Volker Hollmann / schwertschmiede.ch

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Genau das will er ja...
Durch provokante Sprüche jemanden dazu verleiten hier aus der Rolle zu fallen damit hier zu gemacht wird.

Dann kann er immer schön schreiben das die Verschwörer gegen Ihn überall tätig sind .......noch bevor er als Lichtgestalt seine eindeutigen Beweise vorlegen konnte.

"Hat man einmal das Muster erkannt....werden die Dinge berechenbar"

Ich glaube ich bastel mir auch mal ne schicke Website mit ein paar Bildchen und wilden Behauptungen ...es scheint Spaß zu machen:D
 
Von dem Hersteller moderner Verbundstähle und Nachfolger von M. Sachse, Herr Stienen, wurde der bekannte Verbundstahlhersteller Herr Balbach als kompetenter Experte für Raffinierstähle empfohlen.
Herr Balbach hat angeblich keine Probleme in der Durchhärtbarkeit der von ihm hergestellten Raffinierstähle.
Das heisst, einer lügt, Herr Balbach oder ich.
Hier noch mal für dich zum genauen nachlesen:

Zitat unsel (Beitrag #100):
Eine andere Möglichkeit wäre, für V. Hollmann sich ein Termin bei der Schmiede Balbach geben zu lassen, und eine Rennofenreise mitzumachen ,um die gewonnene Luppe nach den Regeln der Kunst zu einem durchgehärteten Barren zu schmieden.

Meine Antwort (Beitrag #104):
Die (von Hollmann verlangte) Antwort des bestimmten japanischen Schwertschmiedes wird aktzeptiert, ein Treffen mit (dem Europäer) Markus in dessen Schmiede wohl nicht.
Kann man einfach nichts machen.


Fazit:
unsel hat empfohlen, ich habe Skepsis geäussert.

Leider hast du falsch gelesen oder nicht verstanden.:rolleyes:
Passiert Dir sowas öfter?:D

Noch etwas:
Markus oder andere als Lügner zu bezeichnen, ist schon ein sehr armes Niveau.

Zitat Volker Hollmann:
Aus meiner Sicht veröffentlicht Herr Balbach seine Erstlingswerke im Bereich der Raffinierstahlherstellung als Alibi, um von seiner jahrzehntenlangen tragenden Rolle bei der Herstellung von „traditionellem“ aus Industriestählen abzulenken.

Achso, deshalb beschäftigt sich Markus jetzt mit Raffinierstählen.:glgl:
Eine merkwürdige Logik hat deine Sichtweise.

Zitat Volker Hollmann:
"Dass Damaszenerstahl immer ein Verbund aus harten und weichen Stahlschichten war, ist unterdessen eine „Mär“."

Diese Mär hast Du selbst noch vor gar nicht langer Zeit (Mai 2003) in Magazin-Publikationen geäussert.
Da sind andere Dir wirklich schon um einiges voraus.
Hast du erst in diesem Jahrzehnt Härteprüfgeräte entdeckt?
Wo sind denn da die weichen Lagen geblieben?:)
Eine sensationelle Entdeckung mit Verschwörungspotenzial.

Lange Rede kurzer Sinn:
Von Dir kommt nichts verwertbares, weder praktisch noch theoretisch.
Meine Meinung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeldverschwörung

Gruß,
Peter
 
Ich wollte mich an dieser Diskussion nicht mehr beteiligen, weil sie sich argumentativ totgelaufen hat.

Es werden aber hartnäckig immer wieder Behauptungen aufgestellt, die einfach so nicht tragbar sind.

1. Die Durchhärtung reiner eutektoidischer Raffinierstähle beträgt maximal 4 mm. Das ergibt sich aus Fachbüchern !.

Dazu ist zu sagen: Für die Untersuchung an Kohlenstoffstählen gibt es keine bessere Fachliteratur als F. Rapatz, W. Haufe oder E. Houdremont-die genauen Titel habe ich vielfach zitiert.
In keinem dieser Werke ist eine solche Aussage zu finden. Sie unterscheiden sinnvoll und korrekt zwischen Einhärtungstiefe bei größeren Dimensionen und Durchhärtung.

