforderungen. :glgl:

Gruß
El
 
Zuletzt bearbeitet:
@El Dirko

Ja, da hast Du Recht. Naß und trocken spielt hier wohl die entscheidende Rolle. Wie beim Rasieren :cool:. Aber Scherz beiseite. Da ist was dran.

Mit der Schärfe ist das so eine Sache. Dimm z.B., das liest man heraus, ist sehr an Schärfe an und für sich interessiert und hat sich entsprechend ausgerüstet. Meine Begeisterung liegt mehr darin begründet, daß - entgegen häufiger Behauptungen, japanische Messer benötigten unwiderruflich Banksteine, um sie vernünftig zu schärfen - sie auch mit einem Sharpmaker oder, wie ich für mich herausgefunden habe, noch einfacher und ausreichend mit einem Sinterrubin geschärft werden können.

Was auch für jedes andere meiner Messer gilt. Nach zugegeben anfänglich stümperhaften Schärferfolgen, mit denen ich mich ja auch aufs Glatteis begeben habe - wir denken mal an das große Gurtschnippeln :D - habe ich mich besser konzentriert und bei fast allen Messern mit dem Sharpmaker Rasurschärfe erreicht. Anfang 2014, vor ziemlich genau einem Jahr, hat mir ein Forenkollege einen Sieger Rubinstab geschenkt. Seitdem bin ich zunehmend begeistert von dessen Qualitäten. Und checke meine Messer regelmäßig - weil das so extrem einfach zu bewerkstelligen ist - auf gute Rasurschärfe.

Ich bin nämlich stinkfaul, wenn es um lästige Pflichten geht. Schärfen aus meditativen Gründen liegt mir nicht. Schnitzen kommt da für mich besser. Beim Hundespaziergang entlang am Atlantik. Folglich habe ich mich auch immer wieder gegen gutgemeinte Ratschläge gewehrt, was höhere Schärfe angeht. Zuviel Aufwand. Rasurschärfe reicht mir für Schnitzen, Knoblauch und Paprika definitiv aus. Worauf ich achte, daß die Messer vergleichbar scharf sind. Sinter, Checkup, cut!

Nun hat Gabriel nicht nachgelassen, mir, wenn ich schon zu faul für Banksteine sei (ich hasse diese Sauerei und habe nicht den meisten Platz im Roadhouse für noch mehr Gedöns), Leder mit Diamantpaste anzudienen. Auch dagegen habe ich mich lange gewehrt. Wozu dieser Aufwand?! Als ich nun schließlich eingeknickt bin und nach Auspacken, Ballistol eintrocknen lassen und bissi Paste aufs Leder drücken, festgestellt habe, daß wenige Züge pro Seite der Klinge ausreichen, um ein „einschneidend“ besseres Ergebnis an Schärfe zu erzielen, war ich schlicht begeistert.

Der Sinter hängt vor meiner Nase an der Wand. Für den direkten Zugriff über den Küchenmessern. Das Leder - habe bisher kein zweites Mal Paste auftragen müssen - liegt links neben der Arbeitsfläche. Bequemer geht es wirklich nicht. Kein Sharpmakeraufbau, keine Wassersteine und ich schneid mir aus Versehen die Haut von der Fingerkuppe mit den „chirurgischen“ Stählen. Daher rührt meine Begeisterung. Die Standzeit oder Wettbewerbe anderer Art sind nicht meine Sache. Werden es auch ganz sicher nicht werden. Aber Carbonstahl - wie auch der edle - gesintert und geledert ist schlicht der Hammer- in der Küche und am Atlantik :glee: …


Gruß aus moony Monte Gordo

R’n‘R
 
Moin,

...Zwei Fingerkuppen hauchdünn schmerzfrei entfernt ohne Blut . Der nackte Unglauben. Gabriel!!! Da hat er uns aber fein was eingebrockt. SB1 und Diamantpaste auf Leder ergeben zusammen eine brutalstmögliche Mischung! Ob es schärfer geht, mögen wir nicht beurteilen. Ist aber auch nicht wirklich erforderlich. Lebensgefahr beim Gemüseschneiden reicht uns jedenfalls erstmal völlig aus. Wenn sooo verkratzen aussieht, dann mal los. Weiterverkratzen …

Tut mir ja leid zu hören mit deinen Fingern, wie du weißt kann ich das aktuell gut nachvollziehen (auch wenn es bei mir das rostende Herder 1922 war... :hmpf:

Allerdings schön zu hören, dass deine Messer doch noch deutlich an Schärfe gewinnen konnten dadurch :)

Für mein Schanz in SB1 nehme ich meistens auch das Leder als Finish (Naturstein ist bei mir für Papierstahl reserviert) und die Ergebnisse vom SB1 können sich da wirklich sehen lassen.

