Unendliche Weiten - ein Schleifsystem?

Sorry,

von Hand das perfekte Schleifergebnis erreichen, mit dem EP aber nicht und dann die Feststellung, mit dem EP wäre ein einseitig geschliffenes Messer nicht schärfbar?

Diese Feststellung wäre auch als Mutmaßung derart sinnbefreit, dass ich an der Glaubwürdigkeit des gesamten Beitrags des Teilnehmers in diesem thread mehr als deutliche Zweifel habe…

grüsse, pebe

Mir düngt du hast noch nie ein einseitigen Japaner geschliffen ?

P.
 
Mir düngt du hast noch nie ein einseitigen Japaner geschliffen ?

P.
Mir düngt, dass du darauf anspielst, dass sich nicht alle Schneiden gut mit einem System Schärfen lassen. Ab dem Punkt, wo sich die Klinge nicht gut Fixieren lässt oder wo sich der Schleifwinkel über den Klingenverlauf verändert ist ein Schleifsystem natürlich nicht mehr so einfach.

Magst du uns dennoch einfach mal in Erinnerung rufen, wo du da das Problem genau siehst?
Das würde die Diskussion bestimmt bereichern. :)

Sage ich als stiller Mittleser, der die anderen ausführlichen Erklärungen in diesem Thread sehr gerne gelesen hat.
 
Moin

@güNef da hast du mir ja wieder Flausen ins Ohr gesetzt :ROFLMAO:...

1. Ich hab ja mal getestet wie lange ein Schanz Slim bei mir im Haushalt wetzbar ( Dick Micro) bleibt...nach einem Systemanschliff.
Nach 18 Monaten...musste wieder ein Stein her....not bad

2.Denkst du da an einen Vergleich Freihand vs Nowi ? Oder Standard Anschliff bis 5k vs. Maximal Politur + Suita
- Das wäre dann z.B. so wie du es kennst Shapton 1k + Rika 5K....und gut
- Gegen Shapton 1-12K + Gukumyo 10k + Suita

Sonst mach mal einen Vorschlag...
Gruss

Micha
 
Servus,

Oder Standard Anschliff bis 5k vs. Maximal Politur + Suita
- Das wäre dann z.B. so wie du es kennst Shapton 1k + Rika 5K....und gut
- Gegen Shapton 1-12K + Gukumyo 10k + Suita

z.B. ja. Ein simpler geführter Schliff, gleicher Winkel, gleicher Stahl 1k/5k Ende Gelände gegen eine hochpolierte geschlossene Schneide mit Druckkontrolle und Jnat-Abschluss. Beide Messer im Wechsel über die Zeit benutzen. Der einfache Schliff wird sich wohl früher abmelden, ab dann notieren wie lange es gedauert hat, bis der hochpolierte den gleichen Schärfeverlust erleidet. Dazu Notizen machen, damit du dazwischen auch andere Messer nutzen kannst. Das wird seine Zeit dauern, ist aber egal und wenn's Monate sind. Mir geht es in erster Linie um die Differenz. Je kürzer die Stecke, desto fragwürdiger der Aufwand, je länger die Strecke, desto spannender es selbst auszuprobieren. Ich müsste dann allerdings in ein paar Steine investieren. SB1 wird die Zeit nicht so ausreizen wie ein extrem verschleißfester Stahl, aber da es nur um die Differenz geht, passt das schon, es geht ja um die Art der Schneidenaufbereitung die den Unterschied in der Standfestigkeit der Schneide zeigen soll und nicht um den Stahl an sich. Sollte passen und die Dicke der Wate wird auch nahezu gleich sein, also gute Voraussetzungen für einen Vergleich. (y)

Gruß, güNef
 
Moin

@güNef Ich bin bis auf weiteres zur " Heimarbeit " verdammt...das passt schon.
Gut ist , das ich wieder Öfter im Kochclub aktiv sein kann....und somit auch öfter für 10-15 Personen Koche

Einen dieser High End Stähle heranzuziehen muss ja nicht sein , da es die eh meist nur auf Bestellung in richtig teuer gibt.
Ich sehe das auch so ...SB1 , SG2 , 14C28N oder auch Aogami Super bekommt man ja ab Werk...
Das wären die Stähle die ich jetzt heranziehen würde

42178966sq.jpeg


42178967ic.jpg


42178969xh.jpeg


Ich würde die erstmal vorbereiten...und dann einen neuen Thread aufmachen...

Sollen wir ?

