Horl Rollschleifer

Ich bin nun zurück vom Verkäufer. Er hat sich schön Zeit genommen, und mir das Messer mit dem Horl geschliffen und erklärt, wie er es macht.
Und was war dein Fehler, sodass du das Messer nicht scharf bekommen hast?
 
Ist die 3000er die blaue Korundscheibe?
Ja. Eine Scheibe kostet 42€, das Set mit Leder 99€, musst Du wissen was Die deine Messer Wert sind.
Ich würde Die das Set empfehlen.
Meinst Du, ich solle die beschaffen und jeweils nur mit der nachschärfen, jetzt wo der Grundschliff mal gemacht worden ist?
Wenn Du deine Messer nicht zu stumpf werden lässt, reicht ein Nachschärfen mit Korund.
Ich würde Die eine gute Lupe, min. 20x, oder ein Mikroskop empfehlen, damit kannst Du den Zustand der Fase gut kontrollieren.
 
Einhorlen klingt ja schön. Sind die Messer mit 15° eingehorlt? Das wäre ideal. :) So wird nachschärfen einfach.

Mit 20° erreicht man dann nur noch die Schneide, Nachschärfen braucht auf diese Art nur wenige Züge mit der feinen Scheibe. Das Ergebnis sollte ein feiner glänzer Strich auf der Schneide sein.

Die alte, vielleich 1mm breite Fase vom Einhorlen wird nicht nicht weiter bearbeiter. Mit der feinen Scheibe bei 20° wird eine neue Fase geschliffen die vielleicht 1/10mm breit ist. Da wird kaum noch Material abgetragen.

Grobe Scheiben sollte man nicht zun Nachschärfen nehmen. Die tragen zu viel Material ab. Das macht die Fase breiter und damit wird das Nachschärfen aufwändiger.
 
Und was war dein Fehler, sodass du das Messer nicht scharf bekommen hast?

Das Hin- und Herfalten zu wenig gemacht. Also quasi, was mir hier vorgeschlagen wurde. Weniger Züge aufs Mal an einer Seite, sondern mehr die Seiten wechseln.

Einhorlen klingt ja schön. Sind die Messer mit 15° eingehorlt? Das wäre ideal. :) So wird nachschärfen einfach.

Ja, zumindest bis jetzt das eine Santoku, weswegen ich hier den Kontakt aufgenommen habe.

Ich hab' mir die Diamantscheibe nochmal genauer angeschaut. Die wirkt schon recht fein. Wenn ich mich da an 80er-Körnung von Holzschleifpapier erinnere... Also da ist die Diamantscheibe schon meilen davon entfernt. Und sie soll sich ja noch ein bisschen einschleifen hiess es. Naja, villeicht lege ich mir die blaue Korrund doch noch zu (Danke @Doldini 👍). Bin aber eigentlich zufrieden, wie es jetzt ist. 🤷‍♂️
 
Mit der Korundscheibe hast du zwei Vorteile: eine geschlossenere Schneide, die nicht so schnell versagt und weniger Materialabtrag beim Auffrischen der Schärfe. Ich würd's mir überlegen.
 
Mal echt doof gefragt: Kann man beim maximalen Schärfen nicht an einen Punkt gelangen, wo es schon kontraproduktiv ist? Was ich meine, ist dass man eine so empfindliche Schneide herstellt/schleift, dass diese bei der kleinsten Berührung mit einem zu schneidenden Objekt gleich bricht oder ausfranst? Und dann gegebenenfalls sogar besser gefahren wäre, hätte man eine etwas dickere aber dafür stabilere Schneide geschaffen?
 
Natürlich ist der Winkel der Schneidfase immer von dem Stahl, dessen Wärmebehandlung und dem Einsatz des Messers abhängig. Dazu kommt der individuelle Umgang damit. Es macht z. B. auch einen Unterschied, ob du mit Zug- oder Druckschnitt schneidest und mit welchem Kraftaufwand.

Eine Nussschokolade mit ganzen Nüssen wird nie dünner sein, als der Umfang der dicksten Nuss darin. Und je weniger Schokolade zwischen den Nüssen ist, desto leichter brechen Sie aus.

Auf den Stahl übertragen: Nüsse = Karbide / Schokolade = Grundmasse aus Eisen und Kohlenstoff.
 
Eine Nussschokolade mit ganzen Nüssen wird nie dünner sein, als der Umfang der dicksten Nuss darin.
Es sei denn, man schleift die Nüsse mit Diamant-Schleifmitteln: Carbides in Maxamet

Und ergänzend zum Thema:
Weiche und niedriglegierte Stähle eignen sich nicht für zu fein ausgeschliffene Schneiden, weil sich die dann entstehende nur foliendicke Schneidkante sehr schnell umlegt und die jeweilige Stelle dadurch wieder an Schärfe verliert.

