Top Info für Knife Nerds ...

Reeve, Demko - the hype begins ...

Zknives liefert eine schöne Zusammenfassung zum MagnaCut:

"CPM MagnaCut(Crucible) - Most of the steels used in knives were designed for completely different purpose, but every once in a while a steel designed for knives specifically pops up. CPM MagnaCut is one of those rare exceptions. Brand new for early 2021. Designed and developed from the scratch by Larrin Thomas, yup the author of the knifesteelnerds.com. There's a really interesting article on his site regarding CPM MagnaCut design and development, which is definitely worth reading for any knife enthusiast, if anything, just to understand the complexities of the steel design and the perspective of the designer.

CPM MagnaCut was designed as a rather wide range use steel, that could cover everything from heavy use blades to high performance, fine edge cutters. All that combined with high stain resistance. In Larrin's words, CPM CruWear or CPM 4V but stainless, if possible. Or as stain resistant as possible without compromising on toughness and edge holding. Based on what I see from well known and respected knifemakers including Phil Wilson, Devin Thomas and many others, the result was a success, and I am really curious myself to get a knife and play with it.


As for the composition, it looks fairly normal, nothing that'd stand out for a casual reader, no crazy amounts or Vanadium or Carbon or any other alloying element. What's fairly unusual though, it has Vanadium, Niobium and Nitrogen, and out of ~6500 alloys in the database less than 5 have that combination, and Nitrobe 77 is a different alloy having 0.1% Carbon in it. CPM MagnaCut has much more conventional 1.15% Carbon.


Max working hardness for CPM MagnaCut came out around 65HRC with cryogenic treatment, which is really high even for many carbon steels, and really high for stainless ones. Carbide structure is very fine based on the micrographs(much smaller than CPM-154, Bohler M390, etc). Very small grain is also worth mentioning. All that should provide for excellent properties, as far as knife blades are concerned. Definitely, CPM MagnaCut will be able to support high performance, thin, polished cutting edges. At lower hardness, it can handle a lot of stress and hard use too. Even at 65HRC, CPM MagnaCut matches toughness of most premium PM stainless steels at much lower 60-61HRC. In other words, I think the goal of making tough steel, with good edge stability and wear, plus high stain resistance was achieved, if not completely, then to a very significant degree.


In terms of pure edge wear resistance, CPM MagnaCut is between CPM S30V and CPM S90V steels, although that is a rather specific test and doesn't translate directly into high performance kitchen knife edge retention. I'd think at 65HRC, a chef's knife with a thin edge made out of CPM MagnaCut would fare far better than either of those two, but again, specific use, specific edge geometry, etc.


At 10.5% Chromium CPM MagnaCut is far more stain resistant than the number might suggest. I've mentioned in ZDP-189 knife reviews few times, just the % of Cr isn't everything, it's the free chromium combined with other factors that counts, and 3% C in ZDP-189 doesn't leave much of it, while CPM MagnaCut is more stain resistant that most stainless knife steels, outperforming even CPM 20CV, which also has 20% Cr. In saltwater tests CPM MagnaCut fared better than many well established, officially stainless steels like CPM-154, CPM S30V, CPM S35V, Takefu SG2, etc. Overall, CPM MagnaCut between CPM 20CV and Vanax in terms of corrosion resistance.


Summary: CPM MagnaCut is a very interesting alloy and I'm looking forward getting one or two different style/use knives made out of it."

R'n'R
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier haben sie aber auf Zknifes falsch abgelesen:
"In terms of pure edge wear resistance, CPM MagnaCut is between CPM S30V and CPM S90V steels"

Nach den Messungen von Larrin liegt der CPM MaganCut eindeutig unter CPM S30V, was den CATRA Test angeht.

magnacut-edge-retention-chart.jpg


Quelle:
CPM MagnaCut - The Next Breakthrough in Knife Steel - Knife Steel Nerds
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant und sinnvoll finde ich diese Idee mit MaganCut. In dem bereich, wo wenig Legierung gibts ist CPM durchaus konkurrenzfehig was Qualität im Sinne von Poren und Unregelmäßigkeiten angeht. Im Bereich von m398 kann CPM nicht mehr mithalten.
Interessant ist Vergleich mit N- legierten Stahlsorten aus Europa. Da kanns schwierig für MaganCut sein.
 
Unterbewusste Beinflussung, die nicht auszuschließen ist, ist der Kern meiner Aussage.

