Messer-Lobby

Aha, Gesellschaft der Messersammler, noch nie gehört davon. Haben die was in Bezug auf die gepl. Neuregelung des WaffG unternommen? Wie läuft da die Kommunikation? Was sind die Ziele?
 
Ziele der Gesellschaft der Messersammler

Hi HankER
Mail an Thomas Becker von ihm bekommst Du das 1. Protokoll
mit allen Tagesordnungspunkten wie z.B. Ziel , Öffentlichkeits-
arbeit u.s.w.

Gruß Thorsten
 
Sicher haben die Mitglieder des Forums Waffenrecht auch die Kurzfassung der Anhörung von FG erhalten.
ein Zitat daraus:
Siebter Holger Bernsee Bund Deutscher Kriminalbeamter. Der stürzte sich mit Vehemenz auf die Gas- und Schreckschusswaffen und die Messer und ähnliches. Verlangt generelles Verbieten des Führens dieser Waffen. Über Legalwaffenbesitzer nur kurz und knapp: Überhaupt kein Problem.
Wurde auch offensichtlich unwidersprochen so hingenommen. Wo waren da Interessenvertreter der Messerseite? Offensichtlich nicht eingeladen. Uns alle anderen Anwesenden waren daran nicht interessiert. Auch nicht Forum Waffenrecht.
 
Günter, du triffst die Faust auf die Pupille!

Hauptgefährdete Personengruppe bei der geplanten WaffG-Novelle sind fraglos die legalen Waffenbesitzer, Waffe im Sinne von Schußwaffe.

Und m.E. sind die Einschränkungen im Bereich Messer eine Sache, die man da als minderes Problem ansieht - einfach wegen des fehlenden Zuganges zur Materie.

Das aber bedarf, so es nicht einfach so hingenommen werden soll, des organisierten Widerspruches von fachlich kompetenter und organisierter Seite.

In allen Demokratien wird NIE ein einzelner gehört, nur ein Mehrheitenbund hat Schangsen.

Daher der Vorschlag, unter anderem, es gibt ja noch ein Interesse an Messern jenseits der Politik.

Zum (deutschen) Vereinsrecht: Ich habe hier (aus dem Büro von Dr. Schiller geliehen) eine Uralt-Ausgabe aus der Reihe Beck/dtv-Rechtstexte: Vereine gründen und erfolgreich führen. Das in aktualisiert oder etwas ähnliches gibt es unter Garantie in der Rechtsabteilung jeder gut sortierten Buchhandlung.

Zu dem Club von Thomas Becker: Wenn es schon eine Organisationsplattform gibt, dann wäre das um so besser.

Um es ganz knallhart zu formulieren:
Vieles von dem, was jetzt auf legislativer Ebene bereits aufs Gleis gessetzt wurde und was die Messser-Fraktion betrifft, läßt sich VIELLEICHT noch beeinflussen. Wahrscheinlich aber eher nicht.

Aber das ist kein Hinderungsgrund ,um jetzt resigniert aufzugeben und sich in das Schicksal zu fügen.

Die nächste Verschärfungsrunde kommt bestimmt. Wetten?
Und dann sollten auch die Messer-Fans organisiert sein!
Let's stay awake!

"Man muss immer wieder das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen". Hermann Hesse.

Matthias Recktenwald
 
Original geschrieben von Matthias Recktenwald

Die nächste Verschärfungsrunde kommt bestimmt. Wetten?
Und dann sollten auch die Messer-Fans organisiert sein!
Let's stay awake!

"Man muss immer wieder das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen". Hermann Hesse.

Da hast Du Recht, eine Verschärfung wird es bestimmt wieder geben, spätestens wenn der nächste Irrer mit einem Küchenmesser morden geht. :(

Aber, ich dachte nach dem jetzigen Gesetzesentwurf kann der zuständige Minister selber eine verschärfende VO erlassen, ohne irgendwelche Hindernisse. Oder habe ich da was missverstanden? Auch wenn das so stimmen sollte, der Zitat von Hesse trifft es genau. Niemals aufgeben.
 
Ein neues Gesetz braucht es nicht. Die Verbotenen Waffen stehen im Anhang und können ohne Gesetzesänderung erweitert (aber auch gestrichen) werden.
 
