Geschenk für Nicht-Messernerds

Tziel

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Hallo,

ich möchte einem befreundeten Paar Küchenmesser zur Hochzeit schenken. Die beiden haben keine guten Küchenmesser und würden sich darüber freuen. Nun sind die zwei keine Messernerds und arbeiten sehr viel, haben nicht die Zeit und die Nerven sich eingehend mit der Materie zu beschäftigen. Geübte und begeisterte Messerschärfer werden die beiden mit hoher Wahrscheinlichkeit also nicht. Es sollten auf jeden Fall unkomplizierte Messer sein, für "normale" Leute, die einfach nur kochen wollen. Ich denke, daß folgende Kriterien sinnvoll wären:
  • nichtrostend
  • symmetrischer 20°-Schliff
  • nicht spröde: XCrMoV15, vielleicht noch VG-10 (ungünstig beim Wetzen?) oder AUS8, jedenfalls max. 61HRC?
  • kein Holzgriff
Weiteres aus dem Fragenkatalog:
  • bevorzugte Schneidetechnik: keine Ahnung, wissen sie vermutlich selbst nicht, mangels Vergleich
  • Schneidunterlage: Unbekannt. Dinge wie kein Glas/Porzellan usw. kann man für das Schneiden vor dem Kochen sicher vorgeben, aber gebratenes Fleisch nicht im Bräter zu schneiden, unsicher …
  • Bauform, Länge: ein Kochmesser 18–20cm, je nach Preis auch noch ein Office- und evtl. ein Brotmesser
Ich will nicht über 150€ gehen, eigentlich noch deutlich drunter bleiben. Es kann sein, daß den beiden dann ein Horl zur Verfügung stehen wird, daher muß nicht unbedingt etwas zum Scharfhalten dabei sein.

Idee 1:
Messerblock, Wüsthof Silverpoint, nicht sehr hübsch, aber dafür nicht schade drum, wenn etwas schief geht, und es ist viel dabei (inkl. Schere, Wetzstab und sogar Aufbewahrung)

Idee 2:
Drei Messer, Wüsthof Gourmet oder Dick Superior, Kochmesser 18–21cm, Spick/Office 10–12cm, Brotmesser ~20cm. Gutmütig, nicht schade drum, wenn etwas schief geht. Gerade Gourmet von Wüsthof gefällt mir gar nicht so schlecht. Aber ich weiß nichts über die Qualität, dazu weiter unten mehr.

Idee 3:
Etwas teurer, nur zwei Messer (20cm und 12cm, vielleicht noch Brotmesser und/oder Wüsthof-Wetzstab, sofern der etwas taugt):
  • F. Dick Premier Plus, deutlich schöner gearbeitet als Wüsthof Gourmet und Dick Superior (finde ich, kenne das Premier Plus Santoku, der Griff gefällt mir)
  • Zwilling Professional S
Idee 4:
ein etwas "exotischeres" und/oder teureres Messer, z.B.
  • Dictum Ebenholz Gyuto (Qualität?) plus Keramikstab (sinnvoll?) oder das Zwei-Messer-Set
  • Tojiro Basic VG10 Gyuto und Petty
  • Tojiro DP 3 Lagen HQ Santoku (oder Bunka?)
  • Miyabi 4000FC
  • Burgvogel Comfort Line 20cm (evtl. plus X), oder Güde Alpha, oder …
  • Dünnschliff mit 20°-Schneide, gibt es das im Handel?
Zur Qualität: Ich war in diversen Kaufhäusern und habe mir Messer von Wüsthof, Zwilling und WMF ansehen können. Bei vielen Messern war ich erstaunt, wie gruselig der Schliff aussah. Ist das normal?

Zum Schärfen/Schleifen: Horl ist realistisch, Wetzstab auch noch. Stein, Edge Pro und dergleichen kaum. Ich könnte da auch kaum Unterstützung leisten, weil ich selbst bisher nur einen alten Wetzstab (Fabrikat unbekannt), einen neuen Dickoron und einen alten Apex-Kombistein nutze. Ich werde mich weiter mit der Thematik befassen, aber das ist dann mein eigenes Hobby. Nicht mein einziges, daher kann es evtl. auch noch lange dauern, bis ich da Fortschritte mache.

