Angeregt durch diesen interessanten Thread habe ich gemerkt, dass die Skandi-Messer unterschiedlich breite Fasen haben. Das hĂ€ngt natĂŒrlich mit der Klingendicke zusammen. Da liegt es nahe, einmal nachzusehen, ob der Schneidenwinkel eine mehr oder weniger universelle GröĂe ist.
Ich habe alle meine mit Skandi-Schliff versehenen Messer einmal vermessen, und zwar immer in der Mitter der Klinge habe ich die Dicke am Beginn der Fase gemessen und die LĂ€nge der Fase. Daraus ergibt sich dann ĂŒber den Sinus der halbe Winkel aus der halben Dicke und der FasenlĂ€nge.
Ich habe keine SekundÀrfase angenommen. Einfach mal so.
Interessanterweise ergeben sich (in etwa) drei Gruppen:
Gruppe 1. Schneidwinkel zwischen 14° und 18°. Darin befinden sich 6 Messer, darunter die Taschenmesser EKA 88 mit Holz- und mit Kunststoffgriff sowie das Superswede und das Ahti-Puuko.
Gruppe 2. Schneidwinkel zwischen 18° und 22°, hier finden sich 13 Messer, viele sind wohlbekannt, das ist also eine groĂe Gruppe mit dem wohl als typisch anzusehenden Skandischliff.
Gruppe 3. Schneidwinkel zwischen 22° und 30°. Hier finden sich bei den Moras mit dem Doppelschliff wie z.B. beim Eldris die Geometrien an der Spitze.
Interessanterweise unterscheiden sich zwei bekannte Moras hier betrÀchtlich. Das Mora Pro S mit dem blauen Griff in rostfrei hat einen Winkel von 20,3°, das bis auf die graue Grifffarbe sehr Àhnlich wirkende Robust in Carbon Steel hat einen Winkel von 25,4°
Das hab ich mal grafisch dargestellt (pdf anhÀngend)