Gruss

Micha
 
Du kannst getrost davon ausgehen, dass Outdoormesser mit Scandischliff auf Null in PM Stahl die größere Herausforderung sind.

Diamant Steine auf dem EP sind dann ein guter Anfang..

grüsse, pebe
Also hatte ich wohl recht, ist ja auch was spezielles. Nun ja wer auf Null schleift dem hilft ein solches EP System leider so gar nicht, nein es ist sogar teils unmöglich (Winkel eines Deba ist noch möglich, Usuba ist schon unmöglich, auch einen Skandi mit unter 10 Grad auf Null sollte nicht gehen ? ) und mehr als unpraktisch. In wie weit sowas mit deinem Bogdan möglich ist kann ich nicht nachvollziehen.

P.
 
Also hatte ich wohl recht, ist ja auch was spezielles. Nun ja wer auf Null schleift dem hilft ein solches EP System leider so gar nicht, nein es ist sogar teils unmöglich (Winkel eines Deba ist noch möglich, Usuba ist schon unmöglich, auch einen Skandi mit unter 10 Grad auf Null sollte nicht gehen ? ) und mehr als unpraktisch. In wie weit sowas mit deinem Bogdan möglich ist kann ich nicht nachvollziehen.

P.

Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest und wenigsten die ersten beiden Seiten des threads gelesen, dann wäre schon einiges im Vorfeld beantwortet und Du wüsstest, dass es hier eigentlich um das Scharfhalten eines beidseitigen Einstiegsjapaner geht.

Nicht um Spezialklingen, Ausnahmestähle, Druckkontrolle oder die Sonderbehandlung von suizidgefährdeten Karbiden, wenn diese numerisch statt nach Vornamen sortiert werden..

grüsse, pebe
 
Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest und wenigsten die ersten beiden Seiten des threads gelesen, dann wäre schon einiges im Vorfeld beantwortet und Du wüsstest, dass es hier eigentlich um das Scharfhalten eines beidseitigen Einstiegsjapaner geht.

Nicht um Spezialklingen, Ausnahmestähle, Druckkontrolle oder die Sonderbehandlung von suizidgefährdeten Karbiden, wenn diese numerisch statt nach Vornamen sortiert werden..

grüsse, pebe
Nun das habe ich, und eine einfache Frage gestellt die gut zum Thema gepasst hat will ich meinen. Die wurde nicht beantwortet, nein es wurde sich lustig gemacht das es unmöglich sei per Hand gleichwertige Ergebnisse zu erhalten als mit einem EP. Wer da was nicht genau gelesen hat frag ich mich da schon (n) .

Also könnt ihr hier im threads nur beidseitige Klingen, schade aber auch.

P.
Wenn man nun so ein Schärfsystem öfter braucht läuft einer der genannten Punkte grundlegend falsch.

Die Frage lautet, wer bekommt ein besseres/schärferes/langanhaltendes Ergebniss ?

Ein kompletter Anfänger mit dem besten vorstellbaren Equipment, oder ein alter Schleiffuchs mit nem günstigen King 800`er und nem Bierfilz und Zahnpasta...

Gleich auf der ersten Seite. Daraufhin habe ich gefragt ob denn ein Schärfsystem a la Nowi im Gegensatz zu einem EP (das mir bei meinen Messern nicht geholfen hat, aus naheliegenden Gründen) denn das Kraut fett macht?

Du scheinst leider nicht all zu viel mit der Materie zu tun zu haben, denn der erste drüber zitierte Satz ist wohl dein Problem.

P.
 
Was ist denn Vorführschärfe ? Also ich persönlich musste noch nie jemandem Schärfe vorführen.


Was für so Superstähle habt ihr Nowi/Bogdan Nutzer denn dann ? Auf den Bildern sind das ja eher "normale" Messerstähle.

Solinger gehen nicht, ebenso wenig VIC und Franzosen, hochgehärtete Japaner auch nicht habe ich gelesen ? Ja was denn dann. Ich hab wirklich viel gegoogelt aber nur Messer aus HAP 40 gefunden, aber die sehen nicht gerade wertig aus.

Ich halte fest, keiner der hier anwesenden Nutzer bestätigt einen nachhaltigen Sinn einer Druckkontrolle ? Überhaupt eines solchen System`s ?

Dies impliziert doch das der Nutzen eines solchen System`s nicht über den einer ganz ordinären Winkelkontrolle rausgeht, hab ich recht ?

