Küchenmesserserie von Xerxes-Knives - Diskussionsthread

Vielen Dank Xerxes respektive GüNef für diese wahnsinns-Messer und das nicht minder beeindruckende und unterhaltsame Review!

Besonders gespannt bin ich auf Xerxes Reaktion bezüglich deiner sensiblen Empfehlungen für den Hohlkehlen-Laser. Deinen Eindruck, dass beide Laservariante eine dünnere Angel vertragen könnten unterschreibe ich zu 100%.

Bei der "Mono"-Hohlkehle am WH und Userfriendly finde ich gerade die raue Oberfläche so gelungen. Sie kontrastiert hervorragend mit dem sonst so makellosen Finish. Allerdings schließe ich mich Fabian an, und würde mir auch wünschen dass der Verlauf der Hohlkehle gleichmäßiger ist. (es wurde ja auch explizit darauf verwiesen dass das F&F hier noch nicht die zukünftige Serienqualität repräsentiert)

Weiter so, ich freue mich auf die kommenden Reviews! :)

Philipp
 
nur kurz was zum Hohlkehlenlaser. Man sieht an den Fotos gut, warum es rattert. Weil zwischen den Hohlkehlen Tafelberge mit scharfen Kanten stehen bleiben. M.E. müssten das eher Wellen sein. Vielleicht nur drei Hohlkehlen und die Kanten mit einer weichen Schleifscheibe, Facherschleifscheibe oder Satinierscheibe brechen. Vielleicht längs an die Scheibe halten.
 
Sehr geiles Review Günef!!!!!


Ich möchte den *Hohlkehlen-Laser* noch nicht aufgeben und würde gerne eine überarbeitet Version testen, sofern du bereit bist, einige Änderungen vorzunehmen. Das wäre ein glätten und abrunden der Übergänge zwischen Vertiefung und Klingenoberfläche sowie ein abgeflachter Verlauf in die Erste Vertiefung der vier Hohlkehlen! Die Hohlkehlen sollten gleichmässiger und symmetrischer gefräst/geschliffen werden! Der Anschliff sollte exakt so fein ausgeschliffen sein, wie der von dem glatten *Laser*Sollte das machbar sein, würde ich gerne die beiden *Laser* dann noch einmal miteinander vergleichen!

Bitte vergleiche die beiden Kehlbilder, der glatte Laser ist auf den ersten Millimetern einfach feiner Ausgeschliffen und das merkt und fühlt man auch.

Die ratternde, bzw. etwas holprige Schneidleistung "funktion" der Mehrfachhohlkehle, währe mir bei meinem Arbeitstempo gar nicht aufgefallen...... Um so besser dass du darauf aufmerksam machst.

Zum Ausschliff des Hohlkehlenlasers muss ich noch sagen dass dieser so wie er bei mir ankam die gleiche Schneidleistung gewährleistet hat, allerdings war gerade bei dem Messer im hinteren drittel ein wenig Overgrind vorhanden, denn ich dann weggeschliffen habe. Wahrscheinlich deshalb die leicht verminderte Schneidfreude, da habe ich nämlich am meisten Material abgenommen bei dem Messer.
Aber ein sehr guter Punkt ist dass die Hohlkehlen an der Flanke noch etwas verrundet bzw. mittels Mattierband etwas abgeflacht werden sollten, da haben wir auch schon drüber nachgedacht.

Nochmals zum Stahl, der 1.2442 befindet sich gerade in Form eines Petty und Santoku aus der ersten Charge Prototypen bei mir im Dauertest, und ich bin immer noch sehr angetan, wenn nicht sogar begeistert von der Schnitthaltigkeit bei einem Finish unter 8000. Ich kenne keinen gut verfügbaren Stahl (Exoten wie 1.2562 etc., mal ausgenommen, da ja auch nicht wirklich verfügbar), der bei einer solchen Ausgangsschärfe die Schneide so lange hält.

