Mitglied in der "Waffenlobby"

Bist Du Mitglied der "Waffenlobby"?

  • Ja,Mitglied im FWR

    Stimmen: 32 29,9%
  • Ja, Mitglied in einer anderen Organisation (welche)

    Stimmen: 7 6,5%
  • Nein,ist auch unnötig

    Stimmen: 36 33,6%
  • Nein,noch keine Organisation gefunden

    Stimmen: 36 33,6%

  • Umfrageteilnehmer
    107
Status
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Original geschrieben von bigbore
Haben das nicht vor Inkrafttreten des neuen WaffG auch die Besitzer von 4cm Springern und 2cm Stossdolchen auch gedacht ???

Sorry bigbore, aber ich persönlich sehe einen Stoßdolch nicht als Werkzeug... aber genau das ist der Punkt: es geht garnicht darum wie ich etwas persönlich sehe, sondern inwieweit ich bereit bin mich den Regeln die die Gesellschaft für das Zusammenleben aufstellt zu beugen. Und klar ist das eine Frage die jeder für sich selbst entscheiden muß und auch nur für sich selbst entscheiden kann.

Alex
 
Cato: Btw, vielleicht hilft ein Blick über die Grenzen um verständlich zu machen, weshalb JEDER im FWR sein sollte: .....

Ääh. Verhältnisse wie in England oder Japan kann man nur verhindern, wenn man dem FWR beitritt?

Servus achlais
 
Schon die Analyse von Dave Kopel gelesen? Dann müßtest Du eigentlich den Zusammenhang zwischen dem "Kampf gegen Waffen" und einem immer rapider werdenden Grundrechtsabbau sehen (der US "Kampf gegen die Droge" ist übrigens ebenso schädlich für die Grundrechte).
 
@Cato: Ich kürze das jetzt mal ab. Diskussionsverweigerung, meinetwegen:

Ich habe geschrieben, dass ich im neuen Waffengesetz keinen Grundrechte-Abbau sehe. Wenn Du möchtest, kannst Du mich auch blind nennen. Einen Grundrechte-Abbau hast Du in England, wo Notwehr praktisch komplett verboten wurde. Notwehr ist ein Grundrecht, Fallmesser nicht. Ganz andere Qualität.

OT: Ein §218 und das Ganze drumrum geht über Grundrechte, Homo-Ehe, Studiengebühren, Kindergartenplätze ... das sind Grundrechte. Waffenbesitz und Streitereien, was denn nun eine Waffe ist sind Lapalien.

Und als Abschluss meiner Beiträge zu dieser Diskussion lass mich mal Advocatus Diaboli spielen:

Früher gab es viel weniger Menschen. Sie lebten weiter auseinander. Die Beziehungen waren viel persönlicher. Ausserdem konnte der Einzelne viel weniger Schaden in der gesellschaft anrichten.

Heute leben sehr viele Menshen eng gedrängt zusammen und der Einzelne hat viel mehr Möglichkeiten, die gesellschaft als Ganzes zu schädigen.

Wenn sich die Gesellschaft so verändert hat, muss sich da nicht auch die Staatsgewalt anpassen? ;)

Schönen Samstag noch. ich klinke mich aus der Diskussion aus. ;)

