Schneidbretterfahrungen, brauche einen Geheimtipp

Viele der genannten Öle härten nicht aus und bilden eine eher klebrige Oberfläche, die wenigen aushärtenden Öle (Walnuss und Leinöl sind die gängigsten) benötigen mindestens 4 Wochen zum Aushärten und die Oberfläche ist ganz schnell ausgewaschen (Spülmittel, Säuren der Lebensmittel usw.) Eine weitaus bessere Schutzschicht bilden die Hartwachsöle, insbesondere solche die auch für Holzböden geeignet sind.

Ich hatte dies auf diesen Post bezogen. das wurde vielleicht nicht ganz klar.
Ansonsten war das mit der Selbstentzündung wie ich gerade bemerkte ja auch schon beschrieben worden.🥳
 
@Loup de mer : Ich lehne mich überhaupt nicht aus dem Fenster. Lies mal die von mir verlinkten Produktdaten. "Der getrocknete Anstrich ist unbedenklich für Mensch, Tier und Pflanze (speichel- und schweißecht lt. DIN 53160, geeignet für Kinderspielzeug lt.EN 71.3). Hatte ich oben verlinkt. Unter EN 71.3 findest du: ,Babys und Kleinkinder erforschen spielend ihre Umwelt und nehmen ihr Spielzeug mit den Augen, den Händen und auch dem Mund wahr. Wichtig dabei ist, dass dieses Spielzeug den Anforderungen der im August neu veröffentlichten und umfassend überarbeiteten EN 71-3 „Sicherheit von Spielzeug - Migration bestimmter Elemente“ entspricht.... Ich erspare mir das komplette Zitat, ist sehr lang und kann jeder wirklich interessierte Leser ergoogeln. Ich bin immer wieder erstaunt wenn angeblich kritische Zeitgenossen nicht mal die zur Verfügung gestellten Informationen nutzen.
@ebenezer. @Betula :Falls eure Statements sich auf das von mir genannte Produkt beziehen: googelt EN 71.3 Dieses Produkt ist nach dem Aushärten auch für Kleinkinder geeignet, die damit behandeltes Kinderspielzeug in den Mund nehmen. Wieviel Sicherheit braucht ihr noch?
Ich arbeite seit 60 Jahren mit Holz und deren Oberflächenbeschichtung. Habe diverse Öle, Lacke, Lasuren, Grundierungen, Beizen, Epoxy usw. verarbeitet. Für Holz auf dem Lebensmittel geschnitten werden habe ich nichts besseres als Hartwachsöl gefunden. Öle und Spoonbutter bilden auf der Holzoberfläche keinerlei Beschichtung und sind in kürzester Zeit "abgearbeitet" und keinesfalls schneller nachgearbeitet als Hartwachsöl. Zweck meines Beitrags war es, diese Erfahrung weiter zu geben. Kann man annehmen oder nicht. Aber ich lasse mir nicht unterstellen, gesundheitsschädliche Vorschläge zu unterbreiten.
 
die damit behandeltes Kinderspielzeug in den Mund nehmen.
Zwischen Speichelecht und eßbar ist dennoch ein Unterschied. Ich glaube zwar nicht, dass die aufgenommenen Mengen irgendeines dieser vorgeschlagenen Behandlungsmittel bedenklich sind, aber je mehr schichtbildend, desto mehr kann man wegarbeiten und ins Essen bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@güNef Bitte entschuldige, dass dein Thread hier so aus dem Ruder läuft. Konnte ich wirklich nicht ahnen.

Aber weil es mal so ist wie es ist, grätsche ich gleich nochmals dazwischen. Ich habe mir überlegt einen eigenen Thread aufzutun, aber irgendwie passt das auch sehr gut hier hin:

S P O O N B U T T E R
100 gramm Kokussnussfett und 30 - 35 gr. Bienenwachs

20230211_122414.jpg


Glasschale in Wasserbad stellen, Bienenwachs hineinschütten und langsam erwärmen. Dann Kokosfett rein und ebenfalls schmelzen lassen. Hin und wieder ein bisschen rühren. Fertig.

20230211_132103.jpg


Flüssig z.B. in Plastksack oder Marmeladeglas einfüllen und abkühlen lassen.

Diese Mixtur lässt sich leicht verarbeiten.

