Gasesse - Eigenbau in Bildern dokumentiert

@Badger: Na wenn du sagst, dass die Steine das abkönnen will ich das nicht in Frage stellen. Wie gesagt, hab ich da keine Erfahrungen mit. Ich dachte nur, weil die Steine mit keiner großen Masse in Berührung kommen, die die Hitze absorbieren könnte, würden sie schnell überhitzen. Aber wenn's funktioniert, dann ist da natürlich nichts gegen zu sagen.
 
Danke für die schnellen Antworten,

ich werde also noch das Rohr mit einer dünnen Schicht feuerfestem Beton überziehen und werde die Seite der Schamottsteine die in den Innenraum zeigt nicht verputzen.

Verwenden werde ich erstmal Holzkohle, allerdings benutzte ich als Gebläse im Moment noch einen regelbaren Fön der eigentlich ganz gut bläst!

Ich werde die Esse heute fertigstellen und noch ein paar Bilder einstellen!
 
Endlich fertig

So, ich habe die Esse nun fertiggestellt.

Das Rohr habe ich mit einer Schicht feuerfestem Beton überzogen und die Schamottsteine habe ich nicht komplett verkleidet. Als Gebläse kommt nun eine Heißluftpistole mit einstellbarer Luftzufur und Temperatur von 50-600 °C zum Einsatz. Auch wenn die Esse nicht besonders groß ist, ist sie doch verdammt schwer aber man kann sie noch tragen. Ich hoffe das nichts platzen wird wenns erstmal richtig heiss ist.

Hier die Bilder:

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Für großes Bilde diesen Link benutzen:
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Ich bin offen für Kritik und Anregungen, einen Probelauf werde ich wahrscheinlich morgen machen!
 
Ausprobiert!!!

So, ich habe am Sonntag mal mit einem Freund die Esse angefeuert. Leider hatten wir nur Holzkohlebriketts zur Verfügung. Dennoch lief alles ganz gut, wir haben einen Schürhaken geschmiedet und zwei Stangen Baustahl feuerverschweisst und dies und das ausprobiert.

Die Esse hat auch alles ganz gut überstanden, aber Abends nach dem Säubern ist mir aufgefallen das der feuerfeste Beton der das Rohr auf dem Boden abdeckt recht bröselig war. Kann es sein das es dort zu heiss war? Wobei der doch 1750°C aushalten soll?! Ich habe die Schicht über dem Rohr nun noch etwas dicker gemacht, vielleicht hilft das ja.

Hier noch ein paar Bilder:





 
Sieht auch im betrieb nicht schlecht aus!

Zu heiß glaube ich nicht, da dort die Temperatrur eher am niedrigsten ist. Der Luftstrom wirkt da eher kühlend. (Nicht nur) In meiner Gasesse liegen die Temperaturen deutlich höher und der Zement hält das locker!
Vielleicht hast Du da einfach Haftungsprobleme. Das Zeug wird auch in Gießereien verwendet um Stahlteile vor zu starkem Verschleiß durch Verzunderung zu schützen.

Badger
 
Hallo Ihr

Hm, ich würde das für ein Trocknungsproblem halten. Hätte ich nicht meine eigene Kohleesse auch mit dem Zement ausgestrichen und sie ziemlich schnell angefahren. Da bekomme ich aber nichtmal mit dem Hammer so ohne Weiteres was weg.
Vielleicht etwas zu dünnflüssig angerührt?

Aber egal, einfach nochmal neu ausstreichen und dann wird das schon. Ansonsten sieht alles gut aus, Glückwunsch, schönes Teil :super:
 
Ausbesserungen

So, ich habe nun die Schicht feuerfesten Beton über dem Rohr verstärkt und die Aussparungen an den Seiten etwas hochgezogen. Auf einer Seite bis ganz oben, auf der anderen Seite nur bis zur Hälfte.

Ich habe mir auch überlegt vielleicht ein kleines "Dach" für meine Esse zu bauen. Ich habe noch Schamottsteine und was ich sonst noch brauche. Ich habe mir gedacht die Schamottsteine wie auf dem Bild auf die Esse zu setzten allerdings ohne die Steine mit der Esse fest zu verbinden. Ich verbinde nur die Schamottsteine wo sie sich treffen und kann dann das Dach bei Bedarf auf die Esse stellen und wieder herunter nehmen. Macht es Sinn soetwas zu bauen oder nicht?

Auf einem Bild habe ich einen kleinen Riss markiert, ich hoffe man erkennt ihn. Diese art von Rissen entstand beim feuerfesten Beton beim Trocknen. Hat diese Art Risse einen Nachteil oder kann ich alles so lassen?

Hier also die Bilder:







 
Hallo Masch

Also, das Bisschen Riß kannst Du getrost ignorieren.