Muss zugeben einigermaßen verwundert zu sein. Diesbezüglich mal in US Foren nachgefragt, die Spezialisten dort kannten die Systeme gar nicht.

Der Nutzen eines Bogdan/Nowi/Suntravel Gerätes geht also nicht über die eines billigen China EP Plagiates hinaus ? Von dem kein spezieller Nutzen ausgeht, da bin ich mir bewusst weil selbst probiert und keinesfalls bessere Ergebnisse als per Hand erzielt (Btw. natürlich das Original, das ich Gott sei dank schnell wieder ohne großartigen Verlust verkaufen konnte. )

P.
Den Unfug davor - und auch den danach - lass ich mal weg..

Hier schreibst Du mit keinem Wort, dass es Dir um ein einseitiges Messer geht - völlig andere Baustelle.

Dafür braucht es auch keine Winkelkontrolle, wenn nachgeschärft und nicht umgeschliffen werden soll. Die breite Fase bearbeitet sich natürlich generell leichter mit einem Bankstein als mit den kleinen EP Steinen - das ist aber kein systemisches Problem.

Ich wollte bei meinem PM Scandi lediglich die Diamantsteine auf dem EP ausprobieren, sonst hätte ich mir dies mit den kleinen Steinen eher nicht angetan.

Du musst also schon so fragen, dass man dein Anliegen versteht und nicht die anderen als unwissend diffamieren, weil Du offenbar noch schneller schreiben als nicht lesen kannst..

grüsse, pebe
 

güNef:
Danke fuer die Geduld und die ausfuehrliche Antwort. Leider gehst Du auf meine Fragen in dem zitierten Beitrag kaum ein. Mir gings um den Einfluss der Druckkontrolle. Also einmal ein Messer ausschließlich winkelstabil geschliffen, verglichen mit dem selben Messer, winkelstabil und mit Druckkontrolle geschliffen. Desweiteren, wieso nur hochlegierte Stähle profitieren, wo doch Wastl auch mit seinem 1.2562 enorme Unterschiede feststellt. Und wie bereits gesagt, sind mir die theoretischen Vorteile des winkelstabilen Schleifens bekannt.
Das ist mit freier Hand geschliffen nicht möglich.
Das ist erstmal ein Fehlschluss. Nur weil Du nicht gesehen hast, wie jemand das macht, heißt das nicht, dass es nicht geht. Wieviele Leute weltweit haben überhaupt schonmal versucht ein Messer von Hand so durchzuschleifen?

Der Anwender nimmt eine deutliche Verbesserung der Standzeit war
Das ist erstmal eine Theorie, die Du für Dich mit einem klaren "Ja" beantworten kannst. Ich habe weiter oben einfach nach Erfahrungsberichten gefragt, wobei die Antworten nicht sehr zahlreich waren.
Selbst wenn ein extrem aufbereitetes Messer aus Shirogami jetzt 10x länger scharf bleibt ist das immer noch deutlich unter anderen Stählen, die nur von Hand geschliffen wurden.
Das stimmt sicher. Aber für Besitzer solcher Messer wäre es doch eine Anregung sich ein System zu besorgen, oder das Messer von einem Profi mit System und Druckkontrolle schärfen zu lassen, wenn man klar nachweisen könnte, dass die Standzeit verlängert wird.

Nach der Theorie von Moridin ist auch gar nicht 100% sicher, dass die geschlossene Schneide allein für die Schnitthaltigkeit sorgt. (Danke für den Beitrag, der auf meine Fragen eingeht!)
Das ist noch ein Grund, warum es schön wäre mehr Datenpunkte als ausschließlich Wastls Test zu haben.
Was mir beim Lesen des Threads noch aufgefallen ist, ist das viele Mitglieder von der Überlegenheit des Schleifturms mit Druckkontrolle überzeugt sind, aber einen Test, wie knifeaddict ihn jetzt plant, hat noch niemand durchgeführt?

Zu dem geplanten Test:
Erstmal Danke, dass Ihr das plant :)
Dann zweitens: wäre es nicht einfacher, erstmal nur winkelstabil gegen winkelstabil + Druckkontrolle, mit den selben Steinen zu testen? So wären Unterschiede erstmal nur auf die Druckkontrolle zurückzuführen.
Und wie wollt Ihr die Schärfe, bzw. deren nachlassen bestimmen?
 
