Flohmarktsaison beginnt...die ersten Funde.

Die heutige Flohmarktausbeute war - so wie es sein soll - schön messerlastig.

Allerdings auch mit ein paar Leichen darunter, deren Wiederbelebung noch einiges an Arbeit bedeuten wird.
Aber ich habe für kein Messer mehr als 2€ bezahlt, also alles im Rahmen.

Von links nach rechts auf den Fotos sind zu sehen:
  • Herrenmesser von W. Broch "Ruderer"
  • Böker Sportmesser
  • Hartkopf "Teufelskerle" Sechsteiler mit Hornbeschalung
  • Lütters Dreinietenmesser
  • Unbekannter Klapper (Prägung auf dem Ricasso muss ich noch entziffern)
  • Jowika Barlow
  • Solinger Fahrtenmesser
Besonders intensiv widmen muss ich mich dem Dreitenietenmesser von Lütters.
Aber ich denke, es wird sich lohnen. Auch das Sportmesser ist echt heruntergekommen.

Das kleine Highlight ist der Sechsteiler der Teufelskerle mit schöner Hornbeschalung.
Dem werde ich mich besonders aufmerksam widmen.

Auch ganz dolle habe ich mich über die massive, antike Eichenholztruhe gefreut, auf der die Messer thronen.
Da der Verkäufer keinen Schlüssel mehr hatte, habe ich diese für 3€ bekommen.

Eben ein wenig in meiner "Kramschublade" gekramt und tatsächlich einen passenden Schlüssel gefunden. :love:
Die Truhe wird noch aufgearbeitet und soll dann einigen Taschenmessern als stilvolle Behausung dienen.

Dazu gab es noch einen Wetzstahl von Dreizack und ein schönes paar vintage Shimano Rennradbremsgriffe.
Außerdem noch ein paar "Lederwaren".

Insgesamt kam einiges zusammen, ein paar schöne Messerfunde darunter, die aber z.T. echte Patienten sind.

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Hallo,

ein Arbeitskollege kam heute mit einem für mich unbekanntes Vic zur Arbeit, dies hat er für satte 2€ auf dem Flohmarkt erstanden. Laut Recherchen muss es sich um ein Hunting Knife handeln. Besonders ist die Fangriemenöse und die Länge von 108mm und die Horn-Griffschalen, die allerdings aus Plastik sind meiner Meinung nach. Vielleicht weiß jemand mehr?

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Das ist das Modell Hunter aus der Safari-Serie, deren bekanntester Vertreter das GAK ist.
Die Griffschalen bestehen aus "Hirschhornimitat" (Kunststoff). Das Messer wurde nur in relativ geringer Stückzahl hergestellt.
 
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Heute bin ich auch mal auf dem Flohmarkt fündig geworden.

Das Buckelsmesser möchte ich gern herrichten und zum Frühstücken verwenden - das weckt so schön die Nostalgie. Mal sehen, was ich da für Holz finde für schöne Griffschalen.

Der Hirschhorn-Nicker muss auch etwas überarbeitet werden, aber insgesamt bin ich mit dem Zustand durchaus zufrieden. Leider sagt mir die Schmiedemarke nichts und ich finde auch keine Infos.

Vielleicht kann mir jemand von euch was sagen zu den beiden Messern und auch das ungefähre Alter einschätzen 😉.

VG Thomas


 
Danke für die Hinweise zum Ölbad und den Hersteller David Everts.
Das Holz am Buckelsmesser ist gerissen und liegt auch nicht mehr gut am Erl an. Aber ordentlich in Öl tauchen ist ein versucht - schadet ja nichts. Vielleicht ist das ja durchaus ausreichend.
 
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Heute war in Bremen endlich der Auftakt der Open-Air-Saison des traditionellen Flohmarktes auf der Bürgerweide.
Und die Funde lassen sich echt sehen. Ich bin mehr als zufrieden.

Vorweg natürlich die Messerfunde.

