Flohmarktsaison beginnt...die ersten Funde.

Flohmarktfunde heute- einen Polizeigummiknüppel, unbenutztes Lederfett, eine Lupe, ein Werkzeugkasten Messer. Und fünf finnische Hackman Messerchen. 🇫🇮Design.
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Die fünf Finnen sind ja mal echt was Besonderes. Ein toller Fund, @excalibur !
Und was du mit dem Gummiknüppel vor hast, frag' ich lieber gar nicht erst. :D

Ich bin heute morgen auf dem Flohmarkt auch fündig geworden.

U.a. ein Sechsteiler von Gustav Voss mit Perlmuttbeschalung.
Dazu ein tolles, klassisches Loewenmesser mit Stahlbacken. Und noch einiges mehr.
 
Hier die kleine Ausbeute meiner gestrigen "Schatzsuche" auf dem Flohmarkt.

Gefreut habe ich mich natürlich über die beiden Solinger.

Das Gustav Voss ist übrigens nicht mit Perlmutt beschalt, sondern mit Zelluloid.
Da das Messer in einer alten Werkzeugkiste verbuddelt lag, musste ich es erst mal vom Dreck befreien.

Ich werde es nun noch schärfen und etwas aufpolieren. Ansonsten ist es in erstaunlich gutem Zustand.
Die Klingen sind unverschliffen und gut erhalten. Die Federspannung ist sehr gut.

Das Messer würde ich auf die 60er Jahre datieren.
Obwohl ja die Meinung vorherrscht, dass Voss nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr produziert hat.

Für mich persönlich sind ja die Loewenmesser immer ein kleines Highlight.
Dieses rostige Exemplar habe ich sogar gratis als Beigabe zum Voss erhalten, ebenfalls aus besagter Werkzeugkiste.
Der Verkäufer hatte wohl Mitleid mit dem rostigen Löwen.

Aber die Substanz scheint super. Unverschliffene Klinge, satte Federspannung.
Bin gespannt, wie es nach der Reinigung aussieht.

Außerdem konnte ich noch sehr günstig dieses Pistolengürtelholster von Cuno Melchior aus Solingen ergattern.
In wirklich tollem Zustand, wohl unbenutzt.

Im Nachhinein stellte sich aber als heimliches Highlight die gezeigte Münze heraus, die ich im Tausch für 1€ aus einer Kramkiste erwerben konnte.

Bei der Recherche daheim stellte sich heraus, dass es sich um eine 5 Lire Münze aus Sardinien handelt, mit König Karl Felix auf der Vorderseite.
900er Silber, über 200 Jahre auf dem Buckel, knapp 30g schwer und tatsächlich einiges Wert. :love:

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Auch meines Wissens nach hat Voss den WK II nicht überlebt, daher sollte das Messer doch deutlich älter als 1960er Jahre sein ... ist auf jeden Fall in tollem Zustand! Glückwunsch zu so einem Fund (und auch zu der sensationellen Münze)!!

Wenn Du irgendwo etwas zu einer Voss'schen Fertigung nach 1945 findest, laß es mich bitte wissen - ist mir bisher nicht gelungen.
 
Wenn Du irgendwo etwas zu einer Voss'schen Fertigung nach 1945 findest, laß es mich bitte wissen - ist mir bisher nicht gelungen.

Zumindest scheint es die Firma seit 2023 wieder zu geben und hier auf der Homepage steht auch was zur Historie.
Wenn das stimmt, was dort geschrieben steht, könnte Voss auch nach 1945 Taschenmesser produziert haben.
 
@Quadrat Das ist interessant ... wie es scheint, haben die sich dann auf Kochtöpfe ausgerichtet, aber das schließt natürlich nicht aus, daß auch noch Messer produziert wurden (hm, theoretisch zumindest *hust*). Ich persönlich glaube es aber eher nicht ... und ab spätestens 1972 war ja laut der Angaben in "Unsere *lol* Historie" endgültig Schluß mit egal was.

Ich gestehe, ich habe eigentlich immer im Kontext "Messer" (ohne Kochmesser) gesucht, und - peinlich, peinlich - diese Seite völlig übersehen. Andererseits sitzen die jetzt in Mönchengladbach ... es wurde also, denke ich, nur die Marke gekauft, um sich da einen Hauch von Tradition und Qualität überzustülpen. Zu letzterer habe ich daher in Bezug auf das von der jetzigen Firma angebotene Sortiment so meine eigenen Gedanken ....