Was denkt Ihr? Welche der vier Ideen klingt sinnvoll oder unsinnig (und warum)? Ein Brotmesser wäre vermutlich sehr willkommen. Sind das sinnvolle Kriterien weiter oben, gerade der Punkt Stahlsorte? Ich habe hier in letzter Zeit sehr viel gelesen. Was Stahlsorten und deren Widerspenstigkeit beim Schärfen und Schleifen angeht, habe ich irgendwann den Überblick verloren.
 
@Tziel Willkommen im Forum.

+1 für Culilux. Schau dir die Messer an: Klick mich

Hier im Forum findest du viele Berichte über diese Culilux-Messer. Ich selber habe die Kobe-Serie seit über einem Jahr in intensiver Nutzung und bin immer noch begeistert.
Du wirst kaum Messer finden mit einem besseren Preis/Leistungsverhältnis.

Gruss Ulli
 
Hab selten eine Anfrage gelesen die so laut "Culilux" schreit.
+1, ich würde aber statt Messerblock das Set mit Schneidbrett empfehlen,hier in 35x25cm, gibt's auch größer.

Zum scharf halten gibt's von Ioxio einen feinen Keramikstab (weiß) oder den F. Dick Eurocut Feinzug oval, der hier im Forum vorgestellt wurde und Preis/Leistung richtig überzeugt hat.

Von Messern wie Zwilling, F. Dick usw würde ich abraten, damit macht es deutlich weniger Spaß zu schneiden als mit einem Culilux, Tojiro oder ähnlich dünner geschliffenem Messer. Und statt Miyabi FC4000 käme auch optisch die Kyoto-Reihe nahe dran, benutzen beide den gleichen Stahl.
 
Hallo @Tziel, willkommen im Forum!

Das mit dem lausigen Schliff bei deutschen Herstellern habe ich auch schon erlebt: Mein Wüsthof Classic Ikon Santoku kam mäßig scharf und mit Riefen vom Bandschleifer an. Ich habe kurz überlegt, es zurückzuschicken, aber weil sonst alles gepasst hat, habe ich die Riefen rausgeschliffen und das Messer behalten.

Für ein Geschenk ist das natürlich nichts. Bei Wüsthof haben sie dafür die Ikon-Serie (ohne Classic), die ordentlich geschliffen in einer etwas nobleren Verpackung daherkommt. Diese Serie hat aber Holzgriffe und das 20cm Kochmesser kostet alleine soviel wie bei Culilux das 3er-Set samt Messerblock.

Den Empfehlungen für Culilux kann ich mich nur anschließen. Gerade die Kobe-Serie kommt mit einer Schneidfreudigkeit daher, die mit x-fach teureren Japanmessern mithalten kann. Wenn jemand bislang nur solinger Standardware gewohnt ist, dürfte er ziemlich ins Staunen kommen, wie gut die Culilux schneiden. Zum Scharfhalten hat mir bislang der Wetzstahl (Dick Micro) ausgereicht.

Vielleicht kennst Du ja jemanden, der noch nach einem Geschenk sucht. Da würde sich ein schönes Stirnholzbrett anbieten, das eigentlich nicht groß genug sein kann, aber natürlich so gewählt werden sollte, dass es in der Küche auch problemlos aufgestellt werden kann.
 
Erstmal vielen Dank, mit so einer einhelligen Empfehlung hatte ich nicht gerechnet. Culilux kannte ich noch nicht, sehr interessant. Ich glaube, das teste ich sogar mal für mich selbst.

Die Kyoto-Serie gefällt mir deutlich besser als die Kobe-Serie. Wie muß man denn den Stahl und den Schneidenwinkel einschätzen? Ist das für "Anfänger" wirklich geeignet? Der Stahl ist ja anscheinend nicht sehr spröde, aber 10°–12° sind schon extrem. Reicht da die extra bestellbare Mikrofase, um ein Ausbrechen usw. zu verhindern?

