Gabriel
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Teil 5: Laser: Xerxes vs. Suisin Inox Honyaki & Fazit
Kurz gesagt – ich persönlich halte den Laser für den großen Wurf aus der Serie nach aktuellem Stand und insgesamt für ein außergewöhnlich gutes Messer.
Zwar gibt es wie schon gesagt wurde „laser-artigere“ Messer im Sinne einer noch dünneren Klinge, z.B. das Suisin Inox Honyaki, welches eine von der Klingenrückenstärke deutlich dünnere und auch sehr viel flexiblere Klinge aufweist.
Vergleich Klingenrückenstärke mit Suisin IH 240 Wa-Gyuto:
Kehlvergleich Xerxes Laser mit Suisin IH 240 Wa-Gyuto (links):
Vergleich Klingenrückenstärke mit von Jürgen Schanz ausgedünntem Masamoto HC 210 Gyuto:
Kehlvergleich mit von Jürgen Schanz ausgedünntem Masamoto HC 210 Gyuto (links):
Kehlvergleich mit CJA 240 Honyaki Gyuto:
In der Schneidfreude im Sinne der puren Freude beim Schneiden macht dem Xerxes Laser kaum ein anderes Messer etwas vor, höchstens mein Denka kommt da noch ganz leicht drüber (was dafür andere Schwächen hat…). Meinem CJA und auch meinem Suisin IH ist der Xerxes Laser in der Hinsicht leicht überlegen.
Im direkten Vergleich mit dem (seit einiger Zeit im Einsatz befindlichen) Suisin IH kommt der Xerxes Laser etwas klingenlastiger und schwerer daher und dafür mit noch feinerer Spitze. Die Kombination sorgt für eine gewisse Souveränität bei gleichzeitig feiner Spitze für filigrane Arbeiten. Ein Food Release Wunder ist der Laser nicht unbedingt, allerdings gibt es konstruktionsbedingt auch nur Wenige die es viel besser können (das CJA vielleicht...)
Insgesamt finde ich das Handling des Xerxes Lasers absolut top. Gewicht, Schwerpunkt, Schneidfreude, stimmt einfach. Sagen wir es mal so… die Frage, welchen Schliff ich mir aus der Serie aussuche, ist geklärt
Fazit
Dass die Serie Potenzial hat den Messermarkt im Zielsegment aufzumischen, war mir eigentlich vorher schon klar. Umso mehr freut es mich, dass einige der Messer hier wirklich das Potenzial auch bestätigen. Das von Jannis angebotene Konzept & Baukastensystem, das Klingenprofil, die Griffe und Materialien und die handwerkliche Umsetzung sind IMHO auf sehr hohem Niveau.
Bei den Messern halte ich insbesondere die Lasergeometrie für extrem gelungen. Ein solches Messer würde ich aus dem Stand sofort empfehlen und selbst kaufen. Auch die Userfriendly-Version hat durchaus Potenzial und macht auch als Workhorse eine gute Figur.
Die Hohlkehlen konnten mich ästhetisch in Realität deutlich mehr überzeugen als ich dachte, allerdings sehe ich hier auch noch ein wenig Verbesserungspotenzial. Da für mich persönlich die Motivation hinter hohem Food Release insbesondere ein schöner gleitender Schnitt ist, ohne dass die Klinge aufgrund von Seitenhaftung stockt, würde ich nach aktuellem Stand wohl ein beidseitiges S-Grind-Profil bevorzugen. Wen es aber v.a. nervt, wenn Schnittgut über die Klingenflanke wandert oder irgendwo hinfliegt wo es nicht hingehört, für den ist insbesondere die eine Hohlkehle von Workhorse und Userfriendly eine gute Lösung.
Optimierungsvorschläge
Gut, ob sich der Rost in den tiefen Hohlkehlen jetzt wegen der Versandverpackung gebildet hat oder warum, lässt sich für mich nur schwer nachvollziehen. Die strukturierte Oberfläche zieht sowas natürlich an. Dennoch würde ich hier zu Gunsten der Optik und des Food Release Effekts nicht unbedingt nacharbeiten.
Was man gut beobachten kann, ist, dass das Schnittgut bei den HK-Messern in den Bereichen oberhalb und insbesondere unterhalb der Hohlkehlen sowie auf der Rückseite haftet. Diese sind (z.B. im Vergleich zum Kato) IMHO etwas flach ausgeführt. Hier könnte man eventuell über stärker ballige Flanken (insbesondere über der Schneide) noch eine verbesserte Wirkung erzielen. Ein weiterer Ansatz wäre eine Reduktion dieses flacheren Bereichs durch Tieferrücken der Hohlkehlen, wobei das wohl etwas schwieriger umzusetzen sein dürfte.
Balligere Flanken könnten ebenfalls beim Workhorse und Userfriendly (insbesondere auch ohne HK) noch etwas bewirken. Hier bremst du Haftung bei manchem Schnittgut die Performance doch noch leicht aus. Dazu kann beim Workhorse IMHO das Konzept anderer Workhorse-Gyutos (vorne dünn, hinten mit mehr Reserven) noch konsequenter umgesetzt werden.
Aber ich denke das sind alles keine weltbewegenden Geschichten und schließlich machen wir ja genau deswegen diese Testreihe
Ich jedenfalls bin gespannt was kommt und werde mir direkt schon mal eins der Messer besorgen!