Bei den sehr reinen C-Stählen der Klasse W1 gehen sie übereinstimmend von Durchhärtung bis zu einer Dicke von 8-10 mm aus, bei größeren Dimensionen wird die Einhärtung mit 3-2 mm angegeben.
D.h.-damit es auch der Letzte versteht- Rundstäbe bis 8-10 mm Dicke härten voll durch.

Nun könnte man sagen, das seien wieder Industriestähle und die seien mit klassischen Raffinierstählen nicht zu vergleichen.

Dieses Argument würde ich gelten lassen unter bestimmten, allerdings eben nicht gegebenen Voraussetzungen: Folgende Behauptungen müßten richtig sein:

1. Raffinierstähle nach klassischer Art erzeugt sind grundsätzlich unlegiert, weil etwa in den Erzen enthaltene Legierungselemente sich im Rennfeuer nicht mit dem Eisen verbinden.

Für Phosphor und Schwefel ist das, wie unsere Vorfahren leidvoll erfahren mußten, nicht der Fall.
Für die anderen Legierungselemente soll es aber gelten, weil die einen höheren Schmelzpunkt haben, als im Rennfeuer erreicht wird.
Das ist weder zwingend, noch auch nur logisch.
Eisen selbst schmilzt im Rennfeuer ja auch nicht (Ich vereinfache hier, die Rennfeuerleute mögen mir verzeihen), trennt sich aber doch von seinen Oxyden und lässt sich aus den Erzen ausscheiden. Warum soll das für Mangan, Silizium und die ganze Reihe in Betracht kommender Legierungselemente anders sein ?
Wird dabei nicht auch übersehen, daß das Eisen selbst einen Schmelzpunkt von gut 1500 Grad C hat, sobald es aber Kohlenstoff aufnimmt, der Schmelzpunkt bis ca. 1150 Grad C sinkt.

2. Wenn die Industriestähle selbst weitgehend frei von Legierungselementen wie Mangan und Silizium wären, müßten sie sich doch von den klassischen Raffinierstählen unterscheiden.

Warum ?-Dafür kann es keine logische Erklärung geben.

Wenn sich aber nun solche sehr reinen C-Stähle doch bis zu stattlichen Dimensionen durchhärten lassen, muß das auch für die Raffinierstähle gelten.
Rapatz- ich kann nur immer wieder auf die sorgfältige Lektüre wirklicher Fachliteratur hinweisen- berichtet über eine Arbeit von B. F. Shepherd, veröffentlicht in : Trans. Amer. Soc. Met. Band 38 (1947) S. 354/397 über Härteversuche mit 12 C-Stählen mit ca 1 % C und steigenden Mangan- und Siliziumgehalten. Stahl 1 enthält 0,03 % Si und 0,09 % Mn- sonst nichts, Stahl 3 enthält 1,07 % C, 0,09 Si und 0,15 % Mn, es handelt sich also um weitgehend legierungsfreie Stähle.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind auch mit Fotos der Querschliffe nach dem Härten dokumentiert( S. 139 )
Untersucht wurden Rundstäbe von 1/2 Zoll bis 1 1/4 Zoll, also grob 12-13 mm bis gut 30 mm.
Selbst beim reinsten Stahl-Nr. 1 ergab sich bei 1/2 Zoll eine Einhärtung von gut 2 mm -also eine entsprechende Härteschicht rundherum. Durchhärtung wäre hier ca 8 mm gewesen.

Rapatz weist in diesem Zusammenhang auf die große Bedeutung sorgfältigen Desoxidierens hin, um den Stahl feinkörnig, umwandlungsfreudig und unempfindlich gegen geringe Überschreitungen der zulässigen Härtetemperatur zu machen.

3. Raffinierstähle, die aus Eisen aus dem Rennfeuer gefertigt wurden, sind überall auf der Welt gleich-
Sie haben nicht nur-vergl. Voraussetzung 1 - keine Legierungselemente, sondern auch die identische Art und Menge von Verunreinigungen.
Kann man so etwas ernsthaft behaupten wollen ?.

Also: Die Begrenzung der Durchhärtung bei klassischen Raffinierstählen auf maximal 4 mm ist definitiv widerlegt.