Die Schneidebretter von Culilux sind aus Akazie. Ist das nicht irrsinnig hart, aber nur teilweise, sodaß man nicht weiß, was man bekommt? Es gäbe von Continenta eines aus Eiche für 30€, hier, wobei mir das auf dem Foto nicht nach Eiche aussieht. Ich kenne aber Continenta nicht und weiß nicht, was man davon halten soll. Die geben nicht an, was für Eiche das ist (europäische oder amerikanische).

Ich habe festgestellt, daß ich mit einem Wüsthof aus den 80ern (20cm, sieht aus wie das heutige Classic) deutlich leichter durch hartes Gemüse komme als mit dem neuen Premier Plus Santoku von Dick. Ich habe gestern gemessen und festgestellt, daß das alte Wüsthof direkt über der Schneide nur 0,3mm hat, das Dick schon 0,6. Dafür hat das Dick ca. 2cm darüber nur 1,4–1,0mm, das Wüsthof schon 2,6–1,4mm. Das Dick ist keilförmig/plan geschliffen, das Wüsthof dagegen etwas konvex, also ballig. Ist das beim heutigen Wüsthof Classic auch so?

Noch ein paar Fragen:

Kann jemand etwas zur Ebenholzserie von Dictum sagen?

Hier im Forum habe ich irgendwo eine beiläufige Bemerkung gelesen, Tojiro DP 3 Lagen HQ sei (für Anfänger?) nicht empfehlenswert. Warum?

Zum scharf halten gibt's von Ioxio einen feinen Keramikstab (weiß)
Dieser?
IOXIO® Keramik Wetzstab White Oval Candy (https://ioxio.de/wetzstab-white-oval-candy_3)

Kann man das so machen: Culilux-Messer mit Keramikstab scharfhalten und mit Horl2 nachschleifen? Welche Scheiben bräuchte man am Horl2? Da müßte man jetzt wissen, in welchem Winkel die Kyotos am Horl-Block anliegen. Es wird jedenfalls weniger als 20° und 15°, theoretisch könnte vielleicht mit der 20°-Seite neu schleifen und dann mit der 15°-Seite eine Mikrofase schleifen.

PS: Das mit dem lausigen Schliff bei deutschen Messern ist für mich auch ein Grund, diese nicht zu verschenken.
 
theoretisch könnte vielleicht mit der 20°-Seite neu schleifen und dann mit der 15°-Seite eine Mikrofase schleifen.
Es wird sehr lange reichen, auf den bestehenden 10 Grad eine 20 Grad Mikrofase zu schleifen und diese bei Bedarf im gleichen sparsam Winkel weiter zu schleifen.
Eigentlich kann man komplett dann bei den 20 Grad bleiben. Zumal, wenn man erhöhte Robustheit haben möchte.
Falls man später doch noch glaubt, mit den 15 Grad Sekundärfase einen Vorteil zu haben, kann man das immer noch machen.
 
Erstmal vielen Dank, mit so einer einhelligen Empfehlung hatte ich nicht gerechnet. Culilux kannte ich noch nicht, sehr interessant. Ich glaube, das teste ich sogar mal für mich selbst.

Die Kyoto-Serie gefällt mir deutlich besser als die Kobe-Serie. Wie muß man denn den Stahl und den Schneidenwinkel einschätzen? Ist das für "Anfänger" wirklich geeignet? Der Stahl ist ja anscheinend nicht sehr spröde, aber 10°–12° sind schon extrem. Reicht da die extra bestellbare Mikrofase, um ein Ausbrechen usw. zu verhindern?

Ich habe zuhause alle 3 Messer der Kyoto Serie. Tolle Messer. Gute Verarbeitung. Schneidfreudige Geometrie. Verzeihender Stahl. Top PL.
Auch ohne Mikrofase hatte ich keine Probleme mit Ausbrüchen. Allerdings beißen sich die Messer mit 11 Grad sehr leicht ins Holz, was mich beim Schneiden gestört hat. Mit Mikrofase gar kein Problem mehr.

Entweder mitbestellen oder einfach selber machen.
Mit dem Horl einfach einige Züge auf 20 Grad mit der Keramikscheibe auf beiden Seiten. Neu schleifen auf 15 Grad ist völlig unnötig.
Im Zweifel mit der Lupe kontrollieren. Bitte nicht mit der sehr groben Dia Scheibe des Horls an das recht dünne ausgeschliffene Messer. Da machst du mehr kaputt, als das es nutzt.