Da ich aktuell nicht schärfen kann auf dem Stein wegen wasserempfindlicher Verletzung habe ich mein frisch ausgedünntes Masamoto auch nur über zwei verschiedene Leder (3µm SiC, 1µm Diamant) gezogen und danach ordentlich Spaß beim Schnippeln gehabt :D

Weiterschneiden... aber nicht die Finger ;)

Gruß, Gabriel
 
Dein Kamo kommt ja kaum zum durchatmen - nimmst es ganz schön ran.^^

Meins musste gestern auch noch was tun - Gemüse für den Wok atomisieren. :D
War leider nur 1kg+ u. viel zu schnell vorbei. *mimimimimimi*

Was mich immer wieder verwundert, dass Teil reagiert auf nix.
Zwiebeln, Säure, oder, oder...
Es gibt keinen Geruch, keine schwarzen Zwiebeln, keine Fehlaromen, kaum Patina, nix...

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Greetz
 
Servus,

Wie Du ja schon selber festgestellt hast sind Deine Testkandidaten hinsichtlich güte und Geometrie der Schneide kaum unterscheidbar und vermutlich nur sind noch die Kräfte an den Flanken der Klinge (Reibung und kleben bleiben) sowie Klingengewicht usw spürbar.

Und der Rettich wird vermutlich einfach nicht so feucht sein oder so und daher weniger an der polierten Fläche kleben. Dann wäre poliert wieder leicht im Vorteil ....

das sehe ich auch so! Ich hab das mal mit Kiam (Profikoch) diskutiert, das Schnittgut rückt in den Vordergrund und beginnt eine entscheidende Rolle zu spielen, wenn die Geometrie verschiedener Testkandidaten ausgereizt ist.

Ab hier wird es sehr schwierig etwas nachhaltig aussagekräftiges festzumachen! Die Oberflächenbeschaffenheit der Klingenflanken, die Dichte, Härte und Höhe des Schnittgutes, auch der Reifegrad entscheidet bei Gemüsen über Dichte und Härte.

Versuche es einmal mit einem Stück Seitan, das Zeug ist hart, zäh und klebrig zugleich, mal sehen ob hier das Kamo einen deutlich merkbaren Vorteil hat. Druckschnitt oder Push-Cut kannst du bei einem Seitanblock vergessen, in dem Zeug bleibt der Stahl gefühlt stecken! :D

Gruß, güNef
 
Moin zusammen,

zunächst schönen Dank an Gabriel (gute Besserung :p) für die Bestätigung mit SB1. Neben meinen geliebten Carbonstählen (was sie ja letztlich alle sind), liegt SB1 bei mir mittlerweile auf Platz 1. Scharf und verschlankt bis zum geht nicht mehr, ist die Belastbarkeit kaum zu fassen!!! Und die Schärferei ist trotzdem kein Problem.

Dann zu Dir Schubi. Ich frage mich, wieso Du mit solchen Fotos nicht im Fotowettbewerb aufläufst. Letztes Thema war "Küchenmesser und Kulinarik".

Zum Kamo: Es ist schon wieder warm. Zusammen mit dem Kono (muß unbedingt wieder in Betrieb genommen werden), dem Herder Office (einer muß den Apfel ja schälen) und dem Schanz Kleinen Gyuto wurde es bereits wieder eng auf dem Boos.

Nachdem wir die Schärfe nun ausreichend beleuchtet und in den Fingern gespürt haben, wenden wir uns heute noch einer anderen Fragestellung zu - der Form. Hiermit meinen wir: Es wird ja häufig gesagt, das Gyuto sei ein besserer Allrounder als das Santoku. Wir haben das noch nicht hinterfragt und schneiden eigentlich nach Gusto mal mit dem einen mal mit dem anderen Messer. Gyuto, Santoku, Nakiri, klein oder groß. Spaß machen sie alle.