Auch wenn du nichts über die "legendäre":steirer: Schärfe geschrieben hast mit der du die Messer von mir bekommen hast Günef, so kann bzw. muss ich noch anmerken dass Jannis die Prototypen mit einer genialen Out of the Karton Schärfe versehen hatte die keine meiner Wünsche offen ließ. Da habe ich ihn hart kritisiert bei den ersten Prototypen und auch beim Knechter, aber der Mann ist lernwillig und vorallem fähig.

Grüße Wastl.
 
Servus,

Die ratternde, bzw. etwas holprige Schneidleistung "funktion" der Mehrfachhohlkehle, währe mir bei meinem Arbeitstempo gar nicht aufgefallen...... Um so besser dass du darauf aufmerksam machst.

genau das habe ich vermutet! Mit Tempo gearbeitet, merkt man es auch nicht wirklich, bei ruhigerer Gangart bemerkt man Auffälligkeiten die einem bei professioneller Arbeitsweise verborgen bleibt und umgekehrt. Deshalb ist ein Truppe verschiedener Couleur ganz gut!

Ausschliff des Hohlkehlenlasers muss ich noch sagen dass dieser so wie er bei mir ankam die gleiche Schneidleistung gewährleistet hat, allerdings war gerade bei dem Messer im hinteren drittel ein wenig Overgrind vorhanden, denn ich dann weggeschliffen habe. Wahrscheinlich deshalb die leicht verminderte Schneidfreude, da habe ich nämlich am meisten Material abgenommen bei dem Messer.

Das erklärt mir den knappen Nachteil in der Schneidfähigkeit, Danke!

Aber ein sehr guter Punkt ist dass die Hohlkehlen an der Flanke noch etwas verrundet bzw. mittels Mattierband etwas abgeflacht werden sollten, da haben wir auch schon drüber nachgedacht.

Ich habt wohl gehofft, dass es keiner merkt. :steirer:

Nochmals zum Stahl, der 1.2442 befindet sich gerade in Form eines Petty und Santoku aus der ersten Charge Prototypen bei mir im Dauertest, und ich bin immer noch sehr angetan, wenn nicht sogar begeistert von der Schnitthaltigkeit bei einem Finish unter 8000. Ich kenne keinen gut verfügbaren Stahl (Exoten wie 1.2562 etc., mal ausgenommen, da ja auch nicht wirklich verfügbar), der bei einer solchen Ausgangsschärfe die Schneide so lange hält.

So genau wie du werde ich das niemals feststellen können, aber wenn eine so feine Schneide bei normalem Gebrauch keinen Muks macht und ich schon bei Virgil's Nakiri von der Schärfe und Schärfbarkeit begeistert war, glaube ich dir das ohne jeden Zweifel!

Auch wenn du nichts über die "legendäre":steirer: Schärfe geschrieben hast mit der du die Messer von mir bekommen hast Günef, so kann bzw. muss ich noch anmerken dass Jannis die Prototypen mit einer genialen Out of the Karton Schärfe versehen hatte die keine meiner Wünsche offen ließ. Da habe ich ihn hart kritisiert bei den ersten Prototypen und auch beim Knechter, aber der Mann ist lernwillig und vorallem fähig.

Diese Schärfe hätte in der Tat erwähnt werden sollen, weil ein bereitgelegtes Pflaster habe ich tatsächlich gebraucht, aber ich war beim Schneiden und Vergleichen sehr konzentriert und habe auf viele andere Eigenschaften geachtet und diese enorme Schärfe als gegeben erachtet weil du mich schon vorgewarnt hast! :super:

Abgezogen habe ich vor dem Versand übrigens keine Klinge und RoBs3n wird sich trotzdem nicht beschweren können! :haemisch:

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
@ gast

Hallo ich hab zum Stahl noch eine Frage an dich:

Macht es Sinn auf den sc125 zu warten. Ich hab ja schon ein Petty in Auftrag gegeben
Bin mir aber bei der Schneidlage nicht sicher - da es ja zum sc125 keine Erfahrungen gibt.

Ist der 1.2442 da die bessere Wahl für die Schneidlage.