Das ist ja auch richtig. Nur kann man die nie ausschliessen. Es gibt keine unbeeinflusste Meinung. Denn genauso, wie Larrin dadurch beeinflusst ist, dass er mit Crucible arbeitet, sind andere davon beeinflusst, dass sie das nicht tun.

Anyway: Der einzige Maßstab kann sein: Sind die Ausführungen schlüssig, belegbar, reproduzierbar.

Das gilt natürlich nicht nur für Stahlfragen und Larrin ;)

Pitter
 
"Edge retention from knifemakers has also been excellent. Phil Wilson did his standard test with 3/4″ manilla rope where he uses a consistent edge geometry to compare steels. A MagnaCut knife at 62.5 Rc made 45 cuts, which compares with 40 cuts for 61 Rc S30V and 60 cuts for S90V or S110V."

Quelle:
CPM MaganCut - The Next Breakthrough in Knife Steel - Knife Steel Nerds
Wobei der MagnaCut in dem Test 62,5 HRC hat, der S30V aber nur 61 HRC.
Interessant (brauchbar) wäre ein Vergleich mit den Manilla Ropes bei gleicher Härte.
(Beide Stähle stehen im CARTA-Diagramm bis 64,5 bzw. 65 HRC drin, von daher wäre ein Vergleich bei gleicher Härte möglich.)

Aber auch wenn der MagnaCut weniger Schnitthaltig ist, würde ich ihn klar im Vorteil gegen den S30V sehen, weil er bei gleicher Härte deutlich zäher ist.
 
Aber auch wenn der MagnaCut weniger Schnitthaltig ist, würde ich ihn klar im Vorteil gegen den S30V sehen, weil er bei gleicher Härte deutlich zäher ist.

Genau da liegt allerdings auch der Hase im Pfeffer. Weil der MagnaCut deutlich zäher ist (Larrin: „And significantly better toughness than steels like M390 and S30V at their typical hardness levels.“), ist ein praktischer Einsatz mit höherer Härte im Vergleich zu S30V ohne Risiko machbar und sinnvoll.


Dem Crucible-Datasheet kann man die empfohlene Härte für den eher spröden S30V entnehmen:
„Recommended Heat Treatment: Austenitize 1950°F (1065°C). Quench to below 125°F (50°C).Double temper at 600°F (315°C) 2 hrs. minimum each temper.Cool to hand warm between tempers. A freezing treatment maybe added between tempers. Aim hardness: 58-61 HRC.“


Hier ist die Sprödigkeit von S30V limitierender Faktor. Bei MagnaCut sieht das anders aus. Die Zähigkeit übersteigt diejenige von S30V Faktor 3:

S30V bei 60 HRC 6 ft-lbs

MagnaCut mit 60,5 HRC 18 ft-lbs (15 ft-lbs mit 62,5 & 12 ft-lbs mit 64 HRC)

MagnaCut mit 64 HRC ist immer noch doppelt so tough wie S30V mit 60 HRC!



In der „Realität“ des Serienmesserbaus hat sich dieser Zusammenhang bereits ausgewirkt. Während Sebenzas mit Klingen aus S30V eine Härte von 58/59 HRC hatten, sehen wir bei den neuen Sebies mit MagnaCut-Klinge 62 HRC.

R’n‘R
 
Die Chris Reeve CPM S45VN werden aktuell mit 60-62 HRC angeben.
Es ist wohl nicht sicher, dass bei Chris Reeve der CPM MagnaCut in Serie geht.
Hoffentlich wird das was.
 
Das ist ein extrem interessanter und wichtiger Artikel. Viele werden vielleicht sagen, dass sie mit......nur die besten Erfahrungen gemacht haben. Für einen Stahl, für eine Wärmebehandlung. Vielleicht. Aber hier bekommt man praktisch wertvolle Hinweise, und alles ist sauber aufgearbeitet. Und der Jominy-Versuch ist sowieso mein Lieblingsversuch.
Und die kleinen Tricks. z.B. großflächige Teile im Abkühlbad bewegen usw.
Die Sache mit dem Gasvorhang (Leidenfrost) ist schlimmer, als man denkt.
Mal wieder ein lesenswertes Stück Literatur.
 