Als großer Fan der alten LOEWENMESSER habe ich mich besonders über das alte Matrosenmesser von Lütters gefreut.
Sozusagen als Beifang konnte ich das klassische 1138 mit großer Klinge erbeuten. Zwei Löwen auf einen Streich.

Das hübsche Henckels Zwillingspaar - bestehend aus Fleischgabel und Wetzstahl - konnte ich auch nicht liegen lassen.
Ist bestimmt um die 100 Jahre alt und mit wunderbarer Patina gesegnet.

Quasi schon auf dem Heimweg fand ich dann noch ein schönes Tranchiermesser von Wingen.
Ein kleines Träumchen, würde ich meinen. Und es dürfte auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
Es ist aber tatsächlich nahezu unbenutzt.

Alle Werkzeuge sind natürlich im Fundzustand und benötigen teilweise noch etwas Zuwendung.

Besonders freue mich mich auf die Herrichtung des Matrosenmessers.
Dieses werde ich dann sicherlich beizeiten noch im LOEWENMESSER-Thema zeigen.

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Die beiden handgemachten Lederholster musste ich einfach mitnehmen.

Und sowieso wollte ich schon immer mal ein qualitativ gutes Pancakeholster haben.
Von der Größe her passt ein klassisches Sportmesser genau rein.

Der ältere Herr, der sie selbst hergestellt hat, war mir gleich sympathisch und er machte mir einen echten Schnäppchenpreis.

Er erzählte mir, dass er vor seiner Rente bei der Gerberei Kobel in Kellinghusen in Schlweswig-Holstein geabeitet hat.
Nun würde er hobbymäßig Lederwaren wie Holster und Gürtel herstellen, berichtete er.

Ich mag es ja, wenn man mit gekauften Dingen eine kleine Anekdote oder Geschichte verbinden kann, das macht sie persönlicher.

Ach ja, die kleine Mag wanderte auch noch für 1€ in meine Tasche.

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Diese beiden Brooks Ledersättel gingen dann schließlich auch noch in meinen Besitz über.
Einmal ein klassischer Champion B17 Imperial mit Belüftungsschlitz und ein alter All Terrain.

Die werden nach etwas Zuwendung und Pflege sicherlich in neuem Glanz erstrahlen.
Beide zusammen für 10€. Da kann man wirklich nicht meckern.

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Niedlicher Neuzugang: Messerchen ohne Branding, Platinen und Stifte Messing, Griff marmorierter Kunststoff, die Klinge nahezu unbenutzt, aber mit ein paar Rostspuren. Requisiten von meiner Frau entliehen.
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Hier mal ein kleines "Projekt" von mir, entstanden aus zwei Flohmarktfunden.

Zum Einen ein älteres Mora. Dieses hatte ursprünglich einen klassischen, roten Plastikgriff.
Das Messer stammt vermutlich aus den 70ern. Hässlich wie die Nacht.

Zum Anderen ein alter Beitel von Kirschen, wo der originale Griff total vergammelt war.

Ich habe mich entschieden, beide Stücke wieder herzurichten.

Als Griffholz diente jeweils schönes, altes Magahoni.
Glücklicherweise konnte ich vor ewiger Zeit an größere Mengen von dem Holz rankommen.
Es stammt von dem Untergestell einer alten Tischtennisplatte aus den 50ern.

Leider habe ich keine Vorher-Fotos gemacht, aber der Unterschied ist enorm. Nicht nur optisch.

Nun machen beide Werkzeuge wieder deutlich mehr her und wirken fast wie Bruder und Schwester.
Oder Tante und Onkel. Wer weiß... 😋

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@Quadrat Das Holz ist wunderschön und paßt - auch durch die, man kann es nicht anders sagen, professionelle Bearbeitung! - hervorragend zu den beiden Stücken. Ich denke, mehr kann man aus so einem Mora (Deiner ursprünglichen Beschreibung stimme ich zu - aber die sollen ja auch praktisch und nicht hübsch sein) nicht rausholen, und der Beitel sieht aus wie aus einem Nobelkatalog für Privatyachtzubehör. Sensationell! Fehlt nur ein Metallring oben, so daß man auch ein wenig mit einem Hammer draufklopfen könnte ...
 