Gruss

Ulli
 
Ich hoffe alle Beteiligten wissen, weshalb oder besser worüber sie streiten.

Aus der Erinnerung meine ich meine Buchenbrettanfertigung ursprünglich mit 3maligen Olivenölauftrag behandeln zu haben. Nachdem ich irgendwann Stockflecken auf der Unterseite von Wasserpfützen hatte, wurden beide Seiten des Wendebretts abgefräst, eine Seite mit Filzecken hochgesetzt und seither nicht mehr behandelt.

Seitdem gab‘s also keine Ölung mehr. Nur Scotchbrite Scheuerschwamm mit Spülmittel. Rohfleisch oder Fisch schneide ich dort nicht, Gemüse alles außer rote Beete, dann noch Brote, Hundeleckerlies etc.

Vom Brett kommen keine Klagen, alle Familienmitglieder sind gesund, also - was genau habe ich übersehen?

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischen Speichelecht und eßbar ist dennoch ein Unterschied. Ich glaube zwar nicht, dass die aufgenommenen Mengen irgendeines dieser vorgeschlagenen Behandlungsmittel bedenklich sind, aber je mehr schichtbildend, desto mehr kann man wegarbeiten und ind Essen bringen.
Nach deinem Beitrag hatte ich auch nicht erwartet dass du bereit bist, deinen fehlerhaften Beitrag zu revidieren. Unter DIN EN 71.3 geht es weniger um speichelecht sondern hauptsächlich um Freisetzung von schädlichen Stoffen. Scheinbar hast du überhaupt nicht versucht, dich zu informieren oder bringst bewusst Halbwissen zu Papier.
 
@Seemann - du behauptest:
...die wenigen aushärtenden Öle (Walnuss und Leinöl sind die gängigsten) benötigen mindestens 4 Wochen zum Aushärten...
und schreibst außerdem:
...Ich arbeite seit 60 Jahren mit Holz und deren Oberflächenbeschichtung...
Dafür hätte ich gern mal eine belastbare Quelle. (für die 4 Wochen meine ich)
Nach dem, was ich mehrfach selbst erlebt und auch gelesen habe, handelt es sich bei Zimmerttemperatur höchstens um 1 Woche bis z.B. Leinöl oder Tungöl polymerisiert ist.


Lies mal die von mir verlinkten Produktdaten. "Der getrocknete Anstrich ist unbedenklich für Mensch, Tier und Pflanze (speichel- und schweißecht lt. DIN 53160, geeignet für Kinderspielzeug lt.EN 71.3).
Habe ich! Und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mein Schneidebrett nicht mit Waschbenzin streiche nur damit die ansonsten natürlichen Öle und Wachse besser einziehen.
Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ich habe meine Meinung geschrieben und somit raus hier. Ist ohnehin offtopic -sorry dafür.
 
@Seemann Sorry, wenn Du Dich angegriffen fühltest, oder von Dummköpfen nicht verstanden. Mir gehts hier nicht uns Rechthaben, sondern um einen wertfreien Meinungsaustausch.
Bei diesem Thema gibt es halt mindestens zwei Sichtweisen: Möglichst dauerhaften Schutz eines Schneidbretts zu erzielen mit Mitteln die zulässig und offiziell nicht gesundheitsschädlich sind ist ein legitimer Wunsch und Ansatz, für den Du bestimmt hier auch Deine dankbaren Leser gefunden hast. Andere widerum machen gerne Zugeständnisse in der Haltbarkeit Ihres Holzschutzes, bevorzugen es aber, Substanzen zu verwenden, die genauso als Lebensmittel verwendet werden. Zu diesen gehöre ich. Beides völlig in Ordnung. Möge sich jeder Leser der Diskussion für seinen Weg entscheiden.
 
Diese Mixtur lässt sich leicht verarbeiten.
Das vielleicht schon. Aber was soll sie bringen? Kokosfett härtet nicht aus und Bienenwachs auch nicht. Ist halt Wachs. Schützt das Brett ein bisschen vor Feuchtigkeit bis es ausgewaschen ist. Wenn es nur um Feuchtigkeitsschutz geht, würde ich flüssiges Wachs nehmen, das dann nochmal tiefer einzieht als mit der Butter. Wenn es um leichte Verarbeitung geht würde ich Leinöl mit Bienenwachs mischen. Aber eigentlich finde ich Leinöl am besten, das lässt sich auch nicht schwerer verarbeiten als Spoonbutter.
Dafür hätte ich gern mal eine belastbare Quelle. (für die 4 Wochen meine ich)
"Die Aushärtung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur, Luftfeuchte und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Tage bis Jahrzehnte hinziehen kann." (Wikipedia Leinöl) Die Polymerisation ist also nicht irgendwann mal komplett abgeschlossen, sondern geht immer weiter. Gerade bei Holz geschieht die Polymerisation der tieferen Schichten später weil da natürlich nicht viel Sauerstoff ran kommt. Also ist es mehr oder weniger Ansichtssache, wann man den Zeitpunkt setzt, wann das Öl ausgehärtet ist. Wenn es um die Verarbeitung geht, kann man nach ner Woche nochmal ölen. Komplette Aushärtung würde ich sagen ab 4 Wochen aufwärts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tiffel Mal schauen wie sich das Ganze nun entwickelt. Ich habe früher schon mal Spoon Butter hergestellt und verwendet. Bei Messergriffen hat es ganz gut funktioniert. Zuversichtlich stimmt mich der Post von @pebe
Buche - erste und letzte Ölung um 2004 - Bild aus 2022, das Glänzende vom feuchten Abwischen für‘s Foto..
Ich denke, dass ich mit meinen Ölungen ganz gut unterwegs bin. Im schlimmsten Fall muss ich halt zwischendurch ein Tröpchen Öl auf's Brett geben.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Ulli
 
Hallo zusammen,

gespannt verfolge ich die gesamte Diskussion inklusive den ganzen Off-Topic-Themen zur Pflege.
Bisher habe ich für meine Hölzer, egal ob Schneidbrett oder Griffe, "Holzbutter" von Renuwell verwendet.
HOLZ-BUTTER ® | Renuwell DE (https://renuwell.com/de/holz-butter/)
Damit war ich soweit zufrieden, lediglich, dass es nur einige Wochen dauert, bis ich wieder nachlegen muss, stört mich.

Wenn ich Euch richtig verstehe sollte der Schutz mit Leinöl-Firnis etwas länger anhalten, da das Öl tiefer in die Fasern einzieht.
Auf der Suche bin ich auf folgendes Produkt gestoßen: Oli Natura Leinöl Firnis
Leinöl-Firnis (https://oli-natura-shop.de/products/oli-natura-leinoel-firnis-biologischer-holzschutz)

Wäre das ein Produkt, wie Ihr es verwendet?
Ich möchte mir nun ja möglichst nix "Falsches", sprich gesundheitsschädliches aufs Brett schmieren. :giggle:
Beworben wird das Produkt ja mit "Lebensmittelecht (LFGB-zertifiziert), geeignet für Kinderspielzeug, speichel- und schweißecht".
Das müsste dann nach meinem Verständnis gut geeignet sein.

Wie würdet Ihr die Chance einschätzen, dass der Wechseln von "Fett" (Holzbutter) auf "Öl" (Leinöl-Firnis) gelingt?

Danke vorab für Rückmeldungen und Danke @güNef für die Erduldung des ganzen OT-Themas! Thematisch passt es ja aber sehr gut zusammen.

Grüße

NineFinger
 
Zuletzt bearbeitet:
@NineFinger Leinöl funktioniert. Aber auch damit wirst du hin und wieder ein wenig "nachölen".

Ich kann dir nur schreiben, welches Leinöl ich verwendet habe. Alles andere kenne ich nicht. Mein Leinöl habe ich in Frankreich gekauft (wohnte damals gleich an der Grenze) auf der Flasche steht: deux fois cuite (zweimal gekocht). Zudem habe ich das Leinöl nicht pur verwendet, sondern als Zusatz für diverse Imprägnionsmittel.

Egal was du macht, wie du es machst, aber ewig hält nichts.

Gruss swifty58
 
da das Öl tifer in die Fasern einzieht.
Nein, nicht das Einziehen ist der Grund, denn jedes Öl zieht ein. Das Aushärten von Leinöl ist der Grund warum es länger hält.
Das ausgehärtete Leinöl wäscht sich nicht mehr aus. Nachölen muss man trotzdem von Zeit zu Zeit, da ja auch mechanischer Abtrag durch das Schneiden erfolgt. Leinölfirnis enthält Sikkative (Trocknungsmittel) die für schnellere Aushärtung sorgen, aber Schwermetallverbindungen enthalten (können). Für Arbeitsflächen oder Griffe in Ordnung, für Schneidbretter nicht so gut. Also Speiseleinöl oder gekochtes Leinöl verwenden. Dauert dann halt länger bis es ausgehärtet ist.
Wie würdet Ihr die Chance einschätzen, dass der Wechseln von "Fett" (Holzbutter) auf "Öl" (Leinöl-Firnis) gelingt?
Na wenn du ein Brett frisch gewachst, gebuttert hast, kannst du das Ölen vergessen. Nach nem halben Jahr kannst du das nochmal versuchen.
 
@NineFinger zuerst ölen, dann Spoon Butter. Mein Spoon Butter ist nach 24 Stunden bereits ziemlich hart. Ich werde das Brett aber erst in ein paar Wochen - beim Start in die Grillsaison - verwenden.
Sollte dieser Thread dann noch aktiv sein - würde mich wundern wenn nicht - dann schreib ich dazu ein paar Worte.
 
Kommt halt beim Grillieren auch unbedingt darauf an, wie das Grillgut verarbeitet wird.
Zartes, schonend gegartes Medium-rare oder grausam durchgebraten steinharte Cracker-Konsistenz mit entsprechend notwendigem kraftvollen Gewalt-Messer- Einsatz...
Da leidet das Brett mit...
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Moin @güNef



Das Boos Brett hätte ich dir auch vorgeschlagen, wäre es Stirnholz. Ich habe ebenfalls ein kleines Boos und bin mit der Beständigkeit des Bretts und dem "Schneidfeeling" bisher sehr zufrieden.

Ein massives Brett aus Thermobuche Stirnholz (könnte das gleiche aus deinem Startpost sein) habe ich auch:


Mir gefallen beide, allerdings mit klarer Tendenz zum Boos. Subjektiv fühlt sich die Thermobuche beim Schneiden härter an und klingt beim Choppen auch lauter und wenig "federnd":


Ähnlich verhält es sich übrigens mit meinem Kirsch-Stirnholzbrett aus der Schreinerei Löffler. Empfinde ich ebenfalls als eher hart, wenig federnd und laut 🤷‍♂️

Ich kann ebenfalls die Boos Schneidbretter klar empfehlen.
In Benutzung sind ständig zwei, das Pro Chef 51x38x4 und das Pro Chef lite 46x31x3, beide Ahorn.
Sehr gute Verarbeitung und Beständigkeit, schonend zu den Messern und auch beim Choppen sehe ich keine Probleme.
Größere Formate und Stirnholz sowie weitere Hölzer gibt es auch, aber ich finde die genannten Linien den Preis wert.

Zum Ölen: Immer wieder werden Speiseöle empfohlen, die nicht oder erst nach sehr langer Zeit aushärten, ranzig werden oder gar schimmeln (Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl).
Für Schneidbretter mögen sich noch Nussöle sehr gut anbieten aber warum nicht gleich zum lebensmittelechten Hartöl, wie z.B. Osmo Topoil greifen?
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, auch auf Massivholzmöbeln. Satt auftragen, einziehen lassen, überschüssiges abtragen, ggf. anschleifen und anschließend dünnes Finnish.
M.E. dringt es tiefer ein, härtet schneller aus und ist wesentlich beständiger.
 
Was ist eigentlich mit Parafin (also Mineral Oil wie es im englischen heißt, was in r/cuttingboards empfohlen wird)?

Der Block wäre für meine Verhältnisse zwar ziemlich groß, aber dann ist es wenigstens nie mehr zu klein.
Preis passt auch, wenn die Ölung nicht zu teur wird.
 
Habe am Samstag meine Lieferung von Culilux erhalten, auch das kleine Schneidbrett aus Akazienholz, Stirnholz.
Habe es nach dem Säubern mit Kokosöl eingerieben, was ich auch für meine Dutch Oven und schmideeisernen Pfannen benutze. Dad wird nicht ranzig, zumindest lange Zeit nicht.
 
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