Was mich stört, ist, dass er die Stahlstücke, anscheinend ohne Kühlung, runter geschliffen hat um die Einzelnen Messungen zu machen. Das ist mir sofort aufgefallen, bei dem Funkenflug!
Der weiteren mögen ja Firmen die Messer herstellen, und der eine oder andere MM, die Klingen erst nach dem Härten mit dem entsprechenden Flachschliff, usw, versehen, aber die meisten HMM'ler (Hobby Messermacher) schleifen die Klingen schon vorher ziemlich dünn aus, Ich mach das so, und sicher kann ich nicht überprüfen ob ich das Non Plus Ultra erreiche, aber wenn ich nach jedem Härtegang Glas ritzen kann, dann sollte das mehr als ausreichen... nur meine bescheidene Meinung.
 
Hat hier vllt jemand Erfahrung mit Park 50 oder AAA, oder Bezugsquellen? Ich habe niedrig legierte Stähle immer mit Salatöl gehärtet. Die Ergebnisse waren meistens zufriedenstellend, aber jetzt würde ich gerne mal "richtiges" Härteöl ausprobieren. Als schnelles Öl wird oft Durixol V35 empfohlen. Was für eine Abkühlgeschwindigkeit hat das denn ungefähr? Durixol W25 hab ich auch gefunden, kann die Eigenschaften aber auch nicht wirklich einschätzen. Falls jemand Erfahrung, oder Literatur dazu hat, nur her damit :)
 
Nach solchen Infos hab ich auch schon gesucht. Hier ist eine Masterarbeit, die verschiedene Härteöle untersucht, darunter auch Durixol. Es gibt Kurven zur Abkühlgeschwindigkeit. Zum Vergleich mit Larrins Kurven müsste man noch nach Fahrenheit umrechnen.
 
Danke für den Link, klingt interessant :) Hast Du das Durixol mal ausprobiert?
Was mich noch interessieren würde ist das Risiko für Risse. Ist das bei sehr schnellen Härteölen ähnlich hoch wie beim Härten in Wasser? Hier im Forum wird ja von Wasser als Abschreckmedium eher abgeraten.
 
Genau da liegt allerdings auch der Hase im Pfeffer. Weil der MagnaCut deutlich zäher ist (Larrin: „And significantly better toughness than steels like M390 and S30V at their typical hardness levels.“), ist ein praktischer Einsatz mit höherer Härte im Vergleich zu S30V ohne Risiko machbar und sinnvoll.


Dem Crucible-Datasheet kann man die empfohlene Härte für den eher spröden S30V entnehmen:
„Recommended Heat Treatment: Austenitize 1950°F (1065°C). Quench to below 125°F (50°C).Double temper at 600°F (315°C) 2 hrs. minimum each temper.Cool to hand warm between tempers. A freezing treatment maybe added between tempers. Aim hardness: 58-61 HRC.“


Hier ist die Sprödigkeit von S30V limitierender Faktor. Bei MagnaCut sieht das anders aus. Die Zähigkeit übersteigt diejenige von S30V Faktor 3:

S30V bei 60 HRC 6 ft-lbs

MagnaCut mit 60,5 HRC 18 ft-lbs (15 ft-lbs mit 62,5 & 12 ft-lbs mit 64 HRC)

MagnaCut mit 64 HRC ist immer noch doppelt so tough wie S30V mit 60 HRC!

R’n‘R

Mit MagnaCut gibts schon mehrere Erfahrungen. Auch mit Profi-WB.


Wunder gibt's nicht. Bei 30 Grad- Winkel kann man damit keine Knochen bearbeiten. Bei entsprechender Winkeln zeigt die Legierung eine nicht gute sondern supergute Robustheit.
Mit der Stahlsorte hat Larrin wohl geniale Ergebnisse erreicht, die auch technischen Möglichkeiten CPM entsprechen.
 
Wäre aufschlussreicher / fairer gewesen, wenn bei beiden Messern der Nagel im geraden Bereich der Klinge positioniert gewesen wäre und auch die Hammerschläge in beiden Fällen senkrecht auf den waagerechten Bereich der Klinge über dem Nagel gegangen werden.
Beim 1095 gab es so vermutlich auch Schubkräfte am Nagel.

Sehr wahrscheinlich hätte aber auch dann der MagnaCut besser abgeschnitten.
Der ist halt unbestritten das Beste im rostfreien/rostträgem Bereich, was man bezüglich optimaler Kompromiss zwischen Zähigkeit und Schnitthaltigkeit bekommen kann.

Gleiche Randbedingungen sind bei solchen Vergleich schon wichtig damit es ein brauchbarer Vergleich ist.
Alleine die Frage, ob beide Messer einen ähnlichen Schleifwinkel haben ist eine ganz entscheidender Punkt.
 
Zurück