Die Schneidebretter von Culilux sind aus Akazie. Ist das nicht irrsinnig hart, aber nur teilweise, sodaß man nicht weiß, was man bekommt? Es gäbe von Continenta eines aus Eiche für 30€, hier, wobei mir das auf dem Foto nicht nach Eiche aussieht. Ich kenne aber Continenta nicht und weiß nicht, was man davon halten soll. Die geben nicht an, was für Eiche das ist (europäische oder amerikanische).

Ich habe das mittlere Akazienbrett und bin sehr zufrieden. Zu hart ist es definitiv nicht.


Ich persönlich bin kein Fan der Keramikstäbe. Ich würde ehr scharf halten mit einem Dickoron Micro oder den Saphirzug. Es tut auch jeder andere Feinzug von F. Dick.
Einen runden IOXIO habe ich auch zuhause. Benutze den nie.

Alternativ geht nachschärfen bzw. scharf halten auch mit dem Horl.
Kann man das so machen: Culilux-Messer mit Keramikstab scharfhalten und mit Horl2 nachschleifen? Welche Scheiben bräuchte man am Horl2? Da müßte man jetzt wissen, in welchem Winkel die Kyotos am Horl-Block anliegen. Es wird jedenfalls weniger als 20° und 15°, theoretisch könnte vielleicht mit der 20°-Seite neu schleifen und dann mit der 15°-Seite eine Mikrofase schleifen.

Wie schon geschrieben ist die Mikrofase der größere Winkel. Du möchtest damit ja den spitzen Winkel der Sekundärfase stabilisieren.

PS: Das mit dem lausigen Schliff bei deutschen Messern ist für mich auch ein Grund, diese nicht zu verschenken.

Ich finde ja, bis auf Windmühlenmesser, ist nicht der Lausige Schliff das Problem sondern die bescheidene viel zu dicke Geometrie... Ein schlechter Schliff ist schnell korrigiert. Die Geometrie bleibt erst mal.
Schlechten Grundschliff ab Werk hatte ich aber auch schon aus Japan.
 
Danke, dann wird es vielleicht das 2er-Set mit Brett.

Hab selten eine Anfrage gelesen die so laut "Culilux" schreit. Da ist dann auch noch Geld für ein Brotmesser (würde Tojiro empfehlen, F-737 oder noch besser F-687) übrig.
Zu Brotmessern mal eine grundsätzliche Frage: Diese beiden Messer haben unterschiedliche Wellenschliffe. Ich persönlich kenne nur konkave Wellenschliffe, wie am F-737. Das F-687 hat einen konvexen Wellenschliff. Den stelle ich mir deutlich weniger scharf oder aggressiv vor. Ist er das auch, oder kommt man damit sogar leichter durch harte Brotkrusten?

Bzgl. Horl - wenn, dann noch den Horl2 (Horl Rollschleifer (https://messerforum.net/threads/horl-rollschleifer.138875/)). Wetzstab wird aber auch eine Weile reichen
Warum den 2er? Der Horl-Thread ist ja sehr lang. Ist bekannt, wie grob/fein die mitgelieferte Keramikscheibe ist? Das günstigere Modell hätte eine Edelstahlscheibe. Kann man mit der bei den Culilux-Messern etwas anfangen?
 
Zu Brotmessern mal eine grundsätzliche Frage: Diese beiden Messer haben unterschiedliche Wellenschliffe. Ich persönlich kenne nur konkave Wellenschliffe, wie am F-737. Das F-687 hat einen konvexen Wellenschliff.
Ein Schliff mit ausgeprägteren Spitzen sägt mehr. Ist aggressiver bei harten Krusten, erzeugt aber auch in der weicheren Brotkrume eine weniger glatte Schnittfläche.
Die Schliffvariante mit runderen Bäuchen statt Spitzen rupft und sägt weniger, erzeugt aber einen glatteren Schnitt.
Ich würde letzteren Schliff bevorzugen, sofern ich nicht regelmäßig außergewöhnlich dicke und harte Krusten zu bewältigen habe.
 