Sorry, auch ein "Spätzünder"...
Die Idee einer vereinigten Messerfan-Vertretung finde ich gut, denke aber nicht, dass sie als Teil des FWR viel Erfolg hätte. Ich denke, daß die "Messerszene" viel zu heterogen ist, als dass man sie unter dem Label "Waffen" vereinigen könnte. Das würde einen Großteil der Leute abschrecken. Zwar vermutlich nicht die aktivsten, aber dennoch - wir sind eh schon zu wenige, als dass wir es uns leisten könnten, bei so einem Vorhaben auf einen Großteil der Leute zu verzichten. Zusammenarbeit mit dem FWR und anderen Vereinigungen in Sachfragen schließt ein eigener Verband ja nicht aus :D
Gruß,
Marko
 
Machts wirklich Sinn, nochmal nen Verein zu Gruenden - die Problematik, das Ganze zu Organisieren mal aussen vor? Wie siehts denn mit der Gilde aus. Die sollten doch auch ein Interesse an einen liberaleren Waffenrecht haben. Noch baut in D keiner Butterflies oder eine nennenswerte Anzahl an AUTOs, aber will man sich das versperren? Ich hoffe bloss, dass da nicht die Boeker Denke grasiert, nach dem Motto, Hauptsache ich darf meine Jagd- und Schmuckmesser weiter bauen.

Hier sind doch ein paar aus der Gilde, viele "Altmeiser" habens ja leider noch nicht so mit dem WWW. Wolfgang, wie siehts denn da aus. Was ist denn Deine Einschätzung? Kann man, sollte man, koenntest Du da mal anklopfen? Ist die Gilde als Rechtsorganisation ein Verein? Besteht da nicht die Moeglichkeit, den entsprechend zu erweitern, die Messermacher als die eine Fraktion, die Messerfreunde als ne andere unter einem Dach?

Sonst gibts die Gilde, den Verein der Messersammler, den Verein der Messersammler des Messerforums, den Verein der Abonenten des Messermagazins, der Verein der Visier Spezial Käufer und den Verein der Hintertupfinger Stahl- und Eisenwarenzuechter. Das wird doch gaga, sooooo gross ist der Kreis der an Messer interessierten auch nicht. Und jedesmal den gleichen Rattenschwanz an Organisation, der Zeit und Geld kostst - von der Schwierigkeit sinnvoll zusammenazuarbeiten gar nedd zu reden.

Gruesse
Pitter
 
Da kann ich pitter --- mal wieder --- nur beipflichten. So groß ist das Potential da wirklich nicht. Und wenn es hundert Messer-Vereinigungen gibt die alle andere Interessen haben und keiner bewegt sich davon in der Politik und eine Minivereinigung dazu die sich als einziges um Politikbelange kümmert, dann bringt das auch nicht die Welt. Und an wem sonst als ans FWR soll man
sich anlehnen?

Mal wieder ein kleiner Statistiksnapshot am Rande: Momentan hat der am 25.02.2002 (also etwa 4 Wochen alt) eröffnete Thread Modi´s gesammelte Werke 3078 Hits vorzuweisen, der am 22.12.2001 (also 3x so alt) gestartete Thread Unterschriftenliste gegen den deutschen Gesetzesentwurf 2043.
 
Original geschrieben von HankEr
Mal wieder ein kleiner Statistiksnapshot am Rande: Momentan hat der am 25.02.2002 (also etwa 4 Wochen alt) eröffnete Thread Modi´s gesammelte Werke 3078 Hits vorzuweisen, der am 22.12.2001 (also 3x so alt) gestartete Thread Unterschriftenliste gegen den deutschen Gesetzesentwurf 2043.

Janu, was wundert Dich? Der thread "Cher nackt auf dem Kuechentisch tanzend" haette nach fuenf Minuten mehr Hits, als alle anderen zusammen. Wenn ich ehrlich bin, wuerde ich auch zuerst da hinklicken. Danach natuerlich auf die wichrtigeren :steirer:

Gruesse
Pitter
 
Der Hinweis auf die Gilde ist vielleicht auch ein Weg :
Hatte Wolfgang nicht neulich geschrieben, dass die Gilde Mitglieder sucht ?
Die Satzung kann man in der HP nachlesen, BGB-mässigen Vereinscharakter hat sie, und einige Mitglieder dort werden wohl auch im FWR sein...

Nur die Frage ist auch hier, ob sie in erster Linie die Kunst des Messermachens pflegen wollen,
oder auch bereit wären, sich für eine Initiative für Messer allgemein einsetzen würden.

