Horl Rollschleifer

Hallo Leute

Die nächste Wander Saison steht an.....

Schönes WE allen
Wandern.jpg
 
Habe mich hier neu angemeldet und frage mich, falls man einen Horl 2 gebraucht kauft, muss man dann besorgt sein, dass eine oder beide der Serien mäßig mitgelieferten Scheiben schon abgerockt ist/sind?
 
@heidschnucke Willkommen im Forum.
Ob die mitgelieferten Scheiben in gutem oder "abgerockten" Zustand sind, das kann dir nur der Verkäufer sagen. Hier im Forum findest du auch zahlreiche Hinweise nach Ersatzsteinen welche sinnvoll sind.

Gruss Ulli
 
Hallo,

Danke Ulli für die freundliche Aufnahme und Euch beiden für Eure Antworten. Ich habe mir kürzlich drei dreilagige Japaner in Super Aogami zugelegt. Dann habe ich meine Bestandsmesser mal auf Banksteinen geschliffen. Das Dick und meine Kneipchen (oder heißen die jetzt Petty?) sahen danach gut aus. Bei meinem Kai Shun Santoku sah das weniger gut aus. Das führt mich zu dem Schluss, dass für einen Grobmotoriker wie mich der Horl die bessere Lösung sein könnte. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Standardscheiben für Japaner (zum scharf halten) eher nix. Da wäre eine selbstgebastellte Dia 1500 und der Pyrenäe sowie die Belgier eher was. Da könnte ich zunächst mit den Standardscheiben an meinen europäischen Messern üben, um festzustellen, ob der Horl was für mich ist und wenn ja anschließend in die Pyrenäen und die Belgier investieren. Für die Japaner wäre mir Schleifwinkel 15 Grad auch nicht spitz genug also müsste noch eine Lehre von Doldinis Lieblingsschreiner dazu. Da kommt ganz schön was zusammen, aber wenn ich damit gut zurecht komme, wäre es den Aufwand wert.
 
was die lehre angeht, da gibt es besseres.

variable Lehre (0°-30°) für den HORL Rollschleifer (3D-Druck) - Version 5​

Danach mal im netz suchen, link geht leider nicht. Ich habe von dort das goniometer.
 
Seit heute habe ich einen Horl 2 und habe den schon an zwei Messern ausprobiert. Das gefällt mir. Ich habe jetzt fast den ganzen Thread gelesen, bei einem bin ich mir nicht ganz sicher, sowohl der Pyrenäe als auch die selbstgebastelte Diamantscheibe haben eine Körnung von 1200. Sind das zwei verschiedene Skalen und gibt es da einen Unterschied in der Körnung oder ist die Diamantscheibe eher für die Fälle, wo man mehr Materialabtrag wünscht, sprich wenn man ein Messer auf den gewünschten Winkel einschleift und der Pyrenäe eher für die Pflege eines schon vorhandenen Grundschliffs (weniger Materialabtrag aber glatteres Schleifbild)?
 
Ein Körnungsvergleich ist generell schwierig, weil viele Faktoren das Schliffbild beeinflussen. Du kannst davon ausgehen, dass Diamant immer tiefere Kratzer (und damit ein gröberes Schliffbild) erzeugen wird als z.B. Korund oder ein Naturstein mit gleicher Körnungsangabe (sofern denn überhaupt die selbe Norm verwendet wird).
Bei Natursteinen kommt noch eine gewisse Streuung um den Erwartungswert (wenn man es so ausdrücken mag) hinzu. Kein Stein ist exakt wie der andere.

Zum Umschleifen / für Winkeländerungen ist Diamant 1200 zu fein.
Dafür nimmt man grobe Diamantplatten.
 
Hallo und Willkommen

Ich habe jetzt fast den ganzen Thread gelesen, bei einem bin ich mir nicht ganz sicher, sowohl der Pyrenäe als auch die selbstgebastelte Diamantscheibe haben eine Körnung von 1200. Sind das zwei verschiedene Skalen und gibt es da einen Unterschied in der Körnung oder ist die Diamantscheibe eher für die Fälle, wo man mehr Materialabtrag wünscht, sprich wenn man ein Messer auf den gewünschten Winkel einschleift und der Pyrenäe eher für die Pflege eines schon vorhandenen Grundschliffs (weniger Materialabtrag aber glatteres Schleifbild)?
Diamant schleift immer gröber wie Naturstein, auch wenn sie die gleiche Körnung haben.
An den Schliffbildern siehst Du den Unterschied. Sind von einem Honyaki aus HAP40 Stahl.
Hon-02-dia1.200.jpg

1.200er Diamant

Hon-03-Pyr.jpg

Pyrenäenstein

Zum Umschleifen / für Winkeländerungen ist Diamant 1200 zu fein.
Dafür nimmt man grobe Diamantplatten.
Das würde ich so nicht behaupten.
Als ich mein Culilux umschliff sind diese Bilder entstanden.
culli-1-horl400.jpg

Original Horl 400er Diascheibe
culli-2-1.200.jpg

DIY 1.200er Diascheibe

Die Zeitersparnis beim Einschleifen investierst Du danach ins Reparieren.