Von diesem Urteil würde mich auch die Aussage von 7 japanischen Nationalheiligtümern nicht abbringen. Sollte jemand von Rang eine solche Behauptung aufstellen, würde ich das natürlich überdenken, überzeugen würden mich nur Argumente und keine Autoritäten.

Was vollends unerträglich ist, ist die Frageform an den japanischen Meister: Er soll beantworten, ob Raffinierstahl in jeder Dimension durchhärtbar ist. Das kann nicht ernst gemeint sein !
Einen solchen Unsinn hat nun wirklich niemand behauptet. Selbst hochlegierte Stähle härten ab einer gewissen Dimension nicht mehr durch. Die Frage muß also selbstverständlich mit "Nein" beantwortet werden. Die hier diskutierte Frage, wie tief Raffinierstahl einhärtet und durchhärtet, ist damit in keiner Weise beantwortet. Hier soll also von einer Autorität durch eine mißverständliche Fragestellung eine Antwort herausgelockt werden, die mit der hier geführten Diskussion nichts zu tun hat.

Ich hoffe, das war´s jetzt wirklich zum letzten Mal für mich.

Freundliche Grüße
U. Gerfin
 
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Tja, dass wir entnervt aufgeben oder ausfallend werden, das hätt' er gerne. Zumindest was mich betrifft, wird er aber warten müssen bis der Sensenmann kommt.....

Einen habe ich noch. Und zwar dazu:

Hallo zusammen .......

Der Vorschlag, meine Angaben in der Praxis nachzuprüfen, ist sicher die einzige und beste Lösung.......

Das ist schon geschehen. Beispiel folgt.

Dies zeigt aber auch, dass bisher im Bereich der Stahlherstellung aus Eisenerzen keine ernst zu nehmenden Aktivitäten stattgefunden haben. (nur eine Luppe herstellen kann jeder, ergibt aber keinerlei Aussage)

Das ist falsch, denn neben all den oben erwähnten Leuten, die schon eine Menge Sachen aus Luppen gemacht haben, haben Matthias Zwissler (Dipl.Ing. Eisenhüttenkunde und Gießereiwesen), Norbert Bahls (Dipl. Ing. Werkstoffprüfung) und ich im Rahmen einer Veranstaltung rund um Verhüttung und Verarbeitung von Stahl und Eisen in Frankreich 2003 folgenden Versuch gemacht, der trefflich zu Ihrem folgenden Kommentar passt, den ich allerdings für groben Unfug halte:

....Schmelzpunkte:
Eisen: 1538 °C
Chrom: 1907°C
Vanadium: 1910 °C
Nickel: 1455°C
....


Ziele des Versuches waren:
- herauszufinden, ob der in alten indo-persischen Tiegelstählen vorgefundene Vanadiumgehalt, der anhand der funkenspektrometrischen Analyse mehrerer alter Klingen überall festgestellt wurde, aus dem Erz kommen kann.
- herauszufinden welche Unterschiede zwischen Raffinierstahl und Wootz aus derselben Rennofen-Luppe bestehen.

Dazu wurde eine Charge von 25 kg indisches Erz (Goa) im Rennofen verhüttet. Es wurde eine Roh-Luppe von brutto ca. 11 kg erzeugt. Diese wurde geteilt und zum Teil im Originalzustand erhalten, zum Teil zu Wootz im Tiegel erschmolzen und zum Teil zu Raffinierstahl verarbeitet. Alle drei Arbeitsergebnisse wurden spektrometrisch untersucht. Alle drei Materialien wiesen einen Vanadium-Gehalt von rund 0,1 bis 0,2 % auf.

Nun ist es an Ihnen, mir zu erklären, wie das Vanadium in den Stahl der Luppe kam, wenn es nicht aus dem Erz stammte, denn etwas Anderes als beste Meilerkohle und das Erz hat der Ofen nicht gesehen. Und was die Schmelztemperaturen angeht möchte ich Ihnen einen Tipp geben: Mehrstoffsysteme. Man braucht ja auch keine 3390° C (Schmelzpunkt W) um Wolfram in den Stahl zu bekommen.

Herauszufinden wer Recht hat, ist für alle wichtig, schaffen Sie Fakten. Bravo.