Warum den 2er? Der Horl-Thread ist ja sehr lang. Ist bekannt, wie grob/fein die mitgelieferte Keramikscheibe ist? Das günstigere Modell hätte eine Edelstahlscheibe. Kann man mit der bei den Culilux-Messern etwas anfangen?

Beim günstigen kannst du die Scheiben nicht wechseln. Das wäre für mich ein NoGo.
Der Diamant ist zu grob für gute Messer und die Edelstahlscheibe würde ich ehr als nutzlos ansehen.

Der Horl 2 hat ein M6 Gewinde. Für den gibt es günstige Ersatzscheiben in China oder auch ganz hervorragende belgische Brocken. Eine feine Diascheiben kann man ggf selber machen.

Der Horl 3 hat einen Schnellverschluss. Da bekommt man nur Zubehör von Horl.
 
Ich habe festgestellt, daß ich mit einem Wüsthof aus den 80ern (20cm, sieht aus wie das heutige Classic) deutlich leichter durch hartes Gemüse komme als mit dem neuen Premier Plus Santoku von Dick. Ich habe gestern gemessen und festgestellt, daß das alte Wüsthof direkt über der Schneide nur 0,3mm hat, das Dick schon 0,6. Dafür hat das Dick ca. 2cm darüber nur 1,4–1,0mm, das Wüsthof schon 2,6–1,4mm. Das Dick ist keilförmig/plan geschliffen, das Wüsthof dagegen etwas konvex, also ballig. Ist das beim heutigen Wüsthof Classic auch so?
Ja, bei modernen Wüsthofs (mindestens schon seit den frühen Nullern, vorher fehlt mir die Erfahrung) ist keinerlei Konvexität mehr vorhanden, die kannst du flach auf ein Brett legen und da wippt gar nix. Flach wie der Bodensee. Und natürlich auch viel zu dick. Davon sind sowohl die günstigen gestanzten Serien als auch die gesenkgeschmiedeten Serien betroffen (und natürlich auch fast alle anderen deutschen Hersteller).

Kann jemand etwas zur Ebenholzserie von Dictum sagen?
Zu dick und zu teuer für das Gebotene. Falls du es trotzdem unbedingt haben willst: Wenn du bei bekannten chinesischen Handelsplattformen nach "VG10 Ebony" suchst, kriegst du für dasselbe Geld noch zwei bis drei Messer aus derselben Serie dazu.


Hier im Forum habe ich irgendwo eine beiläufige Bemerkung gelesen, Tojiro DP 3 Lagen HQ sei (für Anfänger?) nicht empfehlenswert. Warum?
Der Stahl VG10 gilt hier als zu ausbruchsneigend. Keine Ahnung, woher das kommt, wenn man mit dem Messer sachgemäß umgeht, passiert da nix. Die z. B. von Culilux verwendeten Stähle sind aber durchaus zäher und vergebender.

Wenn man sowas schneiden will, dann also lieber konkave Welle.
Da würde ich trotzdem eher das F-687 bevorzugen, weil es weniger biegsam ist. Aber ich schneide mit dem F-737 frisch selbst gebackene Brote mit harter Kruste problemlos, und für 30 € kann man auch gar nicht soviel falsch machen.
 
Der Horl 2 hat ein M6 Gewinde. Für den gibt es günstige Ersatzscheiben in China oder auch ganz hervorragende belgische Brocken. Eine feine Diascheiben kann man ggf selber machen.

Der Horl 3 hat einen Schnellverschluss. Da bekommt man nur Zubehör von Horl.
Sehr guter Hinweis, danke.

Ja, bei modernen Wüsthofs (mindestens schon seit den frühen Nullern, vorher fehlt mir die Erfahrung) ist keinerlei Konvexität mehr vorhanden, die kannst du flach auf ein Brett legen und da wippt gar nix. Flach wie der Bodensee. Und natürlich auch viel zu dick. Davon sind sowohl die günstigen gestanzten Serien als auch die gesenkgeschmiedeten Serien betroffen (und natürlich auch fast alle anderen deutschen Hersteller).
Sehr schade. Dann müssen wir das alte Wüsthof umso mehr hegen und pflegen. Leider hat da jemand an einer Stelle schon die Schneide etwas verbogen/verwellt.