Gruß Jürgen
 
Hallo,

Danke für die netten Rückmeldungen, ich sehe jetzt deutlich klarer. Auch weil ich den Horl jetzt nochmal auf mein wenig benutztes due cigni Kochmesser losgelassen habe und dabei festgestellt habe:

1. Mit dem Horl kann man Küchenmesser mit in Europa üblicher Härte scharf genug für die Küche machen

2. Klinge abkleben lohnt sich, das die cigni ist/war Spiegel poliert, da sind jetzt Kratzer drin :( das positive ist, ich habe das Lehrgeld an einem Messer gezahlt, welches ein klarer uHu ist

3. Man kann den hier geäußerten Ratschlägen Glauben schenken, wenn ich Malerkrepp da gehabt hätte, hätte ich das auch gemacht, da fehlte mir etwas die Geduld

Gruß zurück

Uwe
 
Neulich habe ich den neuen Horl ausprobiert. Nervt euch das auch so, dass sich die beiden Scheiben nicht unabhängig voneinander drehen? Das fühlt sich so an, als würde man mit einem Auto ohne Differential in eine Kurve fahren.

Ich hatte mal so einen Nachbau von WS. Der hatte einfach eine kleine Rolle an der von der Schärfscheibe gegenüber liegenden Seite. Das ging viel besser bei Kurvenfahrten z.B. im Bereich der Messerspitze, denn die Rolle hat sich unabhängig gedreht (ist ja auch keine Meisterleistung der Ingenieurs-Kunst).
 
Der Rollschleifer von WS wird m.E. nicht hier in Deutschland verkauft. Oder sehe ich dss falsch? Das teil hätte ich gerne für meine sammlung, ist aber arg teuer. Der horl 3 ist sehr teuer ohne einen mehrwert.
 
@Besserbissen
In unserer FB-Gruppe vertreibt der Admin einen Rollschleifer der genau das hat.
Ist aus Kunststoff und wiegt 190g, im Gegensatz zum Horl mit 328g.
Natürlich passen da die Horlscheiben drauf.
Beide Scheiben sind einzeln kugelgelagert. Das Teil ist unheimlich agil und sehr gut für Kurvenfahrten.
Der Nachteil an der Sache ist, durch sein geringeres Gewicht und die fehlende Achse ist er unheimlich nervös.
Da muß man bei der Führung sehr präzise arbeiten. Das Teil ist definitiv nichts für Anfänger.
Ich hatte meinen mal an einen gestandenen Horler verliehen, der kam überhaupt nicht klar damit.

Gruß Jürgen

IMG_20230628_135850.jpg
 
Hallo,

nachdem ich jetzt auch den Pyrenäen und die beiden Belgier habe, treibt mich die nächste Frage um. Ich habe eine überschaubare Ansammlung von Küchenmessern und Jürgen (Doldini) hat ja schon jemanden gewarnt, der erste Fehler sei sich hier anzumelden. Im Moment sind keine Neuanschaffungen geplant. Heißt für mich auch, anstelle von ich schleife jedes Messer mit einem individuellen Winkel, würde ich die Messer in zwei Gruppen einteilen:

HRC < 61 Schleifwinkel 15 oder 20 Grad (

HRC >= 61 kleinerer Schleifwinkel

Insofern passt für mich eine Schleiflehre von Jürgens Lieblingsschreiner eher als die variable Variante, die sich beliebig verstellen lässt und sicher für Leute, die sich immer dem Messer anpassen wollen, auch ihre Berechtigung hat.

Die Messer mit höherer Härte sind aus VG-10 bzw. Super Aogami, da scheint mir was um die 12 ° nicht schlecht. Da das Ding ja 4 Seiten hat stünde neben 12, 15 und 20 ° noch einer zur Wahl, hier sieht man oft was um die 17 °, gäbe es gute Argumente für einen anderen Winkel?

Gruß

Uwe
 
Hi Uwe
Der Schleifwinkel ist nicht nur von der Härte abhängig, sondern auch vom Stahl und der Geometrie.
Bei VG10 würde ich nicht unter 20° gehen.
Auch für Aogami Super ist ein Winkel unter 15° sehr sportlich, da muß man schon genau wissen, was man mit dem Messer macht.
Je nach Geometrie der Klinge schleift der Horl 1-1,5° weniger als an der Lehre angegeben.
Meine Messer schleife ich fast alle auf 20°. Nur 2 Laser schleife ich mit 15°, darunter würde ich nicht gehen.
Gruß Jürgen
 
@heidschnucke Ich kann deine Freude an scharfen Messer gut nachvollziehen. Auch das Experimentieren mit möglichst kleinen Winkeln ist mir nicht fremd. ABER du musst folgendes wissen:
Show-Schärfe nützt dir in der Küche nichts.
Show-Schärfe hält nur zwei, drei Schnitte, dann ist das Messer nur noch scharf.
Messer die auf Show-Schärfe geschliffen werden sind sehr empfindlich.

Also, hör auf @Doldini 20° sind für die Küche allemal ausreichend.

Gruss Ulli
 
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