So ein Dach aus Schamott ist besonders zum Härten sehr sinnvoll. Du brauchst dazu aber nicht mehr machen, als die beiden Steine, wie auf dem Bild, bei Bedarf einfach drüber zu stellen.
 
@ Masch

Was? Das soll ein Riss sein? :)

Großzügig darüber hinwegsehen...

Für Dein Dach empfehle ich Dir Dich nach einem Stück Kaminrohr aus Schamotte Ausschau zu halten. Wenn Du ein passendes mit 20 - 30 cm Durchmesser bei einem Kaminbauer oder Ofensetzer gefunden hast, flex´ es den langen Weg in zwei Hälften, dann hast Du noch ein Stück auf Vorrat! Eine Winkelkonstruktion aus zwei einzelnen Steinen wird nicht halten!

Badger
 
Eben Risse sehen anders aus!!!

Bei meiner Gasesse haben sich vermutlich durch Materialschrumpfung Risse an den Übergängen zum Stahlkörper der Esse gebildet, damit muß und kann man leicht leben, das nächste mal würde ich die ganze Geschichte schwimmend aufbauen so das nirgends eine feste Vebindung zu einem anderem Material besteht und Wärmeausdehnung keine Rolle mehr spielt.


Tschau Torsten
 
Hallo zusammen!

Endlich gehts weiter! Der Brenner ist soweit fertig und hat den Probelauf hinter sich. Mich würde mal interessieren, ob ihr Fachleute dieses Flammenbild bei ca. 0,8 bar ok findet.

Danke für Kommentare!

Bernibär
 

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Hallo!
Dann will ich meine halt auch mal zeigen.
Ich nenne sie liebevoll "Little Boy", gebaut wie gehabt, allerdings HochtemperaturIsolierBeton, mit Aluminiumoxid-Hohlkugeln als auskleidung.
Geht gut. (leicht untertrieben)


Mehr Bilder bei Bedarf.
Gruss,
Tim
 
Glückwunsch zum eigenen Höllenfeuer und viel Spaß damit!

Was heißt Aluminiumoxid-Hohlkugeln? Erklär mal!

Badger
 
@Bernibär
Flamme sieht schon gut aus wobei wichtig ist wie sie in der Esse brennt, und nicht auserhalb.

"Little Boy" glaub auch das die gut läuft, aber verbläst du nicht sinnlos Energie, wenn du die Atmosphäre aufheizt:D , bei mir schlägt keinerlei Flamme aus der Esse und ne 100mm/450mm/10mm Blattfeder hat auf voller Essenlänge Schmiedetemp.
Wenn ich nicht aufpasse, schlägt die Feder Blasen und tropft an den Rändern ab.
Versuch mal mehr Luft reinzukriegen, dann kannst du weniger Gas fahren, und erreichst schneller eine größere Hitze (zurüchdrehn geht ja immer).

Tschau Torsten der momentan nen selbstgebauten Brenner fährt, der einen Säule-Ejektor mit dem Venturi Prinzip kombiniert.
Einzigstes Problem Flare ,6mm Wandung, tropft nach 30min ab. Und immer noch das optimale sucht.:irre:
 
Moin!
Also, Aluminiumoxid-Hohlkugeln sind quasi aufgeschäumter Korund.
Schmelzpunkt ist bei 3000(?)°C, zumindest unerreichbar. Wie die genau gemacht werden, weiss ich nicht. Wie man rankommt, weiss ich nicht.
Korund ist top. Das zweithärteste nach Diamant und ziemlich unzerstörbar.
Die Firma Rath stellt Beton her, der sie drinhat. Das Zeug heist Carath FL1800, ist bis 1800°C klassifiziert. und isoliert ganz gut.
Das Zeug ist äussert widerstandsfähig gegen chemischen Angriff, Borax hinterlässt (bis jetzt) keine Schäden.
Das mit der Riesenflamme hat sich ein wenig regeln lassen mit den Luftlöchern am Brenner, aber auch bei minimalem Druck schlagen sie ein wenig raus. Das Foto war mit dem Druck, den ich brauche, um nach 2-3 min auf Schweisstemperatur zu kommen.
Brennerkopf sit vom freundlichen Herrn Abel, um zwischen Beton und Flasche sind noch zwei Lagen Keramikwolle.
Nach vier Stunden Betrieb kann man sie am Griff anfassen und rumtragen.
Höllenfeuer ist das richtige Wort. Und da ich das Ding eh für ein Projekt in der Uni gebraucht habe, und mir mehrere freundliche Menschen weiter geholfen haben, hat mich das ganze Ding (ohne Flache) keine 50€ gekostet.
Und es macht so einen Spass!!!!
Gruss,
Tim
 
Hallo

Auch bei meinem Brenner hat sich der Flair nach ca 10 Min verabschiedet, einfach weggeschmolzen.
Da habe ich mir ebenfalls den Flair aus feuerfestem Beton von PeterAbel
aus einer Bierflasche geformt. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:

Leere Glasflasche genommen und den Boden abgetrennt und ausgewaschen, Kronenkorken auf Flaschenhals aufgesetzt.