Gruß

Sven-Olaf
 
:D

Sonst wird halt abgezogen. Ich bin schon ganz gespannt....

Übrigens ein wirklich tolles review. Macht uns ja allen echt schwer da mit zu halten...

Robert
 
Ein sehr umfangreiches und in die Tiefe gehendes Review, dass jede Punkte bietet, um sich beim eigenen Testen darauf zu beziehen. 6 Messer sind an sich schon eine Menge, und wenn man die noch mit den eigenen Messern vergleicht, kommen eine Menge an Daten heraus, die verarbeitet werden wollen - und das in dieser kurzen Zeit. Auch von daher Respekt für dieses Review, güNef.

Ich freue mich schon, die Messer testen zu können und bin gespannt auf die Wirkung der Hohlkehle. Ich gehöre ja zu denen, die den traditionellen Schliff bevozugen und bin gespannt, ob diese Messer etwas an diesem von mir bislang hochgehaltenem Prinzip ändern können.

Die breite Angel würde ich zum ersten so lassen, weil sie zusammen mit dem dort eingprägten Logo die Messer unverwechselbar machen. Diesen Wiedererkennungseffekt, der auf Anhieb gegeben ist, würde ich als Macher nicht aufgeben, obwohl ich die hier geäußerte Vorliebe für schmale Angeln verstehen kann. Eleganter sind sie. Und zum zweiten will die Serie von Xerxes ja eben durch Funktionalität pur überzeugen und da könnte ich mir vorstellen, dass der praktisch ansatzlose Übergang von Griff zur Angel die Auflage für den Mittelfinger im Pinchgrip leicht verbessert. Werde ich zum Glück ja bald überprüfen können...
 
Das Problem mit der dünnen Angel in Verbindung mit der Hohlkehle ist, dass die Kehle zu weit nach oben rutscht, wenn die Hohlkehle in der Ecke zwischen Kehl und Angel beginnen soll. Die Hohlkehle müsste dann wahrscheinlich ein Stück schmaler werden, damit sie deutlich und nicht nur ein bisschen von der Ecke abrückt.
 
@ gast

Hallo ich hab zum Stahl noch eine Frage an dich:

Macht es Sinn auf den sc125 zu warten. Ich hab ja schon ein Petty in Auftrag gegeben
Bin mir aber bei der Schneidlage nicht sicher - da es ja zum sc125 keine Erfahrungen gibt.

Ist der 1.2442 da die bessere Wahl für die Schneidlage.

Gruß

Sven-Olaf

Das kommt auf deine Vorlieben an, ich kenne den SC125 zwar nicht persönlich :). Aber generell kann man schon sagen dass reine C-Stähle ein extrem hohes Finish besser wegstecken/halten (zwar nur für den Hausgebrauch erwähnenswert, aber dennoch merklich), als solche Wolfram Stähle wie der 1.2442 einer ist.

Die erreichbare Schärfe wird nur wenige jucken, und zwar die die es auch ausreizen können (Equipment und eine Frage des Könnens), allerdings sollte schon erwähnt werden dass eine maximalschärfe mit diesem Stahl recht schwer zu erreichen ist, und diese nicht so lange gehalten wird (wohlgemerkt es geht hier um Schärfegrade jehnseits von 8000`er Korn) wie mit einem reineren C Stahl (wie es der 125`er ist).

Also wenn du so einer bist der seine Küchenmesser mit einem Naniwa SS 10000 abzieht oder gar Shapton 30k oder Suehiro 20k, dann würde ich auf die SC125`er Modelle warten, ansonsten bist du mit dem 1.2442 besser bedient. Die generelle Schärfeannahme ist top, aber das letzte quentchen erfordert aufgrund der Wolframkarbide (die sehr fein sind, keine Frage, und Haarespalten locker erlauben) aber etwas mehr Aufwand, der dann aber quasi fürn Arsch ist weil diese Schärfe von nur kurzer dauer ist. Wohingegen der 1.2442 eine schon übertriebene Gebrauchsschärfe mit sagen wir 8000`er Korn super verträgt, und diese auch schier ewig hält.
Beispielsweise im Vergleich ein Kato Gyuto aus Shirogami wird beim Touch Up mit 10 Schüben über den Finisher wieder knallscharf, und schneidet bei meinen Vorraussetzungen 1 Std. sehr gut, ein Messer aus dieser Serie braucht 20 Schübe schneidet aber über 4 Std. auf gleichem Niveau.

