Der Umweg über das Mälzer-Teil hat mich aber sicher eines gelehrt; und zwar, dass ich ein Messer nicht nach optischen Gesichtspunkten auswählen soll(te), sondern auf die Schneideigenschaften und den Einsatzbereich schauen muss.
Hallo, ich bin neu im Forum.
Genau dass, was Bicki passiert ist, ist auch mir passiert. Ich hatte nach sehr vielen Jahren der Benutzung von Standardmessern (WMF, F.Dick) beschlossen, neue Messer anzuschaffen und hierbei auch neue Formen zu testen.
Nach kurzer Recherche hatte ich mir ein Herder Windmühlen Santoku Carbon ausgesucht und bestellt. Da aber die Herders teils vergriffen sind und die Lieferzeit sich verlängerte (weiß jemand warum?) hatte ich mich auch in ein Myiabi 7000D Santoku verguckt und auch bestellt. Beide Messer kamen dann in kurzem Zeitabstand an.
Das Herder, wie ein kleineres (16.5 cm) hässliches Entlein und dann das größere (18 cm) prächtig schimmernde 7000 D.
Nun ratet mal, warum ich mich hier angemeldet habe ;-). Ich habe festgestellt, dass der Kauf von vernünftigen Messern nicht ohne fachkundige Beratung funktioniert.
Das Myiabi 7000 D ist prächtig und der Stahl sicherlich super. Es war superscharf, sogar wahrnehmbar deutlich schärfer als das Windmühlen Santoku.
Aber das 7000 D hat nicht das getan was es sollte, nämlich vernünftig schneiden. Der Griff beim 7000 D ist zu schwer, der Kehl zu scharfkantig für einen Pinch Gripp. Die Möhren knackten alle, da das 7000 D schnell zu dick an der Schneide wird. Zudem schien die (schöne) Damastmaserung jeden Schnitt zu bremsen.
Ergebnis: Das gewöhnliche Windmühl Santoku wird ständig genutzt und nimmt fröhlich mehr und mehr Patina an und ich freue mich mit dem Windmühl-Standard-Santoku "mein erstes Laser" in der Küche zu haben.
Die Klingengeometrie ist schlank und dadurch schneidet es durch Gemüse. Kein knacken, auch nicht bei großen Möhren. Das Herder ist definitiv eine Empfehlung für Einsteiger! Es ist etwas kurz, weshalb es für mich ein Kochmesser nicht vollständig ersetzen kann.
Ich werde nun noch weitere Messer ersetzen. Aber zunächst weniger auf die Optik achten, sondern mehr auf das Material.
Das 7000 D habe ich vergangene Woche zurückgeschickt und mit dem Rückerstattungsbetrag kaufe ich mir nun als Ergänzung zum Herder Santoku ein JCK Carbonext ES 21 cm. Die Entscheidung ist ein Preis-Leistungskompromiss nach Studium einiger Artikel hier aus dem Forum.
Wenn das JCK Carbonext geliefert wird, berichte ich.
Ich bin gespannt, ob die Extraschärfung ES, die mann bestellen kann, spürbar ist.
Gruß, Küchenjunge