Bitteschön. Sie haben Fachleute, Fachlabore und Ergebnisse. Und nun?
 
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:super:

Vielen Dank an Achim sowie auch an Ulrich für diese Beiträge.

Wäre wünschenswert wenn sowas in der Qualität auch mal von Herrn Hollmann kommen würde.

Vieleicht hat er auch gerade keine Zeit.....seine Website überarbeiten z. B.....Besonders beindruckend ist der erste Artikel der NZZ von 1997!
Was da so alles zu lesen ist ....:argw:...irgendwie passt das nicht zu den letzten Behauptungen von Herrn Hollmann bezüglich der Geschichte von Damaszenerstahl........doch schreibt er selbst in dem Eingangstext:

Zitat
Dies ist vermutlich die erste Publikation in der steht, dass unsere europäischen Blankwaffen Härtelinien besitzen.

In diesem Zeitungsbericht von 1997 steht bereits alles geschrieben, was man jetzt als neuste Erkenntnisse publiziert.

Eindeutiger Beweis, dass das Märchen des modernen Damaszenerstahls nicht einfach passiert ist.

Zitat Ende

Nebenbei ist seine Vermutung was die Publikation von Härtelinien bei europäischen Waffen angeht ebenfalls falsch.

Wie war das nochmal........ mit dem Fähnchen und dem Wind ?

Ergänzung :

http://www.ddfm.de/historie/historie-damast/historie-damast-allgemein/

Hier steht endlich die Wahrheit über Damast !
Woher er kommt und was er ist !
:D
 
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@Achim
Mit Verlaub, ich glaube nicht das Herr Hollmann überhaupt liest was wir hier schreiben.
Man gibt sogar Linktexte mit Diagramm zur Durchhärtbarkeit an, er braucht nicht mal ein Buch aufzuschlagen, die Information aus akademischen Kreis auf dem Silbertablett. Bequemer geht´s echt nicht.
Was passiert :
Herr Hollmann leiert von vorne los, das es kein durchhärtbaren reine C Rafinierstähle über 4 mm gibt.
Es interessiert ihn offensichtlich nicht.
Er heißt Volker und hat recht. Basta.
Daran ändern auch solche dilitantischen Schmiererein wie der Rapatz nichts und Houdremont war sowieso ein Depp...:irre:

Ich habe nicht mehr den Eindruck das es dem guten Herrn Hollmann um die Klärung von Fakten geht, denn sie stehen ja bomben sicher auf dem volkerschen Fundament, sondern darum uns aus der Ruhe zu bringen und damit seine Verschwörungstheorie zu festigen.

Kurz : Ich find es klasse das du weiter gegen die seltsamen Ansichten des Volker Hollmann anschreiben willst, aber es wird wenig bringen bei einem Menschen, der glaubt die Erde ist eine Scheibe und bleibt es auch wenn er nur lange genug drauf rumspringt.
 
Stimmt schon was Du da schreibst Stefan.....
Bei Herr Hollmann bringt das vieleicht nicht viel...wenn überhaupt.

Aber bei einem interessierten Leser der fähig ist sich seine eigene Meinung zu bilden und der dazu noch offen ist für Argumente und Nachweise bringt dieses Thema eine ganze Menge.

Es wurde ja , wir erinnern uns , nach unserer Meinung gefragt bezüglich der Website und deren fragwürdiger Inhalt von Herrn Hollman.

Somit ist der Informationswert hier schon gegeben...auch wenn die Zieladresse das nicht wahrhaben will.

Fast vergessen.....Glückwunsch !...das hier ist das Thema mit den meisten Hits im Bereich Blankwaffen geworden.
 
Aber bei einem interessierten Leser der fähig ist sich seine eigene Meinung zu bilden und der dazu noch offen ist für Argumente und Nachweise bringt dieses Thema eine ganze Menge.



Fast vergessen.....Glückwunsch !...das hier ist das Thema mit den meisten Hits im Bereich Blankwaffen geworden.

Dem ist in der Tat so, ich lese hier sehr interessiert mit um mein noch geringes Wissen zu erweitern.
 