Da wir aber jetzt so viele Vergleiche in Folge durchgeführt haben, sind wir auf den Trichter gekommen, das für uns mal auszuleuchten. Was liegt bei der täglichen Schnippelei im Roadhouse bequemer in der Hand und putzt die Platte effektiver? Dazu haben wir ja erfreulicherweise zwei geeignete Kandidaten für eine einigermaßen faire Gegenüberstellung an Bord. Das Kleine Gyuto von Jürgen mit 155 und das KAmo-to Santoku mit rund 140 mm scharfer Klinge. Es gilt schließlich herauszufinden, in welche Richtung wir bei eventuellen zukünftigen Zukäufen vermehrt blicken sollten. Möglicherweise in beide :D ...

Und Seitan - mal sehen, ob die Portugiesen sowas haben hier ...

Bis später

Aus sunny Monte Gordo

Johnny & R'n'R
 
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Nachgereicht

Hier noch schnell die Bildchen vom morgendlichen "Apfel-Bashing". Das Kono lassen wir heute mal außer Konkurrenz mitlaufen. Irgendwie müssen wir uns ja mal an die großen Messer gewöhnen ;). Wir konzentrieren uns auf das Handgefühl der beiden direkten Konkurrenten Schanz und Kamo. Welches Messer ist aus unserer Sicht "bequemer" bei der täglichen Roadhouse-Gemüse-Bewältigung? Ausreichend scharf und schneidfreudig sind sie ja beide :super:

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Ans Meer (immer noch mit Schanz Old School DPPK2 :eek:)

Gruß R'n'R
 
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Boas,

wir haben bissi was eingekauft. Für heute Abend den üblichen Salat. Natürlich nur der besseren Vergleichbarkeit wegen :rolleyes:. Und ‚ne Salatgurke und eine frische Gemüsezwiebel. Für den ersten Check-Up.

Im Roadhouse zunächst das Schanz Gyuto gesintert und geledert. Das Kamo hat es echt nicht nötig :D … Dann Salatgurke halbe halbe. Und die Zwiebel. Zunächst irgendwie wumpe das Feeling. Können mit beiden gut leben. Handhaltung, Griff, Schneidleistung - alles prima in unserer Hand. Wie schon beim Apfel heute Morgen. Das Kamo spielt wieder etwas seine Schärfe aus - das Miststück ...

Beim weiteren Zerkleinern der Zwiebeln liegt es gefühlt etwas vorn. Die leicht gebogene Klingenform ist vergleichbar und führt bei keinem der beiden zu einem Nachteil. Die Zwiebelchen gehen gut durch. Dann haben wir aber doch mal zum Kono gegriffen. Und da kommt tatsächlich richtig Freude auf. Der Größe wegen bei der Menge an Zwiebeln. Einfach effektiver. Hatte Schwatvogel doch Recht :steirer:

Am Ende der esten Runde haben wir zwischen Santoku und Kamo einen etwaigen Gleichstand. Was große und kleine Gyutos angeht, werden wir auch diesen Aspekt im Auge behalten. Wir kriegen schon raus, welche(s) Messer für unsereinen als Quasi-Veggie-Single auf den Tresen gehört, damit die Schneidfreude ihr Maximum erreicht …

Bisher ist diese insgesamt ungebrochen.


Zwiebelsalat mit Gurke

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Und das Kamo, das wir ja geschliffen (entrostet) und ge-Nevr-Dullt haben, ist ebenso wie das von krassi inzwischen reaktiv. Die Zwiebel ist beim ersten Schnitt schwarz an der Kante. Salat und Obst schmecken leicht metallisch. Egal, bei DEM Messer … Das kriegen wir schon. Die Patina kehrt ja langsam zurück. Wir arbeiten daran!


Greetz Johnny & R’n‘R
 
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Mit großer Freude darf ich bekanntgeben daß mein Sirou Kamo Gyuto gerade noch vor dem Wochenende angekommen ist. Scharf ist es nicht aber das läßt sich bestimmt ändern :D. Ich bin gespannt.