-Walter
 
Danke WalterH, hast mir viel Arbeit gespart :D

@Cato: wie immer viele schöne Argumente und Fakten - es bleibt das Problem der Interpretation. Ich sehe durchaus gefährliche Tendenzen in Deinem Sinne, teile nach wie vor die teleologischen Aspekte Deiner Zukunftsprojektionen nicht. Deinen "Propheten" ;) Deleuze muß ich allerdings endlich mal lesen, vielleicht könntest Du mir eine Literaturangabe mailen? Ich halte es nicht für richtig, den Leuten, die die Argumente der Waffenlobby nicht teilen, Uneinsichtigkeit oder gar Realitätsverweigerung vorzuwerfen. Es gibt vielmehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie man den - durchaus objektiv feststellbaren - gesellschaftlichen Mißständen begegnet. Aufrüstung führt zu Angst, Gewaltspirale, Festungsmentalität - alles Konsequenzen die die fortschreitende Entsolidarisierung und damit Beherrschbarkeit des Individuums beschleunigen statt zu mehr Freiheit und Lebensqualität zu führen. "Prävention" im Sinne von fortschreitenden Verboten lehne ich genau so ab wie Du. Sinnvolle Prävention besteht für mich in Gewaltreduzierung durch Erziehungsarbeit und soziale Gerechtigkeit - Gewalt lässt sich nur durch Entfernen ihrer Entstehungsursachen vermindern, nicht durch härtere Strafen oder Gegengewalt (auch wenn die im Akutfall nötig sein kann und entsprechende rechtliche Deckung braucht).
Der Anspruch der Waffenlobby-Rethorik, als einzige Aufrechte mit der Waffe in der Hand die Freiheit der uneinsichtigen, fehlgeleiteten "sheeple" zu verteidigen ist in meinen Augen völlig daneben und zeugt auch nicht gerade von Realitätsnähe. Zu dieser Hybris sollten Leute, die wie Du ihr Anliegen mit großer Sachkenntnis und beispielhaftem Engagement vortragen, deutlich auf Distanz gehen, weil sie imho der Sache sonst eher schaden als nutzen.

Markos Worte zum Samstag... :irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Sportschütze bin ich natürlich im FWR, wenn ich aber nur Messer hätte, wäre DAS u.U. nicht so...
Gruß aus Berlin,
Jake C.
 
Nun habe ich vom FWR, wohl als Begrüßung, die vier Hefte des Jahres 2003 bekommen.

Na, konkret um Messer ging es da nur einmal, als gemeldet wurde, das Rettungsspringmesser mit über 85mm Klingenlänge unter Einhaltung bestimmter weiterer Kriterien erlaubt sind.

So. Und was jetzt unsere Interessen angeht, im Vegleich zu den Schußwaffen sehe ich nicht viel an stichhaltigen Argumenten, die eine sagen wir mal "gesellschaftspolitische Relevanz" der messertragenden Menschen begründen.

Um Walters Argument aufzugreifen: Wer hat ein Argument, warum man einen Dolch erwerben muss, ein Argument, das über den persönlichen Geschmack und die Sammlerfreude hinausgeht und sogar darüber hinaus eine Bedeutung für die Gesellschaft hat.

Die Schusswaffenträger berufen sich stark auf Jagd und Sport. Und weil wir alle was davon haben, wenn die Rehe und Hasen abgeballert werden und weil viele sich freuen, wenn die Goldmedallien errungen werden, finden die auch Ohren.

Warum Messer?

Ich rede nicht dagegen, aber es braucht auch eine offensive Argumentation. Nicht nur eine defensive, die sich darauf beschränkt statistisch darzulegen, dass der typische Messerkriminelle sein Messer in der Küchenabteilung oder billig von Herbertz gekauft hat.
 
@cato::super:
Ich kann schon verstehen,daß ein reiner Messersammler/liebhaber sich durch den FWR nicht optimal vertreten sieht.
Ich kann auch noch teilweise verstehen,daß es Messerfreunde gibt,die sich nicht mit Schußwaffenbesitzern in ein Boot setzen wollen(gilt übrigens auch andersrum,für viele Sportschützen/Jäger ist das hier sicherlich ein "Messerstecherforum",und die interessiert das einen Scheiß was ihr in euren Messern seht).
Was ich nicht verstehe,ist die Borniertheit mancher Leute die glauben die höchste Staatsbürgerpflicht wäre das Stillhalten und Abnicken.
Ihr seid auch noch dran...
 
Wenn der alte Thread schonmal aufgewärmt wird: gibts inzwischen Rückmeldungen vom FWR, ob eine Interessenvertretung auch der Messerfreunde übernommen bzw. gewünscht wird?
 
Original geschrieben von crashlander
Wenn der alte Thread schonmal aufgewärmt wird: gibts inzwischen Rückmeldungen vom FWR, ob eine Interessenvertretung auch der Messerfreunde übernommen bzw. gewünscht wird?

Direkt nicht, aber es tut sich was im Hinblick auf bessere Einflussnahme, siehe hier: FWR 2004 .