Macht Güde noch konvexe Klingen?

Zu dick und zu teuer für das Gebotene. Falls du es trotzdem unbedingt haben willst: Wenn du bei bekannten chinesischen Handelsplattformen nach "VG10 Ebony" suchst, kriegst du für dasselbe Geld noch zwei bis drei Messer aus derselben Serie dazu.
Ok, zu dick reicht mir, damit ist es raus. ;-)

Da würde ich trotzdem eher das F-687 bevorzugen, weil es weniger biegsam ist. Aber ich schneide mit dem F-737 frisch selbst gebackene Brote mit harter Kruste problemlos, und für 30 € kann man auch gar nicht soviel falsch machen.
Das F-687 paßt leider nicht ins Budget. Wenn es das Set mit Holzbrett wird, dann gehört da eigentlich auch noch etwas für die Holzpflege dazu. Mit (eher über) 30€ fürs Brotmesser wird das auch schon knapp.
 
Sehr schade. Dann müssen wir das alte Wüsthof umso mehr hegen und pflegen. Leider hat da jemand an einer Stelle schon die Schneide etwas verbogen/verwellt.
Man kann ein Solinger Messer, z. B. ein modernes Wüsthof, ja auch konvex ausdünnen lassen. Genug Material zum Arbeiten für einen wirkungsvollen Krümmungsradius haben die ja.

Macht Güde noch konvexe Klingen?
Glaub nicht, hab aber keines da zum Testen. @Besserbissen hatte für sein Buchprojekt eine Menge aktueller Messer von Güde, vielleicht kann er ja was dazu sagen.


Das F-687 paßt leider nicht ins Budget.
Dann nimm halt das F-737, das ist für's Geld richtig gut und auch sehr pflegeleicht. Es hat zwei Nachteile: Es ist nicht besonders lang und ziemlich dünn und daher flexibel, beides mögen manche nicht.

Wenn es das Set mit Holzbrett wird, dann gehört da eigentlich auch noch etwas für die Holzpflege dazu. Mit (eher über) 30€ fürs Brotmesser wird das auch schon knapp.

Ich benutze da normalerweise ein härtendes Öl (in meinem Fall sikkativfreie Leinölfirnis) zur Grundbehandlung, die ins Holz eindringt, und ein Wachs zur regelmäßigen Pflege der Oberfläche. Für letzteres finde ich dieses Produkt sehr gut und günstig, das hält die Oberfläche bei meinen Brettern mehrere Wochen bei täglicher Anwendung wasserabweisend.

Wenn du oder die Beschenkten nicht mit einem Hartöl grundieren wollen (muss ja ein paar Tage trocknen, ggf. mehrfach), finde ich dieses Produkt gut. Das enthält Paraffin, das ins Holz einzieht, dafür hält das enthaltene Wachs die Oberfläche nicht ganz so lange wasserabweisend. Es sollte die ersten etwa fünf Brettbenutzungen jedes Mal nach dem Reinigen und Trocknen des Brettes angwendet werden, danach reicht bei täglicher Benutzung des Brettes alle ein bis zwei Wochen.

Wie lange das Wachs hält, hängt natürlich von der Benutzung und der Reinigung ab. Wenn ich keine tierischen Produkte verarbeite, wische ich ohne Spüli ab; Spüli entfernt natürlich bei jeder Anwendung einen Teil des Wachses oder Öls und verkürzt so die Zeit, bis das Brett wieder behandelt werden muss.
 
Für Brot Nehme ich gerne ein Hamburger brotmesser, man kann auch ein Altes Hamburger nehmen. Bisher habe ich noch kein brot gehabt, welches dem wiederstanden hat.
Die Cullilux Messer habe ich auch, Kyoto serie mit microfase bestellen, Selber schleifen geht bei ausreichender ausrüstung auch.
Schneidebrett ist auch gut, man bekommt aktuell kaum mehr messer fürs geld. Zum scharfhalte kann man den Dick micro nehmen oder den helblauenKeramikstab von Ioxio. Es gibt da noch eine schleifhilfe zu, davon finger weg. Taugt nix.
 
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