Für den Normalbenutzer gerade bei dieser Art von Messern (soll heißen eher Multi Purpose, also kein Sushi Messer z.B:), die auf Gebrauch Druck/Zug/Wiegeschnitt ausgelegt sind, ist der 1.2442 die richtige Wahl.

Will mann die Messer für den Genusschnitt knallscharf haben, würde ich eher zum SC125`er tendieren, was für mich für den Heimgebrauch gelten würde z.B.

Wobei mann nicht vergessen darf, ich beschäftige mich mit dem Thema schärfen etc. seit Jahren, habe 100rte Steine getestet, probiert etc. und arbeite zumindest im Profibereich in der Küche nichtmehr mit solchen Extrem Finishern, ganz einfach weil zu scharf eben auch nicht alles besser schneidet.
Desweiteren nutzt nicht jeder User die volle Bandbreite seiner Steine, bzw. kann deren Schärfvermögen komplett ausreizen. Deshalb traue ich mich wetten dass nur ganz wenige das volle Potential aus einem Stahl kitzeln können, und somit der Stahl der die Schärfe länger hält immer den Vorzug bekommen sollte.

Also Pro 1.2442, denn das bisschen mehr was an Schärfe aus einem SC125 oder ähnlich fast legierungsfreien Stählen herausgeholt werden kann ist nur durch lange Übung zu erreichen.

Grüße Wastl.
 
Diese Schärfe hätte in der Tat erwähnt werden sollen, weil ein bereitgelegtes Pflaster habe ich tatsächlich geraucht, aber ich war beim Schneiden und Vergleichen sehr konzentriert und habe auf viele andere Eigenschaften geachtet und diese enorme Schärfe als gegeben erachtet weil du mich schon vorgewarnt hast!

Mir ist gerade aufgefallen das du Pflaser rauchst????? Was ist das für ein Zeug Nicotinpflaster oder die harten mit irgendwelchen Opium Derivaten???:argw:
Vielleicht deshalb deine Einschätzung zum Hohlkehlenlaser? :glgl:

Grüße Wastl.
 
@ gast,

Ich danke dir für die sehr genauen und umfängliche Antwort. Das
war sehr hilfreich und zielführende. Und darüber hinaus sicher auch für
alle anderen informativ.

Gruß

Sven-Olaf
 
@ gast,

Ich danke dir für die sehr genauen und umfängliche Antwort. Das
war sehr hilfreich und zielführende. Und darüber hinaus sicher auch für
alle anderen informativ.

Gruß

Sven-Olaf

Das kann ich nur bestätigen. Mir schwirrte die gleiche Frage im Kopf rum. Da ich lediglich einen Imanishi 4000 als Finisher habe, erübrigt sich dann wohl die Frage nach der Stahlwahl, soweit es ein nicht rostfreier werden soll.

Ich freue mich schon auf die weiteren Eindrücke. Diese fachkundigen Kommentare verfolgen zu dürfen, macht wirklich Spaß :super:

Gruß
fabstar
 
So, dann mal meine 50 Cent...

Erstmal ein herzliches Dankeschön an güNef für sein Hammer Review. Genau so hatte ich mir das erhofft! Sehr sachlich, gute Kritik und Anregungen und alls sehr verständlich und nachvollziehbar geschrieben. Vielen Dank auch für den Stress dem du dich für dieses Projekt ausgesetzt hast.

Und dann nochmal mein Dank an alle! Vielen Dank, dass ihr euch hier so intensiv beteiligt und dazu beitragt, dass dieses Projekt für alle Seiten ein Erfolg wird!