Nach dem Durchlesen der Diskussion bin ich der Meinung dass die fachliche Diskussion ihren Höhepunkt erreicht hat. Da seitens der Herrn Vollmann keine Quellenangaben vorliegen liegt es nun bei ihm die nötigen Quellen bereitzustellen. Mit Namen, Literaturangaben, usw.

Ich gebe mich aber dem Herrn Vollmann gerne als schlichtmütiger "Sokrates" zur Verfügung und stelle die eine große Kernfrage,auf die er bisher nicht geantwortet hat. Und zwar...

Quelle: http://www.schwertschmiede.ch/index.htm

Ab ca.1800 wurde der alte Raffinierstahl definitiv vom neuen, modernen Industriestahl verdrängt und dieses alte, traditionelle Handwerk verschwand völlig.
Seither gibt es nur noch den fertigen, neuen, modernen, legierten Industriestahl, den man praktisch in jeder Dimension härten kann. Ein total anderes neues Material mit verbesserten neuen Eigenschaften.
Erstmals möglich ist ein ein Verbund aus härtbaren und nicht härtbaren Stahlschichten.
Diese Aussage schließt die Existenz der damaszierten Spatha und "Wikingerschwerter" eindeutig aus, denn jene Schwerter wurden vor rund 1000 Jahren gebaut! Kein Schwert vom Typ X (nach Oakeshott-Klassifikation) dürfte also eine wurmbunte Torsionsdamaszierung aufweisen. Diese typichen verflochtenen Muster aus zwei Stahlsorten müsste also modern sein. Warum holt man aber solche Waffen oft aus Schichten der Spätantike und des Frühmittelalters? Sind die Archäologen so inkompetent? Oder machen sie das gar mit Absicht und jubeln "moderne" Kreationen den Museen und Laboren arglistig unter?
Es gibt keine historische, europäische Stahl der so aussieht wie im Bild links oder wie der moderne Damaszenerstahl der in den Zeitschriften seit Jahrzehnten als traditionelle europäische Schmiedekunst publiziert wird.
Den konnten die früher mit ihrem Raffinierstahl gar nicht herstellen!!
...Offenbar doch! Schwerter von Sutton Hoo und aus dem Nydam-Fund zeigen eindeutige Damaszierungen wie im verlinkten Bild oben, und sind weit mehr als 1000 Jahre alt. Wie passt das ins Bild des Herrn Vollmann? Das möge er erklären.
Der Damaszenerstahl gilt noch heute als traditionelle Schmiedetechnik, obwohl er künstlich eingeschoben wurde und mit dem alten, traditionellen Raffinierstahl nichts gemeinsam hat und an den alten Originalen nicht zu finden ist.
Stefan Mäder hat eine damaszierte Spatha aus dem 6 Jh. nach japanischen Methoden (das "Kantei"-Wort benutze ich jetzt lieber nicht :)) polieren lassen. Und hier DAS ERGEBNIS. Vergleicht man es mit dem Beispiel von Herrn Hollmann dann sehen wir hier arttypisch feuerverschweißten Torsionsdamast. Welchen laut V.Hollmann es damals rein logisch gar nicht geben konnte!

Die Existenz der frühmittelalterlichen Klingen aus Torsionsdamast ist eindeutig belegbar. Es gibt nicht nur umfangreiche Untersuchungen und fachliche Abhandlungen; diese Klingen können in Museen oder privaten Sammlungen angefasst und direkt begutachtet werden. Alternativtheorien wie "ultrareines Meteoriteneisen" sind inzwischen durch metallographische Untersuchungen ganz klar vom Tisch, denn das kann man ganz gut am Nickelgehalt bestimmen.

Ich würde mich freuen wenn V. Hollmann sich persönlich zu der Angelegenheit äußert. Angesichts der "Inkompetenz" der Fachwelt...
Verantwortlich für diese schlimmen Missstände sind alle die seit Jahrzehnten als Experten gelten aber nicht einmal zwischen dem dreckigen Rohstahl unserer Vorfahren und fertigem, legiertem modernen Industriestahl unterscheiden können.
Dass solche Personen sich auch immer als Wissenschaftler der Metallurgie und Archäologie präsentieren, ist ein Witz.
... ist eine persönlcihe Stellungnahme einfach unentbehrlich.