Aber mit der 3000er Scheibe machst du eigentlich bei keinem Stahl was verkehrt.
 
Last edited:
Hallo Horler
Für Alle, die Messer jenseits von 61 HRC horlen möchten, gibt's jetzt was neues.
Auf der Webseite von Belgischer Brocken gibt es jetzt Scheiben mit Natursteinen für den Horl.
Momentan wird das Set zum Einführungspreis verkauft.
Hab mir gleich ein Set gesichert, damit ich meine Aogami II horlen kann.
 
Hallo @Doldini,
Horl bietet auf seiner Homepage 2 Keramiksteine (3000 & 6000) als Zubehör für den Horl 2 und Horl Profi an. Kosten weniger als das Einführungsset der Belgischen Brocken.. Worin siehst du deren Vorteile?
Schönes Adventwochenende
Michael
 
Horl bietet auf seiner Homepage 2 Keramiksteine (3000 & 6000) als Zubehör für den Horl 2 und Horl Profi an.
Das weiß ich, hab ich selbst.
Worin siehst du deren Vorteile?
Probier mal ein Messer mit 63 HRC mit dem Horl zu schleifen. Ich hab's probiert, ging in die Hose.
Guckst Du hier:
2021_08_22_13_13_24_348.jpg
 
Was genau hat das mit der Härte zu tun ? Und warum sollten Belgische Brocken das besser können ?

Frage ist nur Interesse halber, ich schärfe fast nur mit Naturstein, habe aber nicht den Eindruck das keramisch gebundene Steine das nicht schaffen würden... Meine Messer sind alle recht hart.

P-)
 
Der gelbe belgische Brocken kann sehr wahrscheinlich das Schleifbild verbessern. Ob die gröberen Steine aus dem Set was bringen, da wäre ich mir nicht so sicher.
Die Diamantscheiben vom Horl sollten auch erst mal ein paar Messer, bevor ich sie an die wirklich guten Messer ranläßt.
Bedenken hab ich beim belgischen Brocken wegen der Haltbarkeit - die Scheibe wird ja nicht gleichmäßig belastet. Einer Diamantplatte ist das egal. Langzeiterfahrung wäre also interessant.
 
@Doldini: Vielen Dank für deine Antwort aber ehrlich gesagt, sie überzeugt mich nicht. Worin liegen denn nun die Vorteile der Brocken gegenüber den Horl Keramikscheiben? Bin da eher bei @Pastafariman. Kann aber nur mit 61 HRC aufwarten, hab also keine Vergleichsmöglichkeit zu deinen 63 HRC. Meine schärfe ich problemlos mit Keramik.
 
Vielen Dank für deine Antwort aber ehrlich gesagt, sie überzeugt mich nicht.
Da hast Du was falsch verstanden, ich will niemand überzeugen, sondern nur informieren.
Kann aber nur mit 61 HRC aufwarten
Meine "normalen" Messer schleife ich alle mit dem Horl.
Nur meine Aogami II schleife ich mit Banksteinen, in der gleichen Kombo wie die Scheiben.
Das Problem beim Horl ist die "feine" Diamantscheibe, die zerreisst die Fase, weil sie zu grob ist.
Wenn man das dann mit den Korundscheiben wieder reparieren will, horlt man sich den Wolf.
Worin liegen denn nun die Vorteile der Brocken gegenüber den Horl Keramikscheiben?
Hab Dir hier einen Auszug der Beschreibung:

NEU – Schleifscheiben-Set für Rollschleifer
In einer kleinen Region in den Ardennen wird der für seine außerordentlich guten Schleifeigenschaften bekannte Belgische Brocken seit Jahrhunderten abgebaut.
Die Besonderheit des Steins sind die Millionen kleinen eingelagerten Granate, einem relativ harten Edelstein, den die meisten wohl eher aus dem Schmuckbereich kennen. Durch die besondere Form des Granat wird die Entstehung eines Grats beim Schleifen verhindert und eine beeindruckende Schärfe erreicht, die einem gutem Rasiermesser auch mit den Schleifscheiben kaum nachsteht.
Das Set besteht aus 3 handgefertigten Schleifscheiben in verschiedenen Körnungen, mit denen man für das Schleifen, Scharfhalten und Pflege seiner Lieblingsmesser bestens ausgerüstet ist.
Die Scheiben haben eine außergewöhnlich große und effektive Schleiffläche mit einem Durchmesser von 54,5mm und sitzen auf einem massiven Edelstahlträger mit M6 Gewinde, der aus vollem V2A Stahl gefertigt ist.
Der Grobe
Der Pyrenäenstein, ein französischer Sandstein, dient mit Körnung 1200 in erster Linie dem Vorschliff und dem Erreichen des Schleifwinkels, der durch den Messerhalter der Rollschleifer schon vorgegeben ist – das sind meist 15° und 20°.
Falls mit noch gröberen Materialien vorgeschliffen wurde, was manchmal bei größeren Änderungen des Schleifwinkels eine Zeitersparnis bedeuten kann, erreicht man mit dem Pyrenäenstein ein deutlich feineres Schliffbild ohne tiefe Rillen und bereitet das Messer für den nächsten Schritt mit den feineren Scheiben vor.
Damit können auch kleinere Beschädigungen an der Klinge repariert werden.
Der Allrounder
Der beliebte blaue Belgische Brocken bietet mit einer Körnung von 5000-6000 bereits eine sehr gute Schärfe, die oft sogar den werkseitigen Schliff japanischer Damastmesser aus der Oberklasse übertrifft. Quasi unverwüstlich meistert er seine Aufgabe bei den meisten guten Messern, die man in der Profiküche oder Outdoor antrifft.
Wir empfehlen diesen sehr guten Stein bis zu einer Stahlhärte von 61 HRC, unter Umständen auch härter, wenn der Stahl, wie bei vielen handgeschmiedeten Messern, keine großen Karbide enthält.
Der Edle
Der gelbe Belgische Brocken gilt als besonders wertvoll und ist vergleichsweise selten, weil er nur in dünnen Schichten vorkommt. Deshalb wird er von uns zur Stabilisierung mit einer Schieferschicht unterlegt. Er besitzt den größten Granatanteil und bietet mit einer Körnung von 8000-10000 ein sehr feines Schliffbild mit extremer Schärfe.
Obwohl der gelbe Belgische Brocken minimal weicher als sein blaues Pendant ist, können damit besonders harte Stähle geschliffen werden. In einem Test schaffte er ein Messer mit einer Härte von unglaublichen 69 HRC zu schleifen – das ist weit jenseits handelsüblicher Messer auf dem Markt.
Wo andere Schleifmittel längst aufgeben müssen, kommt der gelbe Belgische Brocken zum Einsatz, mit äußerst beeindruckendem Ergebnis.
Die Anwendung
Alle 3 Scheiben sind Wassersteine, die aber nicht lange gewässert werden müssen, wie man das von den oft recht weich gebundenen Kunststeinen kennt. Sie werden lediglich mit etwas Wasser benetzt und es kann losgehen. Dadurch wird beim Schleifen ein Überhitzen der Klinge verhindert, was das wertvolle Messer beträchtlich schädigen kann.
Den Scheiben mit Belgischem Brocken, blau und gelb, liegt ein Anreibestein bei, mit dem man auf der mit Wasser benetzten Scheibe eine feine Schleifpaste erzeugt, die das Schleifen sehr wirkungsvoll begünstigt.
Der Pyrenäenstein wird nicht angerieben.
Bei längeren Schleifsessions ist es sinnvoll die Scheiben mit ein paar Tropfen Wasser feucht zu halten und gegebenenfalls nochmal anzureiben.
Diese natürlichen Steinscheiben sind äußerst nachhaltig und nutzen sich nur minimal ab. Wir geben auf die Scheiben eine 5 jährige Garantie, auch wenn wir davon ausgehen, daß sie bei privatem Gebrauch deutlich länger halten werden.
 
Da hast Du was falsch verstanden, ich will niemand überzeugen, sondern nur informieren.

Meine "normalen" Messer schleife ich alle mit dem Horl.
Nur meine Aogami II schleife ich mit Banksteinen, in der gleichen Kombo wie die Scheiben.
Das Problem beim Horl ist die "feine" Diamantscheibe, die zerreisst die Fase, weil sie zu grob ist.
Wenn man das dann mit den Korundscheiben wieder reparieren will, horlt man sich den Wolf.

Hab Dir hier einen Auszug der Beschreibung:

NEU – Schleifscheiben-Set für Rollschleifer
In einer kleinen Region in den Ardennen wird der für seine außerordentlich guten Schleifeigenschaften bekannte Belgische Brocken seit Jahrhunderten abgebaut.
Die Besonderheit des Steins sind die Millionen kleinen eingelagerten Granate, einem relativ harten Edelstein, den die meisten wohl eher aus dem Schmuckbereich kennen. Durch die besondere Form des Granat wird die Entstehung eines Grats beim Schleifen verhindert und eine beeindruckende Schärfe erreicht, die einem gutem Rasiermesser auch mit den Schleifscheiben kaum nachsteht.
Das Set besteht aus 3 handgefertigten Schleifscheiben in verschiedenen Körnungen, mit denen man für das Schleifen, Scharfhalten und Pflege seiner Lieblingsmesser bestens ausgerüstet ist.
Die Scheiben haben eine außergewöhnlich große und effektive Schleiffläche mit einem Durchmesser von 54,5mm und sitzen auf einem massiven Edelstahlträger mit M6 Gewinde, der aus vollem V2A Stahl gefertigt ist.
Der Grobe
Der Pyrenäenstein, ein französischer Sandstein, dient mit Körnung 1200 in erster Linie dem Vorschliff und dem Erreichen des Schleifwinkels, der durch den Messerhalter der Rollschleifer schon vorgegeben ist – das sind meist 15° und 20°.
Falls mit noch gröberen Materialien vorgeschliffen wurde, was manchmal bei größeren Änderungen des Schleifwinkels eine Zeitersparnis bedeuten kann, erreicht man mit dem Pyrenäenstein ein deutlich feineres Schliffbild ohne tiefe Rillen und bereitet das Messer für den nächsten Schritt mit den feineren Scheiben vor.
Damit können auch kleinere Beschädigungen an der Klinge repariert werden.
Der Allrounder
Der beliebte blaue Belgische Brocken bietet mit einer Körnung von 5000-6000 bereits eine sehr gute Schärfe, die oft sogar den werkseitigen Schliff japanischer Damastmesser aus der Oberklasse übertrifft. Quasi unverwüstlich meistert er seine Aufgabe bei den meisten guten Messern, die man in der Profiküche oder Outdoor antrifft.
Wir empfehlen diesen sehr guten Stein bis zu einer Stahlhärte von 61 HRC, unter Umständen auch härter, wenn der Stahl, wie bei vielen handgeschmiedeten Messern, keine großen Karbide enthält.
Der Edle
Der gelbe Belgische Brocken gilt als besonders wertvoll und ist vergleichsweise selten, weil er nur in dünnen Schichten vorkommt. Deshalb wird er von uns zur Stabilisierung mit einer Schieferschicht unterlegt. Er besitzt den größten Granatanteil und bietet mit einer Körnung von 8000-10000 ein sehr feines Schliffbild mit extremer Schärfe.
Obwohl der gelbe Belgische Brocken minimal weicher als sein blaues Pendant ist, können damit besonders harte Stähle geschliffen werden. In einem Test schaffte er ein Messer mit einer Härte von unglaublichen 69 HRC zu schleifen – das ist weit jenseits handelsüblicher Messer auf dem Markt.
Wo andere Schleifmittel längst aufgeben müssen, kommt der gelbe Belgische Brocken zum Einsatz, mit äußerst beeindruckendem Ergebnis.
Die Anwendung
Alle 3 Scheiben sind Wassersteine, die aber nicht lange gewässert werden müssen, wie man das von den oft recht weich gebundenen Kunststeinen kennt. Sie werden lediglich mit etwas Wasser benetzt und es kann losgehen. Dadurch wird beim Schleifen ein Überhitzen der Klinge verhindert, was das wertvolle Messer beträchtlich schädigen kann.
Den Scheiben mit Belgischem Brocken, blau und gelb, liegt ein Anreibestein bei, mit dem man auf der mit Wasser benetzten Scheibe eine feine Schleifpaste erzeugt, die das Schleifen sehr wirkungsvoll begünstigt.
Der Pyrenäenstein wird nicht angerieben.
Bei längeren Schleifsessions ist es sinnvoll die Scheiben mit ein paar Tropfen Wasser feucht zu halten und gegebenenfalls nochmal anzureiben.
Diese natürlichen Steinscheiben sind äußerst nachhaltig und nutzen sich nur minimal ab. Wir geben auf die Scheiben eine 5 jährige Garantie, auch wenn wir davon ausgehen, daß sie bei privatem Gebrauch deutlich länger halten werden.
OK, vielen Dank.
 
Moin

Ich nutze zwar keinen Horl , besitze aber den blauen und gelben Belgier .
Die funktionieren bei C-Stählen ganz gut , polieren aber für Kochmesser meiner Meinung nach etwas zuviel.
Die Schneide wird zu glatt für Tomaten . Damit die Riefen von Diamant bei Körnung 1k rauszuschleifen macht bestimmt keinen Spaß.
Auf der kleinen Scheibe eine vernünftige Slurrry zu erzeugen und die feucht zu halten...weiss nicht.

Die Jungs von Horl sollten da lieber ein Arkansas Surgical Black anbieten....das wäre sinnvoller

@Doldini Bin gespannt...C-Stähle sollte klappen wie Aogami und co , aber HAP40 ....könnte immer noch eng werden...

Gruss

Micha
 
@Doldini Bin gespannt...C-Stähle sollte klappen wie Aogami und co , aber HAP40 ....könnte immer noch eng werden...
Ich ebenso, und wie.
Das HAP 40 ist noch neu, da muß ich noch nicht ran.
Bei Aogami und SP2 Stählen funzt das ganze. Derjenige, der's "erfunden" hat, hat vorher mit einem Prototyp Versuche gemacht.
 
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