Aber vielen Dank für den Link und die trotz allem dort vorhandenen Informationen! Ich suche weiter ... hoffentlich aufmerksamer als zuvor ... ;)
 
@boogerbrain:

Dieser neue Markenauftritt wirkt für mich, genau wie du es vermutest, eher wie das Schmücken mit fremden Federn.
Es scheint so, dass hier mit dem Namen Gustav Voss für Tradition und Qualität geworben werden soll.

Kommt ja auch immer gut, wenn man mit der 125-jährigen Firmentradition wirbt und so.
Dieser "Relaunch" hat wahrscheinlich so wenig mit der Solinger Traditionsmarke zu tun, wie der Vegetarier mit dem Steak.

Was natürlich immer noch nicht klärt, bis wann Taschenmesser von Voss produziert wurden.
Die angegebene "Historie" ist auch mehr als fragwürdig, wenn ihr mich fragt.

Und wenn man dann noch mit einem Zitat von Aristoteles wirbt, sollte man dies zumindest korrekt verwenden. :D
 
@Quadrat @boogerbrain
Danke für die Informationen. Habe natürlich auch im Carter „German Knife…“ nachgeschaut, der gewöhnlich sehr präzise auch die Zeit nach dem 2. WK aufgreift, Schließungen, Liquidationen etc. Hier gibt es dazu über VOSS keinen Eintrag mehr, was aber nicht bedeuten muss, dass Schluss mit der Firma war.

Abu
 
Nun habe ich mich auch dem verrosteten Loewenmesser aus meinem Beitrag oben angenommen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich den Rost am und im Messer beseitigen konnte.
Danach ein Vollbad in Ballistol und zum Schluss noch etwas Aufpolieren und Schärfen.

Nun habe ich ein tolles Loewenmesser (Erwähnte ich bereits, dass ich diese klassischen Arbeitsmesser toll finde?) mit schöner Patina.

Zum Schluss noch ein paar fotografische Spielereien.

So ein Solinger Arbeiter fühlt sich eben unter Solinger Artgenossen am wohlsten.
Besonders auf meinem Zimmermannshammer von Carl Schlieper, den ich auch mal vor langer Zeit auf dem Flohmarkt erworben habe.

Okay, die Kirschen Beitel sind nicht direkt aus Solingen, aber aus Remscheid. :D

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Heute ziemlich „tote Hose“ auf dem Flohmarkt- trotzdem gab’s einen Fund.
Ein kleineres Khukri mit fiesen, sehr tiefen Rostflecken und grösseren Schäden an der Scheide.
Touristenware war meine erste Diagnose. Auf den zweiten Blick fiel mir der sehr schöne, aufwendige Griff auf.
Mit nur händischen Hausmitteln ( Schleifpapier, Schleifflies, Polierpaste, Rostradierer ) schrubbe ich mir nen Wolf.
Dabei fiel mir auf, das der Stahl kein „Paki-Topfblech“ ist.
Hier die Ausgangslage:
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Zwischenstand- ich bin auf dem richtigen Weg- der aber mehr als beschwerlich ist.
Die Scheide wurde mit Patex zusammengeflickt und hält. Die erste Ladung Lederfett wurde komplett verstoffwechselt.
Die tiefschwarzen Rostflächen waren/sind mehr als hartnäckig ( ich fantasiere mittlerweile von Maschinenunterstützung )
Mir tun mittlerweile die Pfoten weh - ich werde mir das Khukri ab und an vornehmen und weitermachen.
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Wow - schon ein spezielles Messer, aber ich denke, Du hast da tatsächlich ein besonderes Stück ausgegraben (oder wiedererweckt), das ansonsten wohl die meisten - ich auch - eben als Touristenbilligschlunz angesehen hätten. Der Griff sieht aber tatsächlich nach deutlich mehr aus - auf den zweiten Blick. 19. Jhdt.?

Ich freue mich schon auf das Endergebnis! :love: Ich wette, die Behandlung geht als Training durch ... was haben wir hier für eine Klingenstärke?
 
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