Horl Rollschleifer

Und wegen der Stäbe: Rasierschärfe geht durchaus schon mit den grauen Stäben, da braucht es noch gar nicht die weißen Steine, geschweige denn die UF-Steine von Spyderco.

Wenn eine gewisse Schärfe vorhanden ist. Scharfe Messer mit ein paar Zügen scharf zu halten ist ja keine Kunst, ich hab das Teil seit ca 10 Jahren und grundsätzlich ist es gut. Für stumpfere Dinge aber eher suboptimal weil nicht vorwärts geht. Die grauen haben 800 JIS, die weißen ca 1750 JIS. (Die optionalen UF ca 2300 JIS, die teuren Diamant hätten 400 JIS)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, da muss ich ja gar nicht mehr viel schreiben :)
Ich nutze den Horl nach wie vor für meine Japanischen Kochmesser und bin immer noch sehr zufrieden damit.
Ob es schärfer ginge weiss ich nicht, ich schau mir auch keine Schleifspuren mit der Lupe an, mir reicht es wenn das Messer in der Küche ordentlich schneidet.

Nachdem ich alle meine Messer mal auf den richtigen Winkel eingeschliffen hatte, was eine recht langwierige Angelegenheit war, geht es nun alles recht flott.
Lässt bei einem Messer die Schärfe nach, ziehe ich es ein paarmal über das Leder mit der Diamantpaste.
Das kann man einige Male machen, dann muss wieder der Horl ran.
Hier nutze ich dann nur noch die feinste Diamantscheibe, die ich mir damals gebastelt habe, das reicht.
Danach nochmal übers Leder und fertig.

Ich mag keine Steinscheiben mit Abrieb und womöglich Wassergepansche, deshalb bin ich so ein Fan vom praktischen Diamant.
Und ich hatte davor auch den Spyderco Sharpmaker, auch mit Diamantfeilen, der war für mich ein Graus.

Grüße Linda
 
Wenn eine gewisse Schärfe vorhanden ist. Scharfe Messer mit ein paar Zügen scharf zu halten ist ja keine Kunst, ich hab das Teil seit ca 10 Jahren und grundsätzlich ist es gut. Für stumpfere Dinge aber eher suboptimal weil nicht vorwärts geht. Die grauen haben 800 JIS, die weißen ca 1750 JIS. (Die optionalen UF ca 2300 JIS, die teuren Diamant hätten 400 JIS)

Im Leben nicht.

Die Mid eher 1500, die Fine eher 2500, die Ultra Fine eher 4000. im Vergleich zu Shapton Pro.

grüsse, pebe
 
Im Leben nicht.

Die Mid eher 1500, die Fine eher 2500, die Ultra Fine eher 4000. im Vergleich zu Shapton Pro.

grüsse, pebe

Die Werte habe ich aus dem Spyderco und Bladeforums. Aber das macht das Ganze noch schlimmer und erklärt warum sich wenig tut. Ansonsten ist das Gerät wirklich prima.

Naja zurück zum Horl. Ich habe immernoch offene Fragen:

1) Kann jemand mal vereinfacht sagen was man für Schärfe mit dem blauen Brocken erreicht und dann welche mit dem gelben Brocken?

2) Welche Vor oder Nachteile hätte man wenn man statt dem grauen 1200 und blauen 5-6000 Brocken Set fürs gleiche Geld das Horl Premium Set mit 3000 und 6000 nimmt? Die Abstufungen sind ja hier viel kleiner.

Und dann ggf wenn man mehr will den gelben Brocken einzeln nach dem Horl 6000er Stein? Der blaue Brocken ist ja auch etwa bei diesem Grad.
 
@Franconian

Du gehst das Thema aus meiner Sicht falsch an.

Als erstes brauchst Du einen sauberen Grundschliff. Danach kann man entscheiden, wie stark dieser auspoliert wird. Das hängt wiederum davon ab, um was für ein Messer mit welcher Geometrie und welchem Stahl es sich handelt.