Grüße,
Günther
 

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Boas,

wir haben nix anbrennen lassen. Bei Salat ja eh schwierig :p! Die Versuchsanordnung:

Herder Office. Einer muß die Drecksarbeit ja machen. Meist die Kleinen … Dann die Beiden Kampfhähne. Als Opfer haben wir mal wieder Cheddar-Käse eingekauft. Und die langen roten Schoten. Zwei Kugelrettiche - diesmal frisch und knackig (also auch schön naß, El-Dirko-Kriterium), dann ein dickes Bund Koreander und Knobi.

Den ganzen Kram haben wir in zwei Hälften aufgeteilt und sind dann sukzessive vorgegangen. Koreander mit dem Kamo, Koreander mit dem Schanz etc.pp .. Wir haben - um es kurz zu machen - keinen wesentlichen Vorteil der ein oder anderen Klingenform feststellen können bei dem Material, das wir in Angriff genommen haben. Beide Messer eignen sich aus unserer ganz persönlichen Sicht insgesamt gleich gut für die gestellte Aufgabe. Der Griff des Schanz liegt etwas bequemer in der Hand und gewährt eine leicht höhere Griffsicherheit. Ein kleiner Vorteil bei sehr sperrigem Schnittgut à la Kugelrettich naß. Das Kamo seinerseits „nervt“ immer wieder durch seine abstruse Schärfe. Man muß echt auf die Fingerkuppen aufpassen, es ist schon wieder passiert :anonymous:.

Wir haben jeweils eine komplette Rote Schote mit ein und demselben Messer aufgeschnitten, ausgenommen und zerkleinert. Das geht in beiden Fällen störungsfrei vonstatten. Das Office darf liegenbleiben. Als wir die Paprikaschoten durch hatten, konnten wir aber schließlich dem Reiz des Kono nicht widerstehen, das auf der Lauer lag. Und sind mit dem Trumm nochmal fix über die zerkleinerten Paprika gebügelt. Überragend!! Man verfällt übrigens leicht in eine Art Wiegeschnitt. Hoffentlich werden wir am Ende nicht noch restlos größenwahnsinnig :glgl:

Wer genau hinschaut, stellt fest, daß Cheddar anders aussieht. Der heute Morgen frisch eingekaufte Käse hatte Schimmel angesetzt. Bei Cheddar nicht wünschenswert. Erfreulicherweise hatten wir noch Emmentaler mitgenommen. Für zwischendurch …

Die Klingenform Gyuto oder Santoku sehen wir sehr entspannt - jedenfalls bei diesen beiden Kandidaten. Aber auch da gibt es ja gewaltige Unterschiede. Jürgens Santoku Little z.B. ist eher ein Nakiri. Es hat eine absolut gerade Klinge, was kein Nachteil für unsere Salate ist. Kriterium für die Wahl eines Messers wird wohl in unserem Fall zukünftig die jeweilige Tagesform sein. Kamo-to nur bei guten Nerven und voller Konzentrationsbereitschaft - sonst ist fix ein Finger ab :eek:


Gyuto und Santoku kreuzen die Klingen

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Nahrungsbedingt inzwischen kerngesund

Johnny & Rock’n‘Roll
 
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@krassi

Schönes Brett, gelle!! Hält sich echt prima unser Boos. Nachdem anfänglich leichte Oberflächensensibilität herrschte, hat sich das mittlerweile gelegt. Wir haben es bisher genau zweimal eingeölt in den ersten Tagen. Nach den kleinen Schneidorgien mit den heißen Eisen erfühlt man, wenn man mit der flachen Hand übers Brett streicht, ganz leichte Unebenheiten. Wir haben vom ersten Tag noch ein 10x10 cm großes Stück 2000er Papier da liegen. Es ist voll Öl und hat wohl gar keine echte Schleifwirkung mehr. Damit streichen wir dann ein paarmal übers Boos - und alles ist wieder schön. Dem Schleif-Papier kann man keinerlei Holzabrieb ansehen. Schön grau nach wie vor. Es bügelt einfach nur. Geht ganz ausgezeichnet!


@GEichi

Ahhh Sirou Kamo!! Berichte mal, denn genau das Gyuto wollte ich auch schon mal kaufen. Kam dann irgendwie anders. Besonderes Interesse: Wie es schneidet ...


@suntravel

Zusätzlich zu den Klingen bringen die roten Schoten weitere Schärfe ins Spiel. Es wäre noch was übrig. Wir kommen bei der momentanen Schneidefrequenz mit dem Essen nicht nach :steirer:


Greetz

R’n‘R
 
@RnR, ich habe heute auch ein wenig Erfahrung sammeln können.

