Hallo zusammen
Bisher habe ich noch keine Nachricht von Herrn Matsuba erhalten.
Ich möchte Sie bitten, noch etwas Geduld zu haben.
Die Fragen über die Durchhärtbarkeit des Raffinierstahls sind definiert und veröffentlicht, eine Antwort von professioneller Seite wird sicherlich noch kommen.
Jeder lizenzierte japanische Schwertschmied, vom „lebendigen Nationalschatz“ bis zum Gesellen wird meine Aussagen bestätigen.
Sollte die Diskussion in diesem Forum verfrüht beendet werden, stelle ich die Aussagen in meine Homepage.
Diejenigen, welche über keinerlei Fachwissen verfügen um an dieser Diskussion teilzunehmen und einzig auf niederstem, geistigem Niveau beleidigen können, sollten sich aus dieser Fachdiskussion entfernen. Absolut wertlos, ist Charaktersache.
Der Vorschlag, meine Angaben in der Praxis nachzuprüfen, ist sicher die einzige und beste Lösung.
Dies zeigt aber auch, dass bisher im Bereich der Stahlherstellung aus Eisenerzen keine ernst zu nehmenden Aktivitäten stattgefunden haben. (nur eine Luppe herstellen kann jeder, ergibt aber keinerlei Aussage)
Um die Wartezeit spannender zu gestalten, möchte ich aus meiner Sicht die Sachlage zusammenfassen und einige Anmerkungen machen.
-Zu Beginn dieser Diskussion war der Verbundstahl aus modernem Industriestahl noch die traditionelle, europäische Schmiedekunst.
Dass man mit modernen Industriestählen keine 2800 Jahre alte Schmiedekunst nachvollziehen kann, hat endlich nach 70 Jahren, fast jeder begriffen.
-Auch dass neben einem Konzentrationslager, durch die Betreiber, diese moderne Stahlgestaltung (Damaszenerstahl) erstmals als traditionelle, europäische Schmiedekunst praktiziert und publiziert wurde, wird unterdessen nicht mehr dementiert.
-Dass Damaszenerstahl immer ein Verbund aus harten und weichen Stahlschichten war, ist unterdessen eine „Mär“. Plötzlich ist einfach alles Damaszenerstahl. So einfach ist das.
Alles was bisher in den ganzen Jahrzehnten gesagt und publiziert wurde, ist plötzlich nichtig.
Zu Beginn dieser Beiträge wurde kein Unterschied zwischen Raffinierstahl und modernem Industriestahl gemacht, Stahl ist Stahl, die Durchhärtbarkeit ist kein Problem.
Unterdessen wurden auch hier teilweise die Fähnchen in den Wind gedreht und eine bedingte Härtbarkeit des Raffinierstahls eingeräumt.
Meine Definition, dass nur 4 mm Materialdicke des Raffinierstahls durchgehärtet werden kann, ist aus der Metallurgie entnommen.
Ein reiner Stahl von bester Qualität (Industriestahl), der keine nennenswerten Legierungsanteile ausser Kohlenstoff im gesättigten Bereich von 0.8 % (eutektoid) besitzt, erreicht bei der Abschreckung von einer Temperatur von 800- 820 °C, in 18- 20 °C warmen Wasser eine Durchhärtung von 4 mm. Diese 4 mm ist eine metallurgische Definition.
Wie bereits mehrfach erklärt, wird der Stahl in den alten Schmiedetraditionen nicht auf solch hohe Temperaturen erhitzt, dass er sich verflüssigt.(1538 ° C)
Entsprechend können im Erz vorhandene Legierungselemente sich nicht in die Matrix des Stahls mischen und bleiben deshalb grösstenteils ohne Wirkung bei der Durchhärtbarkeit.
Dadurch ist die Situation eines nur mit Kohlenstoff legierten Stahls gegeben, welcher metallurgisch, im Labor mit 4 mm Durchhärtbarkeit definiert wird.
In jedem Fachbuch finden Sie den Satz:
" Industriestahl: durch das Schmelzen des Stahls konnte erstmals legiert werden. dadurch konnte die Durchhärtbarkeit des Stahls enorm verbessert werden."
Darüber sollte man nachdenken.
Um eine Durchmischung von Stahl und Legierungselementen zu erreichen, müssen die Komponenten flüssig sein und verrührt werden. Ausnahmen sind Schwefel und Kohlenstoff.
Rennfeuer haben eine Arbeitstemperatur von 1150 °C- max.1400 °C.
Schmelzpunkte:
Eisen: 1538 °C
Chrom: 1907°C
Vanadium: 1910 °C
Nickel: 1455°C
Das bei Raffinierstählen günstigste Legierungselement für die Durchhärtung ist Mangan, welcher eine Schmelztemperatur von 1250 °C besitzt. Dieser kann sich aber nicht effektiv mit dem nicht flüssigen Stahl legieren.
Dass man mit manganhaltigem Erz die beste Durchhärtung erreichen kann, habe ich bereits früher ausgesagt.
Von dem Hersteller moderner Verbundstähle und Nachfolger von M. Sachse, Herr Stienen, wurde der bekannte Verbundstahlhersteller Herr Balbach als kompetenter Experte für Raffinierstähle empfohlen.
Herr Balbach hat angeblich keine Probleme in der Durchhärtbarkeit der von ihm hergestellten Raffinierstähle.
Das heisst, einer lügt, Herr Balbach oder ich.
Um der Sache auf den Grund zu gehen wäre es angebracht, wenn Herr Balbach einige Bilder seiner aus Eisenerz selbst hergestellten und durchgehärteten Raffinierstähle vorzeigen würde.
Einfache Bilder, auf denen man seinen Raffinierstahl gut sehen kann.
Bilder von 10- 15 verschiedenen, von ihm hergestellten Raffinierstählen, wird er als erfahrener Raffinierstahlhersteller sicherlich vorweisen können.
Interessant wäre auch eine Expertise von Herrn Kraft über die Güte der von Herrn Balbach hergestellten Raffinierstähle.
Wenn Herr Kraft die Arbeiten des hoch ausgezeichneten, japanischen Schwertschmiedes Herrn Matsuba als „mittelmässig“ definiert, wäre seine Aussage über das Können von Herrn Balbach sehr interessant.
Aus meiner Sicht veröffentlicht Herr Balbach seine Erstlingswerke im Bereich der Raffinierstahlherstellung als Alibi, um von seiner jahrzehntenlangen tragenden Rolle bei der Herstellung von „traditionellem“ aus Industriestählen abzulenken.
Wenn ich eine von Ihnen vorgeschlagene Fachperson akzeptieren soll, hab ich das Recht die Kompetenzen dieses „Experten“ zu hinterfragen.
Ihre Entscheidung durch eigene Experimente meine Jahrzehnte lange Erfahrung bei der Härtung von Raffinierstählen zu überprüfen, ist der richtige Weg.
Herauszufinden wer Recht hat, ist für alle wichtig, schaffen Sie Fakten. Bravo.