Speziell die angebotenen Belgischen Brocken als Natursteine haben große Schwankungen, die reichen von einfachen Glätten gröberer Spuren mit einem mäßigen Blauen bis zum feinen Polieren eines wirklich guten Gelben.

Ich kenne die Belgier nur mit Anreiben zum Schlamm erzeugen - dürfte also eine größere Sauerei geben, bei senkrecht bewegten Steinen. Das Ganze ist dann wohl eher long & dirty.

grüsse, pebe
 
Wenn der Horl mit Zubehör Richtung 400 € geht, gibt es zu diesem Preis bessere Schärf-Systeme.
Das Problem beim Horl sind nicht die feinen Körnungen, sondern die groben, die zu langsam abtragen. Ein europäisches Küchenmesser braucht keinen Schliff jenseits der 3K, um gut in der Küche zu funktionieren.
 
Also der Horl 2 kostet mit dem BB 3er Set ca 333 €. Mit dem BB 2er sind’s halt einen Hunni weniger. Daher die Frage ob der gelbe Brocken sein muss oder nur nice to have.

Die 2x EP Diamant und 3x Shapton liegen ja auch schon bei 300+ € und dann kommt ja noch das Edge Pro Gestänge dazu. Gut, da lässt sich sicher auch der eine oder andere Stein einsparen.

Wie gesagt, das Geld ist für mich irrelevant. Wenn ich mir Videos vom Horl und die von EP & Co ansehe, dann finde ich mehr Gefallen am Horl.
 
diese aussage ist auch quatsch
Man sehe und höre, 3:19
Ich kenne die Belgier nur mit Anreiben zum Schlamm erzeugen - dürfte also eine größere Sauerei geben, bei senkrecht bewegten Steinen. Das Ganze ist dann wohl eher long & dirty.
Die Belgieschen Scheiben werden auch angerieben, aber nur mit 2 Tropfen Wasser, gibt keine Sauerei.
Guckst du
Das Video kann man auf anderen Seiten nicht abspielen.
1) Kann jemand mal vereinfacht sagen was man für Schärfe mit dem blauen Brocken erreicht und dann welche mit dem gelben Brocken?
Mit dem Blauen ist die Schärfe gut, mit dem Gelben sehr gut.
2) Welche Vor oder Nachteile hätte man wenn man statt dem grauen 1200 und blauen 5-6000 Brocken Set fürs gleiche Geld das Horl Premium Set mit 3000 und 6000 nimmt?
Scharf bekommst Du deine Messer auch mit den Horl Scheiben.
Die Naturscheiben sind halt einiges schneller und haben ein besseres Schliffbild. Verschleiß wie die Horlscheiben haben sie auch nicht.
 
Man sehe und höre, 3:19
Wenn Sie keine Drahtkante bekommen, schärfen Sie die Kante überhaupt nicht. Ich verstehe dieses Video nicht ganz, weil ich kein deutscher Muttersprachler bin, aber ich habe das Gefühl, dass das Coticule-Schärfen und die Granate weniger Grate hervorrufen als gewöhnliche Steine, aber das werden sie mit Sicherheit tun.
 
Nichts gegen den guten Steffen, hab‘ selbst meine Belgier von ihm. Der muss, der soll, der kann seine Ware auch verkaufen, aber es gibt unter dem Strich einfach bessere und günstigere Steine für den gemeinen Gebrauch.

Davon ab, wackelt er im vid wie ein Kuhschwanz beim Schärfen.

Nochmal allgemein. Ein mittelgroßes Solinger Kochmesser bekommt man immer irgendwie zum Schneiden gewackelt. Brauchbare Körnung vorausgesetzt. Dafür brauch ich aber ganz sicher keinen teuren Belgier und schon gar nicht ohne vorhanden Grundschliff.

Dass spätestens bei echten 5k Steinen der Grat signifikant schmaler ausfällt, als bei der Shapton 1K Fräse, sollte nicht ernsthaft zu Verwunderung führen.