Heute nach der Arbeit, der Postbote hatte ein Paket abgegeben, ach ja, da war ja noch mein Nakiri unterwegs.
Bis die SB1 Slim Line Serie von Jürgen Schanz fertig ist dauert es noch ein wenig. Durch „“Mein persönliches "Messerunwort" des Jahres““ wieder aufmerksam geworden, wollte ich die Zeit überbrücken und schon einen ersten Eindruck von den bald erhältlichen Kochmessern gewinnen.

RnR, güNef und Kaim sind voll des Lobes über die ausgedünnten Schanz Kochmesser. RnR und Kaim hatten auch schon überragende Erfahrungen mit den Ausgedünnten SB1 Kochmessern.

Also schickte ich mein Schanz Nakiri zum Strippen. Heute war das Nakiri in der Post.
Klar musste es gegen mein stärkstes rostfreies Messer antreten, dem Laser Santoku von Ashi Hamono Schwedenstahl.
Das Ashi frisch geledert mit Schleifpaste - scharf das die Haare nur so fliegen.




Ich würfelte eine Zwiebel, wechselte die Messer hin und her und konnte es nicht fassen, das Ashi hatte nicht den Hauch einer Change. Kann das sein? Fragte ich mich und Griff ungläubig zum Ashi Shirogami Santoku. Welches ein absoluter „Zwiebel Spezialist“ ist.




Also auf neue .. Zwiebel geschält und los ging es. Schon besser dachte ich mir und wechselte die Messer hin und her, doch was war das? Das rostfreie Nakiri geht besser als das Ashi Shirogami, meine Weltanschauung war auf den Kopfgestellt. Das erste rostfreie Kochmesser welches mein Ashi in dieser Disziplin hinter sich ließ. Das Nakiri schneidet mit einer unglaublichen Leichtigkeit.

Aber weiter, da ist doch noch das Kamo Aogami 2 mir ultra Harter 63-65 HRC Schneidlage. Es wird doch nicht….. Also neue Zwiebel und los..



Wieder wechselte ich die Messer hin und her, schon etwas beunruhigt, doch ich kann Entwarnung geben. Das Kamo ist in dieser Disziplin leicht überlegen.

Die Performance des rostfreien SB1 mit diesem Anschliff ist für mich kaum nach zu vollziehen, unfassbar und die eigentliche Überraschung.

Ich kann es kaum erwarten mein erstes Slim Line in den Händen zu halten. Die Erfahrungen von RnR kann ich nachvollziehen.

Ich wollte das Nakiri nicht mehr aus der Hand geben, zu schnell war das heutige Kochvergnügen vorbei.





Hier die neue Reihenfolge meiner schneidfreudigen Gemüsemesser:


Kamo, Schanz, Ashi Shirogami, Ashi Schwedenstahl

Mal abwarten was das Slim Line so drauf hat :D Ich werde Ergebnis offen an die Sache herangehen... ich rechne mit dem Schlimmsten


LG :)
 
@Rock'n'Roll: über ganz genau dieses Messer gibt es schon einiges zu lesen.
http://www.messerforum.net/showthre...irou-Kamo-Kamo-to-Kuro-Gyuto-220mm&p=977095#p
Nachdem es nach dem PA angeboten wurde hab ich dieses Schnäppchen gemacht.
Hab heute mal ein wenig dran rumgeschliffen, geht sicher noch viel besser, und, vielleicht will man das auch so spüren, das Messer ziehts irgendwie richtig in die Karotten rein. Bin echt gespannt wie das noch so wird.

Grüße,
Günther
 
@Gast Hobbykoch

Na das nenn' ich einen knackigen Bericht. Bin ja begeistert, daß sich Deine Erfahrungen mit meinen decken, was Schanz-Filets und Kamo Aogami angeht. Ich kann für mich jedenfalls definitiv sagen, daß ich bezüglich ebendieser Messer aber auch absolut gar nichts falsch gemacht habe. Das Kono schließe ich mit ein. Großes Küchenkino. Und erzähl, wie es weitergeht :) ...


@GEichi

Danke für die Info. Kannte den Bericht ...


Shiro Gami

R'n'R
 
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