Mein Vorredner trifft es mit „sensationell“ hervorragend- tolle Arbeit .
Tja, die oft als piefig gescholtenen 50- und 60ziger Jahre waren in der Nachbetrachtung Zeiten der wertigen Materialien- man mag es sich nur heute vorstellen - ein Mahagoni Vollholz Untergestell für eine Tischtennisplatte

Gruss Excalibur
 
@QuadratFehlt nur ein Metallring oben, so daß man auch ein wenig mit einem Hammer draufklopfen könnte ...

Vielen Dank für die netten Worte.

Den Metallring habe ich bewusst nicht verwendet.
Der Beitel soll eher für "feinere" Arbeiten verwendet werden, wo kein Hammer zum Einsatz kommen muss.

Tja, die oft als piefig gescholtenen 50- und 60ziger Jahre waren in der Nachbetrachtung Zeiten der wertigen Materialien- man mag es sich nur heute vorstellen - ein Mahagoni Vollholz Untergestell für eine Tischtennisplatte

Auch dir danke ich für die netten Worte.

In der Tat, in den 50er und 60er Jahren wurden wirklich hochwertige Dinge hergestellt.
Tischtennisplatten mit Magahonivollholz wären heute undenkbar.

Ich spiele nun seit vielen Jahren Tischtennis im Verein.
In meinen Anfangsjahren hat man diese tollen, alten Tische noch ab und zu in den Hallen des Landes bestaunen können.
Mittlerweile sind diese aber komplett ausgestorben - leider.

So ein ähnlicher Tisch war das übrigens:

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Sorry für das schlechte Foto.
Das ist schon mindestens 20 Jahre alt und war ein Schnappschuss auf einem Turnier. ;)
 
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Das macht natürlich auch Sinn, ein feiner Griff für feine Arbeiten ... ich vermute aber, der ursprüngliche Zustand sah durchaus den Einsatz eines Hammers vor, oder?

Genau. Ursprünglich hatte der Beitel den typischen Metallring am Ende.

Der Vorbesitzer hat diesen auch durchaus vehement genutzt. Da kam der Hammer sicherlich oft zum Einsatz.
Jedenfalls war der originale Metallring total zerdrückt und kaputt, ebenso das ursprüngliche Griffholz. Da war nichts mehr zu retten.
 
Heute gab es nur einen kleinen, örtlichen Flohmarkt in einem 100-Seelen-Dorf.
Der war zwar schön, familiär und gemütlich (inkl. Bratwurst und Bier), jedoch mit wenig interessantem Schneidwerkzeug gesegnet.

Ein Werbetaschenmesser, vermutlich aus den 50ern, konnte ich aber für 1€ mitnehmen. Nichts besonderes, aber besser als nichts.
Es ist ein dreiteiliges Walter Broch aus Solingen mit Schalen aus Zelluloid. Da muss ich u.a. noch die Klingenspitze wiederherstellen.
Ansonsten ist es gut in Schuss.

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Geschenkt dazu bekam ich noch einen kleinen Wasserstein.

Interessanter ist da der alte Kupferkopfhammer, den ich abstauben konnte.
Der ist mit Sicherheit deutlich über 100 Jahre alt.

Ich bin mir nicht sicher, ob es evtl. ein Richt- oder Schonhammer ist. Evtl. kam er bei der Feuerwehr zum Einsatz.
Vielleicht weiß da jemand mehr. Er ist auch gepunzt, ich muss ihn aber erst reinigen, um die Markung genau entziffern zu können.
Sicherlich würde er sich gut als Bördelhammer machen.

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Jedenfalls wiegt er knapp 2kg, also ein ganz schöner Brocken.
Vielleicht sollte ich einfach das Kupfer gewinnbringend weiterverkaufen. 😋
 
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