Die letzte Frage die sich mir stellt: Wird die so präparierte Schneide nicht wieder einen Tacken "anfälliger" für Beschädigungen, als ein völlig geschlossene? Das Bild der Nussschoko kommt mir in den Sinn. Die nicht abgetragenen oder durchgeschnittenen Karbide sind ja nicht nur an der Fasenseite frei herrausragend, sondern auch an der Schneidenspitze und können/werden dort aus der Matrix gerissen? Klar sind das keine D2-Brocken, sondern viel feinerer Struktur.....
Wie gesagt ist das reine Spekulation von mir, die ich fuer plausibel halte. Ich stimme da thomma zu, dass mehr Datenpunkte helfen würden.
Dafuer, dass Karbide wirklich aus der Matrix gerissen werden koennen, hab ich noch keine Evidenz gesehen, was aber nicht heisst, dass das nicht möglich ist. Nach dem scienceofsharp Artikel über Maxamet, halte ich es aber fuer unwahrscheinlich.
 
... Ferner bedeutet ein vollständiges, reproduzierbares treffen der Schneidfase/Schneidenspitze auch, das alle tiefen Kratzer der vorhergehenden Steine, die in der Regel bis in die Schneidenspitze reichen, wenn durchgeschliffen wird, auch zuverlässig mit den nächstfeineren Steinen entfernt werden. Die Schneidfase/Schneidenspitze wird vollständig und ohne Fehlstellen "geschlossen" Das ist mit freier Hand geschliffen nicht möglich. Mikroskopbilder in 600facher Vergrößerung belegen das eindrucksvoll. Man findet hier genügend Bilder von mit und anderen, die sauber geschliffene und geschlossene Schneiden zeigen. ...

...
Das ist erstmal ein Fehlschluss. Nur weil Du nicht gesehen hast, wie jemand das macht, heißt das nicht, dass es nicht geht. Wieviele Leute weltweit haben überhaupt schonmal versucht ein Messer von Hand so durchzuschleifen?
...

@thomma
Wenn du behauptest die Aussage von günNef wäre ein Fehlschluss, kannst du bestimmt auch Belege und Beispiele dafür vorbringen.
Es geht darum, dass es von Hand einfach nicht möglich ist, einen Schleifwinkel an einer winzigen Schleiffase (es geht nicht um einseitig angeschliffene Japaner oder Scandi-Anschliffe) während des Schleifen mit Steinen, in mehreren Körnungen, immer ganz exakt auf den Bruchteil eines Winkelgrades genau zu treffen.
Das ist für einen Menschen einfach nicht möglich.
Wie soll das gehen?
Ein Roboter könnte das natürlich, darum geht es hier aber nicht.
 
Es geht darum, dass es von Hand einfach nicht möglich ist, einen Schleifwinkel an einer winzigen Schleiffase (es geht nicht um einseitig angeschliffene Japaner oder Scandi-Anschliffe) während des Schleifen mit Steinen, in mehreren Körnungen, immer ganz exakt auf den Bruchteil eines Winkelgrades genau zu treffen.
An einer “winzigen Schleiffase“ ist das schon eher möglich. Außerdem ist es gar nicht nötig, die Schleiffase immer voll zu treffen. Wenn die Schneide zunächst auf 0 ausgedünnt wird, reicht ein Chosera 3000 oder shapton 5000 für das Anbringen einer stabilen Microfase.

Mit einem leicht größeren Winkel schleift man mit dem Abschluss-Stein (z.B. 8000) sozusagen eine Microfase an die Microfase.

Wer etwas Übung hat, bekommt das sicherlich auch ohne System hin.
 
An einer “winzigen Schleiffase“ ist das schon eher möglich. Außerdem ist es gar nicht nötig, die Schleiffase immer voll zu treffen. Wenn die Schneide zunächst auf 0 ausgedünnt wird, reicht ein Chosera 3000 oder shapton 5000 für das Anbringen einer stabilen Microfase.

Mit einem leicht größeren Winkel schleift man mit dem Abschluss-Stein (z.B. 8000) sozusagen eine Microfase an die Microfase.

Wer etwas Übung hat, bekommt das sicherlich auch ohne System hin.
Wir reden von zwei verschiedenen Dingen:
Ich meine "einen Schleifwinkel ... immer ganz exakt auf den Bruchteil eines Winkelgrades genau zu treffen."
Du meinst ob es möglich ist, bis an die Schneidenkante zu schleifen in dem man den Winkel leicht vergrößert.
Dann triff man aber eben nicht, immer den gleichen Schleifwinkel, sondern verändert ihn, weil man es von Hand nicht besser hinbekommt.