Der belgische Brocken ist kein universeller Standard Schleifstein, sondern ein Special für Liebhaber. Punkt.

Auch wenn es für den Horl offensichtlich keine brauchbaren Alternativen gibt, führt das zu keiner anderen Erkenntniss.

grüsse, pebe
 
„Die Schärfe hält 7-10 x länger“… spätestens ab dem Punkt ist das Video leider nur noch Gelaber.
Das Thema „Grat-Bildung“ lässt sich leider auch nicht in ein paar Sekunden abhandeln.
BTW: Warum keine Tormek T-1?
 
Man sehe und höre, 3:19
Dass spätestens bei echten 5k Steinen der Grat signifikant schmaler ausfällt, als bei der Shapton 1K Fräse, sollte nicht ernsthaft zu Verwunderung führen.
unabhängig von der geometrischen Struktur der enthaltenen Schleifpartikel, wie Pepe schon sagte, dass bei einem "Finish Stein" der Grat nahezu nicht spürbar ausfällt sollte klar sein. Ohne abrasiven Einfluss des Steins würde Schleifen schlicht und ergreifend nicht funktionieren.
Das Granate durch die räumliche Kristallstruktur bedingt das Ganze etwas entspannter angehen lassen als andere, da gehe ich total mit. Aber, es gibt eben nicht nur die "ründlichen" Strukturen unteren den Granaten sondern auch welche die innerhalb räumlich ähnliche zu Korund aufgebaut sind. Qualitätsunterschiede wie oftmals im Zusammenhang mit dem GBB angesprochen. Aber ohne ne richtige Analyse zum GBB ist das hier auch mehr als Hinweis statt als konkreten fundierten Fakt zu betrachten ...

Will damit nur sagen, ein Werbevideo erfüllt nicht die höchsten Standards an wissenschaftlichem Background...

Edit: Total losgelöst, ob es sich dabei um einem Bankstein oder die Scheibe für den Horl handeln mag...
 
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@Franconian Wenn du dich schlussendlich doch für den Horl entscheiden solltest, würde ich für Zwilling und Global zunächst nur die Standardausführung mit der 46 micron Diamantscheibe (die brauchst du zum anschleifen der "Horl-Fase" – das kann dauern, je nach Ausgangswinkel) und der Keramikscheibe (die nimmst du dann zum normalen Schärfen) anschaffen. Alles darüber hinaus wird dein Schleifergebnis bei den vorhandenen Messerstählen – wenn überhaupt – nur flüchtig verbessern.

Wenn eine Schneide sauber durchgeschliffen und entgratet ist, rasiert selbst hochlegierter PM-Stahl bei 400er Korn locker Armhaare.

Dazu einen guten Wetzstahl (F. Dick) und du solltest eigentlich versorgt sein.
 
Ein Test mit dem Vorgängermodell (den aktuellen Horl2 gibts seit ca. 2 Jahren) spricht nicht gerade für die Ernsthaftigkeit bei Schmiedeglut.
Der im Video erwähnte Simplesharp mag billiger sein, hat aber auch seine Schwächen (aus meiner Sicht sogar absolut unbrauchbar). Und die anderen Eigenkreationen dort ... naja, auch da gibts bessere und günstigere Lösungen ;)
 
