Zunächst mal R`N`Roll könnten wir auch einen Ck75 mit HRC 62 sollte noch zäh genug sein ? nehmen.... Die 20 Grad helfen mir aber nicht weiter, denn es wird immer ähnlich aussehen... Man nehme eine Rasierklinge und teste mal....
20 Grad Schneidenwinkel sind nicht von 36 Grad zu unterscheiden bei meinem Schnittgut... Da ist es wichtiger was hinter der Wate passiert (Geometrie).
Dann @Moridin,
Da würde mich auch aus reiner Neugierde interessieren was für Kritik geübt wird (begründet oder nicht, an der Methodik, oder weil nicht direkt auf Küchenanwendungen übertragbar?).
Allein die Tatsache, dass Kritik geübt wird, sagt ja nichts über die Validität aus.
Hier die "Methode" von Cliff Stamp :
https://www.youtube.com/watch?v=OPGGo3W15HQ
Kurze Erklärung, Schneidenspitze Abstumpfen (altes Material beseitigen), Schneide neu ansetzten ohne! Gratbildung, Das alles mit einem sehr groben Stein und sehr flachem Winkel.
Ha ich habe doch ein geeignetes Messer, selbstgeschmiedetets Kamisori, Seitenlänge 2,5cm, Klingendicke 8mm, Gesammtwinkel 18,414 Grad.
Ich ziehe das jetzt mal über einen Korn 200 Stein und schneide ein paar Kartons damit! dann stelle ich ein Microscopfoto ein!
Also Messer mit dem groben Stein abgestumpft, Lichtreflektion gecheckt, solange mit Wechselschüben auf dem großen Stein behandelt bis keine Reflexion mehr zu sehen ist.
Es schneidet Papier wie im Video (oh Wunder

.
So sieht es nach einem kleinen Karton aus, nahezu unverändert, Papier wird noch genauso geschnitten. Tomaten auch.....
Gegentest mit hohem Finish gleicher Stahl (1.2008 HRC 63, Winkel ebenfalls bei 18,5) Durchgeschärft bis Rasurtauglich.
2tes Foto nach exact dem gleich großen DHL Karton aus dem selben Material.
Schneide ist total im Arsch.
Logische Schlussfolgerung, na wer kommt drauf?????
Korngrößen waren beim Messer a ca. 58my beim Messer b ca. 1,2my
Beide Messer schnitten Tomaten vor und nach dem Test ohne Probleme! Bei Papier gleiches Ergebnis. An Rasur währe natürlich mit a zu keiner Zeit (auch keine Armhaare) bei b anfangs ja jetzt nein.
Hier noch die Draufsicht, etwas schlecht zu machen, also entschuldigt die Qualität, aber ich denke man sieht worauf ich hinauswill.....
Nach Stamp Methode geschärft. Nur ein Foto weil es hinterher genauso aussah. Man sieht die von unten gesehen extrem dicke Fase die im Microscoplicht noch ordentlich reflektiert. Die Fase ist geschätzte 20-40my dick.(Schleifmittel mit ca. 58my)
Hier das andere fein geschärfte Messer, keine Reflektion mehr, die Fase ist um 0,5my dick. (Schleifmittel um 1my wurden eingesetzt also 10k)
Nach Kartons sieht das fein geschärfte dann so aus.
Da kann der liebe Cliff seine Messer auch auf 2 Grad Gesammtwinkel bringen und sie werden nicht scharf sein

..... Aber halt mechanisch stabil, und daher langlebig. Man denke nur was die Solinger Schneidwarenindustrie ohne Lederabzug aus ihren Messern rausholen könnte. Und eine Säge wird immer Papier, Karton und Tomaten rupfen/schneiden können...... aber in den Finger schneiden kann ich nur mit Nachdruck....
Myth bustet!
Vereinfacht ausgedrückt, die Schneide war nie scharf immer nur eine Säge und zwar eine sehr dicke.... Das bleibt dann auch so... Nur ist das Messer durch die groben Bearbeitungsspuren extrem anfällig gegen Seitliche Belastungen... "Sollbruchstellen"..
Hier sieht man dann auch warum eine Ballige Schneide, wie z.B. bei Mousepad Methode oder durch abbrassiven Lederriemen stabiler ist. Sobald die unmittelbare Schneidenspitze abbricht (nach ebenso "langer" Zeit wie mit einem sauberen V im gleichen Winkel) ist da schlicht mehr Material vorhanden.
Grüße Wastl.