Gruß, Gabriel
Ende
Kurz gesagt – ich persönlich halte den Laser für den großen Wurf aus der Serie nach aktuellem Stand und insgesamt für ein außergewöhnlich gutes Messer.
Zwar gibt es wie schon gesagt wurde „laser-artigere“ Messer im Sinne einer noch dünneren Klinge, z.B. das Suisin Inox Honyaki, welches eine von der Klingenrückenstärke deutlich dünnere und auch sehr viel flexiblere Klinge aufweist.
Vergleich Klingenrückenstärke mit Suisin IH 240 Wa-Gyuto:
Kehlvergleich Xerxes Laser mit Suisin IH 240 Wa-Gyuto (links):
Vergleich Klingenrückenstärke mit von Jürgen Schanz ausgedünntem Masamoto HC 210 Gyuto:
Kehlvergleich mit von Jürgen Schanz ausgedünntem Masamoto HC 210 Gyuto (links):
Kehlvergleich mit CJA 240 Honyaki Gyuto:
In der Schneidfreude im Sinne der puren Freude beim Schneiden macht dem Xerxes Laser kaum ein anderes Messer etwas vor, höchstens mein Denka kommt da noch ganz leicht drüber (was dafür andere Schwächen hat…). Meinem CJA und auch meinem Suisin IH ist der Xerxes Laser in der Hinsicht leicht überlegen.
Im direkten Vergleich mit dem (seit einiger Zeit im Einsatz befindlichen) Suisin IH kommt der Xerxes Laser etwas klingenlastiger und schwerer daher und dafür mit noch feinerer Spitze. Die Kombination sorgt für eine gewisse Souveränität bei gleichzeitig feiner Spitze für filigrane Arbeiten. Ein Food Release Wunder ist der Laser nicht unbedingt, allerdings gibt es konstruktionsbedingt auch nur Wenige die es viel besser können (das CJA vielleicht...)
Insgesamt finde ich das Handling des Xerxes Lasers absolut top. Gewicht, Schwerpunkt, Schneidfreude, stimmt einfach. Sagen wir es mal so… die Frage, welchen Schliff ich mir aus der Serie aussuche, ist geklärt

Fazit
Dass die Serie Potenzial hat den Messermarkt im Zielsegment aufzumischen, war mir eigentlich vorher schon klar. Umso mehr freut es mich, dass einige der Messer hier wirklich das Potenzial auch bestätigen. Das von Jannis angebotene Konzept & Baukastensystem, das Klingenprofil, die Griffe und Materialien und die handwerkliche Umsetzung sind IMHO auf sehr hohem Niveau.
Bei den Messern halte ich insbesondere die Lasergeometrie für extrem gelungen. Ein solches Messer würde ich aus dem Stand sofort empfehlen und selbst kaufen. Auch die Userfriendly-Version hat durchaus Potenzial und macht auch als Workhorse eine gute Figur.
Die Hohlkehlen konnten mich ästhetisch in Realität deutlich mehr überzeugen als ich dachte, allerdings sehe ich hier auch noch ein wenig Verbesserungspotenzial. Da für mich persönlich die Motivation hinter hohem Food Release insbesondere ein schöner gleitender Schnitt ist, ohne dass die Klinge aufgrund von Seitenhaftung stockt, würde ich nach aktuellem Stand wohl ein beidseitiges S-Grind-Profil bevorzugen. Wen es aber v.a. nervt, wenn Schnittgut über die Klingenflanke wandert oder irgendwo hinfliegt wo es nicht hingehört, für den ist insbesondere die eine Hohlkehle von Workhorse und Userfriendly eine gute Lösung.
Optimierungsvorschläge
Gut, ob sich der Rost in den tiefen Hohlkehlen jetzt wegen der Versandverpackung gebildet hat oder warum, lässt sich für mich nur schwer nachvollziehen. Die strukturierte Oberfläche zieht sowas natürlich an. Dennoch würde ich hier zu Gunsten der Optik und des Food Release Effekts nicht unbedingt nacharbeiten.
Was man gut beobachten kann, ist, dass das Schnittgut bei den HK-Messern in den Bereichen oberhalb und insbesondere unterhalb der Hohlkehlen sowie auf der Rückseite haftet. Diese sind (z.B. im Vergleich zum Kato) IMHO etwas flach ausgeführt. Hier könnte man eventuell über stärker ballige Flanken (insbesondere über der Schneide) noch eine verbesserte Wirkung erzielen. Ein weiterer Ansatz wäre eine Reduktion dieses flacheren Bereichs durch Tieferrücken der Hohlkehlen, wobei das wohl etwas schwieriger umzusetzen sein dürfte.
Balligere Flanken könnten ebenfalls beim Workhorse und Userfriendly (insbesondere auch ohne HK) noch etwas bewirken. Hier bremst du Haftung bei manchem Schnittgut die Performance doch noch leicht aus. Dazu kann beim Workhorse IMHO das Konzept anderer Workhorse-Gyutos (vorne dünn, hinten mit mehr Reserven) noch konsequenter umgesetzt werden.
Aber ich denke das sind alles keine weltbewegenden Geschichten und schließlich machen wir ja genau deswegen diese Testreihe
Gruß, Gabriel
Ende