Mit erwartungsvolen Grüßen

Gregorios (kein Fachmann und kein Schmied)
 
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Oje... das liest sich wie folgt:
"Da ich immer von den japanischen Klingen fasziniert wurde, wollte ich ein traditioneller japanischer Schmied werden, und zwar einer der Besten! So wie Hattori Hanzo im Film 'Kill Bill'. Zu diesem Traum gehört natürlich die beste Schmiede-Technologie überhaupt, die KOTO-Schule(?). Die Japaner ließen mich aber nicht zu. Und als ob das nicht genug wäre kommt aus europäischen Kreisen auch die Behauptung dass japanische Klingen nicht das non-plus-ultra sind. Da dies schöne Träume zum Platzen bringt muss man die Sache so darstellen dass die Japaner das Beste überhaupt aus dem Stahl herausgeholt haben - den dummen Europäern muss man unbedingt dabei das bissl Verstand absprechen. Alles gute kommt aus Japan, alles Müll aus Europa. Und als selbsternannter KOTO-Schmied ist man hiermit der "dickste Zapfen" in gesamten Europa."

Wieder mal ein Fall vom banalen und faktenresistenten "Europa-Hass".
 
Eigentlich habt ihr recht. Wir machen das hier ja nicht als "Volker Hollmann Bekehrungsseminar" sondern um Fakten klarzustellen damit andere nicht auf den unsäglichen Quatsch reinfallen.
Wenn er seinen Traum weiterträumen möchte bitte, blos dann soll kein Gewimmer bei ihm ausbrechen wenn wir hier seine "Fakten" auseinandernehmen bis zum letzten Krümmel, damit sich jeder Leser selber ein halbwegs fundiertes Uteil bilden kann.

Lustig übrigens auch seine "Drohung" : Er veröffentlich unsere Debatte hier.
Hat ihm jemand gesagt wo wir hier sind ? Keiner, achjemine.
Na dann bin ich mal so frei Das ist keine Klausur lieber Volker, das ist das Internet, öffentlicher geht´s nicht.:steirer:
 
Nochmal kurz zusammengefasst die schönsten Schmankerln über die japanische Schmiedekunst ala Hollmann :

Koto : "Eine in Vergessenheit geratene Technologie der japanischen Schwertschmiedekunst."
Die Krönung an Blödsinn. Koto bezeichnet einen Zeitraum von ca 900 bis 1600, aber leider keine Schmeidetechnologie. In dieser Zeit gab es diverse Verfahren und Stahlkombinationen. Das Einzige was es nicht gab : "Koto-Stahl"

Er wartet auf eine Anruf von der NBTHK zu seiner Ernennung zum Schwertschmied.
Abegsehen vom Umstand das die NBTHK in Japan dazu Herrn Hollmann kennen müßte, gibt es noch ein weiters Problem : Um die Lizens als Schwertschmied zu bekommen, muß man zwangsweise die Lehre unter einem lizensierten Schmied in Japan absolvieren.
Das hat Herr Hollmann nicht. Wozu auch ?
Selbst in Japan hat man ja seiner Meinung nach das "Geheimnis des Koto-Stahls" ebenfalls vergessen.
Auf jeden Fall wird er noch sehr lange warten müssen bis das Telefon klingelt...

Und lustig geht´s weiter : Die Japaner wollen nicht das Langnasen , also Nichtjapaner tiefer in die Geheimnisse des japanischen Schwertes eintauchen lassen.
Das kann man nur als glatte Lüge deklarieren.
Beispiele :Keith Austin absolvierte unter der Hori-Familie das ganze Schmiedetraining und war, bevor er leider ermordet wurde, lizensierter Schwertschmied.
Brian Tschernaga gewinnt regelmäßig in Japan Preise für sein Habaki und es wird gemunkelt das er eventuell der erste nichtjapanische Mukansa werden könnte.
Moses Becerra, Robert Benson, Woodrow Hall : Alles Togishi ( Polierer ) in Japan ausgebildet.
Das sind nur einige Beispiele.
Fakt ist also das sich die Japaner bemühen das Wissen um das Nihonto im Ausland zu fördern.