Haftputz ziemlich flüssig angerührt und die Masse am Flaschenboden eingefüllt, (ca 8 cm hoch) 2 bis 3 mal kräftig auf der Werkbank getaucht. Haftputz über Nacht aushärten lassen.

Am anderen Tag das Glas der Flasche vorsichtig mit einem Fliesenlegerhammer mit Diamantspitze wegklopfen. Achtung feste Lederhandschuhe und Schutzbrille verwenden.

Die Negativform des Flair ist nun fertig und spiegelglatt.

Jetzt braucht man nur noch den feuerfesten Beton anrühren, aber nicht zu flüssig sondern so, daß wenn man den Mörtel in die Hand nimmt, man gerade noch ein Häufchen formen kann ohne zu zerlaufen.

Mörtel in die vorgesehene Öffnung mit der Hand leicht eindrücken und dann die Negativform des Flair fest unter drehender Bewegung eindrücken. Form gleich wieder herausziehen, Fertig

Die Form lässt sich jederzeit wiederverwenden.

Ich hoffe, die Beschreibung ist einigermaßen verständlich

Gruß Dieter
 
Hy

yau isse:D :super: , versteh schon was du meinst im Prinzip hab ich das auch so gemacht, ich suche allerdings immer noch das optimum und habe das Austrittsrohr noch nicht excakt zum Flare angepasst, daher auch mein kleines Problem:teuflisch .
Und da man ja auch zwischendurch mal schmieden und nicht nur basteln will.....!:rolleyes:

Tschau Torsten
 
AW: Gasesse - mal wieder

Hallo!
Kannst du das mal mit ein paar Bildern
zeigen.
Danke Rainer


Also ich hab´s so:


Der Dachdeckerbrenner wird am großen Durchmesser, dort wo normalerweise die Flamme raus kommt, mit 4 großzügigen Schlitzen aufgesägt.

Das heitßt, es bleiben nur schmale Stege stehen. Durch diese Schlitze wird die Luft angesaugt. In diese Öffnung, aus der normalerweise die Flamme brennt, die jetzt nur noch aus schmalen Blechstreifen besteht, wird ein Wasserleitungsrohr geschoben.

Dieses Rohr muss warscheinlich etwas im Durchmesser verringert werden, damit es hinein geht.
Über diese Kombination wird eine Schlauchschelle geschoben, damit es nicht mehr auseinander fällt.

Ich hab die SChelle nur locker drauf, damit ich ohne sie aufschrauben zu müssen, den eigentlichen Brenner vom Rohr lösen kann, wenn die Esse auskühlt, damit der Brenner nicht unter der rückströmenden HItze leidet, wenn er aus ist.

Auf dieses große Wasserleitungsrohr kommt eine Gewindemuffe über die der Querschnitt auf einen kleineren Durchmesser (wieder ein Wasserleitungsrohr) reduziert wird.

Das ist jetzt der ganze Brenner.

Dieser Brenner wird in ein Rohr eingeschoben, das ich fix an der Esse belasse, er dient nur dazu, den Brenner zu halten.

Das letzte Rohr mit dem kleinen Durchmesser ragt nicht ganz in den Brennraum, sondern endet 3 cm vorher, um die Lebensdauer zu verlängern.

Die Flamme fällt schräg in den Brennraum an die gegenüberliegende Seite, so genau ist das nicht.
Der Feuerzement hält das ohne Probleme auf Dauer aus.

Gezündet wird das Ganze in der Esse mit einem brennenden Stück Papier, außerhalb der Esse funktioniert er nicht.


Wegen der angeforderten Liste, Claymore ist da sehr hilfsbereit, er verkauft alle nötigen Materialien, auch fertige Brenner, rechnet die nötige Menge an Wolle und Zement aus und steht auch mit Rat zur Seite.:super:
Die Preise sind völlig in Ordnung und das Wissen, das er zur Verfügung stellt ist auch viel wert, außerdem muss er ja davon leben, allein daher sollte man besser vom kleinen Handwerker kaufen, als vom Großhändler.
 
Habe von einem Freund ne kl Gasessenbauanleitung bekommen, vielleicht kann damit ja jemand etwas anfangen.

Ich gehöre ja der Kohlenessefraktion an. :irre:

Lg
 

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