Nachtrag:
Du das von dir beschreiben Erhöhen des Schleifwinkels, wird dann auch der Druck auf die Spitze der Scheindekante erhöht und genau das will man doch gerade nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist dann aber, wie breit der entscheidende Bereich über der Schneidkante ist, der geschliffen wird. Beim Schärfen geht es meiner Meinung nach in erster Linie um die Schneidkante Wobei das eine (Schneidfase) das andere (Schneidkante) bedingt.

Man kann also durchaus darüber diskutieren, ob es überhaupt wichtig ist, mit jeder feineren Körnung die gesamte Fase erneut zu schleifen. Ab beispielsweise Körnung 5000 ist das möglicherweise gar nicht nötig.

Es ist auch möglich, freihand mit sehr wenig Druck zu arbeiten. Das ist das Prinzip eines Touch Ups.

Aber natürlich hast du Recht, eine Fase, beispielsweise an einem Standart-Solinger, wird man freihand durch eine Progression an Steinen nicht sauber über die gesamte Länge geschliffen bekommen.
 
...
Es ist auch möglich, freihand mit sehr wenig Druck zu arbeiten. Das ist das Prinzip eines Touch Ups.
...
Die Versuchsreihen von Wastl und Erfahrungen von Wastl und Dimm sagen was anderes aus:
Ohne Druckkontrolle über Gewichtsentlastung durch eine einstellbare Feder bekommt man nicht die perfekte, ultimativ geschärfte Scheide, die dann wiederum die maximale Standzeit mit sich bringt.
 
Nun ja wer auf Null schleift dem hilft ein solches EP System leider so gar nicht, nein es ist sogar teils unmöglich (Winkel eines Deba ist noch möglich, Usuba ist schon unmöglich,
Ich verstehe immer noch nicht das Problem.

Warum sollte man ein einseitig geschliffenes Messer mit breiter Sekundärfase auf dem EP schärfen? Sofern es nicht um den Schliff einer feinen Microfase geht, ist doch bei einem Deba usw. der Sinn gerade der, dass die Geometrie freihand reproduzierbar ist.

Allgemein könnte man sowieso sagen, dass die geführten System (mit Muskelkraft, also ohne Antrieb wie z.B. ein Bandschleifer) bei sehr breiten Anschliffflächen an ihre Grenzen kommen (z.B. Ausdünnen). Dann dauert es einfach viel zu lange.
 
Servus,

eines vorweg, besser erklären kann ich das leider nicht.

Desweiteren, wieso nur hochlegierte Stähle profitieren, wo doch Wastl auch mit seinem 1.2562 enorme Unterschiede feststellt.

Quelle

Summary and Conclusions

Marco achieved a very excellent improvement in toughness of 1.2562, despite the very high carbon content of the steel and the difficulty in avoiding brittle plate martensite. He also successfully eliminated the undesirable grain boundary carbide networks through the forging process. This improvement was probably due to grain refinement which led to the reduction in plate martensite, but marquenching may have also been a factor. This shows the desirability of grain refinement in very high carbon, low alloy steels to avoid plate martensite and greatly improve toughness. This allows forging bladesmiths to achieve good toughness in combination with improved wear resistance with these types of steels.


Der Stahl birgt halt ein gewisses Potential, je nach dem, wie er behandelt wird. Ich hatte ein Forenmesser aus 1.2562 und der Unterschied beim Schärfen zu anderen Wolfram-legierten war markant. Ich bin zweifelsfrei überzeugt, das die Angaben von Wastl seiner getesteten Realität entsprechen. Wenn du daran zweifelst, das eine Druckkontrolle in Kombination mit Winkelführung diese Leistung erbringen kann, die Wastl beschrieben hat, dann ist das völlig in Ordnung. Du kannst sagen, ich verstehe nicht was die Druckkontrolle für einen Vorteil bringen soll und auch nicht warum diese Wahrnehmung nur von einer Person ausgeht und wieso das nicht an jedem Stahl den gleichen Effekt zeigt.

Ich kann dir hier leider nicht mehr weiterhelfen. Du wirst mit diesem Zweifel und dem Unverständnis leben müssen, also siehe es als eine Behauptung an, die nicht valide überprüfbar und für dich nicht intellektuell verständlich ist.
Das ist erstmal ein Fehlschluss. Nur weil Du nicht gesehen hast, wie jemand das macht, heißt das nicht, dass es nicht geht. Wieviele Leute weltweit haben überhaupt schonmal versucht ein Messer von Hand so durchzuschleifen?