Nun zu den einzelnen Punkten:

Die beiden *Mono-Hohlkehlenmesser* (Workhorse + Userfriendly) liegen geometrisch sehr nahe beieinander, der Unterschied war nicht gleich auszumachen,

Ja, das empfinde ich auch so. Wobei das nicht an den jeweiligen Basis-Geometrien liegt, sondern an den Hohlkehlen. Es fehlt einfach ein nicht unerheblicher Teil der einen Klingenseite und man muss schon sehr genau Acht geben, um nur mit dem kleinen Stück vor der Hohlkehle einen wirklichen Unterschied zu spüren. Das liegt also an der Sache selbst.

Die glatten Flanken des konventionellen Laser’s gleiten homogener durch hartes und dichtes Schnittgut, der *Hohlkehlen-Laser* ist zwar knapp an der Schneidfähigkeit des glatten dran, aber das Schneidgefühl ist nicht flüssig sondern ein wenig „holprig“ als bremsen die scharfkantigen „Wellen“ mehr als sie ein gleiten zulassen

...nur möchte ich keinen Tacken an Schneidfähigkeit zugunsten einer verbesserten Schnittgutfreisetzung opfern! Da bin ich stur wie ein Bock.

Hmm, diese scharfen Kanten waren schon so geplant, weil ich einen ähnlichen Abschereffekt erreichen wollte, wie bei den tiefen Hohlkehlen. Ein Abrunden der Kanten zwischen der Kehlen wäre vom Prinzip her kein Problem. Allerdings kann ich nicht abschätzen, ob es einen spürbar negativen Effekt auf den FR hätte. Und hier würde mich wirklich interessieren, wie die Anderen zu diesem Thema stehen. Ziel einer Serie ist es ja, möglichst viele User zufrieden zu machen und das kann eben leider auch bedeuten, dass ganz spezielle Vorlieben nicht berücksichtigt werden können. Daher mal an alle anderen, seht ihr das wie güNef? Lieber einen möglicher Weise schlechteren FR und dafür den leichtesten Schnitt oder würdet ihr gewisse Einbußen hinsichtlich der Schneidfähigkeit hinnehmen, für einen deutlich besseren FR?

Viel mehr stört mich die doch sehr ungleichmäßige und eben nicht gerade Kante der Hohlkehle.

Also, von der stark strukturierten Oberfläche der Hohlkehle bin ich ehrlich gesagt sehr überzeugt und werde das wohl nicht ändern. Die Hohlkehle gerader einzuarbeiten wäre zwar möglich, ist aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Das Problem dabei ist nicht das Einschleifen selber sondern der Verzug. Durch das Einschleifen der Hohlkehle (egal ob vor oder nach dem Härten) und das anschließende dünn Ausschleifen verzieht sich die Klinge massiv in alle Richtungen. Neben der Torsion weitet sich auch die Hohlkehle selber, so dass die Seite der Klinge ohne Hohlkehle plötzlich fast plan ist, obwohl sie vorher ballig geschliffen war. und zwar nicht sehr gleichmäßig. Man könnte die Hohlkehle beim dünn ausschleifen nun immer wieder begradigen aber das nimmt wirklich viel Zeit in Anspruch und das könnte ich dann nicht zu dem angepeilten Preis realisiern.

Deinen Eindruck, dass beide Laservariante eine dünnere Angel vertragen könnten unterschreibe ich zu 100%.

Das ist interessant. Ich persönlich empfinde die "höhere" Angel als viel ästhetischer als eine Dünnere. Einfach weil ich keine starken Absätze zwischen Angel und Griff mag. Ich finde, dass das immer unstimmig aussieht. Vom Prinzip her ließe sich das aber ohne großen Aufwand ändern. Ich kann ja mal ein paar Zeichnungen machen und zur Diskussion stellen.

Irgendwas vergessen?

Gruß Jannis
 
Servus,

Hmm, diese scharfen Kanten waren schon so geplant, weil ich einen ähnlichen Abschereffekt erreichen wollte, wie bei den tiefen Hohlkehlen. Ein Abrunden der Kanten zwischen der Kehlen wäre vom Prinzip her kein Problem. Allerdings kann ich nicht abschätzen, ob es einen spürbar negativen Effekt auf den FR hätte. Und hier würde mich wirklich interessieren, wie die Anderen zu diesem Thema stehen. Ziel einer Serie ist es ja, möglichst viele User zufrieden zu machen und das kann eben leider auch bedeuten, dass ganz spezielle Vorlieben nicht berücksichtigt werden können. Daher mal an alle anderen, seht ihr das wie güNef? Lieber einen möglicher Weise schlechteren FR und dafür den leichtesten Schnitt oder würdet ihr gewisse Einbußen hinsichtlich der Schneidfähigkeit hinnehmen, für einen deutlich besseren FR?

das auf eine Einzelmeinung innerhalb einer Serie keine Rücksicht genommen werden kann ist natürlich verständlich! ;) Das ein glätten und runden den FR-Effekt von vier Hohlkehlen aufhebt oder drastisch abschwächt, wird wohl nur in einem direkten Vergleich auszumachen sein. Das Schnitttempo und das Schnittgut nehmen massiv Einfluss auf das Ergebnis. Ob es hier überhaupt gelingt eine reproduzierbares Ergebnis zum FR dingfest zu machen? Da müsste man einmal einen Rahmen abstecken um überhaupt einen Wert oder einen Wirkungsgrad in Form einer Zahl von 1-10 z.B. zu definieren um ein "Vorher" / "Nachher" überhaupt einordnen zu können. Ich bin auch sehr auf Meinungen gespannt!


Also, von der stark strukturierten Oberfläche der Hohlkehle bin ich ehrlich gesagt sehr überzeugt und werde das wohl nicht ändern.

Ich auch! :super:

Hohlkehle gerader einzuarbeiten wäre zwar möglich, ist aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Das Problem dabei ist nicht das Einschleifen selber sondern der Verzug. Durch das Einschleifen der Hohlkehle (egal ob vor oder nach dem Härten) und das anschließende dünn Ausschleifen verzieht sich die Klinge massiv in alle Richtungen. Neben der Torsion weitet sich auch die Hohlkehle selber, so dass die Seite der Klinge ohne Hohlkehle plötzlich fast plan ist, obwohl sie vorher ballig geschliffen war. und zwar nicht sehr gleichmäßig. Man könnte die Hohlkehle beim dünn ausschleifen nun immer wieder begradigen aber das nimmt wirklich viel Zeit in Anspruch und das könnte ich dann nicht zu dem angepeilten Preis realisiern.

Danke für die Erklärung, gut wenn man weiß warum es so ist wie es ist!

Das ist interessant. Ich persönlich empfinde die "höhere" Angel als viel ästhetischer als eine Dünnere. Einfach weil ich keine starken Absätze zwischen Angel und Griff mag. Ich finde, dass das immer unstimmig aussieht. Vom Prinzip her ließe sich das aber ohne großen Aufwand ändern. Ich kann ja mal ein paar Zeichnungen machen und zur Diskussion stellen.

Das wäre toll, alleine nur um mal zu sehen wie es "wirken" könnte!

Gruß, güNef
 
Bravo...!!! güNef :super:

Du hast mit deinen ersten Eindrücken nicht nur ein sehr gutes Fundament für die kommenden Tester des Passaround gelegt, sondern noch ganz nebenbei nachvollziehbare Verbesserungen vorgeschlagen.
Jetzt kann sich bereits jeder interessierte Käufer ganz konkrete Gedanken über sein potenzielles Wunschmesser machen.

Ich bin froh, dass Du den Passaround mit deiner sehr strukturierten Herangehensweise eröffnet hast. Wir werden es natürlich alle schwer haben dieses Niveau zu halten.

Die ersten Synergieeffekte dieses einzigartigen Projektes sind bereits entstanden. Nicht zuletzt auch dank deiner Kompetenz.

Gruß, kup
 
Moin,

danke Wastl für die Einschätzung bzgl. der Stähle. Momentan tendier ich etwas in Richtung SC125, du weißt ja wieso :rolleyes:


Hmm, diese scharfen Kanten waren schon so geplant, weil ich einen ähnlichen Abschereffekt erreichen wollte, wie bei den tiefen Hohlkehlen. Ein Abrunden der Kanten zwischen der Kehlen wäre vom Prinzip her kein Problem. Allerdings kann ich nicht abschätzen, ob es einen spürbar negativen Effekt auf den FR hätte. Und hier würde mich wirklich interessieren, wie die Anderen zu diesem Thema stehen. Ziel einer Serie ist es ja, möglichst viele User zufrieden zu machen und das kann eben leider auch bedeuten, dass ganz spezielle Vorlieben nicht berücksichtigt werden können. Daher mal an alle anderen, seht ihr das wie güNef? Lieber einen möglicher Weise schlechteren FR und dafür den leichtesten
Schnitt oder würdet ihr gewisse Einbußen hinsichtlich der Schneidfähigkeit hinnehmen, für einen deutlich besseren FR?

Ich denke ich würde ich versuchen einen Kompromiss zu finden und sich in der Mitte treffen, das dürfte vermutlich die meisten zufrieden stellen.

Das ist interessant. Ich persönlich empfinde die "höhere" Angel als viel ästhetischer als eine Dünnere. Einfach weil ich keine starken Absätze zwischen Angel und Griff mag. Ich finde, dass das immer unstimmig aussieht. Vom Prinzip her ließe sich das aber ohne großen Aufwand ändern. Ich kann ja mal ein paar Zeichnungen machen und zur Diskussion stellen.

Tendenziell mag ich es persönlich etwas lieber wenn die Grifffront die Angel "einrahmt", also etwas abgesetzt ist. Aber das ist natürlich reine Geschmackssache. Ich sehe es eben als bewusstes Unterscheidungsmerkmal zu den westlichen oder "hybrid"-Griffen. Wiegesagt... nur meine Meinung...


Gruß, Gabriel
 
Hallo,

Die Formulierung von Gabriel: wenn die Grifffront die Angel einrahmt trifft für mich
persönlich das ästhetisch Optimale. Dabei reicht doch oben wie unten schon 1 mm
weniger vielleicht aus, Sodas kein großer Übergang spürbar ist, wie Jannis es formuliert,
aber dennoch die Klinge nicht bis zum Rand der Zwinge reicht. Aber genügend
Platz für die Schmiedemarke von Jannis bleibt, ohne beengt zu wirken.

Gruß

Sven-Olaf
 
Ich gebe ein klares statement für eine dünnere Angel.

Der dabei entstehende optische Eindruck unterstreicht für mein visuelles Empfinden die Filigranität der Messerklinge, gerade wenn es um sehr dünn ausgeschliffene Schneiden geht.
Das ist für mich der ästhetische Ansatz dahinter.

Die Oberflächenstruktur der Hohlkehlen gefallen mir persönlich sehr gut. Da hat Jannis für Liebhaber eines rustikalen Klingenfinishis den Nagel auf den Kopf getroffen. Von der Funktionalität bin ich ebenfalls überzeugt; nicht aber von der Linienführung. Mir persönlich gefällt die Umsetzung der Dalman Gyutos wesentlich besser. Wenn wir in Köln die Messer testen, werden drei Dalmans zur Verfügung stehen, die in optische Konkurrenz treten.

Aber generell bin auch ich eher wie Atlantik bereits mehrfach erwähnt hat kein großer Freund einer Hohlkehlenoptik, obwohl ich die Umsetzung bei Robin Dalman, wie eben schon erwähnt sehr gelungen finde. Für mich ist eine gute Klingengeometrie und der perfekt dazu passende Anschliff mit Abstand am wichtigsten.

Gruß, kup
 
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