Es gibt Steine bzw. Systeme, die hier immer wieder aus gutem Grund empfohlen werden. Weil sie gut sind. Das heißt letztendlich nicht, dass sie für jeden passen. Aber für viele.
Den Horl kenne ich nur aus Videos und möchte ihn daher nicht - ohne eigene Erfahrung - schlecht machen. Ein Problem ist, dass Du nur wenig Einfluss auf den Winkel nehmen kannst.
Wenn doch der Spyderco Sharpmaker bereits vorhanden ist, warum nicht etwas Geld (zumindest deutlich weniger Geld als für den Horl und die ganzen Zusatzsteine) in die Hand nehmen und die Diamant- oder CBN-Stäbe erwerben? Oder wenn Du eine Bezugsquelle findest: Idahone. Die UF-Stäbe sind nicht notwendig. Mit den feinen Stäben wird es mehr als ausreichend scharf. Die UF polieren im Grunde nur noch. Bei den Keramikstäben ist generell die Reinigung wichtig, die setzen sich schnell zu und werden dann ziemlich langsam, besonders wenn sie trocken benutzt werden.
Guckst Du hier
Medium und Fine reichen zum Scharfhalten aus. Der Sharpmaker bietet die Option, die Stäbe am Boden einzusetzen und wie Banksteine zu benutzen (ja, magst Du nicht, willst Freihand nicht lernen). Damit könntest Du aber auch ausdünnen (mit den groben Stäben). Und es gibt die Möglichkeit, einseitig unter den Sharpmaker etwas unterzulegen und so einen anderen als den vorgegebenen Winkel zu erzeugen (YouTube zeigt, wie es geht). Die Spydercostäbe können jeden Stahl. Europäische Küchenmesser mit links, aber z.B. auch 440C, D2, VG-10 (aus meiner begrenzten Erfahrung) Im BBB oder GBB sehe ich für Deine Messer und Deinen Einsatzzweck wenig Sinn, gerade wenn Wässern und Schlamm / Sauerei nicht in Deinem Sinne sind. Dann gehen doch entweder nur splash and go Steine oder Diamant bzw. CBN und gesinterte Keramik. Der Zische Missarka muss z.B. nicht ewig gewässert werden (ja, ist ein Soaker) und schlämmt nicht. Das Ergebnis ist für Deine Messer auch mehr als ausreichend. Evtl. kurz über ein Leder oder auf Zeitung oder Jeansstoff abgezogen, fertig (ja, ist wieder Freihand, aber mit etwas Übung machbar).
Ich weiß nur zu gut: Manchmal setzt man sich was in den Kopf und verrennt sich dann. Hör am besten auf die, die Ahnung (viel mehr als ich) haben. Davon gibt es hier einige.
Wie Du Dich auch immer entscheidest: Ich hoffe, Du hast scharfe Messer. Das ist letztendlich das, was zählt.
 
Danke für den ausführlichen Beitrag @Greycap

Grundsätzlich hast du vermutlich recht. Mein Hauptproblem ist a) die Winkeleinhaltung und b) mangelnder Abtrag beim Sharpmaker bei stumpferen Dingen die keine Tomatenschärfe mehr haben.

Ich habe vorhin mein Spyderco PM2 S30V nachgeschliffen, mit dem kann ich Haare mit dem Strich rasieren, das hat 40 Grad. Auf der anderen Seite habe ich ein paar Küchenmesser, da bekomme ich das vordere Drittel nicht scharf. Die haben hinten 30 Grad und vorne etwas höheres, da kann der Sharpmaker arbeiten wie er will. Vielleicht durch Wassersteine durch die leichte Drehung vorne falsch geschliffen, was weiß ich. Das sind Messer die einiges aushalten müssen, da wird auch mal auf Porzellan geschnitten etc.

Deswegen dachte ich ursprünglich an den Horl, weil der eben einen winkelgenauen Schliff reinbringt und das noch von der Handbewegung viel angenehmer als andere Schleifsysteme. Beim Spyderco muss man auf deutlich mehr achten und es ist viel ermüdender.

Weiterhin kosten die CBN Stäbe rund 70 €. Klar kann ich die probieren, habe es oft überlegt, aber ich dachte eben, wenn das auch nicht meine Lösung ist war’s wieder rausgeworfenes Geld wie die Wassersteine und ich gebe eben gleich den Fuffi mehr für den Horl und ein scheinbar idiotensicheres System aus.

Ich hoffe meine Gedankengänge sind jetzt etwas besser zu verstehen.
 
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