Das sollte auch der Start zu einer breiteren Basisarbeit sein, wo es auch im Bereich Messer zu mehr Einfluss kommen könnte. Wobei die Prioritäten schon aufgrund der Mitgliederverteilung sicherlich immer mehr bei den Sportschützen und Jägern liegen werden.

John

(Sportschütze UND Messer"sammler", FWR 00229xy)
 
seng1 schrieb:
Ich habe nichts von Bürgerrechtsliga geschrieben. Aber das FWR vertritt die Waffenbesitzer und wie weiter oben schon festgestellt sind viele unserer Messer auch Waffen lt. Gesetzt.
Ich weiss nicht ob ich von gerecht reden kann, wenn unbescholtene Waffenbesitzer (Messer und Schusswaffen) ihre Waffen per Gesetzt ohne Entschädigung entzogen bekommen, damit ein paar Politiker sagen können, dass sie was gegen die Kriminalität gemacht haben.

Wenn Du eine Organisation gründest, die sich für die Rechte der Messersammler einsetzt werde ich direkt Mitglied, ansonsten bleibt nur das FWR und wenn ausreichend Messersammler dort beitreten, werden dort auch unsere Rechte vertreten.

Ich werde mir das nochmal durchdenken, aber bisher habe ich nichts davon gehört, daß der FWR sich gegen die Verbote von Messern eingesetzt hat. Falls das doch der Fall war, würde ich mich freuen, wenn mich jemand darüber informieren würde.

Das Zweite ist, warum sollte ich ihnen beitreten, wenn sie nachher doch nicht meine Interessen vertreten. Wenn alle Waffen legalisiert sind, aber meine Messer verboten wurden, weil der FWR sich nicht dafür eingesetzt hat, ist mir auch nicht gedient.

Ich habe mich bisher noch nicht groß informiert, aber ich frag mal beim FWR nach, wie es in solchen Belangen aussieht.

Gruß Grat
 
Ich finde das Beitreten einer Waffenlobby unnötig.
Obwohl ich Messer und Schwerter als Waffen ansehe, sehe ich noch nicht, dass "die" Regierung uns die Menschenrechte absprechen will, und dass ein Gegenpol unbedingt nötig ist.
Messer, Schwerter usw. sind genauso Waffen wie Vorderlader und hochwertige Pistolen, auch wenn ihre Besitzer sie als Werzeuge, Kunstobjekte oder technische Ergüsse ansehen.
Trotzdem muss man sich nicht zwangsläufig unter einer Fahne zusammenrotten, um gegen den (imaginären) Feind zu Felde zu ziehen. Das ist wohl doch zu dramatisch und hat auch einen finanziellen Hintergrund.
Und wenn ein Durchgeknallter wieder ein paar Kids über den Haufen ballert, hilft auch keine noch so große Lobby, um den folgenden Aktionismus aufzuhalten.
Die geschürten Ängste, dass wir alle nur noch mit Plastikbesteck 'rumlaufen dürfen, teile ich nicht.
 
Es ist nicht o.k., die Befürworter so zu zeigen, als ob sie "die regierung" als Feind ansähen. Das ist nämlich quatsch.

Meiner Meinung nach ist es aber sinnvoll das Thema Waffen öffentlich zu diskutieren und zwar weitestgehend emotionsfrei. Zumindest abseits irgendwelcher Panikvorstellungen und Klischees.

Sich zu organisieren ist nicht immer ein Reflex auf eine Bedrohunh, auch wenn die letztjährige Gesetzesänderung, die ich nicht nur negativ sehe, diese Diskussion angestoßen hatte.

Ich meine, das diese Diskussion die eigene Aufgeregtheit überwunden hat und wir durchaus über unsere Ineressenvertretung reden können.

Der Aktionismus, den Du ansprichst ist reiner politischer Populismus. Über das Wesen des Populismus sind wir wohl ohne Worte einig. Es gibt zwei Mittel dagegen: 1. Populismus (ich finde die NRA der USA ist so ein Vertreter) oder, was den hier versammelten wohl näher liegt: 2. Gefällige Öffentlichkeitsarbeit in Form von Messen und Veranstaltungen und Aufklärung. Ach ja, und eben Messer tragen und benutzen. Und: ein Organ.

Wann immer ich vor der Auslage eines Waffenladens stehe und Passanten mit gruseligem Schauer sagen: "Guck, Waffen, hihi", weiß ich, das mit diesem Thema eben in der Breite noch sehr unreif umgegangen wird.

Reife im Umgang ist sehr positiv und schützt vor Populismus.
 
Das Beispiel des Aktionismus ist so gemeint:
Irgendwas Schreckliches ist passiert, die Regierung gerät unter öffentichen Druck und macht schnell und manchmal unüberlegt etwas (übereilte Gesetzesverschärfungen).
Das ist nicht unbedingt richtig, die Öffentlichkeit will aber was sehen und eine Lobby kommt dagegen nicht an (wahrscheinlich hält Sie sich auch lieber taktisch zurück, nach einem Drama).
Wenn ich meine Messer/Schwerter nicht immer mit mir 'rumschleppen will, brauche ich diese Interessenvertretung also nicht. Nur prophylaktisch, weil meine Rechte in dieser Hinsicht irgendwann weiter beschnitten werden könnten, ist es meiner Meinung nach noch nicht nötig.
 
Hab´mir gerade mal die letzten Zahlen angesehen:
-immerhin ca.2/3 halten eine Organisation für sinnvoll
-und mehr als 1/3 hat seine bereits gefunden, davon ca. 80% das FWR
 
Brille, das ist klar, wie Du das mit Aktionismus meinst. Ich denke aber, dass viele Leute das akzeptieren hat eben auch mit Vorurteilen über den Umgang mit Waffen allgemein oder Messern speziell zu tun.

Deshalb würde "Lobby" für uns auch einen erweiterten Sinn haben.

Wenn ich das noch recht weiß, so haben wir im Vergleich zu Sportschützen ja nicht mal einen Grund, warum wir Messer tragen, der sich irgendwie positiv auf andere auswirkt.

Was den Zeitpunkt angeht: Der kluge Mann baut vor.

Wenn Du wirklich der Meinung bist, dass einmal ein populistischer "Angriff" auf messerfreunde unternommen werden soll, dann kannst Du aber nicht annehmen, dass ein Haufen wie wir erst dann irgendetwas wirkungsvolles entgegensetzen könnten. Oder? Also von Deiner Sicht aus, Abwehr von politischem Aktionismus, wärest Du schon dran Dich jetzt zu organisieren.
 
@camig:
Wie ließt Du denn Statistiken?
"Nein,noch keine Organisation gefunden", heißt ja nicht, dass Sie potenzielle Mitglieder sind, sondern kann auch bedeuten, dass Sie die Inhalte der vorhandenen Lobbies als Humbug abtun.
Dann wären 2/3 gegen Waffenlobbies.
Das ist eine Sache der Interpretation und Fragestellung.

Allerdings sollte auch ich mir dann vielleicht die Inhalte verschiedener Organisationen anschauen und die Konvergenzen, nicht nur die Divergenzen betrachten.
Es ist ja nicht alles falsch, was z.B. EXILANT meint...
 
@ brille,

tut mir leid, aber ich kann Deiner Argumentation nicht ganz folgen.

Du erkennst m.E. richtig, daß "noch keine Organisation gefunden" bedeutet, daß sie noch keine gefunden haben mit deren Inhalten sie sich identifizieren können.

Warum diese Leute dann automatisch gegen eine Lobbie überhaupt sein sollen wird mir nicht klar.

Ich sehe es genau anders herum: sie sehen die Notwendigkeit des "sich organisierens" ein und sind noch auf der Suche nach einer Vetretung ihrer Interessen.
Also "pro Organisation" aber nicht mit den vorhandenen.
 
Ja, das ist, wie schon erwähnt, eine Frage der Interpretation.
Dieses Kontingent kann positiv einer Gruppierung ("Ich bin interessiert wenn ich die Richtige gefunden habe") oder kann auch negativ so einer ("Das ist alles Quatsch, aber vielleicht gibt es ja in ferner Zukunft eine Form, die mir zusagt") eingestellt sein.
Einen zwingenden Automatismus erkenne ich hier nicht.
Aber ich will natürlich keinen vorschreiben, wie er dieses Voting für sich selbst auswertet.
 
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