Gruß Andreas/L
 
@TacHead:

Wirklich? Gibt es so wenige Messerfans in D?
Wieso haben wir dann soviele Geschäfte, Hersteller und,.und - wieso habe ich oder der Kollege Wieland dann schon massenhaft Papier entsprechend füllen und auchh verkaufen können?

Das GANZE Probelm bei alledem besteht ja nur im WACHWERDEN und A****-HOCHKRIEGEN. Die, welche genau in diesem Thread posten, die haben das kapiert.

Die meisten der anderen nicht.

Zwei Sachen noch: Mir wäre bei einer solchen Vereinigung (oder whatever it will be) NICHT nur der lobbypolitische Gedanke wichtig, sondern auch der "interdisziplinäre" Austausch und dadurch auch das Schaffen einer gegenseitigen Toleranz - damit der Hi-Tech-Tactical-Fan den Hirschhorn-Messing-Jünger verstehen lernt und umgekehrt.

Das Phänomen des "Zersplittert"-Seins, das gibt es in der Schußwaffen-Szene genauso. Da gibt es die Jäger, die Antikwaffensammler, die Druckluftfraktion, die Schwarzpulver- und Vorderlader-Liebhaber, die Flintenschützen, die Westernschützen, die Magnum-Anhänger, die Longrange-Schützen, die IPSCler, die 1500er, die Reservistenkameradschaften, die Dreistellungskämpfer, die modernen Fünfkämpfer, die Biathleten (sommers wie winters), die ... ach, ich glaub, es reicht.

breve: Auch diese "Gemeinschaft" ist in Wahrheit eine Mischung höchst unterschiedlicher und mitunter kontroverser Interessen. Die Kunst bessteht ja genau darin, hier eine Einigung herbeizuführen.

Übrigens: Ich bin in der glücklichen Lage, als VISIER-Redakteur auch mal Schießsportarten ausprobieren zu können, die ich früher mit einem Achselzucken abgelehnt hätte. Und siehe da: Auch das macht Spaß, auch da trifft man Leute, die an ihrem Sport und freizeitmäßigen Tun einen Narren gefressen haben und den schieren Idealismus leben.

Möglicherweise brächte eine Vereinigung von Messerfans aller Couleur auch das zustande?

Matthias Recktenwald, der sich freut, dass so viele bei dem Thema angesprungen sind!
 
Hi

Die Idee ist klasse. Ich finds auch besser wenn ein eigener Verein, getrennt vom FWR, aufgezogen wird. Ich denk halt dass viele Messerbesitzer am Allgemeinthema "Waffen" kein Interesse haben.
Von Vereinsgründung hab ich auch keine Ahnung, würd mich aber mit
einem regelmässigen Beitrag beteiligen.
Wie ist denn der FWR entstanden? Könnte man da nicht Parallelen
ziehen?

Gruss Rage
 
Original geschrieben von Rage

Wie ist denn der FWR entstanden? Könnte man da nicht Parallelen
ziehen?/B]


Nein, keine Paralellen. Der deutsche Schützenbund ist der größte Sportbund Deutschlands. Größer als alle Fußballinstitutionen.

Gibts eine so starke Lobby und Interessengruppe auch für Messer?


Mein Tipp:
1.Hier eine interessierte Kerngruppe bilden mit gem. Treffen, Publikationen, Statuten, Zielen, usw.
2. Kontakt zum Forum Waffenrecht herstellen.
3. Untergruppe des Forum Waffenrechts werden, dies aushandeln.
4. Innerhalb dieser Untergruppe FWR, agieren.

!! Bloss keine neue Splittergruppe bilden, viel zu winzig allein.
Divide et impera.
Aber wenn alle hier Mitglieder im FWR werden und dort eine engagierte Untergruppe mit dem Auftrag "Messer" entsteht, werden wir nicht nur mehr, dann sind wir schon ganz schön viele.


Grüsse,
Lone
 
Für mich sind Messer in erster Linie Werkzeuge. Wenn einige Politiker Messer in die Waffendiskusion mit einbeziehen ist das Schlimm genug.
Wenn man sich an die Schußwaffen-Leute dranhängt wird man mit denen Untergehen.
Meine Messer sind keine Waffen! Das will ich rüberbringen.

(Das heißt nicht, daß die Baller-Köppe im unrecht sind!)

Zorro
 
Original geschrieben von zorro_43
Wenn man sich an die Schußwaffen-Leute dranhängt wird man mit denen Untergehen.
Meine Messer sind keine Waffen! Das will ich rüberbringen.

orro


:mad: DU HAST ES IMMER NOCH NICHT KAPIERT, MANN!

Es geht nicht nur um böse "Waffen" oder böse "Kampfhunde" oder böse "Messer" oder böse "Geländewagenfahrer" etc., sondern um die salamischeibchenweise Beschneidung der freiheitlichen Bürgerrechte.
Das ist was hier abgeht, Mann!

"Wird man mit denen untergehen" - So wies ausschaut geht da keiner unter, außer dieser Marionettenregierung bei der nächsten Wahl.

Sitz nur weiter in Deinem Kämmerlein und brabbel vor Dich hin "Ein Messer ist keine Waffe, ein Messer ist keine Waffe..", solange bis Dich das Tantchen Wirklichkeit wachküsst. Für diese Figuren IST das Springmesser, das Balisong EINE WAFFE. Als nächstes das Feststehende.
Die Blauäugigkeit einiger Strategen hier ist immer wieder erschreckend.
 
@ Zorro :
nicht persönlich, nur der Sache wegen ;)

Sieh es doch mal anders herum :
Wenn alle "Nicht-Messerfraktionäre" Messer sowieso als Waffe ansehen, sind/wären die Messerfraktionäre dort genau richtig aufgehoben.
Dann wäre es die erste und wichtigste Aufgabe, die Nichtwissenden vom positiven Gegenteil zu überzeugen, die FWR-Leute als "Gastgeber" werden es wohl mit Fassung ertragen können ;), für den projektierten Zusammenschluss ist es wohl selbstverständlich.

Mir persönlich gefällt diese sprachliche und vordergründige Gleichmachung auch nicht, aber wenn man im Vorfeld schon über solche Begriffsbestimmungen diskutieren/differenzieren muss, wird es nie etwas - also mit Zähneknirschen in den sauren Apfel beissen und das Beste daraus machen, irgendwie muss es gehen.
Und das sprachliche "Problem" können wir auf der linken A++++backe absitzen, oder ?

Gruß Andreas/L
 
Hi!
Zitat:
"So wies ausschaut geht da keiner unter, außer dieser Marionettenregierung bei der nächsten Wahl."

Dann ist doch alles in Ordnung!

Zorro
;)
 
Original geschrieben von zorro_43
Für mich sind Messer in erster Linie Werkzeuge. Wenn einige Politiker Messer in die Waffendiskusion mit einbeziehen ist das Schlimm genug.
Wenn man sich an die Schußwaffen-Leute dranhängt wird man mit denen Untergehen.
Meine Messer sind keine Waffen! Das will ich rüberbringen.

(Das heißt nicht, daß die Baller-Köppe im unrecht sind!)

Zorro

Du hast IMO recht, und zwar 100%. Egal, wie differenziert man selber seine Messer und seine Anwendungen sieht - die Vorstellung, den Begriff "Messer" generell mit "Waffe" zu verbinden ist schon verbreitet genug, da kann man sich nicht weit genug davon absetzen. Und Sprache/Begrifflichkeit ist nun mal das primäre Mittel, das zu tun.

Ich sehe meine Messer als Werkzeug, Spielzeug, Handwerkskunst und natuerlich auch als Waffe an - ob ich sie als solche verwende, ist eine andere Sache, aber wenn ich mein Tachyon (primär) als Werkzeug verkaufen muesste, mach ich mich doch laecherlich. Und genau diese Vielfalt will ich auch vermitteln. Es macht doch keinen Sinn, zu versuchen, Messern jedweden Waffencharakter abzusprechen. Das glaubt doch keiner, weil einfach nicht so ist. Viel mehr versuche ich in meinem Umfeld den Leuten zu vermitteln, was an Messern Spass machen kann und das ein mit einem Messer mehr oder weniger "bewaffneter" nicht per se ein amoklaufender Durchgeknallter ist.

Ob das klappt oder nicht, ist mir egal, mehr kann ich nicht tun. Aber ich häng mich sicher nicht an die Waffenfraktion - mit denen ich mich beim besten Willen nicht identifizieren kann, auch wenn manche Ziele die gleichen sind - nur um mehr zu erreichen.

Gruesse
Pitter
 
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