Das letzte wirkliche Highlight aus dem Artikel : Es gibt nur sechs Klingen mit Nie-Utsuri.
Fakt ist aber das Schulen wie Awataguchi und Rai genau dieses zu ihren Erkennungsmerkmalen zählen, genauso wie diverese Leute aus der Sagami Traditon der Schmiedekunst.
Wenn es also schon ein Schulenmerkmal ist, dann wird es mehr als sechs Kingen geben.

Leider nur in den hier gegeben Hollmann Kommentaren :

Nie Utsuri weist kein Martensit auf.
Nie ist Martensit im Reinstformat per Definiton.

Sehr geehrter Herr Hollmann, sollten Sie diese Fakten anstreiten, dann bittte ich höflichst um eine begründete Widerlegung.
 
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Sehr geehrter Herr Hollmann, sollten Sie diese Fakten anstreiten, dann bittte ich höflichst um eine begründete Widerlegung.
Ich bin mir sicher dass V. Hollmann mitliest, denn er habe erst kürzlich etwas gepostet. Meine Anfrage bezüglich der Existenz der damaszierten Schwerter aus FrühMi bleibt aber zum zweiten Mal unberücksichtigt, genauso wie ihre Bitten um Aufklärung.
Ehrlich gesagt ich habe wenig Hoffnung dass er uns sachlich antwortet - er wird wieder von vorne anfangen und seine Thesen wiederholt präsentieren, obwohl wir sie schon kennen. :glgl: Und das, obwohl ich als Nichtfachmann doch eine "leichte Beute" für den langjährigen Schmied Hollmann sein müsste. Wenn also nicht einmal "Normalbürger" ihre Auskunft bekommen, werden die Fachleute sehr lange auf seine Antworten warten. Schätze ich. :eek:
 
@Gregorios
[...]
Erstmals möglich ist ein ein Verbund aus härtbaren und nicht härtbaren Stahlschichten.[...]

Stimmt schon, weil mit den ziemlich legierungsfreien Stählen die Kohlenstoffdifusion vorher kaum zu verhinden gewesen währe.
Gut, dreilagigen Stahl gab es auch vorher, aber das war doch im Bezug von Damast gemeint, und da sind die Schichten ja ziemlich dünn.
 
@Gregorius :
Erstmal wir können doch hier beim Du bleiben, oder.
Ansonsnten Herr Hollmann verlangt nach Fakten. Bravo !
Er bekommt nur was er bestellt hat.
Ob er sie nun glaubt oder nicht ist mir zumindest wurscht, mich interessiert nur, das keine Nichtkenner egal welcher Szene auf solche, mit Verlaub Scharlatane hereinfallen.
 
Hallo Leute!

Ich bin im Besitz von Fundunterlagen mit Materialanalyse des 1. Jhrd. n. Chr. römisch sowie germanisch.
Diese Unterlagen belegen, daß es im 1. Jhrd. schon vozüglichen DAMAST gab!
Es gibt auch noch frühere Funde.
In der Wikingerzeit Gotlands waren alle Schwerter aus Damast!
Das nachschmieden dieser Klingen, mit dem damals üblichen verfahren, hat ergeben, daß die Klingen von vorzüglicher Qualität gewesen sein mussten.
Natürlich gab es damals wie heute gute und schlechte Schmiede, was sich in der Qualität wiederspiegelt.
Daher bin ich der Meinung, daß unsere Vorfaheren leicht unterschätzt werden!

Salve Martin
 
Hallo Martin,

darüber gibt es ganze Buchbände, z.B. die bereits erwähnten über die Funde in Illerup Adal in Dänemark.

Wo stammen "deine" Funde geographhisch her?
 
Hallo Achim!

Meine Fundberichte sind, was die römischen und germanischen betrifft, aus Deutschland und Europa ( Italien, Frankreich, England etz.).
Die Wikingerfunde aus Gotland.
Jeden einzelnen aufzuführen würde hier den Rahmen sprengen.
Mich ärgert es nur ein wenig, daß die europäischen Blankwaffen immer so schlecht geredet werden.
Sicher sind die japanischen Schwerter schön, aber zum Arbeiten sind mir die europäischen Repliken lieber.

Salve Martin
 
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