Ob das ein kollektiver Fehlschluss ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, individuell habe ich das daraus geschlossen, weil ich aus Neugierde hunderte Mikrobilder von Schneidfasen gesichtet und teils selbst geschliffene begutachtet habe. Alle Schneidfasen die von Hand an Maschinen oder mit Steinen geschliffen wurden, hatten nicht die durchgehende Qualität, verglichen mit jenen, die geführt geschliffen waren. Auch unter den geführten gab es Unterschiede. Jemand der sehr viel schleift, also auch für andere, entwickelt eine feinere Motorik an einem System, wie jemand der nur einmal oder zweimal im Jahr schleift. Ferner macht es einen Unterschied in Erfahrung ob Ausbrüche und plastische Verformungen ausgeschliffen werden, oder nur eine Mikrofase gesetzt wird. All das hat mich lange Zeit interessiert und in einer Runde haben wir Bilder ausgetauscht und die unterschiedlichen Wirkungen von Schleifbändern und Körnungen begutachtet. Ich habe also für mich einen Schluss aus diesem Studium von Schneidfasen gezogen und der lautet: Ein geführter Schliff, durchgeführt von jemanden der es kann, liefert eine technische saubere und stabilere Schneide, als eine von Hand geschliffene. Auch sprechen die besseren Ergebnisse bei Seilschneiden von Klingen die geführt geschliffen wurden, eine deutliche Sprache.

Ob es jetzt einen Menschen auf der Welt gibt, der ein Dutzend Schneiden von Hand tatsächlich in der gleichen Qualität oder besser reproduzierbar abliefern kann weiß ich nicht, es bleibt spekulativ. Für mich auch völlig unwichtig, weil ich hier nur meine Meinung dazu schreibe, die eben auf den oben dargelegten Erfahrungen beruht, während dein Gegenargument mit einer Möglichkeit spekulierte, die niemand wirklich ausschliessen kann, die aber dennoch sehr unwahrscheinlich und nicht belegt ist.

Und wie bereits gesagt, sind mir die theoretischen Vorteile des winkelstabilen Schleifens bekannt.

Das ist der Punkt. Mir sind auch die praktischen Vorteile bekannt, für dich ist das angewandter Mumpitz. :unsure: Viele Dinge erschliessen sich erst in der praktischen Anwendung, weil eben eine Vielzahl an Faktoren einspielen können, die eine genaue Bestimmung der Ursache verunmöglichen.

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung, die einen Schluss zulässt: Die Voraussage das eine Schneide aus SB1, zuvor unter dem Mikroskop begutachtet, kollabieren wird.

Bandschliff mit Defektschicht

30972457og.jpg


Ergebnis in Anwendung:

30972458qw.jpg


30972461da.jpg


30972464ir.jpg


Reparatur danach:


201711301551_31.jpg


Jeder der ein wenig Ahnung hat und beide Schneiden miteinander vergleicht, dem wird plausibel erscheinen, das der geführte Reparaturschliff resistenter gegen alle Einflüsse von aussen ist, denen ein Kochmesser mit richtigem Umgang ausgesetzt ist. Hier kann bereits ohne schlechtem Gewissen ein feiner Wetzstahl benutzt werden. Es gibt kaum Sollbruchstellen oder Fehlstellen an der Schneide.

Dennoch gibt es bei einem 5k Abschluss noch Riefen und eine Säge, die bis in die Schneidenspitze führen, wenn auch stark reduziert, verglichen mir dem groben Bandschliff und der daraus resultierenden Defektschicht. Jetzt kommt die Druckkontrolle ins Spiel, bei jeder weiteren Progression würde diese Schneide so schonend als möglich mit so wenig Druck wie möglich immer weiter poliert werden so das die Riefen nach und nach feiner und feiner werden, was eben nur eine Druckentlastung erlaubt. So eine Schneide an einem hochlegierten oder gut behandelten 1.2562 auf 20k oder höher hochgeschliffen, für zu einer extremen Schärfe und einer Facette/Schneidenspitze die kaum noch Fehlstellen zeigt, homogen über die ganze Stecke geschliffen ist und deshalb stabiler gegen Einflüsse von aussen ist. Besser kann ich es nicht mehr erklären und wenn du dieser Logik nicht folgen willst, weil sie dir zu theoretisch ist, was sie ab einem gewissen Bereich auch wird, dann ist das auch ok.

Ich habe meine Schlüsse aus diesen Versuchen und Lehren gezogen und das ist mir genug. ;)

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück